Der Börsen-Tag
10. Oktober 2025
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
Zum Archiv
17:37 Uhr

Trump prügelt Dax runter

Nach der jüngsten Dax-Rekordjagd haben die Anleger an der Frankfurter Börse den Handelstag zunächst ruhig angehen lassen. "Durchatmen ist angesagt", sagte Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets. Die Chancen für eine Fortsetzung der Rally in der kommenden Woche stünden aber gut. "Die Vorfreude und positive Anspannung mit Blick auf die Quartalsberichtssaison sind deutlich spürbar. Die Messlatte liegt hoch, aber nicht zu hoch."

Doch zum Handelsende hin rauschten die Indizes regelrecht nach unten. US-Präsident Donald Trump drohte China über Truth Social mit "massiven" Zollerhöhungen. Zudem stellte der 79-Jährige ein geplantes Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping infrage.

Der Dax verlor kräftig und ging 1,5 Prozent tiefer mit 24.242 Punkten ins Wochenende. Der EuroStoxx50 notierte 1,3 Prozent leichter bei 5550 Stellen. Der Euro lag am Abend deutlich fester bei 1,1627 US-Dollar.

Energiekontor stürzten um 19,4 Prozent ab. Dem Wind- und Solarparkbetreiber zufolge wird der Gewinn wegen Verzögerungen bei Projekten in Deutschland sowie beim geplanten Verkauf von Windkraftanlagen in Großbritannien deutlich geringer ausfallen als bislang gedacht.

17:19 Uhr

Investieren gegen den Strom - "Ein Portfolio aus Chancen"

An der Börse geht bekanntlich nichts ohne Risiko und natürlich sollten Anleger das Risiko immer im Blick behalten. Warum es sich aber lohnen kann, sich dennoch mehr auf die Chancen zu fokussieren und wie ein solches "Portfolio aus Chancen" aussehen könnte, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Hendrik Leber von der Fondsgesellschaft Acatis.

17:08 Uhr

Herabstufung setzt Brenntag-Aktie kräftig zu

Ein negativer Analystenkommentar drückt die Aktien von Brenntag ins Minus. Sie verlieren 4,2 Prozent auf 49,36 Euro. Die Analysten der Bank UBS haben die Papiere des Chemikalienhändlers auf "Sell" von "Neutral" heruntergestuft und das Kursziel auf 45 von 56 Euro gesenkt. Eine schwächelnde Nachfrage und sich abzeichnende Überkapazitäten bei Produzenten würden die Bilanzen von Chemikalienhändlern im ersten Halbjahr 2026 voraussichtlich belasten, begründeten sie ihre Entscheidung.

16:47 Uhr

Was steckt hinter dem Dax-Allzeithoch?

16:33 Uhr

Märkte preisen womöglich zu viele Fed-Zinssenkungen ein

Die Geldmärkte preisen bis Ende 2026 Zinssenkungen der Federal Reserve von über 100 Basispunkten ein, was angesichts der Inflationsrisiken potenziell zu viel sei, schreibt Jussi Hiljanen von SEB Research in einem Kommentar. Sollte die Fed diese Markterwartungen erfüllen, könnte dies den Weg dafür ebnen, dass die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen im nächsten Jahr auf 3,80 Prozent falle, meint der Chefstratege.

"Da die Fiskalpolitik wahrscheinlich nicht zum Haupttreiber wird, ergeben sich Aufwärtsrisiken für die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen hauptsächlich daraus, dass die Fed weniger liefert, als wir und der Markt derzeit erwarten", sagt er. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt laut Tradeweb um 1,7 Basispunkte auf 4,130 Prozent.

16:12 Uhr

Rheinmetall-Aktie mit Aussicht auf 600 Skyranger etwas erholt

Rheinmetall setzen ihre Erholung am Nachmittag fort und liegen nur noch 1,4 Prozent im Minus - am Vormittag war der Abschlag doppelt so hoch ausgefallen. Die Aktien waren mit den kräftigen globalen Gewinnmitnahmen im Aerospace-&-Defence-Sektor unter Druck geraten. Stützend wirken nun vor allem Berichte, ein Großauftrag der Bundeswehr könnte bis zu 600 Skyranger-Systeme anfordern. Dieser sei thematisch untergegangen unter gleichzeitigen Berichten über die Lieferung einiger Skyranger an die Ukraine.

