Aktienkurs geht durch die Decke Zomato feiert fulminante Börsen-Party
23.07.2021, 11:17 Uhr
Noch verdient Zomato kein Geld - doch Investoren setzten darauf, dass sich das bald ändert.
(Foto: imago images/Pacific Press Agency)
Das nennt man erfolgreiches Börsen-Debüt: Die Aktien des indischen Lieferanten Zomato steigen rund 80 Prozent. Das Interesse an der Firma zeigt, wie die Corona-Pandemie den Alltag weltweit verändert.
Der indische Essenslieferdienst Zomato ist beeindruckend an der Börse gegangen. Die Aktien kletterten in Mumbai zwischenzeitlich mehr als 80 Prozent, womit das Unternehmen mit mehr als zwölf Milliarden Dollar bewertet wurde.
Zomato ist das erste indische Milliarden-Startup, das in dem Land an die Börse geht. Die starke Nachfrage nach dem um vier Tage vorgezogenen Börsengang spiegelt das Interesse von Anlegern an Firmen wider, die in der Corona-Krise vom Online-Boom profitiert haben - nicht nur in Indien. Nun dürften weitere Unternehmen auf dem Subkontinent den Gang an die Börse wagen. Dazu könnten der von Berkshire Hathaway gestützte Bezahldienst Paytm und der vom japanischen Technologieinvestor SoftBank mitfinanzierte Fahrdienst Ola gehören.
Zomato wurde 2008 gegründet und ist in rund 525 Städten in Indien aktiv. Über die Plattform bieten 390.000 Restaurants ihr Essen an. Zum einen liefert Zomato Essen aus, ermöglicht es aber auch, Tische in Restaurants zu buchen und Bewertungen vorzunehmen. Ähnlich wie Delivery Hero schreibt das Unternehmen rote Zahlen.
Der Dax-Konzern war 2019 bei den Indern eingestiegen und hatte für einen Anteil von rund zwei Prozent 50 Millionen Dollar auf den Tisch gelegt. Wie hoch der Anteil aktuell ist, ist nicht bekannt. Die größten Anteilseigner waren vor dem Börsengang das indische Tech-Unternehmen Info Edge mit 18 Prozent und Ant, die Finanz-Tochter des chinesischen Internet-Giganten Alibaba mit 16,5 Prozent.
Quelle: ntv.de, jga/rts