Donnerstag, 02. März 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX hält sich wacker im Inflations- und Zinsgefängnis

Ein zäher Handelstag liegt hinter dem deutschen Aktienmarkt. Von der Inflationsfront kamen weiter keine guten Nachrichten. In den Kernkomponenten sind die Verbraucherpreise im Februar im Euroraum weiter gestiegen. Nachdem in den vergangenen Tagen eine ganze Reihe von Inflationslesungen höher als erwartet ausgefallen sind, bewegt das allerdings die Börsen nur noch wenig.

"Nach einem schwachen Start und dem erneuten Testen wichtiger Unterstützungen schloss der DAX sogar im Plus", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer: "Das ist erstaunlich, denn mit hartnäckig hohen Inflationsdaten aus der Eurozone schleicht sich immer mehr die Zinsangst aufs Parkett. Dort stellt man sich zunehmend die Frage, wann die gestiegenen Zinsen stärker bei Wirtschaft und Verbrauchern durchschlagen. Das erklärt auch die fehlende Dynamik der Börse nach oben."

DAX
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Der DAX gewann 0,2 Prozent und schloss bei 15.328 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte 0,6 Prozent höher bei 4239 Stellen.

Daneben fand auch die Berichtssaison Beachtung. Covestro fielen um 6,2 Prozent. Der Kunststoffkonzern rechnet angesichts wirtschaftlicher sowie geopolitischer Unwägbarkeiten in diesem Jahr mit einem geringeren operativen Gewinn als 2022. Auf eine Dividende müssen die Aktionäre verzichten, nachdem Covestro 2022, wie schon im Januar gemeldet, einen Nettoverlust geschrieben hat.

Merck legten um 1,1 Prozent zu. Sowohl bei den Ergebnissen 2022 als auch mit dem Ausblick 2023 hat das Unternehmen nach Ansicht von Jefferies enttäuscht. Bei den Ergebnissen für das Gesamtjahr 2022 habe es kleine Fehlbeträge fast durchweg gegeben und die Margen für Life Sciences hätten im vierten Quartal deutlich unter den Erwartungen gelegen.

Im MDAX verloren Evonik 0,1 Prozent. Die Marge ist gegenüber dem Vorjahr zurückgekommen, das EBITDA im vierten Quartal mit 413 Millionen rund acht Prozent unterhalb der Markterwartung ausgefallen, wie es bei Jefferies heißt. Das EBITDA-Wachstum im ersten Quartal dürfte weitgehend dem des vierten entsprechen - bei fortdauernd schwacher Nachfrage.

16:42 Uhr

"Wenn sich die Zinserhöhungen in die Wirtschaft reinfressen, kann es ein böses Erwachen geben"

Die anhaltenden Inflationssorgen und die Furcht vor weiter steigenden Zinsen drücken auf die Stimmung an der Börse. Der DAX sackt ab und beim Dow Jones stehen "im Moment alle Alarmzeichen auf Rot". Über die Hintergründe und Aussichten spricht ntv mit dem Charttechniker Martin Utschneider vom Bankhaus Donner & Reuschel.

16:25 Uhr

Bei Airbus und Boeing: Lufthansa schlägt bei Langstreckenjets zu

Lufthansa
Lufthansa 9,85

Die Lufthansa schafft knapp zwei Dutzend neue, verbrauchsärmere Langstreckenflugzeuge an. Der Vorstand habe beschlossen, von Airbus zehn A350-1000 und fünf A350-900 zu kaufen sowie von Boeing sieben Dreamliner-Modelle 787-9, teilte die Lufthansa mit. Der Listenpreis dafür betrage 7,5 Milliarden US-Dollar.

Die Maschinen sollen ab Mitte des Jahrzehnts ausgeliefert werden und ältere Flugzeuge mit vier Triebwerken wie die Boeing 747 oder den Airbus A340 ersetzen. Es gebe zudem Verhandlungen über weitere Langstreckenjets. Die Modernisierung trage entscheidend zu den CO2-Einsparzielen der Airline-Gruppe bei, erklärte Lufthansa-Chef Carsten Spohr.

16:15 Uhr

Wall Street im Minus - Tesla schwach, Wolfspeed noch schwächer, Silvergate desaströs

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(Foto: REUTERS)

Zinssorgen und ein Kursrutsch bei Tesla haben die Stimmung am US-Aktienmarkt getrübt. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,6 Prozent auf 11.306 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 sank um 0,4 Prozent auf 3935 Zähler. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stand 0,1 Prozent höher bei 32.708 Punkten. Die jüngsten Arbeitsmarktdaten verstärkten die Wetten an den Börsen auf weiter steigende Zinsen. Die Zahl von Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe sank in der Vorwoche erneut. Zudem wurden die Lohnstückkosten nach oben revidiert.

Tesla-Chef Elon Musk reichte mit seinen strategischen Äußerungen auf dem Investorentag nicht an die hohen Erwartungen heran. Vor allem die Enttäuschung über das Ausbleiben neuer Modelle wog schwer: Die Papiere tauchten rund acht Prozent ab. Die Entscheidung des E-Autopioniers, die Verwendung von Halbleitern aus Siliziumkarbid in seinen Fahrzeugen zu reduzieren, drückte die Aktie des Zulieferers Wolfspeed mehr als zwölf Prozent ins Minus.

