Dienstag, 17. September 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX erhebt sein Haupt - Rüstungswerte schmieren ab

Freundlich war heute die Stimmung am deutschen Aktienmarkt. Global deuten alle Zeichen auf fallende Zinsen hin. In Deutschland und Europa ist die Wirtschaft noch schwächer als erwartet, wie der ZEW-Index verdeutlichte. In den USA steht eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed am Mittwoch bereits fest. Diskutiert wird weiter lediglich, ob sie 25 oder gleich 50 Basispunkte betragen wird. Kräftige Umschichtungen in Zinsgewinner wie die Technologie-Aktien waren die Folge, Rüstungsaktien wurden europaweit abverkauft.

DAX
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Langfristigen Anlegern ist der genaue Umfang der ersten Zinssenkung seit 2020 in den USA relativ gleich: Die Fed könnte um 25 Basispunkte senken und verbal gleich die nächste Senkung für Oktober vorankündigen. Wichtig sei nur die Summe der Zinsschritte im kommenden Jahr, heißt es. Ein Schritt von 50 Punkten könnte sogar negativ interpretiert werden, als Signal, dass die Fed Wachstumssorgen in den USA hat.

An der Frankfurter Börse herrschte jedenfalls Optimismus. Der DAX ging mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 18.726 Punkte aus dem Xetra-Handel, sein Tageshoch betrug immerhin 18.805 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 0,7 Prozent höher bei 4860 Stellen.

Im DAX verbilligten sich Rheinmetall um 6,8 Prozent. In den unteren Etagen fielen Renk und Hensoldt um 5,8 beziehungsweise 7,3 Prozent.

Erholt zeigten sich auch die Autowerte mit 1,4 Prozent Plus bei VW und 1,1 Prozent bei Mercedes. Selbst BMW legten 0,6 Prozent zu.

17:11 Uhr

KI schon zu teuer? Alternativen zu Nvidia

Der Megatrend Künstliche Intelligenz ist nach wie vor ein bestimmendes Thema für die Börsen, auch wenn der Schwung zuletzt etwas nachgelassen hat. Wo sich abseits der Highflyer um Nvidia noch Chancen finden, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Johannes Hesche von der Fondsgesellschaft Acatis.

17:01 Uhr

Wacker Chemie kooperiert mit Dänen bei Streptokokken-Impfstoff

Wacker Chemie
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Wacker Chemie kooperiert mit dem dänischen Biotech-Unternehmen MinervaX ApS bei der Entwicklung und Herstellung eines Impfstoffs gegen Streptokokken-Bakterien. Wie Wacker Chemie mitteilte, wird seine Tochter Wacker Biotech als Vollservice-Auftragshersteller die aktiven Proteine für einen neuartigen, von MinervaX entwickelten Protein-Impfstoff gegen Gruppe-B-Streptokokken (GBS) produzieren.

MinervaX' Studiendaten seien überzeugend, das Unternehmen arbeite daran, das Produkt zur Marktreife zu entwickeln und will die Produktion für Phase-III-Studien hochfahren. Zwei klinische Phase-II-Studien mit dem GBS-Impfstoff für Schwangere seien bereits abgeschlossen, Phase-III-Studien in Vorbereitung.

16:43 Uhr

Industrieproduktion steigt in den USA stärker als prognostiziert

Die US-Industrie hat im August ihre Produktion stärker hochgefahren als erwartet. Sie erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Prozent, wie die Federal Reserve mitteilte. Volkswirte hatten nur eine Zunahme um 0,2 Prozent prognostiziert. Die Kapazitätsauslastung verbesserte sich auf 78,0 Prozent von 77,4 im Vormonat. Hier waren Ökonomen von 77,9 Prozent ausgegangen. Für den Vormonat wurde die Auslastung auf 77,4 (vorläufig: 77,8) Prozent revidiert.

Die Industrieproduktion war im Juli um 0,9 (vorläufig: 0,6) Prozent gesunken. Im Jahresvergleich wurde im August eine Stagnation gemeldet.

16:23 Uhr

Italien kassiert Förderzusage für Stellantis-Mercedes-Batteriefabrik

Die italienische Regierung zieht eine Förderzusage zum Bau einer Batteriefabrik für Elektrofahrzeuge zurück, die ein von Stellantis und Mercedes-Benz geführtes Gemeinschaftsunternehmen in Süditalien bauen wollte. Industrieminister Adolfo Urso sagte, die ursprünglich für den Bau des Werks in Termoli vorgesehenen Gelder würden neu vergeben.

Das Joint Venture Automotive Cells Company (ACC) hatte angesichts der sinkenden Nachfrage nach Elektroautos im Juni den Bau der Fabrik auf Eis gelegt und erklärt, man richte sich strategisch auf kostengünstigere Batteriechemikalien aus. Urso sagte, die Regierung in Rom werde erneut über Finanzhilfen entscheiden, sollte ACC einen neuen Plan für ein Werk in Termoli vorlegen.

