Freitag, 20. Januar 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:39 Uhr

DAX hat zum Wochenausklang ein Erfolgserlebnis

Ermuntert von einem sinkenden Preisdruck und der Hoffnung auf eine Konjunkturerholung in China hat der deutsche Aktienmarkt zum Wochenausklang nochmal zulegen können. Allerdings kehrten die Anleger nach den jüngsten Verlusten nur zögerlich an die Aktienmärkte zurück. Der DAX bewegte sich um die 15.000-Punkte-Marke herum, um am Ende darüber zu bleiben.

DAX
DAX 15.236,75

"Der DAX hatte sich an der 15.000er Marke eingegraben", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer: "Nach unten fehlten die schlechten Nachrichten, nach oben die guten. Wenn in der kommenden Woche die Zahlenflut aus den Unternehmen richtig losbricht, wird sich der Trend entscheiden: Konsolidierung oder doch weiter aufwärts."

Der DAX ging mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 15.034 Punkte ins Wochenende. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent höher bei 4115 Stellen.

Bei den Einzelwerten gewannen Siemens Energy 0,8 Prozent, lange Zeit waren die Aktien im roten Bereich. Unter dem Strich wurden wegen Rückstellungen bei der Windenergie-Tochter Gamesa die Erwartungen verfehlt und die Jahresprognose kassiert.

Linde stiegen um ein Prozent. Mit Wirkung zum 27. Februar wird die Aktie aus dem DAX gestrichen. Dies könnte nach Aussage eines Marktteilnehmers die Intensität der zu erwartenden Verkäufe der Index-Investments erhöhen. RWE gewannen ohne fundamentale Nachrichten 1,8 Prozent - zuletzt hatten sich einige Analysten positiv zu der Aktie geäußert.

Das Interesse an einer Kapitalerhöhung von Hypoport ist nach Aussage eines Marktteilnehmers gut gewesen. Andererseits seien die Stücke zu einem starken Abschlag von knapp zehn Prozent bei 132 Euro platziert worden. Der Kurs fiel um 3,7 Prozent auf 140,80 Euro.

Im DAX gewannen Covestro mit einer Kaufempfehlung 2,5 Prozent. Auf der anderen Seite fielen Deutsche Telekom nach einem Cyber-Angriff auf die US-Tochter um 0,1 Prozent. Continental gaben 1,1 Prozent ab, Jefferies hatte sich negativ zu den Autozulieferern geäußert.

17:19 Uhr

IWF-Chefin sieht Deutschland-Wachstum nicht mehr so negativ

Kristalina Georgiewa, Geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), spricht auf einer Pressekonferenz.

Kristalina Georgiewa

(Foto: Liu Jie/XinHua/dpa)

Es wird wohl doch nicht so schlimm: IWF-Chefin Kristalina Georgiewa hat für Deutschland eine Erhöhung der Konjunkturprognose für das laufende Jahr signalisiert. Beim Weltwirtschaftsforum in Davos sagte die Bulgarin, die Prognose könnte bis auf das Niveau eines Wirtschaftswachstums von 0,5 Prozent angehoben werden.

Im Oktober hatte der Fonds hier noch ein Minus von 0,3 Prozent veranschlagt. Dennoch werde sich der globale Wirtschaftsausblick aus Sicht des IWF gegenüber den Vorhersagen vom Oktober nicht dramatisch verändern. Der IWF wird seine an den Finanzmärkten viel beachteten Schätzungen Ende Januar aktualisieren, auch für die einzelnen Länder und Regionen. Für die Weltwirtschaft hat Georgiewa eine Bodenbildung in Aussicht gestellt.

16:43 Uhr

Insider: Deutsche Bank kürzt Boni für Investmentbanker

Deutsche Bank
Deutsche Bank 9,46

Nach einem schwachen Jahr im Geschäft mit Fusionen und Übernahmen senkt die Deutsche Bank den Bonuspool für ihre Investmentbanker für das vergangene Jahr um knapp zehn Prozent. Reuters zitierte in diesem Zusammenhang einen Insider. Das Geldinstitut gab dazu keine Stellungnahme ab.

Banker im Emissions- und Beratungsgeschäft müssen dem Insider zufolge mit einem Rückgang der Boni um rund 40 Prozent rechnen. Trader im Anleihehandel sollen etwas höhere Boni bekommen, sagte die zitierte Person.

16:25 Uhr

Wall Street uneinheitlich - Netflix-Kurs geht steil nach oben

Netflix
Netflix 290,55

Gestützt auf starke Zahlen von Netflix haben sich die US-Börsen über Wasser gehalten. Anhaltende Konjunktursorgen trübten die Stimmung jedoch etwas. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte 0,2 Prozent leichter bei 33.000 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 legte 0,3 Prozent auf 3910 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,9 Prozent auf 10.944 Punkte.

