Heftigster Sturm seit 2007 "Zeynep" kostet Versicherer eine Milliarde Euro
19.02.2022, 18:07 Uhr
Durch Regen und orkanartige Böen stürzten Bäume um und verursachten erhebliche Schäden.
(Foto: picture alliance/dpa)
Sturm "Zeynep" sorgt in vielen Ländern Europas für Spitzengeschwindigkeiten und hohe Schäden für die Versicherungen. Nach Sturmfluten, umgestürzten Bäumen und abgedeckten Hausdächern dürften allein die deutschen Versicherer am Ende für rund 1,2 Milliarden Euro aufkommen müssen.
Der Wintersturm "Zeynep" kostet die Versicherer in Deutschland nach Expertenschätzungen rund eine Milliarde Euro. Der Sturm, der die Bundesrepublik am Freitag und Samstag überquerte, sei der intensivste seit "Kyrill" im Jahr 2007 gewesen, teilten die Versicherungsmathematiker (Aktuare) der Kölner Beratungsfirma Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) mit.
"Für Deutschland gehen wir von versicherten Schäden von über 900 Millionen Euro aus", sagte MSK-Geschäftsführer Onnen Siems. Der Schaden könne sich auch noch den 1,2 Milliarden Euro annähern, die der Sturm "Friederike" vor vier Jahren verursacht hatte.
Die höchste Windgeschwindigkeit sei mit 162 Kilometern pro Stunde am Leuchtturm "Alte Weser" gemessen worden. Zudem brachte "Zeynep" Sturmfluten an der Nordsee, auch in Hamburg wurde eine sehr schwere Sturmflut registriert. Das Zentrum des Sturmfelds lag im Norden Deutschlands.
Neben Deutschland waren von dem Sturm, der international "Eunice" genannt wurde, besonders Großbritannien, die Niederlande und Belgien betroffen. In Großbritannien waren am Samstag immer noch fast 200.000 Haushalte ohne Strom, nachdem zwischenzeitlich 1,4 Millionen Haushalte betroffen waren. Auf der Isle of Wight wurde eine Spitzenböe von 196 Kilometern pro Stunde gemessen - die stärkste jemals in England gemessene Windböe.
Quelle: ntv.de, jhe/rts