Der Börsen-Tag
18. November 2025
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
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08:58 Uhr

Vertrauen in Aktien zur Altersvorsorge auf Rekordhoch

Börsengehandelte Wertpapiere sind als private Altersvorsorge einer Studie zufolge beliebt wie nie. Knapp 30 Prozent der Berufstätigen in Deutschland beurteilten diese Anlageklasse positiv, ergab eine Erhebung der HDI Versicherungen. Im Vergleich zu 2020 sei dies ein Anstieg um die Hälfte. Lediglich das Eigenheim genieße ein noch größeres Vertrauen. 44 Prozent der rund 3700 Befragten bezeichneten es als gut geeignet für die finanzielle Absicherung. "Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Trend zu aktienbasierten Konzepten weiter verstärkt hat", sagte HDI-Vorstand Holm Diez.

Der Grund für diese Entwicklung sei die Aussicht auf höhere Erträge, hieß es in der Studie weiter. Mehr als die Hälfte der Befragten rechneten mit höheren Renditen als bei Zinsanlagen. Gleichzeitig empfinde mehr als jeder Dritte Aktien als grundsätzlich zu riskant. Die Studie zeigt zudem deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Während 34 Prozent der Männer bei der Altersvorsorge auf Aktien und Fonds setzen, sind es bei den Frauen 20 Prozent.

08:39 Uhr

Siemens-Rivale schraubt die Ziele hoch

Der Elektrotechnikkonzern ABB hebt die Messlatte an. Mittelfristig werde eine operative Marge (Ebita) von 18 bis 22 Prozent anvisiert, teilte der Siemens-Konkurrent mit. Bisher hatte sich der Schweizer Konzern 16 bis 19 Prozent vorgenommen. Die Vorgabe zum Umsatzwachstum bekräftigte die Gesellschaft aus Zürich: Das Umsatzwachstum aus eigener Kraft soll über den Wirtschaftszyklus hinweg weiterhin fünf bis sieben Prozent erreichen. Rückenwind für das Geschäft verspricht sich ABB unter anderem von den milliardenschweren Investitionen in neue Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI). Zukäufe sollen weitere ein bis zwei Prozent zum Wachstum beisteuern.

08:22 Uhr

Im Sog der Wall Street: Starke Verluste an Asien-Börsen

An den ostasiatischen Aktienmärkten geht es steil nach unten mit den Indizes. Weiter würden in erster Linie Zinssenkungserwartungen ausgepreist, die in den vergangenen Wochen maßgeblich für Auftrieb gesorgt hätten, sagen Marktteilnehmer. Wegen des in Folge des Shutdowns weiter herrschenden Mangels an Wirtschaftsdaten in den USA kamen zuletzt aus Notenbankerkreisen vermehrt Signale, dass die Notenbank bei ihrem Treffen im Dezember die Zinsen nicht senken wird. Aktuell wird eine Zinssenkung nur noch mit weniger als 47 Prozent eingepreist.

In Tokio bricht der Nikkei-Index um 2,9 Prozent ein auf 48.863 Punkte, in Seoul geht es dem Kospi mit einem Minus von 3,2 Prozent nicht besser. In Hongkong fällt das Marktbarometer um 1,5 Prozent, in Shanghai um ein halbes Prozent und Sydney hat den Handel mit einem Minus von 1,9 Prozent beendet.

Zuletzt allenfalls durchwachsen ausgefallene chinesische Wirtschaftsdaten verstärkten den Druck noch, heißt es. Dazu kämen negative Vorgaben der Wall Street, wo Technologieaktien wegen der anhaltenden Bedenken über zu hohe Bewertungen nach dem KI-Hype erneut verkauft wurden.