Mercedes-Benz
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Stellantis
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16:10 Uhr

Merck & Co und Daiichi erzielen Studienerfolg mit Lungenkrebsmittel

Die Pharmakonzerne Merck & Co und Daiichi Sankyo haben mit einem Lungenkrebsmedikament aus ihrer milliardenschweren Kooperation einen klinischen Studienerfolg erzielt. Eine Phase-3-Studie mit dem Medikamentenkandidaten Patritumab-Deruxtecan bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem EGFR-mutiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, die zuvor mit einem EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitor behandelt wurden, hat den primären Endpunkt des progressionsfreien Überlebens erreicht, wie beide Unternehmen mitteilte. Die Daten der Studie würden nun weltweit bei den Zulassungsbehörden eingereicht.

Daiichi Sankyo
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MerckCo
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15:53 Uhr

Intel-Aktie an der Wall Street stark

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(Foto: imago images/UPI Photo)

Einen Tag vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed zeigen sich die Anleger an der Wall Street optimistisch. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung jeweils knapp ein halbes Prozent fester bei 41.743 und 5654 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann fast ein Prozent auf 17.735 Zähler. Die Börsianer gehen fest davon aus, dass die Fed bei ihrer Sitzung am Mittwoch die geldpolitische Wende einleitet. Offen bleibt, ob die Währungshüter den Leitzins um 25 oder 50 Basispunkte zurückschrauben.

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten standen Intel, die um 3,4 Prozent vorrückte. Der Chipkonzern will gemeinsam mit der Cloud-Tochter des Online-Händlers Amazon Chips für die Künstliche Intelligenz (KI) entwickeln. Die Investoren griffen auch bei Microsoft zu. Die Titel legten um 1,6 Prozent zu, nachdem der Softwareriese ein neues Aktienrückkaufprogramm im Wert von bis zu 60 Milliarden Dollar angekündigt hatte.

15:37 Uhr

Wie stark senkt die Fed die Zinsen? Experte erklärt sein Szenario

Morgen ist der große Tag der Federal Reserve. Ihr Offenmarktausschuss gibt seine Zinsentscheidung für September bekannt. Auch Fed-Chef Jerome Powell wird sich danach erklären. Dass eine Zinssenkung vorgenommen wird, steht außer Frage. Über ihr Ausmaß gibt es jedoch unterschiedliche Meinungen.

Dazu meint Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer der Deutschen Apotheker- und Ärztebank: "Wir rechnen im September nur mit einer Zinssenkung in Höhe von 25 Basispunkten und bis zum Jahresende mit weiteren 50 Basispunkten in zwei Schritten. Sowohl die zuletzt veröffentlichten Daten von der Preisfront als auch die Situation am US-Arbeitsmarkt sprechen aus unserer Sicht gegen eine kräftigere Leitzinssenkung. Sollte die US-Notenbank trotzdem die Leitzinsen um 50 Basispunkte senken, würden wir dies dahingehend interpretieren, dass ihre Sorgen vor einer US-Rezession größer sind, als bislang kommuniziert wurde. Für die Aktienmärkte wäre es somit ein schlechtes Zeichen."

15:15 Uhr

Ifo: Geschäftsklima für Selbstständige fällt auf Jahrestief

Das Geschäftsklima für Selbstständige hat sich im August deutlich eingetrübt. Der Jimdo-Ifo-Geschäftsklimaindex fiel von minus 13,4 auf minus 18,4 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit Jahresbeginn. Das Urteil zur aktuellen Lage fiel spürbar schlechter aus, die Geschäftsaussichten für die nächsten sechs Monate wurden noch pessimistischer bewertet.

"Die Selbständigen können sich dem Abwärtssog der Gesamtwirtschaft nicht entziehen", sagt Ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. "Ein zentrales Problem bleibt der Auftragsmangel." Großunternehmen wie Verbraucher hielten sich mit Aufträgen zurück, viele kleine Dienstleister und Einzelhändler meldeten sinkende Umsätze.

14:33 Uhr

Leoni geht mehrheitlich nach China

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(Foto: picture alliance / Daniel Karman)

Der Nürnberger Kabelbaumspezialist Leoni wird mehrheitlich nach China verkauft. Der Elektronik-Zulieferer Luxshare übernehme 50,1 Prozent der Anteile an dem fränkischen Unternehmen vom bisherigen Alleineigentümer Stefan Pierer, teilte Leoni mit. Zudem übernehme Luxshare die Kabelsparte ganz.

