Freitag, 10. Oktober 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
11:12 Uhr

Europa "rettet" Volkswagen - Absatzprobleme in China und Nordamerika

VW Vorzüge
VW Vorzüge 90,90

Volkswagen hat im dritten Quartal die Absatzprobleme in China und Nordamerika mit Wachstum in Europa und Südamerika ausgleichen können. Von Juli bis September lagen die Auslieferungen des Dax-Konzerns mit 2,2 Millionen Fahrzeugen ein Prozent über dem Vorjahresniveau, wie die Wolfsburger mitteilten. In Nordamerika schlug die Gruppe fast zehn Prozent weniger Neuwagen los, da der gestiegene US-Importzoll belastet. In China sank der Absatz um sieben Prozent. In Westeuropa konnte VW dagegen um acht Prozent zulegen, auch der kleinere Markt Südamerika wuchs um fast zehn Prozent.

Von Januar bis September verzeichnete der Wolfsburger Autobauer ebenfalls ein Prozent Wachstum auf 6,6 Millionen Fahrzeuge. "Dabei profitieren wir von dem anhaltend positiven Momentum durch die breit angelegte Produktoffensive mit insgesamt 60 neuen Modellen unserer starken Marken in diesem und im letzten Jahr", erklärte Vertriebschef Marco Schubert.

11:02 Uhr

Risiken am Anleihemarkt marginal höher gewertet

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen (CDS) ziehen marginal an. Die Zinsdifferenz zwischen den zehnjährigen Bundesanleihen und den französischen Staatsanleihen ist weiter zusammengelaufen, da das kurzfristige Risiko vorgezogener Wahlen niedriger eingestuft wird.

Der Spread-Fokus dürfte nach Aussage der Commerzbank-Strategen weiter auf der französischen Politik liegen. Vor Jahresende erwarten sie eine weitere Spread-Ausweitung, da eine Mitte-Links-Regierung voraussichtlich kein Vertrauen in die Pläne der Haushaltskonsolidierung wecken werde, während vor der "Wall of Supply" im nächsten Jahr eine weitere Herabstufung des Ratings drohe. Dies könnte die Zehnjahres-Spreads gegenüber Bundesanleihen über die entscheidende 90-Basispunkte-Schwelle treiben, wo die Strategen der Commerzbank mit dem Einsteigen einer Reihe von Käufern rechnen, insbesondere von Banken.

10:44 Uhr

Starker September - starkes Restjahr?

Der September gilt an der Börse historisch betrachtet als schwächster Monat. Dass Ausnahmen die Regel bestätigen, hat sich in diesem Jahr gezeigt, denn die vergangenen Wochen liefen für die Aktienmärkte überraschend gut. Was das jetzt für das restliche Jahr bedeuten könnte, darüber spricht Friedhelm Tilgen jetzt mit Matthias Hüppe von der HSBC.

10:21 Uhr

Energiekontor-Aktie stürzt ab

Bei den Einzelwerten sorgt die Energiekontor-Aktie für Aufsehen. Die Aktien des Wind- und Solarparkbetreibers brachen um 17,9 Prozent ein, nachdem das Unternehmen seine Jahresziele gekappt hatte.

Das Unternehmen erwartet einen Vorsteuergewinn von nur noch 30 bis 40 Millionen Euro nach zuvor 70 bis 90 Millionen Euro. "Das Projektgeschäft sorgt für Volatilität", so ein Marktteilnehmer. Zudem sorge die laufende Netzreform in Großbritannien für zeitliche Verzögerungen. Ein signifikanter Teil der ursprünglich für das Geschäftsjahr 2025 geplanten Ergebnisbeiträge (EBT) aus diesen Projektverkäufen erwartet Energiekontor nun für das Jahr 2026. Dies werde nun in die Aktie eingepreist, so der Börsianer.

Energiekontor
Energiekontor 39,00

09:52 Uhr

Ölpreise konsolidieren nach jüngsten Anstiegen

Am Rohstoffmarkt stagniert die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee bei 65,24 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert kaum verändert bei 61,56 Dollar. Die Ölpreise konsolidieren nach den jüngsten Anstiegen. Israel ratifizierte eine Waffenruhe mit der Hamas, was den Druck auf die Energiemärkte minderte.

