Wirtschaft

Aktie macht Sprung Triebwerksbauer MTU sieht sich vor rosigen Zeiten

MTU verspricht sich viel vom Hochfahren der A320neo-Produktion bei Airbus.

MTU verspricht sich viel vom Hochfahren der A320neo-Produktion bei Airbus.

(Foto: REUTERS)

Dank des durchstartenden Geschäfts der Flugzeugbauer erwartet der Triebwerkshersteller MTU konstantes Wachstum. Schon im kommenden Jahr wollen die Münchener operativ um ein Fünftel wachsen. Auch die Ersatzteil- und Militärsparte versprächen Wachstum.

Der Münchner Triebswerkshersteller MTU setzt auf ein anziehendes Neugeschäft mit Flugzeugbauern. Bis 2025 werde der Gewinn die Milliardenschwelle erreichen, der Umsatz auf etwa acht Milliarden Euro steigen, teilte das Unternehmen mit. Schon für kommendes Jahr rechnet der Airbus-Lieferant mit einem kräftigen Plus. Die Produktionsvolumina bei A320neu-Antrieben und Triebwerken für Regionalflugzeuge dürften deutlich zunehmen, ebenso die Produktion von Antrieben für Business-Jets, sagte der für das Programm zuständige Vorstand Michael Schreyögg. Doch auch das Ersatzteil- und Wartungsgeschäft sowie die Militärsparte versprächen Wachstum. An der Börse kam das gut an: Die Aktie legte bis zu 6,4 Prozent zu.

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Schon für kommendes Jahr sagte MTU einen Umsatz zwischen 6,4 Milliarden und 6,6 Milliarden Euro voraus. Das bereinigte Betriebsergebnis dürfte um mehr als ein Fünftel wachsen. Für das laufende Jahr hatte MTU erst Ende Oktober die Prognose erhöht und rechnet nunmehr mit Erlösen zwischen 5,4 Milliarden und 5,5 Milliarden Euro. Dabei profitiert das Unternehmen von der günstigen Kursentwicklung beim Dollar: Der Euro hatte zuletzt zur US-Währung deutlich an Wert verloren - das kommt den Münchnern zugute, die einen Großteil ihrer Erlöse in Dollar abwickeln.

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Beim zivilen Neugeschäft erwartet MTU für 2023 ein Plus von rund 30 Prozent. Der MTU-Kunde Airbus fährt derzeit die Produktion seiner Kurzstreckenmaschinen vom Typ A320/A321 hoch. Bis Anfang 2024 sollen es 65 Maschinen monatlich werden, bis 2025 will Airbus-Chef Guillaume Faury die Marke von 75 erreichen. MTU-Programmvorstand Schreyögg sagte, auch die Produktion von Triebwerken für Langstreckenflugzeuge dürfte langsam wieder anziehen. "Insgesamt dürfte die Triebswerksflotte mit MTU-Beteiligung bis zum Jahr 2030 um jährlich 6,1 Prozent wachsen. Das eröffnet uns hervorragende Perspektiven."

MTU fertigt sowohl vollständige Triebwerke für manche Flugzeugmodelle als auch Einzelteile. Daneben rechnet sich MTU auch Chancen im Wartungsgeschäft aus, das im kommenden Jahr um deutlich mehr als Zehn -Prozent zulegen dürfte. Es gebe einen starken Nachholbedarf, sagte Schreyögg. Zudem sorge die Erholung des Flugverkehrs für eine anziehende Nachfrage, vor allem aus dem Kurzstrecken- und Frachtbereich. Im Militärgeschäft dürfte es um einen mittleren einstelligen Prozentbereich aufwärts gehen.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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