"Ein so riesiger Bundeswehr-Auftrag wäre eine ganz andere Hausnummer als bisher", sagt ein Händler. Bisher seien gerade einmal 19 Systeme bestellt gewesen. Das Auftragsvolumen dürfte nun bis zu neun Milliarden Euro betragen. Berichtet darüber hatte das Handelsblatt mit Verweis auf Ministeriumskreise.

15:52 Uhr

Leichte Gewinne an der Wall Street

d19c607a06553a8299e46ccbe49c5e65
(Foto: REUTERS)

Nach den Gewinnmitnahmen vom Donnerstag geht es an der Wall Street zum Wochenschluss erneut nach oben. Zugleich warteten die Anleger mit Spannung auf die Vorlage frischer Konjunkturdaten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung am Freitag ein halbes Prozent höher bei 46.590 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq rückten um 0,3 Prozent auf 6756 beziehungsweise 23.091 Zähler vor.

Für Gesprächsstoff bei den Einzelwerten sorgte unter anderem Applied Digital. Die Aktien des Betreibers von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz schossen nach überraschend starken Zahlen um mehr als 20 Prozent nach oben. Unter Druck geriet hingegen Levi Strauss mit einem Minus von gut zehn Prozent. Der Jeanshersteller hatte zwar dank einer starken Nachfrage seine Jahresprognose für Umsatz und Gewinn angehoben. Zugleich warnte er jedoch vor einem Rückgang der Gewinnmarge angesichts der neuen US-Zölle. Nach unten ging es auch für die Titel von Qualcomm, die um rund 1,5 Prozent nachgaben. Die chinesische Kartellbehörde nimmt die geplante Übernahme des israelischen Chip-Designers Autotalks durch den US-Halbleiterkonzern genauer unter die Lupe.

15:29 Uhr

Milliardendeal in der Pharmabranche

Der US-Pharmakonzern Bristol Myers Squibb (BMS) übernimmt für 1,5 Milliarden Dollar in bar die private Orbital Therapeutics und stärkt damit sein Zelltherapie-Portfolio. Orbital Therapeutics entwickle derzeit OTX-201, eine CAR-T-Zelltherapie der nächsten Generation, teilte Bristol Myers Squibb mit. CAR-T, die Abkürzung für chimäre Antigenrezeptor-T-Zellen, ist eine komplexe Behandlungsmethode, bei der die eigenen weißen Blutkörperchen des Patienten zur Bekämpfung von Krankheiten manipuliert wird und dann dem Körper zur Krebsbekämpfung zurückgegeben werden. OTX-201 ist laut BMS derzeit ein präklinischer Kandidat in der Studie als Investigational New Drug.

BMS mit Sitz in Princeton/New Jersey hat derzeit die CAR-T-Zelltherapie gegen B-Zell-Lymphome namens Breyanzi im Programm. Im zweiten Quartal erzielte Breyanzi einen weltweiten Umsatz von 344 Millionen Dollar.

15:07 Uhr

Aktienrückkäufe bei BASF nach Lackgeschäft-Verkauf im Blick

Nur mit leichten Aufschlägen von 0,7 Prozent zeigen sich BASF-Aktien nach dem Verkauf ihres Lackgeschäfts. Die Rahmendaten lägen im erwarteten Rahmen, heißt es im Handel. Der US-Finanzinvestor Carlyle werde 60 Prozent an der Coatings-Sparte übernehmen. Nach Abschluss des Geschäfts sollen BASF vor Steuern 5,8 Milliarden Euro zufließen. "Vielleicht können die Aussagen zum Aktienrückkauf aber noch treiben", sagt ein Händler. Denn in der Telefonkonferenz habe der CFO gesagt, dass Aktienrückkäufe dadurch früher beginnen könnten.