Netflix konnte mit einem stärker als erwartet ausgefallenen Kundenwachstum im vierten Quartal punkten. Die Aktien des Streamingdienstes zogen um sechs Prozent an. Die Google-Mutter Alphabet streicht 12.000 Arbeitsplätze. Die Aktien des Technologiekonzerns stiegen getragen von der Aussicht auf geringere Personalkosten daraufhin um rund drei Prozent.

16:06 Uhr

Anleger sollten sich nicht in falscher Sicherheit wiegen

Vieles an den Börsen hat sich seit Jahresbeginn deutlich aufgehellt. Aber trotz des Kursplus an den Börsen stellen höhere Zinsen, hohe Preise und der russische Angriff auf die Ukraine weiter eine Bedrohung für die Finanzmärkte dar. Wie Anlegerinnen und Anleger darauf reagieren können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Thomas Kruse von der Fondsgesellschaft Amundi.

15:34 Uhr

Trotz Leitzinsanhebung 0,00 Prozent: Banken knausern bei Zinsen für Tagesgeld

Wirklich viel Ertrag bringen Tages- und Festgeldkonten derzeit nicht. Maximal 1,15 Prozent Zinsen sind bei Festgeld im Jahr drin, bei Tagesgeld höchstens 0,2 Prozent.

(Foto: Tobias Hase/dpa/dpa-tmn)

Trotz Leitzinserhöhungen in der Eurozone zahlen die meisten Banken in Deutschland noch immer keine Zinsen für Guthaben auf dem Tagesgeldkonto. 397 von 626 ausgewerteten Banken und Sparkassen weisen einen Tagesgeldzinssatz von 0,00 Prozent aus, wie eine Analyse des Vergleichsportals Verivox ergab. Die Institute, die Zinsen zahlen, überbieten sich dagegen mit immer höheren Tagesgeldzinsen - sie werben damit um neue Kunden.

Die regionalen Kreditinstitute knausern der Verivox-Analyse zufolge besonders häufig beim Zins: Bei 74 Prozent der örtlichen Sparkassen werfen Tagesgeldanlagen keine Zinserträge ab. Unter den genossenschaftlichen Kreditinstituten wie den lokalen Volks- und Raiffeisenbanken und den Sparda-Banken liegt dieser Anteil demnach etwas geringer. Bei den regionalen Genossenschaftsbanken beträgt er 65 Prozent. Bei den Banken mit einem bundesweit verfügbaren Tagesgeldangebot sind Nullzinsen dagegen seltener: Von ihnen bieten 15 Prozent ihren Kundinnen und Kunden keine Verzinsung, wie Verivox mitteilte.

Mehr dazu lesen Sie hier.
15:20 Uhr

Tausende Post-Mitarbeiter im Streik - Briefe kommen später - Aktie steigt

9636223b2f1db6eb98e29188954d10b7.jpg

Streikende Postler in Köln.

(Foto: REUTERS)

Wer Briefe oder Pakete erwartet, muss derzeit mit Verzögerungen rechnen: Tausende Post-Beschäftigte haben die Arbeit niedergelegt. Millionen Briefe und Pakete blieben liegen. Die Gewerkschaft Verdi, die zu den Warnstreiks aufgerufen hatte, will so den Druck auf den Konzern in der laufenden Tarifrunde erhöhen - sie fordert 15 Prozent mehr Lohn. Der DAX-Konzern lehnt diese Forderung als zu hoch ab.

Nach Angaben der Post folgten am Freitag etwa 16.700 Beschäftigte dem Streikaufruf, das entspreche etwa einem Drittel der anwesenden Beschäftigten. Von den Arbeitsniederlegungen in den Brief- und Paketsortierzentren und in Teilen der Zustellung waren demnach bundesweit 2,3 Millionen Pakete - ein Drittel der durchschnittlichen Tagesmenge - sowie rund 13 Millionen Briefe - ein Viertel der durchschnittlichen Tagesmenge - betroffen. Der Aktie der Deutschen Post tat der Streik nichts. Im Gegenteil: Ihr Kurs ging um ein Prozent hoch.

Deutsche Post
Deutsche Post 42,83

14:47 Uhr

Novum bei K+S: erste Frau im Konzernvorstand

K+S
K+S 19,27

Beim Düngemittelhersteller K+S tritt erstmalig eine Frau in den Vorstand ein. Der Aufsichtsrat berief die Managerin Carin-Martina Tröltzsch in das Führungsgremium, wie das MDAX-Unternehmen in Kassel mitteilte. Die Agrarwissenschaftlerin war zuletzt für die Strategie im Europageschäft des US-Saatgut- und Agrarchemieunternehmens Corteva zuständig.

Über die Aufgaben von Tröltzsch im Vorstand machte K+S keine Angaben. Die genaue Ressortverteilung werde auf der ersten Vorstandssitzung am 15. März entschieden, sagte ein Sprecher.