Silvergate brachen um 47 Prozent ein, nachdem die Kryptobank die Fähigkeit zur Fortführung seiner Geschäfte infrage stellte.

15:59 Uhr

Lockdown beendet: Jetzt auf eine Wende in China setzen?

Vor der Corona-Pandemie war der chinesische Aktienmarkt durchaus ein beliebtes Investitionsziel. Jetzt - nach dem Ende der Lockdowns in China - könnte er es möglicherweise auch wieder werden. Wie Anlegerinnen und Anleger auf China setzen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Paulina Michel von J.P. Morgan.

15:27 Uhr

US-Jobmarkt bleibt robust

In den USA ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend gefallen. In der vergangenen Woche gingen sie um 2000 auf 190.000 zurück, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. An den Finanzmärkten war hingegen im Schnitt ein leichter Anstieg auf 195.000 Hilfsanträge erwartet worden.

Damit liefert die Entwicklung der Hilfsanträge weiter keine Hinweise auf eine ungünstigere Lage am Arbeitsmarkt, obwohl die US-Notenbank seit Monaten versucht, die hohe Inflation mit Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen. Durch die höheren Zinsen wird die US-Wirtschaft zwar gebremst. Die straffe Geldpolitik zeigt bisher aber keine sichtbaren Auswirkungen auf den boomenden Arbeitsmarkt der größten Volkswirtschaft der Welt.

14:58 Uhr

Expertin sieht EZB unter extremem Handlungsdruck

Unter einem extremen Handlungsdruck stehe die EZB, meinte Ulrike Kastens, Volkswirtin der DWS für Europa. Die Inflationsrate in der Eurozone habe im Februar 2023 enttäuscht. "Zwar kann die EZB die Nahrungsmittelpreise nicht direkt beeinflussen, doch gerade sie führen bei den Verbrauchern zu einem Anstieg der gefühlten Inflation. Dies kann der EZB nicht gleichgültig sein", betont sie.

Eine wirkliche Entspannung in der Kernrate erwartet die DWS-Expertin in diesem Jahr nicht, denn die Unternehmen werden weiterhin ihre höheren Kosten an die Verbraucher weitergeben. Mit einer prognostizierten Kernrate von 4,9 Prozent im Jahresdurchschnitt bleibe für die EZB noch sehr viel zu tun.

14:30 Uhr

RWE kauft große Pipeline für Solar- und Batterieprojekte

RWE St.
RWE St. 38,82

Der Versorger RWE kauft sich in Großbritannien in großem Maßstab in das Geschäft mit der Erzeugung von Solarstrom und der Grünstromspeicherung ein. Mit der Übernahme des Projektentwicklers JBM Solar verschafft sich der deutsche Versorger Zugang zu dessen Pipeline von Solar- und Batteriespeicher-Projekten, wie das Unternehmen in Essen mitteilte. Insgesamt haben die Projekte den Angaben zufolge eine Gesamtkapazität von rund 6,1 Gigawatt und befinden sich überwiegend in Mittel- und Südengland.

Der DAX-Konzern betreibt bereits eine ganze Reihe von Windparks in Großbritannien mit einer Gesamtkapazität von mehr als 2,6 Gigawatt, plant aber auch hier weitere Anlagen. Die RWE-Aktie liegt aktuell 0,7 Prozent höher.

14:06 Uhr

SAP-Chef Klein verdient 2022 deutlich weniger - Einbußen für gesamten Vorstand

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(Foto: picture alliance/dpa)

Der Chef des Softwareriesen SAP, Christian Klein, hat im vergangenen Jahr etwa 20 Prozent weniger verdient als 2021. Er erhielt einschließlich kurz- und langfristiger Boni 4,67 Millionen Euro, wie aus dem Geschäftsbericht des DAX-Konzerns hervorgeht. Im Vorjahr waren es 5,87 Millionen Euro gewesen. Damit dürfte Klein beim Verdienst im Mittelfeld der Dax-Konzernlenker liegen.

Der Rückgang im vergangenen Jahr liegt vor allem an einem Sonderbonus von 1,1 Millionen Euro, den Klein 2021 erhalten hatte. Bei den Erfolgskomponenten gab es Verschiebungen. Die an Leistungen im vergangenen Jahr geknüpften Boni schrumpften um mehr als die Hälfte auf 1,16 Millionen Euro. Grund hierfür war, dass SAP die internen Ziele verfehlte. Die übrigen Vorstandsmitglieder von SAP mussten im Schnitt Verdienst-Einbußen im Volumen von fast 30 Prozent hinnehmen.