Pierer sagte, mit Luxshare sei der perfekte Partner gefunden worden, um den langfristigen Erfolg von Leoni zu sichern. Der Kaufpreis liegt nach Luxshare-Angaben vom Freitag bei 320 Millionen Euro. Luxshare stellt unter anderem Computer-Kabel her und produziert auch Teile für Apple.

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14:07 Uhr

Ökonom: Intel-Baustopp ist gute Nachricht - "Staat spielt da mit Steuergeldern Lotto"

Der Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle, Reint E. Gropp, hält Verzögerungen beim geplanten Bau der Intel-Chipfabrik in Magdeburg für eine gute Nachricht. "Wir können fast dankbar sein, dass die Probleme von Intel jetzt schon aufgetaucht sind, bevor die richtig großen Beträge gezahlt wurden", sagte Gropp dem Wirtschaftsmagazin "Capital" mit Blick auf die versprochenen Subventionen für den Chiphersteller. "Stellen Sie sich vor, die Fabrik wäre schon halb fertig und wir hätten bereits fünf oder zehn Milliarden Euro gezahlt."

Laut Gropp verdeutlicht der Baustopp das Problem der Subventionspolitik der Ampel: "Die Gefahr ist, dass man auf ein Pferd setzt, was gewaltig hinkt", so der Ökonom. "Der Staat spielt da mit Steuergeldern Lotto. Er fällt unternehmerische Entscheidungen, die er aber notorisch schlecht treffen kann." Das Vorhaben, in Deutschland eine eigene Chipindustrie aufzubauen, ist für Gropp ohnehin fehlgeleitet. Es stelle sich die Frage, "ob man mit solchen Subventionen wirklich eine geostrategische Unabhängigkeit erreichen kann", sagte Gropp. Auch mit einer funktionierenden Chipfabrik in Magdeburg müssten etwa "immer noch sehr viele Vorprodukte aus China und Taiwan eingeführt werden".

13:46 Uhr

Deutsche Bank kann Unicredit die Fusion mit Coba erschweren

Die italienische Großbank Unicredit wirbt nach ihrem Einstieg bei der Commerzbank für eine Übernahme von Deutschlands zweitgrößter Privatbank. Doch die Deutsche Bank will das verhindern. Die Sorge ist groß, dass die italienische UniCredit zu großen Einfluss in der deutschen Bankenlandschaft bekommt. Die Hintergründe zeigt das Video.

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13:19 Uhr

Erneut Rekord: Ausschreibungen für Windkraft ziehen an

Bei den Ausschreibungen für Windenergieanlagen an Land verzeichnet die Bundesnetzagentur erneut einen Rekord. Zum 1. August erhielten 230 Gebote mit einer Menge von 2723 Megawatt einen Zuschlag, wie die Behörde mitteilte. Erstmals seit Februar 2022 war die Ausschreibung überzeichnet, ein Gebot erhielt daher keinen Zuschlag. Ausgeschrieben waren 2709 Megawatt.

"Diese Ausschreibung ist ein Rekord. Das Gebotsvolumen dieser Runde ist so hoch wie noch nie: Die Gebotsmenge von fast drei Gigawatt übertrifft das zur Erreichung des jährlichen Zubauziels notwendige Volumen von 2,5 Gigawatt deutlich", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller. Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Werte liegen laut Bundesnetzagentur zwischen 5,73 und 7,35 Cent je Kilowattstunde, im Durchschnitt 7,33 Cent.

13:09 Uhr

Ray-Ban-Konzern und Meta verlängern Partnerschaft

Die Daten im Blick: Der Ray-Ban-Hersteller EssilorLuxottica hat den 2019 geschlossenen Partnerschaftsvertrag mit dem US-Internetkonzern Meta zur Entwicklung intelligenter Brillen verlängert. Ziel sei die Fortsetzung der Zusammenarbeit im nächsten Jahrzehnt, teilen die Firmen mit. Mit der intelligenten Brille von Ray-Ban Meta können Verbraucher telefonieren, Musik hören und Fotos machen, indem sie einfach einen Knopf oben am rechten Brillenbügel drücken. Im Mai wurde außerdem eine Funktion für künstliche Intelligenz (KI) hinzugefügt - allerdings nur für Kunden in den USA und Kanada. Obwohl es zunächst schwierig war, bei den Verbrauchern Fuß zu fassen, wurden von der neuesten Version, die Ende 2023 auf den Markt kam, in wenigen Monaten mehr Einheiten verkauft als von den Vorgängermodellen in zwei Jahren.