Brent
Brent 64,76
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,08

09:35 Uhr

Preisauftrieb im Wohnungsbau dauert an

Der Preisauftrieb für den Bau neuer Wohnungen in Deutschland hat sich zuletzt weiter stabilisiert. Der Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude verteuerte sich im August um 3,1 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Mai, dem vorherigen Berichtsmonat der Statistik, hatte der Preisanstieg mit 3,2 Prozent nur knapp darüber gelegen. Wie die Statistiker weiter mitteilten, erhöhten sich die Baupreise im August gegenüber Mai um 0,5 Prozent.

09:19 Uhr

Dax-Rekord? "Wir werden sehen"

Der Dax präsentiert sich zum Start in den letzten Handelstag der Woche leicht fester und notiert im Bereich von 24.650 Stellen. Der deutsche Börsenleitindex hatte zwar gestern nur leicht fester mit 24.611 Punkten geschlossen, im Handelsverlauf mit 24.771 Zählern aber ein neues Allzeithoch markiert. "Die Vorgaben sind uneinheitlich", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Der Dax schaut nach oben. Ob er einen weiteren Rekord schafft? Wir werden sehen."

Dax
Dax 24.588,09

08:58 Uhr

Bei Alibaba ziehen Anleger die Reißleine

In Hongkong gehoren Alibaba-Aktien zu den größten Verlieren. Die Titel reduzieren sich um weitere 4 Prozent. Der Kurs war gestern bereits unter Druck geraten: Analysten erwarten, dass hohe Investitionen die Gewinnentwicklung im vergangenen Quartal gebremst haben.

Alibaba
Alibaba 18,45

08:41 Uhr

Tech-Rally in Südkorea

Die leichteren US-Vorlagen lösen an den asiatischen Märkten überwiegend Gewinnmitnahmen aus. Der Nikkei fällt um 1 Prozent an die 48.000er Marke zurück. In China verliert der Shanghai Composite ein halbes Prozent, in Hongkong gibt der Hang-Seng-Index 1,1 Prozent ab. In Korea markiert der Kospi dagegen neue Rekorde: Händler sprechen mit Blick auf das Plus von 1,3 Prozent von Nachholbedarf, nachdem die Börse in den vergangenen Tagen wegen der sogenannten "Golden Week" geschlossen blieb.

In Korea sind vor allem Technologiewerte weiterhin gesucht. SK Hynix steigen um gut 6 Prozent und Samsung Electronics um gut 5 Prozent. An den anderen Märkten kommt es dagegen bei Technologiewerten tendenziell zu Gewinnmitnahmen, so wie bereits in New York.

Die Märkte schienen angesichts fehlender US-Konjunkturdaten wegen des "Government Shutdown" auf der Suche nach neuen Impulsen und einer neuen Richtung zu sein, heißt es am japanischen Markt. Daneben stellen sich Marktteilnehmer die Frage, wie der Trend zu höheren Leitzinsen mit den erwarteten fiskalpolitischen Impulsen der japanischen Regierung zusammenpasst. Laut neuen Indikatoren zieht zudem die Güterpreisinflation stärker an als erwartet.

08:21 Uhr

Schlagzeilenrisiko wird zum Thema

Nach der Woche der Rekorde an den europäischen Aktienmärkten zeichnet sich eine kaum veränderte Handelseröffnung ab. So wird der Dax am Morgen etwas fester bei 24.640 Punkten gestellt. Mit Blick auf das Wochenende und das Schlagzeilenrisiko sowie die inzwischen hohen Bewertungen sind kleinere Gewinnmitnahmen im Tagesverlauf nicht auszuschließen. Am Montag bleibt die Börse in Tokio geschlossen, in den USA wegen des Feiertages "Columbus Day" der Anleihehandel. Am Dienstag startet inoffiziell die US-Berichtssaison mit den Banken wie Goldman Sachs, JP Morgan und Citigroup, auch wenn es schon vereinzelte Zahlen wie von Delta Air Lines und Pepsico gab.

