Donnerstag, 23. Oktober 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
09:17 Uhr

Vorsicht regiert auf dem Börsenparkett

Der Dax startet kaum verändert in das heutige Geschäft. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 24.155 Punkten. Zur Wochenmitte hatte er den Handel mit einem Minus von 0,7 Prozent und einem Stand von 24.151 Zählern beendet.

"Die Berichtssaison steht heute im Mittelpunkt des Geschehens", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf und verweist etwa auf die Zahlen von Tesla und SAP. "SAP ist das Index-Schwergewicht und hat einen etwas vorsichtigeren Ausblick abgegeben."

SAP
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Dax
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08:59 Uhr

Technologieaktien in Asien im Ausverkauf

Im Sog der schwächeren Tendenz an der Wall Street geht es im Handelsverlauf an den Börsen in Ostasien nach unten. Etwas besser schlägt sich Sydney, wo die Tendenz behauptet ist. Belastend wirken die seitens der USA wieder verschärften Handelsspannungen zwischen den USA und China. Die US-Regierung erwägt Berichten zufolge als Reaktion auf Pekings jüngste Exportbeschränkungen für seltene Erden einen Plan zur Beschränkung einer breiten Palette von softwaregestützten Exporten nach China, darunter Laptops, Düsentriebwerke und andere Hightech-Produkte. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge sind die Maßnahmen aber noch in der Diskussion und könnten zunächst nur als Druckmittel angekündigt werden. Die USA haben daneben neue Sanktionen gegen russische Ölkonzerne beschlossen.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 98.600,00

In Japan verliert der Nikkei-225-Index nach der jüngsten politikgetriebenen Rally mit 1,3 Prozent auf 48.676 Punkte am deutlichsten. In Seoul geht es um 0,6 Prozent nach unten, hier droht eine sechstägige Gewinnserie zu reißen. Zuvor markierte der Kospi noch ein Rekordhoch, nachdem die koreanische Notenbank wie erwartet die Leitzinsen bestätigte. In Hongkong gibt der HSI nur ganz leicht nach, in Shanghai beträgt das Minus 0,7 Prozent.

Verkauft werden in der gesamten Region unter anderem Technologiepapiere im Fahrwasser ihrer US-Pendants. Dazu rechnet der deutsche Softwareriese SAP nur noch mit einem Cloud-Wachstum am unteren Rand seiner Prognosespanne. In Seoul verlieren Samsung Electronics 1,3 und SK Hynix 0,7 Prozent. In Tokio kommen Advantest um 3,2 Prozent zurück, Tokyo Electron um 3,8, Softbank um 3,2 und Renesas um 3,6 Prozent, in Hongkong SMIC um 1,9 Prozent.

08:42 Uhr

Nokia glänzt dank robuster Nachfrage

Dank einer robusten Nachfrage hat Nokia ein überraschend starkes Quartalsergebnis vorgelegt. Der Umsatz habe um zwölf Prozent auf 4,83 Milliarden Euro zugelegt, teilte der finnische Netzwerkausrüster mit. Der operative Gewinn schrumpfte zwar um zehn Prozent auf 435 Millionen Euro. Analysten hatten jedoch ein Minus von 30 Prozent befürchtet.

Konzernchef Justin Hotard begründete den Umsatzanstieg unter anderem mit anhaltend hohen Investitionen der Mobilfunkfirmen in ihre 5G-Netze. Auch die Netzwerkprodukte für die Anbieter von Cloud-Dienstleistungen und Künstlicher Intelligenz (KI) seien stark gefragt. Nokias schwedischer Erzrivale Ericsson hatte vergangene Woche ebenfalls überraschend positive Zahlen vorgelegt.

08:24 Uhr

VW kann Großverdiener von Lohnliste streichen

Gut drei Jahre nach seinem Abschied von der VW-Spitze geht Herbert Diess nun tatsächlich in den Ruhestand:.- Morgen, an Diess' 67. Geburtstag, endet sein Vertrag, ab dem 25. Oktober beziehe er Ruhestandsbezüge, so ein VW-Sprecher. Damit endet die lange Phase, in der Diess auch nach seiner Absetzung weiter ein Vorstandsgehalt in Millionenhöhe erhielt.

Diess war zuletzt der bestbezahlte Manager des Konzerns: Einschließlich Altersvorsorge und variabler Vergütung für mehrere Jahre erhielt er im vergangenen Jahr knapp 11,2 Millionen Euro, wie aus dem Geschäftsbericht des Konzerns hervorgeht. Damit verdiente er mehr als sein Nachfolger Oliver Blume, der auf gut 10,3 Millionen Euro kam.

