Wirtschaft

Vor allem Bayern betroffen Strompreise steigen für Millionen Haushalte

Bei steigenden Preisen hilft nur Strom sparen.

Bei steigenden Preisen hilft nur Strom sparen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Börsenstrompreise sinken, doch der Verbraucher zahlt drauf: Dem Vergleichsportal Verivox zufolge heben Dutzende Stromanbieter in den kommenden Monaten die Preise an. Vor allem zwei Bundesländer sind betroffen.

Für Millionen Privathaushalte in Deutschland steigen einem Medienbericht zufolge erneut die Strompreise. Dies geht aus einer aktuellen Übersicht des Vergleichsportals Verivox hervor, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt. 70 regionale Versorger verlangen demnach höhere Preise ab März, April oder Mai 2017.

Im Durchschnitt würden die Rechnungen für die Privatkunden um 4,4 Prozent teurer. Nach Angaben von Verivox bedeute das für Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden zusätzliche Kosten von 54 Euro. Die Anhebungen betreffen demnach alle Bundesländer.

Mitnahmeeffekte vermutet

Besonders schlügen sie sich jedoch im Versorgungsgebiet von E.ON nieder, heißt es in dem Bericht. In Bayern stiegen die Preise in der Grundversorgung des Unternehmens um 14,1 Prozent, in Niedersachsen um 7,9 Prozent. In den Versorgungsgebieten gebe es mehr als zwölf Millionen Haushalte.

Die Unternehmen begründeten die höheren Tarife oft mit den gestiegenen Kosten für die Ökostrom-Umlage. "Dieser Kostenentwicklung kann sich nun auch E.ON leider nicht mehr entziehen", sagte ein Sprecher. Erst in der vergangenen Woche hatte das Unternehmen einen Rekordverlust von 16 Milliarden Euro bekannt gegeben.

Andererseits  sind die Börsenstrompreise gesunken. "Die Strompreise dürften deswegen eigentlich nicht so stark anziehen", sagte Bärbel Höhn, Energie-Expertin der Grünen, den Zeitungen. "Besonders die starken Steigerungen bei einigen Versorgern lassen aufhorchen. Entweder die Beschaffungsstrategie war schlecht oder es gibt Mitnahmeeffekte."

Quelle: ntv.de, shu/AFP

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