Wirtschaft

Apple nach Rekordhoch im Minus Wall Street wieder im Zinsstress

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Nach dem Höhenflug: Das Warten auf den Zinsentscheid der Fed sorgt für Zurückhaltung.

Nach dem Höhenflug: Das Warten auf den Zinsentscheid der Fed sorgt für Zurückhaltung.

(Foto: AP)

Die jüngste Euphorie an den US-Börsen über das Ende des US-Schuldendramas weicht wieder der Normalität. Die Anleger ziehen sich an der Wall Street auch wegen enttäuschender Wirtschaftsdaten zurück. Ob die Fed eine Zinspause einlegt, sorgt für Spannung.

Wegen der unklaren Aussichten für die US-Geldpolitik zögern Anleger mit weiteren Käufen an der Wall Street. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss am Abend 0,6 Prozent tiefer auf 33.562 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 0,1 Prozent auf 13.229 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,2 Prozent auf 4273 Punkte ein.

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Bei den Einzelwerten standen die Aktien von Apple im Fokus, die den Handel mit einem Minus von knapp einem Prozent beendeten. Zum Auftakt der Entwicklerkonferenz WWDC waren die Apple-Titel noch um bis zu 2,1 Prozent auf ein Rekordhoch von 184,80 Dollar gestiegen. Damit näherte sich der Börsenwert des Elektronikkonzerns der Marke von drei Billionen US-Dollar. Kein Unternehmen weltweit ist wertvoller. Apple stellte auf der Konferenz seine lange erwartete Datenbrille vor und damit die erste neue Produktkategorie seit neun Jahren. Zu den Einsatzgebieten sollen Arbeit, Videokonferenzen, Medienkonsum und Spiele gehören. Zudem präsentierte der US-Konzern neue Mac-Modelle sowie Software-Updates. Die Anteilsscheine von Intel fielen um 4,6 Prozent. Apple hat von Intel-Prozessoren auf selbst entworfene CPUs umgestellt.

Börsianer warteten zudem auf weitere Konjunkturdaten, um daraus abzuleiten, ob die US-Notenbank bei ihrer Sitzung in der kommenden Woche die Zinsen erneut anhebe oder eine Pause einlege, sagte Thomas Hayes, Manager beim Vermögensverwalter Great Hill. "Eine Drei vor dem Komma bei der Inflation würde der Fed das Argument liefern, von einer weiteren Zinserhöhung abzusehen." Wenn dieser Trend anhalte, könnte der Schlüsselsatz bis zum Jahresende unverändert bleiben.

Steigende Arbeitslosenquote, viele neue Jobs

Die US-Inflationszahlen für Mai werden am 13. Juni, einen Tag vor der Fed-Sitzung veröffentlicht. Analysten erwarten einen leichten Rückgang auf 0,3 Prozent im Monatsvergleich. Die viel beachteten US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag hatten keine klaren Impulse geliefert. Im Mai wurden außerhalb der US-Landwirtschaft überraschend viele neue Stellen geschaffen. Dies dämpfte die Furcht vor einer Rezession der weltgrößten Volkswirtschaft. Gleichzeitig stieg die Arbeitslosenquote unerwartet deutlich auf 3,7 Prozent.

Gefragt waren die Titel von AMC, die sich um 1,8 Prozent verteuerten. Das starke Debüt-Wochenende des Films "Spider Man: Across the Spider-Verse" gab der Kino-Kette Rückenwind. Allein in den USA spielte der Streifen binnen weniger Tage gut 120 Millionen Dollar ein. Dies sei mehr als erwartet und der beste Kinostart eines Spider Man-Films überhaupt, lobte Analyst Eric Handler von der Investmentbank Roth.

Quelle: ntv.de, mau/rts

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