13:44 Uhr

Kosten setzen Kion zu

Gestiegene Kosten und gestörte Lieferketten haben den Gewinn des Logistikausrüsters Kion im vergangenen Jahr belastet. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) fiel deutlich auf 292 Millionen Euro von 842 Millionen Euro im Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilt. Das lag im Rahmen der ausgegebenen Prognose. Die höheren Kosten für Material, Energie und Logistik machten sich auch im Free Cash Flow bemerkbar, der auf minus 716 (Vorjahr plus 544) Millionen Euro rutschte. Angesichts einer "spürbar nachlassenden Nachfrage" fiel der Auftragseingang um 6,2 Prozent auf 11,7 Milliarden Euro, der Umsatz stieg dagegen um 8,2 Prozent auf 11,1 Milliarden. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 0,19 Euro je Aktie erhalten.

Kion
Kion 32,21

Für das laufende Jahr ist Kion zuversichtlicher: Das bereinigte Ebit soll steigen auf mindestens 550 Millionen Euro, der Free Cash Flow soll wieder positiv werden und mindestens 500 Millionen Euro betragen, der Umsatz wird mit mindestens elf Milliarden Euro angepeilt.

13:21 Uhr

Hoher EZB-Zins ist nach jüngsten Inflationsdaten nicht mehr abwegig

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(Foto: imago/Ralph Peters)

Bei der EZB dürften angesichts der hohen Inflation im Februar noch weitaus mehr Zinsschritte erfolgen. Die Gesamtrate geht zwar auf 8,5 Prozent zurück nach zuvor 8,6 Prozent, damit aber geringer als der Konsens erwartet hat, wie Chef-Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank anmerkt. Und die Kerninflation steige sogar kräftig von 5,3 auf 5,6 Prozent.

Dass sich das "Inflationsproblem" immer mehr in Richtung Dienstleistungen verschiebe, zeige die Entwicklung der Kerninflationsrate, so Gitzel. Letztere legte im Februar kräftig zu, der Inflationsschub gewinnt an Breite. Das Szenario eines Leitzinses von fünf Prozent in der Eurozone sei nicht mehr abwegig.

13:01 Uhr

Kryptobank Silvergate droht der Crash - Aktie stürzt ins Bodenlose

Die Turbulenzen nach dem Kollaps der Kryptobörse FTX drohen ein weiteres Unternehmen in die Pleite zu treiben. Die Kryptobank Silvergate warnte, dass die Fortführung des Geschäfts fraglich sei. Das Institut verschob die für den 16. März geplante Vorlage der Geschäftszahlen für 2022.

Die Aktie brach daraufhin im vorbörslichen US-Geschäft um rund 30 Prozent ein. Das ist einer der größten Kursstürze der Firmengeschichte. Das auf Geschäfte mit Cyber-Devisen wie Bitcoin spezialisierte Geldhaus wies im Januar für das vierte Quartal 2022 einen Verlust von einer Milliarde Dollar aus. Wegen der FTX-Pleite verunsicherte Kunden hatten in diesem Zeitraum Einlagen im Volumen von acht Milliarden Dollar bei Silvergate abgezogen. Dies war ein Rückgang um etwa zwei Drittel im Vergleich zum September 2022.

12:54 Uhr

US-Börsen bleiben im Zinskorsett

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(Foto: REUTERS)

Für den Start an der Wall Street zeichnen sich weitere moderate Einbußen ab. Unverändert bremst der Anstieg der US-Marktzinsen den Aktienmarkt aus. Die Terminkontrakte auf die US-Indizes deuten Verluste bis 0,8 Prozent an. Am Vortag war die Zehnjahresrendite erstmals seit November wieder über die Vier-Prozent-Marke gestiegen, nachdem zum einen aus Kreisen der US-Notenbank weitere falkenhafte Zinskommentare gekommen waren und zum anderen neue Konjunkturdaten die Sorge geschürt hatten, dass die steigenden Zinsen die Konjunktur abwürgen.

Aus technischer Sicht gehe es für den S&P-500-Index nach den Einbußen der vergangenen Wochen und dem Durchbrechen diverser Unterstützungsmarken nun darum, das 3900er-Niveau zu halten, betonen die Analysten der Saxo Bank. Zuletzt lag er rund 50 Punkte darüber.

12:32 Uhr

Deutschlands größte Reederei geht für 2023 von massivem Gewinnrückgang aus

Nach den Fabel-Rekordgewinnen der vergangenen Jahre erwartet Deutschlands größte Containerreederei Hapag-Lloyd einen rasanten Rückgang. Für das laufende Jahr stellte die Hamburger Traditionsreederei einen Betriebsgewinn (EBIT) in einer Spanne zwischen zwei und vier Milliarden Euro in Aussicht, nach 17,5 Milliarden Euro 2022. Angesichts des andauernden Krieges in der Ukraine und weiterer geopolitischer Konflikte sowie der Auswirkungen der Inflation sei die Prognose jedoch mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. "Wir sind ordentlich in das laufende Geschäftsjahr gestartet, aber die Konjunktur hat sich abgekühlt und ein deutlicher Ergebnisrückgang bleibt unausweichlich", sagt Konzernchef Rolf Habben Jansen. Deshalb werde Hapag-Lloyd flexibel am Markt agieren und die Kosten im Blick behalten. Der Schifffahrtskonzern arbeitet außerdem an einer neuen Strategie bis zum Jahr 2030.

