Einige öffentliche Einrichtungen wurden bereits bestreikt, nun geht es weiter: Verdi hat für den kommenden Mittwoch zu bundesweiten Warnstreiks in Kitas und sozialen Einrichtungen aufgerufen. Nicht nur der Streik, sondern auch der Termin soll eine Symbolwirkung entfalten.

Für den kommenden Mittwoch hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zu bundesweiten Warnstreiks in Kitas und sozialen Einrichtungen aufgerufen. Diese seien eine Reaktion "auf das völlig unzureichende Angebot der Arbeitgeber aus der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst", teilte Verdi mit. Demnach könne es zu Einschränkungen des Betriebes sowie zu Schließungen kommen.

Wirtschaft 03.03.23

Verdi will 10,5 Prozent mehr Massive Warnstreiks im Nahverkehr starten

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es vergangene Woche noch keine Annäherung gegeben. Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagte bereits im Januar, dass sie zuversichtlich sei, am Verhandlungstisch gemeinsam mit den Gewerkschaften am Ende zu einer fairen Einigung zu kommen, verwies aber auch auf eine angespannte Haushaltslage.

Kundgebungen in ganz Deutschland

Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle bezeichnete das Angebot der Arbeitgeber als "Provokation". Die Beschäftigten brauchten dringend mehr Geld, "um die stark gestiegenen Preise für Mieten, Energie und Lebensmittel zu zahlen." Die Warnstreiks finden laut Verdi am Internationalen Frauentag statt, da mit einem Anteil von 83 Prozent in der Sozialen Arbeit überwiegend Frauen arbeiteten.

Die Gewerkschaft organisiert zudem auch in diesem Jahr am 8. März gemeinsam mit den Frauenorganisationen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) sowie feministischen Bündnissen Demonstrationen und Kundgebungen in ganz Deutschland.