14:46 Uhr

Lohnt sich der ETF "AI Infrastructure" von iShares?

Seit Jahren ist der KI-Hype an den Börsen ein wichtiges Zugpferd. Ein ETF verspricht, von der Industrie hinter der Technologie zu profitieren. Im ntv-Format "ETF im Fokus" mit Capital-Redakteurin Birgit Haas wird der iShares AI Infrastructure genau unter die Lupe genommen.

14:22 Uhr

Neues vom Geldmarkt

imago194804631
(Foto: IMAGO/Zoonar)

Weiter kaum verändert zeigen sich auch die Sätze am Frankfurter Euro-Geldmarkt. Der Overnight-Satz zeigt sich weiter mit 1,90 zu 2,07 Prozent. Bei den längerfristigen Zinssätzen wird allerdings über die weitere Entwicklung in den USA diskutiert.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,96 - 2,15 (1,96 - 2,15), 6-Monats-Geld: 2,04 - 2,29 (2,06 - 2,25), 12-Monats-Geld: 2,15 - 2,37 (2,15 - 2,35), Euribors: 09.10. 08.10. 3 Monate: 2,0250 2,0190, 6 Monate: 2,1040 2,1030, 12 Monate: 2,2090 2,2160

13:58 Uhr

Milliardendeal perfekt: BASF verkauft größten Teil seines Lackgeschäfts

BASF trennt sich von der Mehrheit an seinem Lackgeschäft. Fonds, die von der US-Investmentgesellschaft Carlyle verwaltet werden, übernehmen 60 Prozent der Anteile an der Sparte Coatings, wie der Chemieriese in Ludwigshafen mitteilte. BASF bleibt mit 40 Prozent beteiligt. Der Unternehmenswert wurde auf 7,7 Milliarden Euro festgelegt. Bei Abschluss der Transaktion, der im zweiten Quartal nächsten Jahres erwartet wird, sollen BASF vor Steuern 5,8 Milliarden Euro zufließen.

13:30 Uhr

Tesla führt abgespecktes Model Y auch in Deutschland ein

Tesla will auch in Deutschland mit einem günstigeren abgespeckten Fahrzeug gegen die diesjährigen Absatzrückgänge ankämpfen. Die neue "Standard"-Version des Kompakt-SUV Model Y wird ab 39.990 Euro verkauft. Der nächsthöhere Modellvariante ist nun "Premium" mit einem Preis ab 49.990 Euro.

Ursprünglich hatte Konzernchef Elon Musk ein günstigeres Fahrzeug zum Preis ab 25.000 US-Dollar (rund 21.445 Euro) in Aussicht gestellt. Doch im vergangenen Jahr entschied er, kein komplett neues billigeres Modell mit einem innovativen Produktionsverfahren zu entwickeln, sondern eine abgespeckte Version bereits bekannter Wagen zu verkaufen. Das neue Fertigungssystem soll dagegen beim geplanten spezialisierten Robotaxi ohne Lenkrad und Pedale zum Einsatz kommen.

13:06 Uhr

Wall Street knapp behauptet erwartet

WallstreetSymbol
(Foto: imago images/UPI Photo)

Mit einer leicht negativen Tendenz dürfte die Wall Street in den letzten Handelstag der Woche starten. Die Futures auf den S&P-500 und den Nasdaq fallen um jeweils 0,1 Prozent. Die Anleger blicken mit zunehmenden Sorgen auf den weiterhin anhaltenden Shutdown, für den sich immer noch keine Lösung abzeichnet. Zunehmend würden die Investoren zwischen dem Shutdown und den anhaltend positiven Nachrichten aus dem Bereich Künstliche Intelligenz (KI) abwägen, heißt es.

