Anstieg im Jahresvergleich Wirtschaftskrise zeigt sich auch bei Arbeitslosigkeit
29.11.2024, 09:58 Uhr Artikel anhören
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ging zurück.
(Foto: dpa)
Auch auf dem Arbeitsmarkt schlägt die anhaltende Wirtschaftsflaute durch: Im Vergleich zu Oktober sind zwar etwas weniger Menschen arbeitslos. Saisonbereinigt steigt die Zahl der Menschen auf Jobsuche jedoch.
Die schwache Konjunktur hat den deutschen Arbeitsmarkt weiter fest im Griff: Zwar nahmen Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung im November ab, die Rückgänge seien aber "wie schon im Vormonat gering", erklärte die Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, bei der Vorstellung der neuen Arbeitsmarktdaten in Nürnberg. Demnach waren im November 2,774 Millionen Menschen arbeitslos, das waren 17.000 weniger als im Oktober.
Saisonbereinigt entsprach dies allerdings einem Plus von 7000 Arbeitslosen. Verglichen mit November vergangenen Jahres war die Zahl der Arbeitslosen um 168.000 höher, wie die Behörde weiter ausführte. Die Arbeitslosenquote sank im November um 0,1 Punkte auf 5,9 Prozent. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ging zurück: Im November waren laut BA dort 668.000 Stellen gemeldet, 65.000 weniger als vor einem Jahr.
"Die Wirtschaftsschwäche belastet weiterhin den Arbeitsmarkt. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im November zwar abgenommen; die Rückgänge waren aber - wie schon im Vormonat - gering", sagte Nahles.
Deutlich gestiegen ist die Kurzarbeit. Im September - jüngere verlässliche Daten stehen nicht zur Verfügung - zahlte die Bundesagentur Kurzarbeitergeld an 268.000 Beschäftigte aus. Im August waren es 175.000, im Juli 194.000. Im November kamen bis zum 25. des Monats Anträge für 64.000 weitere hinzu. Ob diese tatsächlich in Anspruch genommen werden, ist aber noch nicht sicher. Insgesamt ist die Kurzarbeit in diesem Jahr deutlich höher ausgefallen als erwartet - die Bundesagentur musste 726 Millionen Euro an Kurzarbeitergeld auszahlen. Das ist mehr als doppelt so viel, wie im Haushalt veranschlagt worden war.
Quelle: ntv.de, jog/dpa/AFP