Grund ist nicht zuletzt ein Gehaltsverzicht Blumes: Der Konzernchef hatte 2024 zusammen mit den anderen aktiven Vorständen bereits auf fünf Prozent des Grundgehalts verzichtet, um sich am Sparprogramm zu beteiligen. In diesem und im kommenden Jahr sollen es elf Prozent sein. Bei Ex-Vorstand Diess wurde dagegen nicht gekürzt.

08:05 Uhr

Firmenbilanzen als Belastungsfaktor

Der Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge wenig verändert in den Handel starten. Zur Wochenmitte hatte der deutsche Leitindex 0,7 Prozent tiefer bei 24.151,13 Punkten geschlossen. Auf die Stimmung an den Börsen dies- und jenseits des Atlantiks drücken negativ aufgenommene Firmenbilanzen. So blieb der Quartalsgewinn von Tesla hinter den Erwartungen zurück, die Aktie fiel nachbörslich um vier Prozent. Der Walldorfer Softwarekonzern SAP konnte das hohe Wachstumstempo der zukunftsträchtigen Cloud-Sparte im dritten Quartal nicht ganz aufrechterhalten.

Dax
Dax 24.204,47

Heute blicken Anleger auf die Finanzberichte des Konsumgüterherstellers Beiersdorf und des Triebwerksbauers MTU Aero Engines. In den USA öffnen unter anderem der Chipkonzern Intel, der Telekommunikationskonzern T-Mobile sowie der Autobauer Ford ihre Bücher.

07:29 Uhr

IBM-Cloud enttäusch - Aktie reagiert

Die zunehmende Verbreitung Künstlicher Intelligenz (KI) schürt die Nachfrage nach IBM-Software und -Großrechnern. Dies verhalf dem IT-Konzern zu einem überraschend starken Quartalsergebnis. Daraufhin hob das Unternehmen sein Wachstumsziel für 2025 leicht an. Überschattet wurden diese Zahlen jedoch von einem enttäuschenden Cloud-Geschäft. IBM-Aktien fielen daher im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um fünf Prozent.

IBM
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Die Cloud-Sparte Red Hat wuchs im Berichtszeitraum um etwa 14 Prozent, nach einem Plus von 16 Prozent im vorangegangenen Quartal. "Einige hatten auf ein beschleunigtes Wachstum dieses margenstarken Geschäfts gehofft", sagte Michael Ashley Schulman, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Running Point. In der Infrastruktur-Sparte, zu der die Großrechner gehören, stiegen die Umsätze den Angaben zufolge um 17 Prozent auf 3,56 Milliarden Dollar. Die neuesten Modelle liefen mit Prozessoren, die für KI optimiert seien, erläuterte IBM-Finanzchef Jim Kavanaugh. Sie kämen vor allem in der Finanzindustrie zum Einsatz. Die Software-Erlöse hätten im dritten Quartal um neun Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar zugelegt.

07:10 Uhr

Tesla hat ein Ergebnisproblem

Tesla hat im dritten Quartal dank eines Ansturms von Käufern vor dem Auslaufen einer US-Steuergutschrift einen Rekordumsatz erzielt, die Gewinnerwartungen der Analysten jedoch verfehlt. Der Umsatz des Elektroautobauers belief sich auf 28,1 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 26,37 Milliarden Dollar gerechnet. Der Gewinn pro Aktie lag mit 50 Cent jedoch unter den Schätzungen von 55 Cent. Die Bruttomarge übertraf mit 18 Prozent die Erwartungen von 17,5 Prozent. Die Tesla-Aktie gab im nachbörslichen Handel um weniger als ein Prozent nach.

Der Ansturm auf die Fahrzeuge war durch das Auslaufen einer Steuergutschrift von 7500 Dollar Ende September ausgelöst worden. Um das Volumenwachstum aufrechtzuerhalten, hat Tesla Anfang des Monats günstigere "Standard"-Varianten der Modelle Y und 3 eingeführt. Analysten warnen jedoch, dass dieser Schritt die Margen unter Druck setzen dürfte, da Kostensenkungen die niedrigeren Verkaufspreise möglicherweise nicht vollständig ausgleichen können.