Meta
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EssilorLuxottica
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12:41 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Ruhig zeigt sich der Frankfurter Euro-Geldmarkt. Der Overnight-Satz wird zum Ende der Mindestreserveperiode weiter breit gestellt bei 3,64 zu 3,84 Prozent. Im Tomnext-Satz spiegelt sich indes schon die jüngste Zinssenkung der EZB mit 3,35 zu 3,70 Prozent für die neue Reserveperiode wider. Alle Augen der Marktteilnehmer sind auf die anstehende Sitzung der US-Notenbank gerichtet. Die Debatte, ob die Senkung um 25 oder 50 Basispunkte erfolgen wird, hält weiter an. Viele Stimmen halten mittlerweile einen 25er-Schritt für das bessere Signal. Schließlich könnte ein große Senkung das Bild vermitteln, die Fed mache sich Sorgen um die US-Wirtschaft.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,64 - 3,84 (3,64 - 3,84), Wochengeld: 3,35 - 3,70 (3,39 - 3,90), 1-Monats-Geld: 3,37 - 3,70 (3,37 - 3,95), 3-Monats-Geld: 3,35 - 3,66 (3,33 - 3,73), 6-Monats-Geld: 3,17 - 3,53 (3,16 - 3,56), 12-Monats-Geld: 2,82 - 3,20 (2,84 - 3,24), Euribors: 3 Monate: 3,4800 (3,4880), 6 Monate: 3,2680 (3,2850), 12 Monate: 2,9480 (2,9750)

12:18 Uhr

Rendite trotz fallender Kurse? Ölpreis auf Talfahrt

Der Ölpreis befindet steht bereits länger unter Duck. Er kann für Anlegerinnen und Anleger aber trotzdem interessant sein. Denn mit Bonuszertifikaten lässt sich auch dann noch eine ansehnliche Rendite erwirtschaften, wenn der Ölpreis nicht zu stark fällt. Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Patrick Kesselhut von der Société Générale.

12:00 Uhr

Taylor Swifts Musiklabel peilt starkes Gewinnwachstum an

Universal Music Group
Universal Music Group 25,30

Das Musiklabel Universal Music Group mit Top-Künstlern wie Taylor Swift, BTS und Drake erwartet bis 2028 ein jährliches Gewinnwachstum von zehn Prozent. Als Gründe nannte der Vorstand im Vorfeld des Investorentages höhere Abonnementseinnahmen und erweiterte Partnerschaften. Die Universal-Aktie stieg um fast zwei Prozent.

Das weltgrößte Musiklabel teilte zudem mit, dass es in diesem Zeitraum mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum pro Jahr von sieben Prozent rechne. Die Papiere des Musiklabels waren im Juli um knapp 30 Prozent eingebrochen. Anleger reagierten damals verschnupft auf nachlassende Streaming- und Abonnentenzahlen, was den höher als erwartet ausgefallenen Umsatz im Quartal überschattete.

11:42 Uhr

ZEW-Index juckt DAX nicht

Der schwächer als erwartet ausgefallene ZEW-Index hat am deutschen Aktienmarkt keine Spuren hinterlassen. Die Anleger sind voll und ganz auf den für morgen Abend MESZ anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank Fed fokussiert. Der DAX notierte am Mittag 0,6 Prozent höher bei 18.743 Punkten. Der EUROSTOXX50 stieg um 0,7 Prozent auf 4859 Stellen.

11:19 Uhr

"ZEW-Befragung spricht für Absturz, Krise und Ohnmacht"

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Einschätzung von Investoren zu den Wachstumsaussichten Deutschlands hat sich September stärker als erwartet eingetrübt, wobei die Beurteilung der aktuellen Lage ebenfalls zurückging. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf 3,6 (August: 19,2) Punkte. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 15,5 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage ging auf minus 84,5 (minus 77,3) Punkte zurück. Ökonomen hatten einen Rückgang auf minus 81,0 Punkte erwartet. Die Konjunkturerwartungen für den Euroraum verschlechterten sich auf 9,3 (17,9) Punkte und die Lagebeurteilung auf minus 40,0 (minus 32,4) Punkte.

"Die ZEW-Befragung spricht für Absturz, Krise und Ohnmacht. Vor allem die miserable Lagebeurteilung deutet auf ein wachstumsseitig erneut verlorenes Quartal hin", sagte Alexander Krüger, Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, zu ntv.de: "Die Erwartungen stürzen auch deshalb ab, weil es schlicht kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen gibt. Der allgemeine Trend zu sinkenden Wachstumsprognosen dürfte sich fortsetzen. Kurzarbeit in der Industrie und Stellenkürzungen werden zunehmen. Ein Stimmungswechsel ist bis zur Bundestagswahl 2025 nicht in Sicht. Bei anhaltender Wirtschaftsflaute wird die Regierung haushaltsseitig weiter ins Schleudern kommen."

10:58 Uhr

Mercedes verkauft Denza-Beteiligung in China komplett an BYD

Mercedes-Benz hat sich auch von der verbleibenden Beteiligung an der BYD-Premiummarke Denza getrennt. Der deutsche Autohersteller hat seinen restlichen Denza-Anteil von zehn Prozent veräußert, wie BYD mitteilte. Damit ist der chinesische Elektroautohersteller nun alleiniger Eigentümer von Denza.

