Wirtschaft

Fed bekämpft Teuerung US-Inflationsrate sinkt leicht auf 8,3 Prozent

Volkswirte hatten mit einem noch geringeren Rückgang der Inflation gerechnet.

Volkswirte hatten mit einem noch geringeren Rückgang der Inflation gerechnet.

(Foto: REUTERS)

Der Inflationsdruck in den USA lässt leicht nach - allerdings nur leicht. Die Kernverbraucherpreise steigen aber leicht. Für die US-Notenbank ein Zeichen, die straffe Zinspolitik fortzusetzen.

Die Inflationswelle in den USA ebbt nur leicht ab. Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen fiel im August auf 8,3 Prozent von 8,5 Prozent im Juli, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Experten hatten mit 8,1 Prozent gerechnet. Während die Spritpreise im Vergleich zum Vormonat um 10,6 Prozent sanken, stiegen die Kosten für Lebensmittel und Mieten weiter an. Der Nahrungsmittelpreisindex des Arbeitsministeriums stieg um 11,4 Prozent im Jahresvergleich - der stärkste Anstieg seit 1979.

Höhere Zinsen gelten als Mittel gegen die Teuerung - sie wirken aber auch bremsend auf das Wirtschaftswachstum. Mehrere bedeutende Zentralbanken weltweit hatten dennoch in den vergangenen Wochen das Zinsniveau noch deutlich stärker erhöht. Die US-Notenbank Fed bekämpft die hohe Inflation mit zuletzt ungewöhnlich kräftigen Zinserhöhungen. An den Finanzmärkten wird für nächste Woche mit einem weiteren Jumbo-Schritt gerechnet. In den USA liegen die Leitzinssätze zwischen 2,25 und 2,5 Prozent.

Angesichts schwindender Rezessionssorgen kann die US-Notenbank laut Fed-Direktor Chris Waller ihren aggressiven Zinskurs fortsetzen. "Auf der Basis meines jetzigen Wissens unterstütze ich eine deutliche Anhebung auf unserem nächsten Treffen", sagte Waller beim Institut für Höhere Studien (IHS) in Wien.

Der Leitzins müsse auf ein Niveau steigen, das die Güternachfrage in der Wirtschaft deutlich zügele. Die Federal Reserve (Fed) sei zu entschlossenem Handeln bereit, um die Inflation wieder auf den Zielwert von zwei Prozent zu drücken. "Dies ist ein Kampf, dem wir nicht aus dem Weg gehen können und werden." Die Sorgen, dass im ersten Halbjahr eine Rezession begonnen habe, seien geschwunden. Dieser Umstand und auch der starke Arbeitsmarkt verschaffe der Zentralbank die Flexibilität, die Inflation aggressiv zu bekämpfen.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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