Wirtschaft

Wegen rassistischer Belästigung Tesla muss Ex-Mitarbeiter Schadenersatz zahlen

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Hakenkreuze und rassistische Karikaturen wurden ganz bewusst in den Arbeitsbereich von Diaz geschmiert.

Hakenkreuze und rassistische Karikaturen wurden ganz bewusst in den Arbeitsbereich von Diaz geschmiert.

(Foto: AP)

Am Tesla-Standort in Kalifornien soll eine "Plantagen-Mentalität" herrschen. So sehen es die Anwälte von Owen Diaz, der dort als Mitarbeiter rassistisch beleidigt wurde. Weil der Autobauer nichts gegen die Vorfälle unternommen hatte, wird nun eine millionenschwere Entschädigung an Diaz fällig.

Der Elektroautobauer Tesla ist wegen nicht unterbundener rassistischer Belästigungen in seinem Werk in Kalifornien von einem US-Gericht zur Zahlung von 3,2 Millionen Dollar an einen ehemaligen Mitarbeiter verdonnert worden. Die Geschworenen sprachen dem Afroamerikaner Owen Diaz, der als Fahrstuhlführer arbeitete, den Schadenersatz wegen seelischer Grausamkeit zu, hieß es in dem Urteil.

Tesla-Chef Elon Musk erklärte, dass Diaz keine Entschädigung erhalten hätte, wenn der Richter bei der Wiederaufnahme des Verfahrens neue Beweise des Unternehmens zugelassen hätte. "Die Geschworenen haben mit den Informationen, die sie hatten, das Beste gemacht. Ich respektiere die Entscheidung." Das Unternehmen teilte mit, es dulde keine Diskriminierung am Arbeitsplatz und nehme Beschwerden von Arbeitnehmern ernst.

Diaz hatte Tesla 2017 beschuldigt, untätig geblieben zu sein, als er sich wiederholt bei Managern darüber beschwerte, dass Mitarbeiter im Werk in Fremont regelmäßig rassistische Ausdrücke verwendeten und Hakenkreuze, rassistische Karikaturen und Kommentare an Wände in seinem Arbeitsbereich schmierten.

In der Gerichtsverhandlung sagte Diaz zudem, dass er es bedauere, seinen Sohn ermutigt zu haben, bei Tesla zu arbeiten, weil dieser dort einem rassistisch geprägten Arbeitsplatz ausgesetzt war. "Kein schwarzer Mann sollte jemals dieser Plantagen-Mentalität am Arbeitsplatz unterworfen sein", sprachen die Anwälte des Klägers in ihrem Abschlussplädoyer die Geschworenen an und forderten einen Schadensersatz, der Teslas Aufmerksamkeit erwecke.

Die wurde eigentlich schon 2021 erweckt. Diaz waren in diesem Fall vor zwei Jahren von einem anderen Gericht 137 Millionen Dollar zugesprochen worden. Ein Richter im Wiederaufnahmeverfahren bezeichnete die Summe als überhöht. Diaz lehnte daraufhin den reduzierten Schadensersatz in Höhe von 15 Millionen Dollar ab.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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