Trotz des Shutdowns, der die Veröffentlichung vieler US-Konjunkturdaten verhindert, wird eine halbe Stunde nach der Startglocke die Umfrage der Universität Michigan zum US-Verbrauchervertrauen im Oktober bekannt gegeben. Hier wird sich zeigen, ob sich der Shutdown bereits negativ auswirkt, heißt es. Erwartet wird ein Rückgang auf 54,0 von 55,1 in der zweiten September-Erhebung.

12:45 Uhr

Alte Favoriten werden abgelegt - Rüstungswerte tiefrot

Kräftigen Druck gibt es auf die Rüstungsaktien in ganz Europa. Die Kursausbrüche an den Börsen sorgen für eine starke Sektor-Rotation. "Die alten Favoriten werden daher abgelegt", sagt ein Händler. Daher führten mit Autos, Immobilien und Nahrungsmittel die zuletzt verschmähten Branchen die Kursgewinner mit bis zu 0,9 Prozent Plus in den Branchen-Indizes an. Umgekehrt wird das Trendpotenzial der alten Favoriten wie Rüstung als nunmehr begrenzt gesehen, entsprechend kommt es zu Gewinnmitnahmen.

Titel wie Hensoldt und Leonardo fallen bis knapp über vier Prozent. Renk und MTU büßen über drei Prozent ein, Dassault Aviation, Saab, BAE Systems, Rheinmetall und Rolls-Royce geben um bis über zwei Prozent nach.

12:17 Uhr

Dax leicht rot - Euro fest - Öl deutlich teurer

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat sich mangels wichtiger Konjunktur- und Unternehmensdaten nur wenig bewegt. Der deutsche Leitindex fiel am Mittag um 0,2 Prozent auf 24.559 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte ebenfalls 0,2 Prozent tiefer bei 5616 Stellen. Der Euro lag etwas fester bei 1,1578 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI stiegen um je 1,0 Prozent.

12:03 Uhr

Positive Überraschung bei Marge? Mercedes-Benz-Aktie legt ordentlich zu

Die Aktie von Mercedes-Benz schiebt sich mit einem Plus von 2,1 Prozent in die Dax-Spitzengruppe. Positiv werten die Analysten von Jefferies die Aussagen für die Pkw-Sparte. Hier signalisiere das Unternehmen eine bereinigte Marge am unteren Ende der prognostizierten Spanne von vier bis sechs Prozent, was jedoch über dem Marktkonsens von 3,6 Prozent liege. Die Van-Sparte entwickele sich mit einer Marge am oberen Ende der Jahresprognose weiterhin stark, und auch das Mobility-Segment verzeichnete gesunde Margen.

Dank einer verhaltenen Absatzentwicklung konnte das Unternehmen die Auswirkungen von Zöllen abmildern, was einen positiven freien Cashflow (FCF) unterstützte. Da der FCF des ersten Halbjahres bereits die Jahresdividende abdecke, dürften diese Entwicklungen die Erwartungen an einen baldigen Start von Aktienrückkäufen deutlich anheizen. Das ausgewiesene Ebit werde voraussichtlich jedoch durch höhere Rückstellungen für Restrukturierungen belastet.

11:36 Uhr

Ängste treiben Kupferpreis in die Höhe

Aus Furcht vor Lieferengpässen decken sich weitere chinesische Anleger mit Kupfer ein. An der Börse Shanghai verteuert sich das Industriemetall um 2,5 Prozent auf 88.090 Yuan (12.364 Dollar) je Tonne. Ein Ende dieser Rally sei angesichts der Produktionsausfälle in wichtigen Kupfer-Bergwerken nicht abzusehen, sagt ein Börsianer. China ist der weltgrößte Abnehmer dieses Metalls.

11:12 Uhr

Europa "rettet" Volkswagen - Absatzprobleme in China und Nordamerika

Volkswagen hat im dritten Quartal die Absatzprobleme in China und Nordamerika mit Wachstum in Europa und Südamerika ausgleichen können. Von Juli bis September lagen die Auslieferungen des Dax-Konzerns mit 2,2 Millionen Fahrzeugen ein Prozent über dem Vorjahresniveau, wie die Wolfsburger mitteilten. In Nordamerika schlug die Gruppe fast zehn Prozent weniger Neuwagen los, da der gestiegene US-Importzoll belastet. In China sank der Absatz um sieben Prozent. In Westeuropa konnte VW dagegen um acht Prozent zulegen, auch der kleinere Markt Südamerika wuchs um fast zehn Prozent.

