Wirtschaft

Betreiber von Internet-Knoten Wenn die Straßenlaterne zum Mini-Rechenzentrum wird

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Glasfaserkabel im Datacenter Leipzig, dem regionalen Internet-Knoten für Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Glasfaserkabel im Datacenter Leipzig, dem regionalen Internet-Knoten für Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

(Foto: picture alliance/dpa)

"Das Internet ist ein Wunder", sagt Ivo Ivanov, CEO des weltgrößten Internet-Knotens De-Cix. Ein Internet-Knoten sorgt als neutraler Anbieter dafür, dass Unmengen an Daten zwischen Netzbetreibern und zum Beispiel Content-Anbietern ausgetauscht werden.

Unser Leben ist ohne das Internet nicht mehr denkbar. 95 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren sind zumindest gelegentlich im Netz unterwegs, zeigen Zahlen des Marktforschungsinstituts Gim. Damit die Lieblingsserie, das Hörbuch oder und Musik ruckelfrei gestreamt werden können, braucht es nicht nur eine stabile Verbindung und dazu einen Streaminganbieter, sondern auch einen Internet-Knoten. Das sind Austauschpunkte des Datenverkehrs.

Ivo Ivanov ist Chef von De-Cix. Das Unternehmen betreibt in Frankfurt am Main den weltweit größten Internet-Knoten. "Dort werden Unmengen an Daten ausgetauscht", sagt Ivanov im ntv-Podcast "So techt Deutschland". Zu Hochzeiten, beispielsweise während eines Champions-League-Spiels, kann der Datentransfer unvorstellbare Ausmaße annehmen. Zuletzt entsprach die Menge an Daten umgerechnet vier Milliarden bedruckte DIN-A4-Seiten, die aufgestapelt 420 Kilometer hoch wären. Solche Datenmengen werden dann pro Sekunde durch den Internet-Knoten geleitet.

Ivo Ivanov, Chef von De-Cix

Ivo Ivanov, Chef von De-Cix

(Foto: DE-CIX)

Um den steigenden Ansprüchen gerecht zu werden, braucht es in Zukunft aus Sicht von Ivanov mehr Glasfaser, mehr 5G sowie Edge-Rechenzentren - und das flächendeckend. Edge-Rechenzentren sind kleine Einheiten in der Nähe von Endnutzern. In Zukunft könnte so zum Beispiel auch die Straßenlaterne zum Mini-Rechenzentrum und damit Teil eines dezentralen Internet-Knotens werden.

Dabei gehe es nicht nur um Highspeed-Internet für alle, sondern auch um digitale Souveränität und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts. "Jede Investition in digitale Infrastruktur gehört zu dem Wirtschaftsmotor von morgen", so Ivanov.

Mit Ivo Ivanov sprachen Frauke Holzmeier und Andreas Laukat. Das komplette Gespräch können Sie sich im ntv-Podcast "So techt Deutschland" anhören.

So techt Deutschland

In "So techt Deutschland" haken die ntv-Moderatoren Frauke Holzmeier und Andreas Laukat bei Gründern, Investoren, Politikern und Unternehmern nach, wie es um den Technologie-Standort Deutschland bestellt ist.

Alle Folgen finden Sie in der ntv App, bei RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify und im RSS-Feed.

Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de

Quelle: ntv.de

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