Denza wurde 2010 von BYD und Mercedes mit dem Ziel gegründet, eine führende Premiummarke für Elektro- und Hybridfahrzeuge zu schaffen. Ursprünglich hielt jedes Unternehmen einen Anteil von 50 Prozent. Im Jahr 2021 reduzierte Mercedes bereits den Anteil auf zehn Prozent nach schwachen Absatzzahlen.

Mercedes-Benz
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BYD
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10:36 Uhr

Diese Aktie rockt die Londoner Börse

Kingfisher
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Eine anziehende Nachfrage im Sommer nach Saison-Artikeln stimmt die Baumarktkette Kingfisher zuversichtlicher. Der Vorstand erwarte nun für das Geschäftsjahr 2024/25 einen bereinigten Vorsteuergewinn von 510 bis 550 Millionen Pfund - rund 605 bis 653 Millionen Euro - statt 490 bis 550 Millionen Pfund, gibt der britische Konzern bekannt. Im Jahr zuvor waren 568 Millionen Pfund erwirtschaftet worden.

"Der Handel im ersten Halbjahr entsprach insgesamt unseren Erwartungen", sagt Konzernchef Thierry Garnier. Im dritten Quartal sei der Umsatz flächenbereinigt bisher um 0,3 Prozent geschrumpft nach einem Rückgang um 2,4 Prozent im ersten Halbjahr. Der Trend zum Do-it-Yourself in der Corona-Pandemie hatte der Baumarkt-Branche sprudelnde Einnahmen beschert. Danach bremsten hohe Energiepreise und die Inflation die Konsumlaune der Kunden. Die Aktien der Baumarktkette reagieren an der Londoner Börse mit Aufschlägen von mehr als sieben Prozent.

10:16 Uhr

Intel-Baustopp in Magdeburg - Ursachen und Folgen

Es ist eine Hiobsbotschaft für den Wirtschaftsstandort Deutschland: Der Chipriese Intel legt den Bau seiner geplanten Chipfabrik bei Magdeburg auf Eis - erst mal für zwei Jahre. Die Bundesregierung wollte das Projekt mit Milliarden fördern. Nun stellt sich die Frage, was mit dem freigewordenen Subventionsgeld geschehen soll. Hier die Hintergründe.

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09:51 Uhr

China läuft die Zeit davon

China ist Exportweltmeister.

China ist Exportweltmeister.

(Foto: picture alliance/dpa)

Chinas Wirtschaft verliert an Schwung, sagt Carol Kong, stellvertretende Direktorin für internationale Wirtschaft bei der Commonwealth Bank of Australia. Aus ihrer Sicht wird die Zeit knapp, das vorgegebene Ziel eines Wirtschaftswachstums von rund fünf Prozent in diesem Jahr zu erreichen. Die Prognose der CommBank sieht Chinas BIP-Wachstum bei 4,9 Prozent. Dies zu erreichen setze voraus, dass die Regierung die öffentlichen Ausgaben, etwa für die Infrastruktur, mittels einer weiteren Haushaltsrevision jetzt im vierten Quartal deutlich erhöhe, so wie sie es 2023 getan habe. Es bestehe das Risiko, dass das Ziel selbst mit zusätzlicher politischer Unterstützung verfehlt werde, wenn die Regierung nicht bald handele, fügt Kong hinzu.

09:33 Uhr

"Intel steckt tief in der Krise"

Der DAX wetzt seine Scharte vom Wochenbeginn direkt aus: Der deutsche Börsenleitindex legt zum Start zu, notiert aktuell 0,4 Prozent fester bei Kursen um 18.705 Punkte. Gestern hatte er 0,4 Prozent eingebüßt, nachdem er am Freitag zum Handelsende an der 18.700er-Marke gekratzt hatte.

"Ein Thema am Markt ist die Neuaufstellung von Intel und der damit verbundene Stopp des Chipfabrikprojekts in Magdeburg", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Der Schritt kommt nicht überraschend: Ökonomen haben seit längerer Zeit schon gewarnt, auch weil Intel tief in der Krise steckt", erläutert sie. "Seit Jahresanfang hat die Aktie rund 60 Prozent an Wert eingebüßt."

Intel ist aber nicht das einzige Thema auf dem Parkett: "Aus deutscher Sicht ist das Highlight des heutigen Börsentages der ZEW-Geschäftsklimaindex", so QC Partners. Sowohl bei der Lageeinschätzung wie auch den Konjunkturerwartungen wird für den September mit einem Rückgang gerechnet. Sie dürften damit weiterhin ein schwaches Bild der deutschen Wirtschaft zeichnen.