Von Januar bis September verzeichnete der Wolfsburger Autobauer ebenfalls ein Prozent Wachstum auf 6,6 Millionen Fahrzeuge. "Dabei profitieren wir von dem anhaltend positiven Momentum durch die breit angelegte Produktoffensive mit insgesamt 60 neuen Modellen unserer starken Marken in diesem und im letzten Jahr", erklärte Vertriebschef Marco Schubert.

11:02 Uhr

Risiken am Anleihemarkt marginal höher gewertet

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen (CDS) ziehen marginal an. Die Zinsdifferenz zwischen den zehnjährigen Bundesanleihen und den französischen Staatsanleihen ist weiter zusammengelaufen, da das kurzfristige Risiko vorgezogener Wahlen niedriger eingestuft wird.

Der Spread-Fokus dürfte nach Aussage der Commerzbank-Strategen weiter auf der französischen Politik liegen. Vor Jahresende erwarten sie eine weitere Spread-Ausweitung, da eine Mitte-Links-Regierung voraussichtlich kein Vertrauen in die Pläne der Haushaltskonsolidierung wecken werde, während vor der "Wall of Supply" im nächsten Jahr eine weitere Herabstufung des Ratings drohe. Dies könnte die Zehnjahres-Spreads gegenüber Bundesanleihen über die entscheidende 90-Basispunkte-Schwelle treiben, wo die Strategen der Commerzbank mit dem Einsteigen einer Reihe von Käufern rechnen, insbesondere von Banken.

10:44 Uhr

Starker September - starkes Restjahr?

Der September gilt an der Börse historisch betrachtet als schwächster Monat. Dass Ausnahmen die Regel bestätigen, hat sich in diesem Jahr gezeigt, denn die vergangenen Wochen liefen für die Aktienmärkte überraschend gut. Was das jetzt für das restliche Jahr bedeuten könnte, darüber spricht Friedhelm Tilgen jetzt mit Matthias Hüppe von der HSBC.

10:21 Uhr

Energiekontor-Aktie stürzt ab

Bei den Einzelwerten sorgt die Energiekontor-Aktie für Aufsehen. Die Aktien des Wind- und Solarparkbetreibers brachen um 17,9 Prozent ein, nachdem das Unternehmen seine Jahresziele gekappt hatte.

Das Unternehmen erwartet einen Vorsteuergewinn von nur noch 30 bis 40 Millionen Euro nach zuvor 70 bis 90 Millionen Euro. "Das Projektgeschäft sorgt für Volatilität", so ein Marktteilnehmer. Zudem sorge die laufende Netzreform in Großbritannien für zeitliche Verzögerungen. Ein signifikanter Teil der ursprünglich für das Geschäftsjahr 2025 geplanten Ergebnisbeiträge (EBT) aus diesen Projektverkäufen erwartet Energiekontor nun für das Jahr 2026. Dies werde nun in die Aktie eingepreist, so der Börsianer.

09:52 Uhr

Ölpreise konsolidieren nach jüngsten Anstiegen

Am Rohstoffmarkt stagniert die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee bei 65,24 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert kaum verändert bei 61,56 Dollar. Die Ölpreise konsolidieren nach den jüngsten Anstiegen. Israel ratifizierte eine Waffenruhe mit der Hamas, was den Druck auf die Energiemärkte minderte.

09:35 Uhr

Preisauftrieb im Wohnungsbau dauert an

Der Preisauftrieb für den Bau neuer Wohnungen in Deutschland hat sich zuletzt weiter stabilisiert. Der Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude verteuerte sich im August um 3,1 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Mai, dem vorherigen Berichtsmonat der Statistik, hatte der Preisanstieg mit 3,2 Prozent nur knapp darüber gelegen. Wie die Statistiker weiter mitteilten, erhöhten sich die Baupreise im August gegenüber Mai um 0,5 Prozent.