Für das Gesamtjahr 2025 rechnen Analysten wegen des Wegfalls der Steuergutschrift, der Abhängigkeit von älteren Modellen und der zunehmenden Konkurrenz mit einem Rückgang der Auslieferungen um 8,5 Prozent. Zudem dürfte der bislang lukrative Verkauf von Emissionszertifikaten an andere Autobauer künftig deutlich weniger Geld einbringen.

06:56 Uhr

Große Geopolitik setzt Asien-Anlegern zu

Die Aktienmärkte in Asien geben den zweiten Tag in Folge nach, während der Ölpreis kräftig zulegt. Belastet werden die Aktienkurse von einem Ausverkauf bei US-Technologiewerten sowie von neuen geopolitischen Spannungen. Der Preis für Rohöl profitiert hingegen von neuen Sanktionen des Westens gegen Russland. "Die Gerüchte über US-Exportbeschränkungen für Software nach China haben die Stimmung im Technologiesektor empfindlich getroffen", sagt Charu Chanana, Anlagestrategin bei der Saxo Bank in Singapur. Die erneuerten Sanktionen gegen Russland zeigten zudem, dass die politischen Risiken nicht verschwunden seien.

Nikkei
Nikkei 48.641,61

In Tokio gibt der Nikkei-Index 1,3 Prozent auf 48.664,74 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notiert 0,5 Prozent niedriger bei 3250,88 Zählern. Der Shanghai Composite verliert 0,6 Prozent auf 3889,01 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,6 Prozent auf 4565,54 Punkte.

06:37 Uhr

Marktanteilsgewinne: SAP-Cloud zieht durch

Die Cloud-Sparte von SAP hat im dritten Quartal erneut kräftig zugelegt. "Wir gewinnen Marktanteile hinzu", sagte Christian Klein, der Chef des Walldorfer Softwarekonzerns. Er sei daher zuversichtlich, die Jahresziele zu erreichen.

SAP
SAP 241,85

Die Cloud-Erlöse stiegen den Angaben zufolge währungsbereinigt um 27 Prozent auf 5,29 Milliarden Dollar. Dieser Wert blieb leicht hinter den Markterwartungen zurück. Der Auftragseingang der Sparte wuchs ähnlich stark auf 18,84 Milliarden Euro. Der Konzernumsatz legte im Berichtszeitraum um elf Prozent auf 6,70 Milliarden Euro und der bereinigte operative Gewinn um 19 Prozent auf 2,57 Milliarden Euro zu. Der Free Cash Flow, der als Gradmesser für die Dividendenhöhe gilt, erhöhte sich überraschend um fünf Prozent auf 1,27 Milliarden Euro. Damit lag er fast doppelt so hoch wie von Analysten vorhergesagt.

06:18 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,3 Prozent auf 152,45 Yen und legt leicht auf 7,1230 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 0,7972 Franken. Parallel dazu fällt der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1594 Dollar und zieht leicht auf 0,9244 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

06:00 Uhr

Corona-Krisenvibes lassen grüßen …

Der Dax hat sich in dieser Woche bislang über der 24.000er-Marke stabilisiert, auch wenn die Kurse zuletzt wieder gefallen sind: Zur Wochenmitte beschloss der deutsche Börsenleitindex das Geschäft mit einem Abschlag von 0,7 Prozent und 24.151 Punkten. Allerdings konnte im Anschluss auch die Wall Street nicht überzeugen. Kein gutes Omen.

Das heutige Augenmerk der Anleger liegt wieder auf der Berichtssaison und dabei auf den Sektoren Telekommunikation und Automobile, denn: Überschattet von der heraufziehenden Chip-Krise um den chinesisch kontrollierten Lieferanten Nexperia legen weitere Autobauer Zahlen vor. Renault veröffentlicht den Umsatz des dritten Quartals. Der US-Autobauer Ford legt eine vollständige Quartalsbilanz vor. Erwartet wird ein starker Rückgang des operativen Gewinns bei stabilem Umsatz. Konkurrent General Motors hatte in dieser Woche die Gewinnprognose für das Gesamtjahr nach einer starken Abwärtskorrektur im Sommer wieder angehoben, weil die US-Importzölle weniger zu Buche schlagen als befürchtet.

Anleger hoffen darüberhinaus auf anhaltend starke Zahlen des Mobilfunkers T-Mobile US. In den vorangegangenen Quartalen hatte die Tochter der Deutschen Telekom jeweils mehr Kunden hinzugewonnen als die Rivalen AT&T und Verizon zusammengenommen. Für den Zeitraum Juli bis September hat T-Mobile einen Betriebsgewinn von 8,5 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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