Wirtschaft

Börsengang am 29. September VW will Porsche-Aktien für bis zu 82,50 Euro anbieten

Geht es nach Volkswagen, soll Porsche beim Börsengang mit bis zu 75 Milliarden Euro bewertet werden.

Geht es nach Volkswagen, soll Porsche beim Börsengang mit bis zu 75 Milliarden Euro bewertet werden.

(Foto: REUTERS)

Bis zu 12,5 Prozent des Grundkapitals von Porsche will Volkswagen an die Börse bringen. Laut einem Bericht soll ein Papier bis zu 82,50 Euro kosten. VW-Aktionären winkt am Ende eine dicke Sonderdividende.

Volkswagen will mit dem Börsengang der Sportwagentochter Porsche AG bis zu 9,39 Milliarden Euro einnehmen. Bis zu 113,9 Millionen Vorzugsaktien des Stuttgarter Unternehmens sollen in einer Spanne zwischen 76,50 und 82,50 Euro verkauft werden, wie Volkswagen mitteilte. Die Porsche AG wird damit mit 70 bis 75 Milliarden Euro bewertet.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 93,12

Von Montag an können Investoren die Porsche-Aktien zeichnen. Die Rückkehr des Sportwagenbauers an die Frankfurter Börse ist für den 29. September geplant. Porsche wäre damit einer der größten Börsengänge in den vergangenen 20 Jahren in Europa.

Der Wolfsburger Konzern will bis zu 12,5 Prozent des Grundkapitals von Porsche in Form von stimmrechtslosen Vorzugsaktien bei Anlegern platzieren. Darunter ist auch das an Volkswagen beteiligte Emirat Katar, das bereit ist, bis zu ein Fünftel der Emission zu zeichnen.

Porsche und Piech wollen 25 Prozent

Die Familien Porsche und Piech, die über die Porsche Automobil Holding SE (Porsche SE) die Mehrheit an dem Wolfsburger Autokonzern halten, wollen parallel dazu 25 Prozent plus eine der stimmberechtigten Stammaktien an der Porsche AG erwerben. Mit dem Einstieg erhalten die Familien wieder direkten Zugriff auf die Ertragsperle Porsche AG, den sie nach der Übernahmeschlacht vor zehn Jahren an Volkswagen verloren hatten.

Dafür soll die Porsche SE 7,5 Prozent mehr zahlen als den Ausgabepreis der Vorzugsaktien. Damit kämen weitere 9,4 bis 10,1 Milliarden Euro in die Kasse von VW, insgesamt also 18,1 bis 19,5 Milliarden.

Volkswagen will nach dem Börsengang 75 Prozent minus eine Aktie an der Porsche AG behalten, um die Verbundvorteile mit der renditestarken Sportwagentochter weiter nutzen zu können. Nach einem erfolgreichen Börsengang sollen die VW-Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im Dezember über eine Sonderdividende von 49 Prozent der Gesamterlöse aus dem Verkauf der Vorzugs- und Stammaktien abstimmen. Die VW-Aktionäre könnten also Anfang nächsten Jahres einen Geldregen von rund neun Milliarden Euro erwarten.

Quelle: ntv.de, mli/rts

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