09:19 Uhr

Dax-Rekord? "Wir werden sehen"

Der Dax präsentiert sich zum Start in den letzten Handelstag der Woche leicht fester und notiert im Bereich von 24.650 Stellen. Der deutsche Börsenleitindex hatte zwar gestern nur leicht fester mit 24.611 Punkten geschlossen, im Handelsverlauf mit 24.771 Zählern aber ein neues Allzeithoch markiert. "Die Vorgaben sind uneinheitlich", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Der Dax schaut nach oben. Ob er einen weiteren Rekord schafft? Wir werden sehen."

08:58 Uhr

Bei Alibaba ziehen Anleger die Reißleine

In Hongkong gehoren Alibaba-Aktien zu den größten Verlieren. Die Titel reduzieren sich um weitere 4 Prozent. Der Kurs war gestern bereits unter Druck geraten: Analysten erwarten, dass hohe Investitionen die Gewinnentwicklung im vergangenen Quartal gebremst haben.

08:41 Uhr

Tech-Rally in Südkorea

Die leichteren US-Vorlagen lösen an den asiatischen Märkten überwiegend Gewinnmitnahmen aus. Der Nikkei fällt um 1 Prozent an die 48.000er Marke zurück. In China verliert der Shanghai Composite ein halbes Prozent, in Hongkong gibt der Hang-Seng-Index 1,1 Prozent ab. In Korea markiert der Kospi dagegen neue Rekorde: Händler sprechen mit Blick auf das Plus von 1,3 Prozent von Nachholbedarf, nachdem die Börse in den vergangenen Tagen wegen der sogenannten "Golden Week" geschlossen blieb.

In Korea sind vor allem Technologiewerte weiterhin gesucht. SK Hynix steigen um gut 6 Prozent und Samsung Electronics um gut 5 Prozent. An den anderen Märkten kommt es dagegen bei Technologiewerten tendenziell zu Gewinnmitnahmen, so wie bereits in New York.

Die Märkte schienen angesichts fehlender US-Konjunkturdaten wegen des "Government Shutdown" auf der Suche nach neuen Impulsen und einer neuen Richtung zu sein, heißt es am japanischen Markt. Daneben stellen sich Marktteilnehmer die Frage, wie der Trend zu höheren Leitzinsen mit den erwarteten fiskalpolitischen Impulsen der japanischen Regierung zusammenpasst. Laut neuen Indikatoren zieht zudem die Güterpreisinflation stärker an als erwartet.

08:21 Uhr

Schlagzeilenrisiko wird zum Thema

Nach der Woche der Rekorde an den europäischen Aktienmärkten zeichnet sich eine kaum veränderte Handelseröffnung ab. So wird der Dax am Morgen etwas fester bei 24.640 Punkten gestellt. Mit Blick auf das Wochenende und das Schlagzeilenrisiko sowie die inzwischen hohen Bewertungen sind kleinere Gewinnmitnahmen im Tagesverlauf nicht auszuschließen. Am Montag bleibt die Börse in Tokio geschlossen, in den USA wegen des Feiertages "Columbus Day" der Anleihehandel. Am Dienstag startet inoffiziell die US-Berichtssaison mit den Banken wie Goldman Sachs, JP Morgan und Citigroup, auch wenn es schon vereinzelte Zahlen wie von Delta Air Lines und Pepsico gab.

