Wirtschaft

Tödlicher Unfall in Paris Taxianbieter nimmt Teslas aus dem Verkehr

In Paris ist ein Taxifahrer mit seinem Tesla in einen tödlichen Unfall verwickelt. Statt zu bremsen, soll das Fahrzeug beschleunigt haben. Das US-Unternehmen bestreitet einen technischen Defekt. Solange der Fall nicht geklärt ist, will der Fahrdienstleister keine Tesla-Autos eines bestimmten Typs einsetzen.

Das Pariser Taxi-Unternehmen G7 hat nach einem tödlichen Unfall vorerst alle Teslas des Typs Model 3 aus seiner Flotte genommen. 37 Fahrzeuge seien von der Entscheidung betroffen, bis die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen sind, teilte der Fahrdienstleister mit. Andere Tesla-Modelle sollen aber weiterhin in der Flotte fahren.

Ein Taxifahrer, der nicht im Dienst war, war am Samstagabend mit seiner Familie unterwegs, als sich der Unfall ereignete. Der Fahrer habe versucht zu bremsen, aber das Auto habe stattdessen beschleunigt, sagte G7. Es war unklar, ob der "Autopilot" des Teslas aktiv war.

Französischen Medienberichten zufolge rammte das Auto einen Radfahrer, drei Fußgänger und einen Lieferwagen. Die Unfallfahrt endete in einem Glascontainer, aus dem Scherben zusammen mit Trümmerteilen durch die Gegend flogen. Eine Person kam bei dem Unfall ums Leben, zwanzig weitere Personen wurden verletzt. Die Staatsanwaltschaft von Paris ermittelt wegen Totschlags und fahrlässiger Körperverletzung.

Wegen der Geschwindigkeit und des Fahrverhaltens hatte es zunächst Mutmaßungen gegeben, dass beispielsweise das Gaspedal geklemmt haben könnte. Nachdem Tesla die Daten des verunglückten Fahrzeugs aus der Ferne überprüft hatte, dementierte der Autobauer jedoch, dass es ein technisches Problem mit dem Auto gegeben habe. Auf Anfrage versicherte Tesla seine Bereitschaft, mit den Behörden zusammenzuarbeiten.

G7 ist eines der größten Pariser Taxi-Unternehmen mit 9000 angeschlossenen Fahrern, die unabhängige Dienstleister mit eigenem Fahrzeug sind. Rund die Hälfte der Flotte besteht aus Elektro- oder Hybridfahrzeugen. G7 strebt an, bis 2027 zu 100 Prozent umweltfreundlich unterwegs zu sein.

Quelle: ntv.de, jpe/rts

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