Dax
Dax 24.588,09

08:04 Uhr

Ein Kandidat für Powell-Nachfolge zieht sich zurück

Der frühere US-Notenbankgouverneur Larry Lindsey hat seine Kandidatur für den Vorsitz der Federal Reserve offenbar zurückgezogen. Dies meldete der US-Sender CNBC. Lindsey hatte einem Bericht des Senders vom August zufolge zu den elf Kandidaten für die Nachfolge des amtierenden Fed-Chefs Jerome Powell gehört, dessen Amtszeit im Mai 2026 endet. US-Präsident Donald Trump hatte im August erklärt, er habe die Zahl der möglichen Nachfolger auf drei bis vier Personen eingeengt. Trump kritisiert Powell seit Monaten für dessen Zinspolitik und strebt deutlich niedrigere Zinsen an. Zu den weiteren Kandidaten zählen unter anderem Trumps Wirtschaftsberater Kevin Hassett, der Ex-Fed-Gouverneur Kevin Warsh und Fed-Gouverneur Christopher Waller.

07:46 Uhr

Weit geschnitten, fette Gewinne: Levi-Strauss-Aktie aber unter Druck

Levi Strauss hat dank einer starken Nachfrage nach weit geschnittenen Jeans seine Jahresprognose für Umsatz und Gewinn angehoben. Die Aktie des US-Konzerns gab im nachbörslichen US-Handel jedoch um sieben Prozent nach. Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet das Unternehmen nun mit einem organischen Nettoumsatzwachstum von rund sechs Prozent. Zuvor hatte das Ziel bei 4,5 bis 5,5 Prozent gelegen. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll nun zwischen 1,27 und 1,32 Dollar liegen, nach einer bisherigen Spanne von 1,25 bis 1,30 Dollar. Allerdings gehen Analysten im Schnitt von 1,31 Dollar aus.

Levi Strauss & Co
Levi Strauss & Co 19,71

Im abgelaufenen dritten Quartal übertraf Levi Strauss die Erwartungen der Analysten. Der Nettoumsatz stieg um sieben Prozent auf 1,54 Milliarden Dollar, während Experten mit 1,50 Milliarden gerechnet hatten. Der bereinigte Gewinn lag bei 34 Cent je Aktie und übertraf damit die Konsensschätzung von 31 Cent. Der Konzern profitierte von der Rückkehr der Modetrends der 2000er Jahre und einer robusten internationalen Nachfrage. Treiber des Ergebnisses war die Strategie, verstärkt auf den Direktvertrieb an Kunden (DTC) und Preisanhebungen zu setzen. Die Aktie hat in diesem Jahr rund 42 Prozent zugelegt

07:28 Uhr

KI-Euphorie befeuert diese Aktien

Südkoreanische Chipwerte profitieren von der KI-Euphorie. Samsung Electronics steigen um fast sechs Prozent auf den höchsten Stand seit Januar 2021, SK Hynix springen um elf Prozent auf ein Rekordhoch. "SK Hynix profitiert vom positiven KI-Sentiment während der Feiertagspause", sagt Ryu Young-ho von NH Investment & Securities. Beide Konzerne hatten Anfang Oktober einen Vertrag mit OpenAI zur Unterstützung des Stargate-KI-Rechenzentrums abgeschlossen.

07:10 Uhr

Ford verzichtet auf Steuergutschriften

Ford wird auf ein geplantes Programm zur Nutzung auslaufender US-Steuergutschriften für Elektroautos verzichten. Das Unternehmen werde die Steuergutschrift über 7500 Dollar nicht in Anspruch nehmen, teilte der zweitgrößte US-Autobauer mit. Die wettbewerbsfähigen Leasingraten würden einem Sprecher zufolge jedoch beibehalten.

Ford
Ford 9,98

Der Konzern folgt damit General Motors. Das Unternehmen hatte eine ähnliche Entscheidung getroffen. Beide Autobauer hatten nach dem Auslaufen der staatlichen Förderung Ende September geplant, über ihre konzerneigenen Finanzierungsarme E-Autos von Händlern aufzukaufen, die Steuergutschrift zu beantragen und diese dann in die Leasingkonditionen für Kunden einzurechnen. Bei GM sollen Bedenken des republikanischen Senators Bernie Moreno aus Ohio zu dem Rückzieher geführt haben, bei Ford blieben die Gründe zunächst unklar. Andere Hersteller wie Hyundai und Stellantis bieten stattdessen direkte Preisnachlässe an. Ford-Chef Jim Farley hatte gewarnt, dass die E-Auto-Verkäufe ohne die Gutschrift deutlich zurückgehen könnten.

