Eine Woche nach Anschlag Tesla-Produktion in Grünheide läuft wieder
13.03.2024, 10:44 Uhr Artikel anhören
Eine Woche lang blieben die Lichter - und die Maschinen - bei Tesla in Grünheide aus.
(Foto: IMAGO/Jochen Eckel)
Der Schaden ist laut dem Betriebsleiter immens: Eine Woche lang kann Tesla in seiner Fabrik in Brandenburg keine Autos bauen, nachdem mutmaßliche Linksextremisten die Stromversorgung zerstört hatten. Doch die Infrastruktur kann schneller wieder repariert werden als zunächst befürchtet.
Nach dem Anschlag auf die Stromversorgung des Tesla-Werks im brandenburgischen Grünheide ist die Produktion wieder angelaufen. "Die Maschinen wurden kontrolliert und sicher hochgefahren, sodass die Frühschicht wieder an den Start gehen kann", sagte die Vorsitzende des Betriebsrates, Michaela Schmitz, dem Sender RBB. Damit endet die Produktionspause gut eine Woche nach dem Anschlag am vergangenen Dienstag.
Den Mitarbeitenden sei während der Ausfallzeit das volle Gehalt gezahlt worden. "Auch das lief nach meiner Sicht vorbildlich. In anderen Betrieben hätte man vielleicht schon über Kurzarbeit gesprochen", sagte Schmitz dem RBB. Insgesamt hätten sich Beschäftigte und die Werksleitung professionell verhalten.
Vor gut einer Woche war ein Hochspannungsmast in Brand gesetzt worden, woraufhin die Stromversorgung bei Tesla ausfiel. Zu dem Anschlag bekannte sich eine linksextremistische Gruppe namens Vulkangruppe. Der Generalbundesanwalt ermittelt unter anderem wegen des Anfangsverdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.
Neunstelliger Schaden
Die Fabrik des US-Elektroautobauers stand für mehrere Tage still, den Schaden bezifferte Werkleiter Andre Thierig auf einen hohen neunstelligen Betrag. Pro Tag habe das Unternehmen mehr als 1000 Fahrzeuge nicht produzieren können. Die Reparaturen an der Infrastruktur gingen schneller voran als zunächst angenommen. Bereits am Montagabend konnte die Stromversorgung zum Tesla-Werk wiederhergestellt werden.
Derweil wird Konzernchef Elon Musk einem Medienbericht vom Dienstag zufolge in Brandenburg erwartet. Er werde das Werk besuchen und vermutlich auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke sowie Wirtschaftsminister Jörg Steinbach treffen. Ein Sprecher von Tesla in Deutschland wollte den Bericht nicht kommentieren.
Quelle: ntv.de, mbo/AFP/rts