Wirtschaft

4000 Beschäftigte stoßen dazu Streiks in der US-Autoindustrie bekommen Zulauf

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Den Beschäftigten geht es vor allem um kräftige Lohnerhöhungen, um unter anderem den inflationsbedingten Kaufkraftverlust auszugleichen.

Den Beschäftigten geht es vor allem um kräftige Lohnerhöhungen, um unter anderem den inflationsbedingten Kaufkraftverlust auszugleichen.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Der historische Streik bei den drei großen US-Autoherstellern zieht sich bereits seit Wochen. Gewerkschaft und Unternehmen kommen sich nicht näher. Jetzt schließen sich 4000 Beschäftigte des Nutzfahrzeugherstellers Mack Truck der Streikbewegung an. Sie stimmten zuvor gegen eine Einigung mit ihrem Arbeitsgeber.

In den USA haben sich nach Gewerkschaftsangaben weitere 4000 Beschäftigte in der Autoindustrie der Streikbewegung angeschlossen. Eben so viele Angestellte des Nutzfahrzeugherstellers Mack Truck mit Werken in den Bundesstaaten Pennsylvania und Maryland hätten am Sonntag gegen eine Einigung mit ihrem Arbeitgeber gestimmt. Sie würden am Montagmorgen in den Streik treten, erklärte die Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) im Onlinedienst X, vormals Twitter. Mack Trucks gehört zum schwedischen Unternehmen Volvo.

Die Streiks bei den sogenannten "Big Three" der US-Autoindustrie - General Motors, Ford und Stellantis mit der Marke Chrysler - hatten Mitte September begonnen. Mittlerweile waren laut UAW rund 25.000 Beschäftigte im Ausstand. Die Gewerkschaft fordert vor allem kräftige Lohnerhöhungen sowie zusätzliche Urlaubstage. Sie vertritt rund 146.000 Beschäftigte in der US-Autoindustrie.

Unter anderem macht sich die UAW für Lohnerhöhungen von 40 Prozent über vier Jahre hinweg stark. Auch kürzere Arbeitszeiten sind ein Thema, ebenso die Rückkehr zu traditionellen Betriebspensionen und eine Anpassung der Lebenshaltungskosten. Dabei verweist die Gewerkschaft auf den Kaufkraftverlust der Arbeitskräfte, die hohen Gewinne der Unternehmen und die Vergütungssprünge der Konzernchefs. Die Auto-Hersteller haben bislang Lohnerhöhungen von 20 Prozent in Aussicht gestellt. Ein neues Angebot gibt es noch nicht.

US-Präsident Joe Biden hat sich öffentlich mit den streikenden Arbeitern solidarisiert. Er besuchte vor gut zwei Wochen eine Streikgruppe in Michigan und unterstütze diese inmitten eines Arbeitskampfs. "Ihr verdient eine bedeutende Lohnerhöhung", sagte der Präsident dort durch ein Megafon. Biden wirbt damit auch um die wichtigen Stimmen der US-Arbeiter für die im November 2024 anstehenden Wahlen.

Quelle: ntv.de, tkr/dpa

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