Bis zu 90 Prozent "Spiegel": Deutsche Bank kürzt Boni drastisch
17.01.2017, 21:11 Uhr
Der Chef der Deutsche Bank John Cryan wird wohl deutlich weniger Belohnungen vergeben.
(Foto: dpa)
Der Prämientopf bei der Deutschen Bank soll auch in diesem Jahr stark schrumpfen. Manager und Investmentbanker werden wohl nur noch einen Bruchteil ihrer Boni bekommen, heißt es in einem Bericht. Demnach trifft es einige Mitarbeiter mehr als andere.
Die Deutsche Bank will ihren Top-Mitarbeitern angeblich den Großteil ihrer Boni streichen. Der "Spiegel" berichtet, bei den Zahlungen für das vergangene Jahr solle bis zu 90 Prozent gekürzt werden. Betroffen seien nicht tarifgebundene Angestellte, darunter auch Investmentbanker in New York. Vom Konzern bestätigt ist das allerdings nicht. Die Bank war zuletzt wegen des Hypothekenskandals unter Druck geraten und muss deshalb 7,2 Milliarden US-Dollar zahlen.
Schon für das Jahr 2015 waren die Boni kräftig gesunken. Der Vorstand ging komplett leer aus. Deutschlands größtes Geldhaus hatte zuvor einen Verlust von rund 6,7 Milliarden Euro eingefahren – so viel wie nie zuvor in seiner Geschichte.
Auch nun soll der Prämientopf deutlich kleiner ausfallen. Um wichtige Mitarbeiter nicht in Scharen zu verprellen, soll Deutsche-Bank-Chef John Cryan für sie eine Art Entschädigung bereithalten. Das gelte vor allem für Führungskräfte, an denen wichtige Kundenbeziehungen hängen, heißt es in dem Bericht. Sie sollen demnach weiter Prämien bekommen - allerdings erst später. Dazu gehörten Aktien, die aber nicht gleich verkauft werden dürften oder Bonuspakete, die erst ab 2021 ausgezahlt würden.
Quelle: ntv.de, hul