06:51 Uhr

VW legt elektrisch deutlich zu

Volkswagen macht beim Verkauf von reinen Elektroautos in Europa weiter große Fortschritte. Die Zahl der Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge stieg nach dpa-Informationen in den ersten neun Monaten des Jahres um mehr als drei Viertel. Zur Einordnung: Im schwachen Vorjahreszeitraum wurden in Europa rund 293.300 reine Stromer verkauft. Die gesamten Auslieferungszahlen auf Konzernebene wollen die Wolfsburger im Laufe des Tages bekanntgeben.

Der Marktanteil von VW bei Elektroautos lag auf dem Heimatkontinent zuletzt bei 27 Prozent - und damit vor der Konkurrenz. In Westeuropa war von Januar bis September jedes fünfte ausgelieferte Fahrzeuge ein reiner Stromer. Ein Jahr zuvor waren es noch zwölf Prozent.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 90,90

06:32 Uhr

Expansive Geldpolitik? Verunsicherung an Tokioter Börse

Die asiatischen Börsen finden keine einheitliche Richtung. In Japan belastet die anhaltende Inflationsdynamik die Stimmung, und der Nikkei-Index gibt um 1,0 Prozent auf 48.087,75 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix notiert 1,7 Prozent niedriger bei 3202,10 Zählern. Der Shanghai Composite verliert 0,2 Prozent auf 3924,23 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,8 Prozent auf 4673,05 Punkte. Gegen den Trend legen südkoreanische Aktien kräftig zu.

Nikkei
Nikkei 48.088,80

In Japan stiegen die Großhandelspreise im September um 2,7 Prozent im Jahresvergleich und hielten damit das Niveau des Vormonats. "Der Markt erwartet, dass die japanische Regierung eine expansive Fiskalpolitik verfolgt", erklären Analysten der Bank of America. Es bestehe jedoch erhebliche Unsicherheit über die konkreten Maßnahmen. Die neue Vorsitzende der Regierungspartei, Sanae Takaichi, hatte angekündigt, mehr Einfluss auf die Geldpolitik nehmen zu wollen.

06:18 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 152,94 Yen und legt leicht auf 7,1259 Yuan zu. Der Euro notiert fast unverändert bei 1,1569 Dollar und zieht leicht auf 0,9324 Franken an. Der Yen bleibt unter Druck, nachdem die neue Parteivorsitzende Takaichi mehr staatlichen Einfluss auf die Notenbank angekündigt hatte. Der japanische Finanzminister Katsunobu Kato warnte vor übermäßigen Schwankungen am Devisenmarkt.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

05:59 Uhr

"Die beste aller Welten" - und alle Augen auf VW

Das Wochenziel ist schon erreicht: Der Dax hat mit 24.771 Punkten ein neues Allzeithoch markiert. Das alte aus dem Juli hatte bei 24.639 Zählern gelegen. Aus dem Handel verabschiedete sich der deutsche Börsenleitindex mit einem Plus von 0,1 Prozent und 24.611 Stellen.

"Wir erleben momentan die beste aller Welten: starke Unternehmenszahlen, stabile Zinsen und Anleger, die Schritt halten, aber nicht überdrehen", sagte Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets. Der Sprung des Leitindex über die 25.000er-Marke sei nur eine Frage der Zeit.

Der heutige Wochenschluss könnte ein ruhiger werden, zumindest ist die wirtschaftliche Terminlage eher dünn. Der Autosektor bleibt dennoch im Fokus, denn als letzter großer deutscher Autobauer legt Volkswagen Absatzzahlen seiner Kernmarke VW für das dritte Quartal vor. Die VW-Tochter Porsche, BMW und Mercedes-Benz hatten zuletzt allesamt einen Absatzrückgang für diesen Zeitraum gemeldet, insbesondere wegen einer schwächelnden Nachfrage in China und den USA. Im ersten Halbjahr hatte Volkswagen noch ein Absatzplus von 1,5 Prozent verzeichnet, getrieben von einem anziehenden Geschäft mit Elektroautos.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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