Hapag-Lloyd
Hapag-Lloyd 295,40

Im vergangenen Jahr hatte Hapag-Lloyd den Gewinn dank stark gestiegener Frachtpreise fast verdoppelt. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 63 (2021: 35) Euro je Anteilsschein erhalten. Allein der Hamburger Milliardär Klaus-Michael Kühne, einer der reichsten Deutschen, kassiert damit 3,3 Milliarden Euro. Die gleiche Summe geht an den südamerikanischen Großaktionär CSAV.

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12:01 Uhr

Apple pumpt nächste Milliarde in deutsches Chip-Zentrum

Apple baut sein europäisches Zentrum für Chip-Design aus. Hierfür werde in den kommenden Jahren in München eine Milliarde Euro investiert, kündigt der US-Technologieriese an. Diese Summe komme zu den 2021 angekündigten Ausgaben in Höhe von ebenfalls einer Milliarde Euro hinzu. "Unsere Forschungs- und Entwicklungsteams in München spielen eine entscheidende Rolle bei unserem Bestreben, Produkte mit höherer Leistung, mehr Effizienz und geringerem Energieverbrauch zu entwickeln", sagte Johny Srouji, Manager der Hardware-Sparte von Apple.

Mit dem zusätzlichen Geld will Apple unter anderem weitere Laborflächen bauen. Die bayerische Landeshauptstadt sei bereits jetzt der größte europäische Entwicklungsstandort in Europa. Die Präsenz von Apple in Deutschland reiche bis 1981 zurück. Allein in den vergangenen drei Jahren habe das Unternehmen hierzulande mehr als 1600 Personen eingestellt.

Apple
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11:35 Uhr

Aktienkurs von Glücksspielfirma nach Zahlen tiefrot

Enttäuschende Jahreszahlen haben die Titel von Flutter kräftig gedrückt. Die Anteilsscheine des weltgrößten Anbieters von Online-Glücksspielen fielen um 5,4 Prozent und gehören damit zu den größten Verlierern im Londoner FTSE All-Share Index. Der europäische STOXX600 der Reise- und Freizeitwerte verlor in ihrem Sog rund zwei Prozent. Das irische Unternehmen meldete für das Jahr 2022 einen Kerngewinn am unteren Ende seiner Prognosespanne.

11:17 Uhr

Höhere Niederlande-Inflation belastet Rentenmärkte

Kräftigen Druck auf die Rentenmärkte üben die Inflationsdaten aus den Niederlanden aus. Vor allem die langlaufenden Bond-Futures fielen. Der Buxl-Future der 30-jährigen Anleihen fiel 90 Ticks und setzt damit den scharfen Abwärtstrend fort.

Die Verbraucherpreise (CPI) in den Niederlanden legten sogar kräftig zu auf 8,0 Prozent Plus zum Vorjahr nach noch 7,6 Prozent im Monat davor. Auch die Datensätze aus Deutschland, Frankreich und Spanien zeigten höhere Werte.

11:05 Uhr

Inflationsgespenst äußerst zäh - nur geringes Absinken in der Eurozone

Geldmünzen in einem Portemonnaie: Wie steht es um die Inflation im Euroraum?

(Foto: Federico Gambarini/dpa)

Die Inflationsrate in der Eurozone ist im Februar nur minimal gesunken. Die Verbraucherpreise zogen in der Währungsunion binnen Jahresfrist um 8,5 Prozent an, wie das Statistikamt Eurostat in einer Schnellschätzung mitteilte. Im Januar hatte die Inflation mit 8,6 Prozent nur einen Tick darüber gelegen.

Volkswirte hatten Ende vergangener Woche einen monatlichen Preisanstieg von 0,6 Prozent und eine Jahresinflation von 8,2 Prozent prognostiziert. Allerdings waren angesichts gestiegener Inflationsraten in Frankreich, Spanien und Deutschland Zweifel an der Richtigkeit dieser Prognose gewachsen.

10:59 Uhr

Morphosys stoppt präklinische Forschung - Verwunderung über schwach fallenden Kurs

Relativ verwundert äußern sich Händler über den geringen Abschlag bei Morphosys von nur 0,6 Prozent. "Angesichts der Nachrichtenlage zum teilweisen Forschungs-Aus wirkt das schwer verständlich", sagte ein Frankfurter Händler. Denn das Biotechnologie-Unternehmen hat mitgeteilt, sämtliche präklinischen Forschungsprogramme zu beenden und alle damit verbundenen Aktivitäten einzustellen. Gleichzeitig sollen am Firmensitz 17 Prozent der Angestellten entlassen werden.

Morphosys
Morphosys 14,44

10:40 Uhr

Aktie von Brauerei-Giganten verliert kräftig

Enttäuschende Absatzmengen setzen der Aktie des weltgrößten Brauereikonzerns Anheuser-Busch InBev zu. Die Titel verloren 3,2 Prozent und fielen damit auf ihr tiefstes Kursniveau seit Juli. Das Umsatzvolumen für die letzten drei Monate 2022 sank um 0,6 Prozent. Der Markt hatte einen Anstieg erwartet. Vor allem in Asien und Nordamerika ließ der Bierdurst nach. Das überschattete den überraschend starken Gewinn dank erhöhter Preise.

