Assistenzsystem nicht sicher Tesla muss zwei Millionen Autos zurückrufen
13.12.2023, 15:27 Uhr Artikel anhören
Der Name "Autopilot" ist trügerisch, handelt es sich doch nur um ein Assistenzsystem, nicht etwa um autonomes Fahren.
(Foto: picture alliance / CHROMORANGE)
Schon lange gibt es Kritik am Namen "Autopilot" für das Fahrassistenzsystem in Tesla-Fahrzeugen. Er suggeriere trügerische Sicherheit, so der Vorwurf. Die US-Autosicherheitsbehörde geht nach jahrelanger Untersuchung einen Schritt weiter und fordert den Rückruf von zwei Millionen Fahrzeugen.
Tesla muss die Software für das Assistenzsystem "Autopilot" bei rund zwei Millionen Autos in den USA wegen Sicherheitsmängeln aktualisieren. Die US-Autosicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) hatte in einer jahrelangen Untersuchung festgestellt, dass das Fahrerassistenzsystem des Autoherstellers nicht gut genug ist, um Missbrauch zu verhindern. "Die automatisierte Technologie verspricht viel, um die Sicherheit zu verbessern, aber nur, wenn sie verantwortungsvoll eingesetzt wird", teilte die Behörde mit.
Betroffen seien verschiedene Fahrzeuge der Modelle S, X, 3 und Y. Ohne Update bestehe Unfallgefahr, wenn der Autopilot aktiv ist, der Fahrer aber den Verkehr nicht ständig im Blick habe und damit Gefahrensituationen nicht rechtzeitig erkenne.
Ist der Tesla-Autopilot aktiv, regeln die Fahrzeuge die Geschwindigkeit selbstständig, solange sie auf der gleichen Fahrspur blieben; bei einer erweiterten Autopilot-Funktion können sie auch die Spur wechseln. Es handelt sich nicht um eine Funktion, die autonomes Fahren ermöglicht, sondern um ein Fahrassistenzsystem - auch wenn der Name auf anderes schließen lässt.
Die Untersuchungen der NHTSA laufen weiter, da die Behörde die Wirksamkeit der von Tesla vorgenommenen Behebung überprüft. Wie Tesla in dem Rückruf-Report vermerkte, soll das Software-Update ab dem 12. Dezember oder kurz danach online aufgespielt werden. Der Rückruf ist bereits der zweite in diesem Jahr. Tesla steht nach Hunderten von Unfällen zunehmend in der Kritik. Bei einigen dieser Unfälle kamen auch Menschen zu Tode.
Quelle: ntv.de, als/dpa/rts