08:04 Uhr

Ein Kandidat für Powell-Nachfolge zieht sich zurück

Der frühere US-Notenbankgouverneur Larry Lindsey hat seine Kandidatur für den Vorsitz der Federal Reserve offenbar zurückgezogen. Dies meldete der US-Sender CNBC. Lindsey hatte einem Bericht des Senders vom August zufolge zu den elf Kandidaten für die Nachfolge des amtierenden Fed-Chefs Jerome Powell gehört, dessen Amtszeit im Mai 2026 endet. US-Präsident Donald Trump hatte im August erklärt, er habe die Zahl der möglichen Nachfolger auf drei bis vier Personen eingeengt. Trump kritisiert Powell seit Monaten für dessen Zinspolitik und strebt deutlich niedrigere Zinsen an. Zu den weiteren Kandidaten zählen unter anderem Trumps Wirtschaftsberater Kevin Hassett, der Ex-Fed-Gouverneur Kevin Warsh und Fed-Gouverneur Christopher Waller.

07:46 Uhr

Weit geschnitten, fette Gewinne: Levi-Strauss-Aktie aber unter Druck

Levi Strauss hat dank einer starken Nachfrage nach weit geschnittenen Jeans seine Jahresprognose für Umsatz und Gewinn angehoben. Die Aktie des US-Konzerns gab im nachbörslichen US-Handel jedoch um sieben Prozent nach. Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet das Unternehmen nun mit einem organischen Nettoumsatzwachstum von rund sechs Prozent. Zuvor hatte das Ziel bei 4,5 bis 5,5 Prozent gelegen. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll nun zwischen 1,27 und 1,32 Dollar liegen, nach einer bisherigen Spanne von 1,25 bis 1,30 Dollar. Allerdings gehen Analysten im Schnitt von 1,31 Dollar aus.

Im abgelaufenen dritten Quartal übertraf Levi Strauss die Erwartungen der Analysten. Der Nettoumsatz stieg um sieben Prozent auf 1,54 Milliarden Dollar, während Experten mit 1,50 Milliarden gerechnet hatten. Der bereinigte Gewinn lag bei 34 Cent je Aktie und übertraf damit die Konsensschätzung von 31 Cent. Der Konzern profitierte von der Rückkehr der Modetrends der 2000er Jahre und einer robusten internationalen Nachfrage. Treiber des Ergebnisses war die Strategie, verstärkt auf den Direktvertrieb an Kunden (DTC) und Preisanhebungen zu setzen. Die Aktie hat in diesem Jahr rund 42 Prozent zugelegt

07:28 Uhr

KI-Euphorie befeuert diese Aktien

Südkoreanische Chipwerte profitieren von der KI-Euphorie. Samsung Electronics steigen um fast sechs Prozent auf den höchsten Stand seit Januar 2021, SK Hynix springen um elf Prozent auf ein Rekordhoch. "SK Hynix profitiert vom positiven KI-Sentiment während der Feiertagspause", sagt Ryu Young-ho von NH Investment & Securities. Beide Konzerne hatten Anfang Oktober einen Vertrag mit OpenAI zur Unterstützung des Stargate-KI-Rechenzentrums abgeschlossen.

07:10 Uhr

Ford verzichtet auf Steuergutschriften

Ford wird auf ein geplantes Programm zur Nutzung auslaufender US-Steuergutschriften für Elektroautos verzichten. Das Unternehmen werde die Steuergutschrift über 7500 Dollar nicht in Anspruch nehmen, teilte der zweitgrößte US-Autobauer mit. Die wettbewerbsfähigen Leasingraten würden einem Sprecher zufolge jedoch beibehalten.

Der Konzern folgt damit General Motors. Das Unternehmen hatte eine ähnliche Entscheidung getroffen. Beide Autobauer hatten nach dem Auslaufen der staatlichen Förderung Ende September geplant, über ihre konzerneigenen Finanzierungsarme E-Autos von Händlern aufzukaufen, die Steuergutschrift zu beantragen und diese dann in die Leasingkonditionen für Kunden einzurechnen. Bei GM sollen Bedenken des republikanischen Senators Bernie Moreno aus Ohio zu dem Rückzieher geführt haben, bei Ford blieben die Gründe zunächst unklar. Andere Hersteller wie Hyundai und Stellantis bieten stattdessen direkte Preisnachlässe an. Ford-Chef Jim Farley hatte gewarnt, dass die E-Auto-Verkäufe ohne die Gutschrift deutlich zurückgehen könnten.