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Arbeit an einer Abfüllanlage bei Beck's in Bremen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

10:18 Uhr

Enttäuschende Ausblicke bei Chemie vergrößern Angst vor hoher Inflation

Die Quartalszahlen einiger deutscher Standardwerte enthalten auch schlechte Nachrichten für die Inflation: "Die Inflation ist gekommen, um zu bleiben", warnte Stratege Jürgen Molnar von Robomarkets und verwies dabei auf Geschäftszahlen und Ausblicke der Chemiekonzerne Covestro, Merck KGaA und Evonik: "Alle drei warnen vor der hohen Inflation, der zunehmende Kostendruck zwingt sie zu enttäuschenden Prognosen für das laufende Jahr".

Covestro lagen mit minus 3,8 Prozent am DAX-Ende. Merck verloren 0,4 Prozent und Evonik 0,2 Prozent.

Evonik
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Merck KGaA 164,55

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09:52 Uhr

Energiekosten sind problematisch für Evonik

Der Spezialchemiekonzern Evonik rechnet angesichts hoher Energiepreise und der Unsicherheiten um die konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft 2023 mit einem Rückgang des Gewinns. Der operative Ertrag (bereinigtes Ebitda) werde bei einem Umsatz von 17 bis 19 Milliarden Euro voraussichtlich in einer Spanne von 2,1 bis 2,4 Milliarden Euro liegen, teilt Evonik mit. "Unsere Prognosespanne ist angesichts der anhaltenden Unsicherheiten weiter gefasst als im Vorjahr", sagte Konzernchef Christian Kullmann. Insbesondere im ersten Quartal dürfte sich die negative Entwicklung der zweiten Jahreshälfte 2022 noch fortsetzen, danach sollte sich die Lage aufhellen. 2022 hatte Evonik mit Produkten von Aminosäuren für die Tier-Mast bis hin zu Lipiden für den Biontech-Corona-Impfstoff ein operatives Ergebnis (bereinigtes Ebitda) von rund 2,49 Milliarden Euro bei einem um 24 Prozent auf 18,5 Milliarden Euro gestiegenen Umsatz eingefahren. Die Anteilseigner um die RAG-Stiftung sollen eine unveränderte Dividende von 1,17 Euro je Aktie erhalten. Evonik hatte für 2022 einen operativen Gewinn (bereinigtes Ebitda) von 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro in Aussicht gestellt und landete nun knapp am unteren Rand der Prognose.

Kullmann will den Konzern auf die margenstarke Spezialchemie konzentrieren. Dazu investiert Evonik in Wachstumsgeschäfte und will sich von Bereichen trennen, die nicht mehr ins Portfolio passen. "Die Abgabe unseres Standorts Lülsdorf in neue Hände wird der nächste Schritt des Verkaufs der Geschäfte unserer Division Performance Materials werden", kündigte Kullmann an. "Die Verhandlungen hierzu befinden sich in fortgeschrittenem Stadium."

Evonik
Evonik 19,02

09:31 Uhr

Russland und China halten Ölpreise in Schach

Die Ölpreise geben zunächst leicht nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostet 84,23 Dollar. Das sind acht Cent weniger als zur Wochenmitte. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung fällt zwölf Cent auf 77,57 Dollar.

Schon seit einiger Zeit werden die Rohölpreise durch gegenläufige Kräfte in Schach gehalten. Nachhaltigen Preissteigerungen steht die Erwartung zusätzlicher Zinsanhebungen durch große Notenbanken entgegen. Dauerhafte Preisabschläge bleiben aus, weil nach der Abkehr Chinas von seiner strikten Corona-Politik die Hoffnung auf eine konjunkturelle Belebung besteht.

Auf der Angebotsseite will Russland seine Förderung zwar verringern, die Auswirkungen halten sich bisher aber in Grenzen.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,41
Rohöl WTI
Rohöl WTI 70,52

 

09:18 Uhr

Künstliche Intelligenz "stresst" Elon Musk

Tesla-Gründer und Twitter-Chef Elon Musk spricht sich entgegen seiner sonstigen Haltung bei einem Thema für eine Regulierung aus: Bei Künstlicher Intelligenz (KI). "KI stresst mich", so Musk auf dem Investorentag bei Tesla. "Wir brauchen eine Art Regulierungsbehörde oder etwas anderes, das die KI-Entwicklung überwacht." Es müsse sichergestellt werden, dass KI im öffentlichen Interesse betrieben wird. "Es ist eine ziemlich gefährliche Technologie. Ich fürchte, ich habe einiges getan, um sie zu beschleunigen." Teslas Bestreben, seine Autos in die Lage zu versetzen, sicher selbst zu fahren, sei aber "offensichtlich nützliche" KI.

Auf die Frage eines Analysten, ob KI Tesla beim Bau von Autos helfen könnte, äußerte sich Musk wenig optimistisch. "Ich glaube nicht, dass KI uns in absehbarer Zeit beim Bau von Autos helfen wird", sagte er. "An diesem Punkt ... hätte es auch keinen Sinn mehr, überhaupt zu arbeiten." Musk schien Anfang dieser Woche via Twitter Berichte zu bestätigen, wonach er selbst ein Team von KI-Experten zusammenstellt.

