Rekorddividende für AktionäreUS-Steuerreform beschert BMW dickes Plus

BMW verbucht im operativen Bereich wieder einmal Spitzenergebnisse. Sein Sahnehäubchen in der Bilanz für 2017 verdankt der Autobauer aber der Steuersenkung von US-Präsident Trump. Wer BMW-Aktien hat, darf sich auf die Dividende freuen.
BMW hat dank der US-Steuerreform deutlich mehr verdient. Der Überschuss kletterte 2017 auf Jahressicht um mehr als ein Viertel auf 8,7 Milliarden Euro, wie der Münchner Autobauer mitteilte. Der positive Effekt rund um die Steuersenkung in den USA belief sich demnach auf 977 Millionen Euro. Operativ verbuchte der Konzern das achte Rekordjahr in Folge mit Spitzenwerten bei Absatz, Umsatz und Ergebnis, auch wenn hohe Vorleistungen für den Wandel hin zu Elektromobilität und autonomem Fahren anfielen.
"Wir haben vergangenes Jahr rund eine Milliarde Euro mehr für Forschung und Entwicklung aufgewendet als 2016 - und trotzdem unser operatives Ergebnis steigern können", sagte Finanzchef Nicolas Peter. "Gegenüber 2017 rechnen wir nochmals mit einem zusätzlichen hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag."
Rendite bleibt hinter Mercedes
Im vergangenen Jahr kletterte das Ergebnis vor Steuern (EBT) um gut zehn Prozent auf knapp 10,7 Milliarden Euro. Dazu trugen alle Segmente - Auto, Motorräder und Finanzdienstleistungen - bei. Der Konzernumsatz stieg um knapp fünf Prozent auf fast 98,7 Milliarden Euro. In der zentralen Autosparte verharrte die Rendite (Ebit-Marge) indes bei 8,9 Prozent und lag damit erneut hinter Daimlers Pkw-Sparte Mercedes-Benz mit 9,7 Prozent. VW-Tochter Audi legt ihre Zahlen nächste Woche vor.
Wie BMW weiter mitteilte, sollen die Aktionäre für das vergangene Jahr eine Rekorddividende erhalten: je Stammaktie 4,00 (Vorjahr: 3,50) Euro und je Vorzugsaktie 4,02 (3,52) Euro. Dieser Vorschlag, den Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 17. Mai unterbreiten wollen, sei "ein Signal der Zuversicht", dass der Konzern seinen Erfolgskurs beibehalten werde, erklärte BMW-Chef Krüger.
Für 2018 kündigte er lediglich einen leichten Anstieg der weltweiten Auslieferungen an. Das politische und wirtschaftliche Umfeld bleibe weltweit schwankungsanfällig. Eine konkrete Prognose will BMW bei der Bilanzpressekonferenz am 21. März abgeben.