08:03 Uhr

Rio Tinto mit Produktionseinschnitt

Rio Tinto wird die Produktion seiner Aluminiumoxid-Raffinerie Yarwun in Australien ab Oktober kommenden Jahres um 40 Prozent drosseln. Als Grund nannte der Bergbaukonzern die hohen Investitionskosten für eine zweite Abfallanlage, die wirtschaftlich nicht vertretbar seien. Die Produktionskürzung werde die jährliche Aluminiumoxid-Produktion um rund 1,2 Millionen Tonnen reduzieren. Dies entspricht nach Berechnungen des Analysehauses RBC etwa drei Prozent des Angebots außerhalb Chinas. Durch die Drosselung soll die Lebensdauer der Anlage bis 2035 verlängert werden. Der Konzern werde etwa 180 der rund 725 Stellen streichen.

Die Entscheidung könnte die Versorgungslage für Europa verschärfen, das bereits heute rund 80 Prozent seines Aluminiumbedarfs importiert. Deutschland als größter Aluminiumproduzent der EU kämpft ebenfalls mit hohen Energiekosten, die die Wettbewerbsfähigkeit der energieintensiven Industrie bedrohen.

07:46 Uhr

Dax könnte nach unten wegbrechen

Weiter abwärts dürfte es an Europas Börsen gehen. Nach schwachen Vorgaben aus den USA und dort vor allem aus dem Technologiebereich rutschen auch in Asien die Kurse deutlich ab. Die Risikoscheu der Marktteilnehmer steigt immer weiter, denn mit den Quartalszahlen von Nvidia am Mittwoch und dem US-Arbeitsmarktbericht für September am Donnerstag stehen die wichtigsten Daten der Woche noch an. Der Dax-Future ist unter den wichtigen Unterstützungsbereich von 23.550 Zählern gebrochen, was Stop-Loss-Verkäufe nach sich ziehen und den DAX aus seiner Seitwärtsbewegung nach unten ausbrechen lassen könnte.

Dazu werden im Verlauf weitere US-Wirtschaftsdaten vorgelegt, die wegen des "Shutdowns" bislang nicht veröffentlicht worden sind. Im Fokus steht dabei vor allem ihre Bedeutung für die US-Notenbank und ihre Zinsentscheidungen. Nicht gut kam daher der Empire-State-Index für die Region New York am Vorabend an. Er legte stärker als erwartet zu und zeigte zugleich einen Job-Aufbau - beides spricht gegen die erhofften Zinssenkungen durch die Fed im Dezember. Das belastet wiederum besonders die zinsempfindlichen Technologiewerte, die ohnehin unter den Sorgen leiden, ihre Umsätze durch Zirkelgeschäfte aufzublasen. Zwar sollte es mehr Gewinner als Verlierer in dem laufenden KI-Boom geben, meint Marktstratege Osman Ali von Goldman Sachs Asset Management: "Aber gleichzeitig ist sehr klar, dass es Firmen geben wird, die in dieser neuen Welt nicht mithalten können".

Im Fokus bei Einzelunternehmen stehen wieder zahlreiche Kapitalmarkttage, so wie von Rheinmetall, Zurich Insurance, ABB oder Credit Agricole.

07:29 Uhr

Gold gibt nach, Ölpreise ebenfalls

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Vom Allzeithoch ist der Goldpreis etwas zurückgekommen. (Foto: picture alliance / dpa)

Am Rohstoffmarkt geben die Preise zunächst weiter nach. So verbilligt sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,5 Prozent auf 63,88 Dollar je Barrel. Das US-Öl WTI notiert 0,5 Prozent schwächer bei 59,60 Dollar. Der Goldpreis kommt ebenfalls zurück und gibt um 0,3 Prozent auf 4030 Dollar je Feinunze nach.

07:12 Uhr

"Verbranntes Geld": EON warnt vor Erneuerbaren-Zubau 

EON-Chef Leonhard Birnbaum warnt vor Stromnetz-Überkapazitäten durch unkontrollierten Zubau von Solarparks, Windkraftwerken und Großbatterien. "Wenn wir strukturell nichts verändern, befürchte ich, dass die Akzeptanz für die Energiewende verloren geht", sagte er der "Augsburger Allgemeinen". Das aktuelle System eines Ausbaus ohne Rücksicht auf die Netzkapazitäten führe dazu, dass die Verbraucher im vergangenen Jahr allein 2,8 Milliarden Euro für nicht eingespeisten Strom bezahlt hätten. "Wir alle bezahlen dafür, dass Stromerzeugungsanlagen stillstehen", kritisierte Birnbaum. "Das ist sprichwörtlich verbranntes Geld."

