Irreführende Präsentation Tesla-Roboter von Menschen ferngesteuert
15.10.2024, 12:00 Uhr Artikel anhören
Laut dem Tesla-Chef werde der Bot viele Aufgaben im Haushalt übernehmen und für 20.000 bis 30.000 Dollar pro Stück für Verbraucher erhältlich sein.
(Foto: picture alliance / Sipa USA)
Neben einem selbstfahrenden Robotaxi will Tesla-Chef Musk auch bald den Roboter "Optimus" auf den Markt bringen. Auf der Cybercab-Veranstaltung agierten die Roboter schon als Barkeeper und Tänzer. Doch jetzt kommen Zweifel auf: Einem Bericht zufolge wurden die Maschinen ferngesteuert.
Tesla-Chef Elon Musk präsentierte in der vergangenen Woche auf dem Gelände des Hollywood-Studios Warner Bros. in Los Angeles nicht nur sein neues selbstfahrendes Robotaxi, er führte auch die aktuelle Version des humanoiden Roboters "Optimus" vor. Die Roboter werden nach seinen Worten in Zukunft das wichtigste Produkt überhaupt sein, da jeder seinen solchen mechanischen Helfer haben wollen werde. Nach der rund 20-minütigen Autovorstellung agierten die Roboter unter anderem als Barkeeper und Tänzer.
Jetzt kommen allerdings Fragen über die Fähigkeiten und die Marktreife des Roboters auf: Einem Bericht des Finanzportals "Bloomberg" zufolge sollen die Roboter während der Präsentation von Menschen ferngesteuert worden seien. Ein Video, das mutmaßlich auf der Cybercab-Veranstaltung am 10. Oktober aufgenommen wurde, zeigt einen Optimus-Barkeeper, der zugibt, dass er "von einem Menschen unterstützt wird". Dieses Detail wurde von Musk während seiner Ausführungen allerdings nicht erwähnt.
Die Tatsache, dass der Barkeeper von einem Menschen bedient wird, lässt Anleger misstrauisch werden. Musk sagte über "Optimus", er erwarte, dass der Roboter "das größte Produkt aller Zeiten" werde. Laut dem Tesla-Chef werde der Bot viele Aufgaben im Haushalt übernehmen und für 20.000 bis 30.000 Dollar pro Stück für Verbraucher erhältlich sein.
Es ist nicht das erste Mal, dass Tesla Prototypen von "Optimus" gezeigt hat. Bei der Cybercab-Veranstaltung hatten aber erstmals auch Menschen, die nicht bei dem E-Autobauer angestellt sind, die Möglichkeit, direkt mit den schwarz-weißen Maschinen zu interagieren. Sie schenkten den Besuchern Getränke ein, drückten ihnen die Daumen und spielten sogar Stein, Papier, Schere.
Die Fähigkeiten des Roboters werden von den Anlegern seit Langem genau beobachtet, auch wenn der Zeitpunkt der Markteinführung noch ungewiss ist. Ursprünglich sollte "Optimus" bei der Veranstaltung in der vergangenen Woche gar nicht vorgestellt werden. Dem "Bloomberg"-Bericht zufolge hatte Musk das etwa drei Wochen vor der Veranstaltung beschlossen. Die späte Ankündigung bedeutete, dass keine Zeit mehr blieb, die Software auf den neuesten Stand zu bringen, sodass eine Fernsteuerung notwendig wurde, zitiert das Portal eine mit der Angelegenheit vertraute Person.
Quelle: ntv.de, jki