Mietverträge stehen Zukunft von KaDeWe-Kaufhäusern ist gesichert
26.07.2024, 15:48 Uhr Artikel anhören
Mehrere Kaufhäuser der KaDeWe-Gruppe sind gerettet.
(Foto: Christophe Gateau/dpa/Archivbild)
Gute Nachrichten vom neuen Eigentümer: Der Betrieb in den Luxuskaufhäusern der KaDeWe-Gruppe kann mit neuen Mietverträgen weitergehen. Ein Wermutstropfen allerdings bleibt: Für rund 100 Mitarbeiter gibt es keine Verwendung mehr.
Bei der angeschlagenen KaDeWe Group rund um das gleichnamige Berliner Luxus-Kaufhaus sollen alle Warenhäuser erhalten bleiben. Die künftige Eigentümerin habe die Gruppe darüber informiert, dass die Mietverhandlungen für das Hamburger Alsterhaus und den Münchner Oberpollinger erfolgreich abgeschlossen worden seien, teilte das Management der KaDeWe Group den Mitarbeitern in einem Schreiben mit. Damit sei ein weiterer Meilenstein für das Unternehmen erreicht. "Wir haben einen weiteren Schritt zur Übergabe des Geschäftsbetriebs an den künftigen Betreiber getan", erklärte die KaDeWe Group, ohne Details zu nennen.
Die Gruppe steht vor ihrer Übernahme durch die thailändische Central Group. Das Unternehmen gehört der Familie Chirathivat. Die Thailänder sind eine der reichsten Familien Asiens. Das Wirtschaftsmagazin "Forbes" schätzt ihr Vermögen auf 12,4 Milliarden Dollar. Oberhaupt ist der 59-jährige Tos Chirathivat, Enkel des Firmen-Gründers Tiang Chirathivat.
Für rund 100 der zuletzt mehr als 1500 Mitarbeiter habe die künftige Betreiberin aber keine Verwendung mehr, hieß es in dem Schreiben weiter. Dies betreffe unter anderem 70 Angestellte aus der Verwaltung. Sie seien bereits über Leistungen aus Interessenausgleich und Sozialplan informiert worden.
"Als strategischer Investor kann die neue Eigentümerin der neuen KaDeWe GmbH dabei helfen, langfristige Ziele zu erreichen und die Position im Luxussegment des Einzelhandels zu festigen", schrieb das Management mit Blick auf die Central Group.
Die KaDeWe Group mit ihren drei Luxus-Warenhäusern war in der Vergangenheit Teil der Signa Gruppe des Tiroler Investors Rene Benko, die in die Insolvenz gerutscht war. Das Amtsgericht Charlottenburg in Berlin hatte dann im Januar einem Insolvenzantrag der KaDeWe Group stattgegeben. Am 1. August geht das Geschäft auf die Central Group über, der auch die Immobilie des KaDeWe in Berlin gehört.
Quelle: ntv.de, jki/rts