Im Sog der schwächeren Tendenz an der Wall Street geht es im Handelsverlauf an den Börsen in Ostasien nach unten. Etwas besser schlägt sich Sydney, wo die Tendenz behauptet ist. Belastend wirken die seitens der USA wieder verschärften Handelsspannungen zwischen den USA und China. Die US-Regierung erwägt Berichten zufolge als Reaktion auf Pekings jüngste Exportbeschränkungen für seltene Erden einen Plan zur Beschränkung einer breiten Palette von softwaregestützten Exporten nach China, darunter Laptops, Düsentriebwerke und andere Hightech-Produkte. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge sind die Maßnahmen aber noch in der Diskussion und könnten zunächst nur als Druckmittel angekündigt werden. Die USA haben daneben neue Sanktionen gegen russische Ölkonzerne beschlossen.
In Japan verliert der Nikkei-225-Index nach der jüngsten politikgetriebenen Rally mit 1,3 Prozent auf 48.676 Punkte am deutlichsten. In Seoul geht es um 0,6 Prozent nach unten, hier droht eine sechstägige Gewinnserie zu reißen. Zuvor markierte der Kospi noch ein Rekordhoch, nachdem die koreanische Notenbank wie erwartet die Leitzinsen bestätigte. In Hongkong gibt der HSI nur ganz leicht nach, in Shanghai beträgt das Minus 0,7 Prozent.
Verkauft werden in der gesamten Region unter anderem Technologiepapiere im Fahrwasser ihrer US-Pendants. Dazu rechnet der deutsche Softwareriese SAP nur noch mit einem Cloud-Wachstum am unteren Rand seiner Prognosespanne. In Seoul verlieren Samsung Electronics 1,3 und SK Hynix 0,7 Prozent. In Tokio kommen Advantest um 3,2 Prozent zurück, Tokyo Electron um 3,8, Softbank um 3,2 und Renesas um 3,6 Prozent, in Hongkong SMIC um 1,9 Prozent.