Musk gerät regelmäßig bei Twitter und Tesla mit verschiedenen Aufsichtsbehörden aneinander, da er oft für mehr Freiheit und weniger Einmischung eintritt.

Tesla
Tesla 179,50

 

09:06 Uhr

"DAX im Bann der Inflation"

Der DAX startet mit Verlusten in das Donnerstagsgeschäft. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell gut 0,9 Prozent im Minus bei Kursen um 15.170 Punkte. Bereits zur Wochenmitte hatte der DAX geschwächelt. "Der DAX steht ganz im Bann der Inflation", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Die Anleger warten erst einmal ab: Um 11 Uhr stehen aktuelle Verbraucherpreisdaten aus der Eurozone an."

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08:53 Uhr

Covestro erwartet weiteren Gewinnrückgang

Der Kunststoffhersteller Covestro stellt sich nach Verlusten 2022 auch im neuen Geschäftsjahr auf einen operativen Ergebnisrückgang ein. Der Konzern erwarte ein Ebitda deutlich unter dem des vergangenen Jahres, teilt Covestro mit. Im vergangenen Jahr war das Ergebnis bereits um 47,6 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro eingebrochen. Das Unternehmen kämpft mit den hohen Energiekosten. Zudem haben hohe Abschreibungen die Bilanz gedrückt. Das Konzernergebnis brach auf minus 272 Millionen Euro ein, nach einem Gewinn im Vorjahr von 1,6 Milliarden Euro. Eine Dividende werde nicht gezahlt. Im ersten Quartal rechnet Covestro mit einem Ebitda in Höhe von 100 bis 150 Millionen Euro.

Covestro
Covestro 37,55

08:42 Uhr

Merck prophezeit Gegenwind

Der Darmstädter Merck-Konzern hat 2022 dank guter Geschäfte mit Produkten für die Pharmaforschung und Arzneimittelherstellung ein kräftiges Gewinnplus eingefahren. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) kletterte um gut zwölf Prozent auf 6,8 Milliarden Euro, wie das Pharma- und Technologieunternehmen mitteilt. Analysten hatten im Schnitt gut 6,9 Milliarden erwartet. Der Umsatz erhöhte sich, auch dank positiver Wechselkurseffekte, um knapp 13 Prozent auf 22,2 Milliarden Euro. Das organische Umsatzplus betrug mehr als sechs Prozent. Für das laufende Jahr erwartet Merck ein "leichtes bis solides" organisches Wachstum und für das Ergebnis einen moderaten Rückgang bis hin zu einer in etwa stabilen Entwicklung.

Merck KGaA
Merck KGaA 164,55

08:28 Uhr

Kurseinbrüche und Kurssprünge im nachbörslichen Handel

Mit dem näher rückenden Ende der US-Quartalsberichtssaison ist am Mittwoch noch einmal eine Flut von Zahlen über das nachbörsliche Geschehen hereingebrochen: Salesforce machten einen Satz um gut 15 Prozent. Das Softwareunternehmen übertraf mit Gewinn und Umsatz die Erwartungen des Marktes. Außerdem rechnet es damit, dass der Gewinn in diesem Jahr noch viel schneller auf Rekordniveau steigen wird. Dazu kündigte Salesforce ein neues Aktienrückkaufprogramm über 20 Milliarden Dollar an.

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Ähnlich gut lief es auf Nasdaq.com für Okta. Die Aktie machte einen Sprung um 14,4 Prozent. Der Experte für Identitäts- und Zugriffsmanagement schnitt in seinem Berichtsquartal ebenfalls unerwartet gut ab und wartete mit einem zuversichtlichen Ausblick auf.

Die Cloud-Aktie Box rutschte um knapp elf Prozent ab. Zwar übertraf Box im vierten Quartal mit einem zehnprozentigen Umsatzwachstum die Erwartung leicht, enttäuschte aber mit dem Umsatzausblick.

Wolfspeed büßten 6,4 Prozent ein. Der Kurs des ehemals unter dem Namen Cree firmierende Halbleiterunternehmens, dessen Produkte auf Siliciumcarbid basieren, litt darunter, dass bei Tesla die nächste Fahrzeuggeneration mit deutlich weniger Silicciumcarbid-Chips auskommen soll.

Tesla fielen um 5,5 Prozent. Der Elektroautobauer hatte auf seinem Investorentag eine Plattform für Elektrofahrzeuge der "nächsten Generation" angekündigt, blieb Details zu neuen Modellen wie auch Finanzprognosen aber schuldig.

08:06 Uhr

Inflationsthema bestimmt den DAX-Tag

Mit einem zunächst zurückhaltenden Geschäft rechnen Händler am Donnerstagmorgen. Das Inflationsthema hat sich wieder mit Macht in den Vordergrund gedrängt. Anlegern wird langsam bewusst, wie leichtfertig sie auf einen ständigen Rückgang der Inflationsraten getippt hatten. Die höheren Preisdaten aus Deutschland und anderen europäischen Ländern machten dann klar, dass es so leicht doch nicht wird.

