Wirtschaft

Zerwürfnis im Musk-Lager Twitter blockiert Links zu rivalisierender Plattform

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Links zu Inhalten bei Substack werden mit dem Verweis blockiert, sie seien als potenziell unsicher eingestuft worden.

Links zu Inhalten bei Substack werden mit dem Verweis blockiert, sie seien als potenziell unsicher eingestuft worden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Schon im Januar versucht Twitter, Links zu anderen Online-Plattformen einzuschränken. Nun ist plötzlich die Interaktion zur Blog-Plattform Substack blockiert. Dies sorgt für Zwist zwischen Musk und einem wichtigen Mitarbeiter.

Twitter versucht erneut, seinen Nutzern die Interaktion mit einem konkurrierende Online-Dienst zu erschweren. Seit dem Wochenende werden Links zur Blog-Plattform Substack blockiert. Substack hatte vor wenigen Tagen einen Dienst mit dem Namen Notes angekündigt, der zu einem Konkurrenten für Twitter werden könnte.

Links zu Inhalten bei Substack werden mit dem Verweis blockiert, sie seien als potenziell unsicher eingestuft worden. "Wir hoffen, dass dieses Vorgehen auf einen Fehler zurückgeht und nur temporär ist", schrieben die Gründer von Substack in einer Reaktion. Twitter-Besitzer Elon Musk, der nach der Auflösung der Presseabteilung auch als einziger Sprecher der Plattform agiert, äußerte sich nicht dazu. Musk zahlte für Twitter rund 44 Milliarden Dollar und versucht nach einem Umsatzeinbruch, das Geschäft unter anderem mit Abo-Einnahmen anzukurbeln.

Bei Substack kann jeder seine Texte veröffentlichen und auch als Newsletter in einem Abo-Modell vermarkten. Unter anderem einige bekannte Journalisten machten sich so selbstständig und verdienen Geld mit Abonnements. Twitter nutzten die Autoren, um ihre dortigen Follower zu den Substack-Beiträgen zu lenken. Twitter hatte früher ebenfalls eine Newsletter-Plattform mit dem Namen Revue - sie wurde jedoch nach der Übernahme durch Musk im Herbst dichtgemacht. Viele Revue-Nutzer landeten dann bei Substack.

Musk entfolgt US-Journalist

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Twitter hatte bereits im Januar versucht, Links zu anderen Online-Plattformen einzuschränken. Betroffen waren unter anderem Facebook, Instagram und die Twitter-Alternative Mastodon. Der Schritt wurde nach heftiger Kritik schnell wieder rückgängig gemacht.

Jetzt sorgt die Substack-Sperre auch für Zerwürfnis im Musk-Lager. Der US-Journalist Matt Taibbi, der von Musk angeheuert wurde, um mit Zugang zu internen Unterlagen angebliche Missstände und staatliche Zensur bei der Plattform aufzudecken, kündigte an, er werde seine Substack-Präsenz Twitter vorziehen. Musk entfolgte daraufhin Taibbis Profil.

Quelle: ntv.de, can/dpa

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