09:15 Uhr

Hurrikan wirbelt Ölmarkt durcheinander

Am Rohstoffmarkt wird die nachlassende chinesische Ölnachfrage von den anhaltenden Auswirkungen des Hurrikans Francine auf die Ölproduktion im Golf von Mexiko überschattet, was die Ölpreise in die Höhe treibt: Die Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,3 Prozent auf 73,00 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,6 Prozent fester bei 70,50 Dollar.

Brent
Brent 64,62
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,07

08:57 Uhr

Diese Aktie ist vorbörslich gefragt

Die Aktien von Süss Microtec ziehen im vorbörslichen Handel 3,4 Prozent an und sind damit größter Gewinner im SDAX. Hintergrund sei ein positiver Analystenkommentar, sagte ein Händler. Die Analysten der Investmentbank Jefferies haben die Bewertung des Chip-Ausrüsters mit einer Kaufempfehlung aufgenommen.

Suss Microtec
Suss Microtec 33,06

08:44 Uhr

Umsatz verdoppelt: Vertrag von Aixtron-Chef verlängert

Der Vertrag des seit drei Jahren amtierenden Aixtron-Chefs Felix Grawert ist bis Ende August 2030 verlängert worden. Während seiner Zeit als Vorstandschef sei er maßgeblich am Erfolg des Unternehmens im Bereich Leistungselektronik beteiligt gewesen und habe den Umsatz mehr als verdoppelt, begründet der Aufsichtsrat die Vertragsverlängerung. Der im MDax gelistete Chipanlagenbauer hatte zuletzt wegen mauer Geschäfte seine Jahresziele gesenkt und peilt 2024 einen Umsatz von 620 bis 660 Millionen Euro an sowie eine operative Umsatzrendite (EBIT-Marge) von rund 22 bis 25 Prozent.

Aixtron
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08:28 Uhr

An Tokioter Börse geht es kräftig abwärts

Mit keiner einheitlichen Tendenz zeigen sich die ostasiatischen Aktienmärkte im Handel. Es herrscht weiterhin Zurückhaltung vor der morgigen Zinsentscheidung der US-Notenbank. In Tokio geht es dagegen nach der Feiertagspause gestern kräftig abwärts, belastet vor allem vom anhaltend starken Yen. Teilnehmer richten ihre Blicke aber auch auf die im Wochenverlauf anstehende Zinsentscheidung der Bank of Japan (BOJ). Dagegen ruht der Handel in Südkorea und auf dem chinesischen Festland wegen nationaler Feiertage. Hongkong legt zur Wochenmitte eine eintägige Feiertagspause ein.

Toyota RAV 4

Toyota RAV 4

(Foto: Toyota)

Im Fokus steht vor allem die weithin erwartete erste Zinssenkung in den USA seit 2020. Die offene Frage ist allerdings, ob die Fed die Zinsen um 50 Basispunkte oder um 25 Basispunkte senken wird. Laut CME Fedwatch rechnen Händler aktuell mit einer Wahrscheinlichkeit von 68 Prozent mit einer Senkung um 50 Basispunkte und einer 32-prozentigen Wahrscheinlichkeit für eine Senkung um 25 Basispunkte.

Für den Nikkei geht es um 2,0 Prozent nach unten - belastet vom weiter starken Yen. Dieser hatte am Montag den höchsten Stand seit über einem Jahr markiert. Allerdings kann sich der US-Dollar leicht von den Verlusten am Vortag erholen. Vor allem exportorientierte Sektoren werden durch den anhaltend starken Yen unter Druck gesetzt. Aber auch die Technologiewerte zeigen sich mit Verlusten, womit die schwachen Vorgaben der Nasdaq nachvollzogen werden.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,44

Dagegen legt der Hang-Seng-Index 1,5 Prozent zu und baut damit die Vortagesgewinne weiter aus. Schwächer als erwartet ausgefallene chinesische Wirtschaftsdaten für August vom Wochenende dürften wahrscheinlich zu weiteren Konjunkturmaßnahmen Pekings führen, so Marktteilnehmer. Der Anstieg der Industrieproduktion blieb hinter den Erwartungen zurück. Auch die Einzelhandelsumsätze, ein wichtiger Indikator für den Inlandskonsum, erhöhten sich weniger stark als erwartet. Im Immobiliensektor verlangsamte sich der Rückgang zwar etwas, dennoch sanken die Verkäufe neuer Häuser in den ersten acht Monaten und die Neubaubeginne gingen ebenso weiter zurück.

In Sydney verbessert sich der S&P/ASX 200 um weitere 0,3 Prozent und ist damit auf dem Weg zu einem erneuten Rekordschlussstand.