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Mit den Verbraucherpreisen (CPI) der Eurozone steht daher um 11.00 Uhr das Highlight der Woche an. Bei der Gesamtrate wird mit einem Rückgang des jährlichen Preisanstiegs auf 8,2 Prozent gerechnet. Leichte Abweichungen dürfte der Markt hier als Rechenabweichungen verkraften können - nicht jedoch bei der Kernrate: Sollte sich hier nicht die erwartete Stagnation bei 5,3 Prozent zeigen, sondern höhere Werte vorgelegt werden, dürften die Renditen weiter nach oben springen.

Besonders die rasante Belebung der Nachfrage aus China macht Sorgen, dass eine steigende zyklische Nachfrage künftig noch "on top" als Preisaufschlag auf eine nicht gesunkene Kerninflation dazukommt. Die Angst davor hatte die Renditen der 10-jährigen US-Anleihen am Vortag bereits kurz über die Vier-Prozent-Marke getrieben.

Neben dem Eurozonen-CPI stehen noch die Preisdaten aus Italien an. Dazu wird auf das Protokoll der letzten EZB-Sitzung vom 2. Februar geblickt. In den USA stehen die Lohnstückkosten im Fokus. Auch hier dürfte eine Aufwärtsrevision Marktteilnehmern auf die Mägen schlagen.

07:52 Uhr

SAP-Rivale überrascht mit Ausblick

Der SAP-Rivale Salesforce stellt dank der robusten Nachfrage nach seinen Produkten unerwartet starke Umsätze in Aussicht. Der Anbieter etwa der Messaging-App Slack und der Plattform Customer 360 sagt für das laufende Quartal (per Ende April) Erlöse zwischen 8,16 und 8,18 Milliarden Dollar voraus. Analysten waren bislang im Schnitt von 8,06 Milliarden Dollar ausgegangen. Das Unternehmen will zudem sein Programm zum Aktienrückkauf auf 20 Milliarden Dollar erhöhen.

Im abgelaufenen vierten Geschäftsquartal steigerte Salesforce seinen Umsatz unerwartet deutlich um 14 Prozent auf 8,38 Milliarden Dollar. Der Gewinn pro Aktie lag auf bereinigter Basis bei 1,68 Dollar pro Aktie und damit um 32 Cent höher als die Schätzungen. Für das Gesamtjahr (per Ende Januar) ergibt sich ein Umsatz-Zuwachs von 18 Prozent auf 31,4 Milliarden Dollar. Für das laufende Geschäftsjahr stellte Salesforce einen weiteren Anstieg auf 34,5 bis 34,7 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten waren bislang im Schnitt von 34,03 Milliarden ausgegangen.

SAP
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07:27 Uhr

Festere Kurse, aber wenig Bewegung an Asien-Börsen

Uneinheitlich geht es im Handelsverlauf an den Börsen in Ostasien zu. Sydney hat wenig verändert den Handel bereits beendet. Neuerlich aus den USA kommende Zinserhöhungssignale von Notenbankern zur Bekämpfung der Inflation lassen - wie auch wieder an der Wall Street zu beobachten - keine ausgeprägtere Kaufstimmung aufkommen. Mit den US-Renditen war es erneut deutlich nach oben gegangen, dabei kratzte die Zehnjahresrendite an der 4-Prozent-Marke.

Dazu war der Einkaufsmanagerindex ISM zum Vormonat zwar leicht gestiegen, bewegt sich aber immer noch deutlich im Kontraktion anzeigenden Bereich. Das befeuerte die Sorgen, dass die Zinserhöhungen das Wirtschaftswachstum bremsen.

Am besten schlägt sich die Börse in Seoul, wo der Kospi um 0,9 Prozent zulegt. Teilnehmern zufolge wird die Stimmung aufgehellt von Hoffnungen, dass die Öffnung der Grenzen Chinas nach dem Corona-Lockdown das Wachstum ankurbeln werden. Korea hatte jüngst seinerseits das Einreisen von Chinesen erleichtert. Dazu stützt, dass die südkoreanischen Exporte zwar den fünften Monat in Folge gesunken sind, diesmal aber weniger stark als befürchtet. Die Kosmetikaktie Amorepacific gewinnt 4,4 Prozent. Das Unternehmen gilt als stärker abhängig von seinem Geschäft in China.

Der Nikkei in Tokio zeigt sich mit 27.518 Punkten kaum bewegt, an den chinesischen Börsen geht es in engen Grenzen uneinheitlich zu. Händler berichten von relativ stabilen Kursen bei Bank- und Versicherungswerten, weil die betreffenden Unternehmen vom höheren Zinsniveau potenziell profitieren dürften.

07:12 Uhr

Tesla bremst China-Boom

Belastet von einem enttäuschenden Tesla-Investorentag und dem Risiko einer restriktiveren Haltung der US-Notenbank Federal Reserve sind die japanischen Märkte schwach in den Handel gestartet. Die Aktien des Elektroautopioniers brachen im erweiterten Handel um mehr als fünf Prozent ein und zogen die US-Aktienindex-Futures nach unten - die erhoffte Präsentation eines erschwinglichen Teslas durch Firmengründer Elon Musk blieb aus.