06:52 Uhr

An Tokioter Börse bröckeln die Kurse

Die asiatischen Börsen rutschen auf breiter Front ab. Die Anleger warten auf eine Flut wichtiger US-Wirtschaftsdaten, die wegen des Regierungsstillstands verzögert wurden. Zugleich verringern sich die Erwartungen an eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed im kommenden Monat.

Die japanisch Börse tendierte schwächer. In Tokio gibt der Nikkei-Index 2,6 Prozent auf 49.033,78 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix notiert 2,0 Prozent niedriger bei 3279,56 Zählern. Der Shanghai Composite verliert 0,6 Prozent auf 3949,83 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,2 Prozent auf 4587,80 Punkte.

Im Fokus steht das Treffen zwischen der neuen japanischen Ministerpräsidentin Sanae Takaichi und Notenbankchef Kazuo Ueda. Es war die erste Begegnung seit Takaichis Amtsantritt im vergangenen Monat. Analysten von JBWere verwiesen auf Takaichis Ruf als Befürworterin einer lockeren Geld- und Fiskalpolitik. Ueda hatte zuletzt eine mögliche Zinserhöhung bereits im kommenden Monat signalisiert. Takaichi und ihre Finanzministerin Satsuki Katayama sprachen sich jedoch dafür aus, die Zinsen niedrig zu halten, bis die Inflation das Zwei-Prozent-Ziel der Notenbank nachhaltig erreiche.

06:33 Uhr

Bitcoin stabilisiert sich

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Der Bitcoin markierte jüngst ein Siebenmonatstief. (Foto: REUTERS)

Der Bitcoin zeigt sich zunächst etwas gefestigt. Die Cyberdevise liegt etwa 0,3 Prozent höher. Sie verarbeitet damit ihren jüngsten Rücksetzer auf ein Siebenmonatstief von 91.174,66 Dollar.

06:17 Uhr

"Alarmiert": Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 155,15 Yen und legt leicht auf 7,1104 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,7954 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1592 Dollar und zieht leicht auf 0,9219 Franken an. Japans Finanzministerin Satsuki Katayama zeigt sich "alarmiert" über die Schwankungen des Yen.

06:00 Uhr

Die Anleger sind nervös

Zum Wochenstart kann der Dax nicht glänzen – im Gegenteil: Der deutsche Börsenleitindex, der sich am Freitag mit 23.877 Punkten ins Wochenende verabschiedet hat, schloss gestern mit einem Stand von 23.591 Zählern. Die Nervosität ist nach den starken Kursausschlägen der vergangenen Handelstage hoch, denn wichtige Daten werden im Wochenverlauf veröffentlicht: So die Quartalszahlen von Nvidia und der US-Arbeitsmarktbericht für September am Donnerstag.

Heute stehen konjunkturseitig zunächst Zahlen zu den Baugenehmigungen für Wohnungen im September an. Nach Hoffnungszeichen im Spätsommer wird sich zeigen, ob die angeschlagene Baubranche weiter Boden gutmacht. Insgesamt wurden im August 19.300 Wohnungen genehmigt und damit 5,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Manche Experten sehen den Tiefpunkt der Wohnungsbaukrise als überwunden an. Eine steigende Zahl von Baugenehmigungen für Wohnungen könnte sich mit etwas Verzögerung auch in den Auftragseingängen und der Bautätigkeit niederschlagen.

Unternehmensseitig informiert der Rüstungskonzern Rheinmetall die Investoren auf einem Kapitalmarkttag über seine Wachstumsperspektiven. Die Geschäfte des größten Munitionsproduzenten Europas boomen wegen der Aufrüstung der Nato-Staaten. Konzernchef Armin Papperger will nun auch im Marinegeschäft wachsen und dazu die Militärsparte der Bremer Lürssen-Gruppe übernehmen. Dazu könnte es ein Update geben.