08:13 Uhr

Unsicherheit sorgt für angespannte Anleger

Der DAX wird wohl mit Gewinnen starten. Vor der erwarteten Zinswende der US-Notenbank hatten sich die Anleger an den europäischen Aktienmärkten zum Wochenanfang zunächst zurückgehalten. Der deutsche Leitindex gab um 0,3 Prozent auf 18.633 Punkte nach.

DAX
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Im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch seien Anleger angespannt, sagt Konstantin Oldenburger, Analyst beim Broker CMC Markets. "Nicht nur, weil die Fed das erste Mal nach viereinhalb Jahren die Zinsen senken und damit die geldpolitische Wende einleiten wird, sondern auch und erst recht, weil die Unsicherheit selten so hoch war wie dieses Mal, wenn es um die Höhe des Zinsschrittes geht."

Neben dem anstehenden Zinsentscheid der Fed behalten Anleger auch Konjunkturdaten im Blick. Das Mannheimer ZEW veröffentlicht im Tagesverlauf die Umfrage zur Konjunktureinschätzung der Investoren im September. Experten erwarten einen weiteren Rückgang des Barometers - und zwar auf 17 Punkte von 19,2 Zählern. Die Erwartungen der Börsenprofis für die deutsche Konjunktur waren im August so stark eingebrochen wie seit zwei Jahren nicht mehr. Am Nachmittag stehen zudem Zahlen zum US-Einzelhandel sowie der US-Industrieproduktion an.

07:57 Uhr

Microsoft kündigt Monster-Aktienrückkauf an

Microsoft kündigt ein neues Aktienrückkaufprogramm im Wert von bis zu 60 Milliarden Dollar an. Das teilt der US-Technologieriese mit. Bereits im Juli hatte der Konzern angekündigt, im laufenden Geschäftsjahr verstärkt in Künstliche Intelligenz (KI) zu investieren. Im Quartal bis Ende Juni stiegen die Investitionen um 77,6 Prozent, vor allem wegen der Ausgaben für KI. Microsoft kündigt seine Jahreshauptversammlung für den 10. Dezember an.

Große Technologieunternehmen wie Microsoft und Google stehen unter Druck, die Rentabilität ihrer milliardenschweren KI-Investitionen nachzuweisen. Microsoft ist eines der wenigen großen Technologieunternehmen, das KI-Beiträge in seinen Quartalsberichten ausweist. Bereits im Mai hatte Apple nach der Bekanntgabe positiver Quartalszahlen ein Aktienrückkaufprogramm in Rekordhöhe von 110 Milliarden Dollar angekündigt.

07:41 Uhr

Auto- und Chipaktien rutschen ab

Sorgen um einen stärkeren Yen belasten vor der mit Spannung erwarteten Zinswende in den USA den japanischen Aktienmarkt. Die Schwäche des Chipsektors an der Wall Street drückte zusätzlich die Stimmung. In Tokio gibt der Nikkei-Index um 2,1 Prozent auf 35.828,54 Punkte nach. Die größten Verluste verzeichnen Technologiewerte und exportabhängige Unternehmen. Bei den Einzelwerten brechen die Aktien des Halbleiterausrüsters Tokyo Electron um 5,6 Prozent ein und sind damit der größte Belastungsfaktor für den Index. Der Chiptester-Hersteller Advantest verliert 4,5 Prozent und der auf künstliche Intelligenz fokussierte Start-up-Investor SoftBank rutsche um 3,7 Prozent ab. Sony-Aktien fallen 4,5 Prozent. Auch die Autotitel schneiden schlecht ab: Toyota-Papiere verlieren 2,9 Prozent und Nissan 2,5 Prozent. Der breiter gefasste Topix notiert 1,8 Prozent tiefer bei 2524,74 Punkten.

Toyota
Toyota 16,32

Die Börse in Shanghai bleibt wegen eines Feiertags geschlossen. Auch der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen wird nicht gehandelt.

Die Aussicht auf eine Zinswende der US-Notenbank Fed treibt die Märkte seit Jahresbeginn an. Die Mehrheit der Börsianer rechnet inzwischen mit einer Zinssenkung der Fed um einen halben Prozentpunkt. Dies führt zu einem Attraktivitätsverlust des US-Dollars und der US-Staatsanleihen sowie zu einer Umschichtung von Kapital in andere Währungen wie den Yen, was diesen gegenüber dem Dollar stärkt.

07:25 Uhr

Intel verschiebt Bau von Chipfabrik in Magdeburg

Intel pausiert als Teil seines Sparplans seine Projekte in Deutschland für etwa zwei Jahre. Der Stopp gelte auch für Polen, teilt der Chiphersteller mit. Der US-Konzern gibt auch weitere Maßnahmen wie ein Verkauf von Immobilien bekannt. Eigentlich sollte in Magdeburg eine "Megafab" zur Ausbau der Produktion entstehen. Allein in Sachsen-Anhalt wollte Intel 30 Milliarden Euro investieren, von denen der Bund zehn Milliarden Euro beisteuern sollte.