Auch der Enthusiasmus der Anleger über die wirtschaftliche Öffnung Chinas nach der Aufhebung der strengen Corona-Maßnahmen ließ nach. Analysten suchten nach weiteren Anhaltspunkten, um das Tempo der wirtschaftlichen Erholung zu beurteilen. "Die Finanzmärkte sind gefangen zwischen den beiden Narrativen einer weicheren Landung, die durch die Wiedereröffnung Chinas unterstützt wird, und einer hartnäckigen Inflation, die die Leitzinsen länger hoch hält", sagte Chris Turner, Global Head of Markets bei ING. "Das wird die Anleihemärkte wahrscheinlich auf dem falschen Fuß erwischen und die Devisenmärkte in schwankenden Bandbreiten halten." Der Nikkei liegt im Verlauf 0,1 Prozent tiefer bei 27.492 Punkten. Der Topix gibt 0,3 Prozent auf 1992 Zähler nach. Der Shanghai Composite gewinnt 0,2 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen legt 0,1 Prozent zu.

Nikkei
Nikkei 27.419,61

06:55 Uhr

DAX-Future niedriger

Mit Abschlägen zeigen sich die DAX-Futures. Der März-Kontrakt verliert gegen 6.09 Uhr 17,0 Punkte auf 15.312,0. In den Handel gegangen war er mit 15.356,0. Das Tageshoch liegt bislang bei 15.407,0 und das -tief bei 15.281,0 Punkten. Umgesetzt wurden bisher 1.679 Kontrakte.

DAX
DAX 15.138,53

06:47 Uhr

Dollar im Aufwind

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 136,36 Yen und legt 0,4 Prozent auf 6,8917 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,3 Prozent höher bei 0,9419 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,2 Prozent auf 1,0647 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 1,0029 Franken an. Das Pfund Sterling verliert 0,2 Prozent auf 1,2008 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,09
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,92

06:36 Uhr

Ehrgeizige Ziele, aber kein neuer Tesla

Mit seiner Vision für eine nachhaltige Energieversorgung und Kosteneinsparungen will Konzernchef Elon Musk die nach der Twitter-Übernahme skeptischen Anleger beim Investorentag für Tesla begeistern. "Es gibt einen klaren Weg zu einer vollständig nachhaltigen Erde mit Überfluss", sagt Musk. Die nächste Generation Batterien werde keine seltenen Erden mehr enthalten, die "Schwerstarbeit" der Elektrifizierung soll künftig von eisenbasierte Zellen gestemmt werden. Die Kosten der Fahrzeug-Elektronik sollen mit der Umstellung auf 48-Volt-Systeme reduziert werden. Insgesamt sollen die Montagekosten mit der nächsten Generation um 50 Prozent gedrückt werden. Trotz der geplanten Einsparungen enthüllte Musk nicht wie erwartet konkrete Pläne für neue, kostengünstigere Fahrzeugmodelle. Auch legte Tesla keine neuen Finanzziele für das laufende Geschäftsjahr vor.

Tesla
Tesla 179,50

 

06:24 Uhr

Inflation als DAX-Taktgeber

Zunächst deutlich im Plus hat der DAX zur Wochenmitte doch mit einem Minus von 0,4 Prozent und 15.305 Punkten geschlossen. Allerdings drehte im Anschluss die Stimmung an der Wall Street etwas, sodass der deutsche Börsenleitindex aktuell klar fester mit Kursen über 15.400 taxiert wird.

Nach den deutschen Verbraucherpreisen stehen heute die entsprechenden Euroraum-Daten an. Dort sank die Teuerungsrate in der Euro-Zone auf 8,6 Prozent nach 9,2 Prozent im Dezember. Das Preisstabilitätsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent ist folglich noch immer sehr weit entfernt. Die EZB wird daher voraussichtlich noch auf Zinserhöhungskurs bleiben, um der Inflation Paroli zu bieten.

Daneben ist auch an der Berichtsfront einiges los: So legen etwa die DAX-Unternehmen Covestro und Merck ihre Geschäftsergebnisse vor. Das Darmstädter Pharma- und Technologieunternehmen veröffentlicht seine Jahresbilanz. Merck hatte zuletzt für 2022 einen Umsatz von 22 bis 22,9 Milliarden Euro und einen bereinigten Betriebsgewinn von 6,8 bis 7,2 Milliarden in Aussicht gestellt. Analysten gehen im Schnitt von 22,25 Milliarden Euro Umsatz und einem Ergebnis von gut 6,9 Milliarden aus.

Aus dem Nebenwertebereich öffnen beispielsweise Kion, Evonik, Aareal Bank, GFT, Sixt und Hapag-Lloyd ihre Bücher. International geben Anheuser-Busch Inbev, Fortum und Haleon Zahlen bekannt.

Merck KGaA
Merck KGaA 164,55
Covestro
Covestro 37,55

 

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