Wirtschaft

Wirtschaft stärker eingeschätzt US-Notenbank tastet Leitzins nicht an

Die Notenbank Fed will auf ihrem Kurs der graduellen Zinserhöhungen bleiben.

Die Notenbank Fed will auf ihrem Kurs der graduellen Zinserhöhungen bleiben.

(Foto: REUTERS)

Die Währungshüter der Fed entscheiden sich einstimmig dafür, die aktuellen Leitzinsen nicht zu verändern. Eine Formulierung in der Mitteilung der Notenbank hat sich aber geändert. Sehr zum Missfallen von Präsident Trump sind weitere Zinserhöhungen zu erwarten.

Die US-Notenbank Fed hat die Leitzinsen nicht angetastet. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld bleibt in der Spanne von 1,75 bis 2,0 Prozent, wie die Währungshüter mitteilten. Die Entscheidung im Offenmarktausschuss (FOMC) fiel einstimmig. Die Fed signalisierte, dass sie auf ihrem Kurs der graduellen Zinserhöhungen bleiben will. In ihrer Erklärung änderte sie ihre Einschätzung zur Wirtschaftslage auf "stark" von zuvor "solide".

An den Finanzmärkten war damit gerechnet worden, dass die Fed nach zwei Erhöhungen im März und Juni abwartet. Die Notenbank geht davon aus, dass die Leitzinsen bis Ende des Jahres noch zweimal angehoben werden. Die Fed verfolgt angesichts vergleichsweise hoher Wachstumsraten der Wirtschaft und einer gesunkenen Arbeitslosigkeit seit Ende 2015 einen Kurs behutsamer Zinsanhebungen. Die Zügel wurden seitdem siebenmal gestrafft.

Durch die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump dürfte die Wirtschaft einen zusätzlichen Schub erhalten. Im zweiten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt auf das Jahr hochgerechnet um 4,1 Prozent zu - so stark wie seit fast vier Jahren nicht mehr. Das könnte die Notenbanker dazu bringen, mehr Zinserhöhungen in Erwägung zu ziehen, damit die Wirtschaft nicht überhitzt.

Vor einigen Tagen hatte sich Trump über den Zinserhöhungskurs der Notenbank beklagt und damit gegen eine langwährende Tradition verstoßen, wonach sich ein US-Präsident mit Äußerungen zur Geldpolitik zurückhält. Experten gehen jedoch davon aus, dass sich Fed-Chef Jerome Powell und seine Kollegen von der Kritik des US-Präsidenten nicht beeindrucken lassen.

Quelle: ntv.de, fzö/rts/DJ

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