Wirtschaft

Dow Jones schließt im Plus Starke Tech-Umsätze verführen Anleger zum Kauf

Sorgen bereitete den Börsianern der nächste Zinsschritt der Fed.

Sorgen bereitete den Börsianern der nächste Zinsschritt der Fed.

(Foto: Wang Ying/XinHua/dpa)

Die düstere Stimmung wegen des Zinsentscheids der Fed wird etwas aufgehellt: An der Wall Street können die Technologiekonzerne Microsoft und Alphabet mit starken Umsätzen punkten. Größter Gewinner ist der Audio-Streaming-Dienst Spotify.

Starke Firmenbilanzen von Konzernen wie Microsoft oder der Google-Mutter Alphabet locken Anleger an die Wall Street zurück. Der US-Standardwerteindex Dow Jones stieg um 1,37 Prozent auf 32.197,59 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 und der technologielastige Nasdaq legten 2,62 beziehungsweise 4,06 Prozent zu. "Eine positive Reaktion auf die jüngsten Quartalszahlen war angesichts der negativen Marktstimmung rund um die Technologiebranche unglaublich schwer zu erreichen", sagte Sophie Lund-Yates, leitende Analystin beim Brokerhaus Hargreaves Landsdown.

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Microsoft und Alphabet verfehlten mit ihren Quartalsergebnissen zwar teilweise die Markterwartungen, steigerten aber ihre Umsätze. Bei Microsoft sorgte ein optimistischer Ausblick und bei Alphabet überraschend robuste Werbeeinnahmen für Erleichterung. Die Aktien des Software-Konzerns und des Suchmaschinen-Betreibers stiegen daraufhin um sieben beziehungsweise 7,66 Prozent. Auch bei Papieren anderer Technologiekonzerne griffen Anleger zu.

Die Titel von Spotify steuerten mit einem Plus von bis zu 12,31 Prozent auf einen großen Tagesgewinn zu. Auf Basis eines Quartalsergebnisses über Markterwartungen hob der Musikstreaming-Dienst seine Gesamtjahresziele an. Spotify habe bei fast allen Kennziffern überzeugt, lobte Analyst Andrew Uerkwitz von der Investmentbank Jefferies.

US-Rohölsorte WTI verteuert sich

Spotify
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Das Musikgeschäft werde sich vor dem Hintergrund der Rezessionsgefahr besser entwickeln als der Rest der Unterhaltungsindustrie. T-Mobile US blickt ebenfalls optimistischer nach vorn und peilt für 2022 nun 6,3 statt 5,3 bis 5,8 Millionen neue Vertragskunden an. Außerdem legte die Mobilfunk-Tochter der Deutschen Telekom ein überraschend starkes Quartalsergebnis vor. Aktien von T-Mobile legten 5,23 Prozent zu.

Sorgen bereitete den Börsianern auch der nächste Zinsschritt der Fed. Angesichts der hohen Inflationsrate erhöhte die US-Notenbank ihren Leitzins erneut stark um 0,75 Prozentpunkte. Damit liegt er nun in der Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent, wie die Federal Reserve (Fed) mitteilte. Mit dieser Maßnahme will die Notenbank die hohen Verbraucherpreise in den Griff bekommen. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell gehen davon aus, dass weitere Erhöhungen angemessen sein dürften.

Die US-Rohölsorte WTI verteuerte sich um 3,5 Prozent auf 98,3 Dollar je Barrel (159 Liter). Neben dem überraschend deutlichen Rückgang der Lagerbestände begründeten Börsianer die Entwicklung mit der Gas-Krise in Europa wegen der gedrosselten Lieferungen aus Russland. Dadurch griffen Abnehmer verstärkt zu Öl als Energieträger.

Quelle: ntv.de, lve/rts

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