 

07:07 Uhr

Tupperware droht die Insolvenz

Hat es sich bald ausgetuppert? Tupperware steht offenbar kurz vor der Insolvenz. Der Frischhaltedosen-Hersteller könnte noch in dieser Woche Gläubigerschutz beantragen, berichtet "Bloomberg" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Vorbereitungen für den Insolvenzantrag folgten langwierigen Verhandlungen zwischen Tupperware und seinen Kreditgebern über den Umgang mit Schulden in Höhe von mehr als 700 Millionen Dollar, heißt es.

Das 1946 gegründete Unternehmen, das in den 1950er Jahren durch "Tupperware-Partys" populär wurde, kämpft seit geraumer Zeit mit finanziellen Schwierigkeiten. Trotz eines kurzen Aufschwungs während der Corona-Pandemie gingen die Umsätze in den letzten Quartalen zurück. Bereits im März hatte das Unternehmen vor Liquiditätsproblemen gewarnt und Zweifel am Fortbestand geäußert.

Die Aktie des Unternehmens brach nach Bekanntwerden der Nachricht im nachbörslichen Handel um 15,8 Prozent ein, nachdem sie im regulären Handel bereits um 57 Prozent gefallen war.

06:52 Uhr

Intel erhält Milliarden Dollar von US-Regierung

Die US-Regierung hat Intel bis zu drei Milliarden Dollar für die Entwicklung einer einheimischen Chipproduktion mit Blick auf die nationale Sicherheit zugesprochen. Die Initiative "Secure Enclave" soll insbesondere dem US-Militär eine stabile Versorgung mit Mikroelektronik aus einheimischer Produktion gewährleisten. Allgemein wollen die USA ihre Abhängigkeit von ausländischen Chipfertigungsstätten verringern.

06:35 Uhr

Spekulationen und Sorgen um weiteren Yen-Anstieg

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 140,44 Yen. Der Yen durchbrach gestern erstmals seit Juli 2023 die Marke von 140. Der Dollar büßt 0,3 Prozent auf 7,0930 Yuan ein. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent tiefer bei 0,8438 Franken. Gleichzeitig bleibt der Euro nahezu unverändert bei 1,1129 Dollar und gibt 0,1 Prozent auf 0,9390 Franken nach. Mit Spannung wird auch die Entscheidung der Bank of Japan (BOJ) am Freitag erwartet. Obwohl die Märkte nicht mit einer Zinserhöhung rechnen, haben jüngste Äußerungen von BOJ-Vertretern Spekulationen über eine schnellere Normalisierung der Geldpolitik angeheizt. "Die Menschen machen sich Sorgen über einen möglichen weiteren Anstieg des Yen", sagt Masayuki Kichikawa von Sumitomo Mitsui DS Asset Management. "Es entsteht der Eindruck, dass die BOJ es eilig hat, die Zinsen zu erhöhen, unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung."

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,44

 

06:00 Uhr

ZEW-Starthilfe für den DAX

Mit angezogener Handbremse ist der DAX in die neue Woche gestartet. Während in Japan und China die Börsen geschlossen blieben, bewegte sich der deutsche Börsenleitindex um die Marke von 18.630 Punkten. In der Vorwoche hatte er mehr als zwei Prozent zugelegt, am Freitag mit 18.699 Zählern geschlossen. Am Markt hieß es, dass sich die Anleger vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) zur Wochenmitte noch zurückhielten. Aktuell scheint auch ein großer Zinsschritt, eine Absenkung um 50 Basispunkte, möglich.

Heute blicken die Anleger zunächst auf frische Wirtschaftsdaten: Das Mannheimer ZEW veröffentlicht die Umfrage zur Konjunktureinschätzung der Investoren im September. Experten erwarten einen weiteren Rückgang des Barometers - und zwar auf 17 Punkte von 19,2 Zählern. Die Erwartungen der Börsenprofis für die deutsche Konjunktur waren im August so stark eingebrochen wie seit zwei Jahren nicht mehr. Ökonomen rechnen nicht mit einem baldigen Aufschwung in Europas größter Volkswirtschaft, die seit Jahren vor sich hindümpelt.

Daneben rückt die Startup-Szene in den Vordergrund, denn neu gegründete und stark wachsende Unternehmen sollen in Deutschland milliardenschwere Zusagen aus der Finanzbranche bekommen, um sich ihre Finanzierung nicht im Ausland suchen zu müssen. Insider gehen davon aus, dass eine zweistellige Milliardensumme zusammenkommen sollte. Die Details dazu werden bei einem Startup-Kongress in Berlin verkündet. Neben hochrangigen Vertretern aus der Finanzbranche wie Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing werden dabei auch Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner sprechen.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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