Wirtschaft

Auch in den USA laufen Aktionen Verdi bestreikt Amazons Weihnachtsgeschäft

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Der Tarifvertrag Einzel- und Versandhandel soll von Amazon anerkannt werden: Verdi-Kundgebung in Hamburg. (Archivbild)

Der Tarifvertrag Einzel- und Versandhandel soll von Amazon anerkannt werden: Verdi-Kundgebung in Hamburg. (Archivbild)

(Foto: picture alliance/dpa)

Auf den letzten Metern vor Weihnachten stehen bei Amazon Streiks ins Haus. Laut Verdi haben erste Arbeitsniederlegungen in NRW bereits begonnen, weitere sollen folgen. Der Versandhändler versichert seinen Kunden, dass es nicht zu Verzögerungen bei der Lieferung kommt.

Die Gewerkschaft Verdi hat zu Streiks während der Weihnachtszeit beim Versandhändler Amazon aufgerufen. Schon am heutigen Donnerstag solle es in Werne in Nordrhein-Westfalen zu Arbeitsniederlegungen kommen, teilte Verdi mit. "Bundesweit folgen weitere Amazon-Standorte, die bis zum Ende des Jahres zu Arbeitsniederlegungen von Verdi aufgerufen werden", fuhr die Gewerkschaft fort. Sie fordert die Anerkennung des Tarifvertrags des Einzel- und Versandhandels sowie einen Tarifvertrag "Gute und gesunde Arbeit".

Streikaufrufe gab es auch für die USA: "Solidarität kennt keine nationalen Grenzen", erklärte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Silke Zimmer. Die Gewerkschaft sei "weltweit mit anderen Gewerkschaften und den Amazon-Beschäftigten vernetzt". Auch in den USA gehe es um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der dortigen Beschäftigten.

"Amazon hat enorm auf dem Rücken seiner Beschäftigten profitiert, während das Unternehmen sich weigert, deren Forderungen nach fairen Löhnen, sicheren Arbeitsbedingungen und Respekt am Arbeitsplatz zu erfüllen", erklärte die Generalsekretärin der Internationalen Dienstleistungsgewerkschaft UNI Global Union, Christy Hoffman. Die Streiks seien "eine eindringliche Erinnerung daran, dass Amazon seine Belegschaft nicht länger ignorieren kann".

Tausende Beschäftigte streiken in den USA

In den USA legten nach Gewerkschaftsangaben bereits tausende Beschäftigte des Konzerns landesweit die Arbeit nieder, darunter an Standorten in New York, Atlanta, San Francisco und Illinois. Weitere Aktionen würden folgen.

Der Konzern rechnet wie üblich nicht mit Auswirkungen der Streiks auf sein Geschäft und sieht den Aktionen "gelassen entgegen". Kunden könnten sich auf eine zuverlässige Lieferung ihrer Bestellungen verlassen, hieß es.

"Die Kolleginnen und Kollegen profitieren von fairen Löhnen und guten Zusatzleistungen", erklärte das Unternehmen. Der Einstiegslohn bei Amazon in Deutschland liege bei 15 Euro brutto pro Stunde. Dazu gebe es viele Extras, wie die Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen und die Kostenübernahme des Deutschlandtickets - auch nach der Erhöhung auf 58 Euro ab Januar.

Quelle: ntv.de, mau/AFP

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