06:51 Uhr

VW legt elektrisch deutlich zu

Volkswagen macht beim Verkauf von reinen Elektroautos in Europa weiter große Fortschritte. Die Zahl der Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge stieg nach dpa-Informationen in den ersten neun Monaten des Jahres um mehr als drei Viertel. Zur Einordnung: Im schwachen Vorjahreszeitraum wurden in Europa rund 293.300 reine Stromer verkauft. Die gesamten Auslieferungszahlen auf Konzernebene wollen die Wolfsburger im Laufe des Tages bekannt geben.

Der Marktanteil von VW bei Elektroautos lag auf dem Heimatkontinent zuletzt bei 27 Prozent - und damit vor der Konkurrenz. In Westeuropa war von Januar bis September jedes fünfte ausgelieferte Fahrzeug ein reiner Stromer. Ein Jahr zuvor waren es noch zwölf Prozent.

06:32 Uhr

Expansive Geldpolitik? Verunsicherung an Tokioter Börse

Die asiatischen Börsen finden keine einheitliche Richtung. In Japan belastet die anhaltende Inflationsdynamik die Stimmung, und der Nikkei-Index gibt um 1,0 Prozent auf 48.087,75 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix notiert 1,7 Prozent niedriger bei 3202,10 Zählern. Der Shanghai Composite verliert 0,2 Prozent auf 3924,23 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt um 0,8 Prozent auf 4673,05 Punkte. Gegen den Trend legen südkoreanische Aktien kräftig zu.

In Japan stiegen die Großhandelspreise im September um 2,7 Prozent im Jahresvergleich und hielten damit das Niveau des Vormonats. "Der Markt erwartet, dass die japanische Regierung eine expansive Fiskalpolitik verfolgt", erklären Analysten der Bank of America. Es bestehe jedoch erhebliche Unsicherheit über die konkreten Maßnahmen. Die neue Vorsitzende der Regierungspartei, Sanae Takaichi, hatte angekündigt, mehr Einfluss auf die Geldpolitik nehmen zu wollen.

06:18 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 152,94 Yen und legt leicht auf 7,1259 Yuan zu. Der Euro notiert fast unverändert bei 1,1569 Dollar und zieht leicht auf 0,9324 Franken an. Der Yen bleibt unter Druck, nachdem die neue Parteivorsitzende Takaichi mehr staatlichen Einfluss auf die Notenbank angekündigt hatte. Der japanische Finanzminister Katsunobu Kato warnte vor übermäßigen Schwankungen am Devisenmarkt.

Euro / Dollar

05:59 Uhr

"Die beste aller Welten" - und alle Augen auf VW

Das Wochenziel ist schon erreicht: Der Dax hat mit 24.771 Punkten ein neues Allzeithoch markiert. Das alte aus dem Juli hatte bei 24.639 Zählern gelegen. Aus dem Handel verabschiedete sich der deutsche Börsenleitindex mit einem Plus von 0,1 Prozent und 24.611 Stellen.

"Wir erleben momentan die beste aller Welten: starke Unternehmenszahlen, stabile Zinsen und Anleger, die Schritt halten, aber nicht überdrehen", sagte Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets. Der Sprung des Leitindex über die 25.000er Marke sei nur eine Frage der Zeit.

Der heutige Wochenschluss könnte ein ruhiger werden, zumindest ist die wirtschaftliche Terminlage eher dünn. Der Autosektor bleibt dennoch im Fokus, denn als letzter großer deutscher Autobauer legt Volkswagen Absatzzahlen seiner Kernmarke VW für das dritte Quartal vor. Die VW-Tochter Porsche, BMW und Mercedes-Benz hatten zuletzt allesamt einen Absatzrückgang für diesen Zeitraum gemeldet, insbesondere wegen einer schwächelnden Nachfrage in China und den USA. Im ersten Halbjahr hatte Volkswagen noch ein Absatzplus von 1,5 Prozent verzeichnet, getrieben von einem anziehenden Geschäft mit Elektroautos.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.