14:06 Uhr

Richtungssuche an der Wall Street

2022-12-30T193134Z_2087481853_RC2IGY972P9C_RTRMADP_3_USA-BONDS-WEEKAHEAD.JPG

(Foto: REUTERS)

An der Wall Street zeichnet sich ein wenig veränderter Start in den Handel ab. Rezessions- und Zinssorgen, die an den beiden vorigen Tagen die Kurse belastet hatten, dürften die Stimmung weiter dämpfen und eine Erholung verhindern.

An Konjunkturdaten werden nur die Verkäufe bestehender Häuser veröffentlicht. Volkswirte erwarten, dass sich der Rückgang im Dezember auf 3,4 Prozent verlangsamt hat, nachdem die Verkäufe im November um 7,7 Prozent zurückgegangen waren.

13:44 Uhr

Krypto-Turbulenzen fordern nächstes Opfer

Die Turbulenzen nach dem Kollaps der Kryptowährungsbörse FTX fordern ihr nächstes Opfer. Die Kreditvergabesparte des Kryptowährungsbrokers und -verleihers Genesis stellte in den USA Antrag auf Gläubigerschutz. Genesis Global Capital verfügt über Aktiva und Passiva zwischen einer und zehn Milliarden Dollar, wie aus Gerichtsunterlagen hervorging. Die Zahl der Gläubiger schätzte die Firma darin auf 100.000.

Die Handelssparte sei von der Insolvenz aber nicht betroffen, betonte das Unternehmen. Kunden könnten wie gewohnt Cyber-Devisen kaufen und verkaufen. Genesis hatte als Reaktion auf die FTX-Affäre im November die Kreditvergabe vorläufig eingestellt und Abhebungen blockiert. Außerdem setzte die Firma einen Großteil der Belegschaft vor die Tür.

Bitcoin
Bitcoin 28.776,52

 

13:27 Uhr

Vergehen bei Zahlenvorlage: Aktie von US-Einrichtungskette geht baden

Vorbörsliches Desaster für die angeschlagene Einrichtungskette Bed Bath & Beyond: Die Aktie verlor mehr als sieben Prozent. Das Unternehmen hat den Zahlenausweis für das im November beendete Quartal nicht rechtzeitig vorgelegt und damit gegen die Regeln für eine Börsennotierung an der Nasdaq verstoßen.

imago0102799905h.jpg

(Foto: imago images/Levine-Roberts)

13:05 Uhr

EZB-Chefin befürchtet mehr Inflationsdruck aus China

c5db78124feca9cd4b8dde8b93c5f31d.jpg

Christine Lagarde

(Foto: dpa)

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat die Entschlossenheit der Euro-Notenbank bekräftigt, im Kampf gegen die Inflation nicht nachzulassen. "Kurshalten ist mein Mantra für geldpolitische Zwecke, keine Frage", sagte die Französin in einer Diskussionsrunde auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos.

Lagarde äußerte sich auch sich zur Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft. "Es wird Beschränkungen geben, es wird mehr Inflationsdruck geben, der von der zusätzlichen Nachfrage nach Rohstoffen und insbesondere Energie ausgeht", sagte Lagarde.

12:44 Uhr

Analystenkommentar lässt Online-Modehändler-Aktien hochschießen

Anleger haben nach einem ermutigenden Kommentar der Bank of America bei Online-Modehändlern zugegriffen. Die Titel von Asos stiegen in London um zehn Prozent, während die Wertpapiere von Zalando mit einem Plus von 4,2 Prozent an die DAX-Spitze rückten. Da sich die beiden Unternehmen auf Einsparungen und Bilanzstärkung konzentrierten, könnten sie 2023 auf dem richtigen Weg sein, so die Analysten.

Zalando
Zalando 35,01

Asos
Asos 8,46

12:20 Uhr

Google-Mutter geht größte Entlassungsrunde ihrer Geschichte an

Die Google-Muttergesellschaft Alphabet will etwa 12.000 Stellen streichen. Dies entspricht einer Verringerung der Belegschaft um sechs Prozent, wie der US-Konzern mitteilte. Die Maßnahme ist die größte Entlassungsrunde, die das Unternehmen bislang durchgeführt hat. Grund sind wie bei anderen Unternehmen der Branche die unsicheren wirtschaftlichen Aussichten.

Alphabet
Alphabet 106,00

Mehr dazu lesen Sie hier.
11:56 Uhr

DAX kämpft mit der 15.000-Punkte-Marke

Kurzer Zwischenstand an der Frankfurter Börse: Der DAX hat kurz vor Mittag die 15.000er-Marke überschritten und ist bis auf 15.005 Zähler nach oben gegangen. Momentan notiert der Leitindex 0,5 Prozent höher bei 14.997 Punkten. Der EUROSTOXX50 stieg um 0,6 Prozent auf 4118 Stellen.

11:19 Uhr

Mercedes-Mitarbeiter erhalten Rekordprämie - Betrag liegt über Deckel

225944841.jpg

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Der Autokonzern Mercedes-Benz zahlt den Mitarbeitern für das vergangene Jahr eine Ergebnisbeteiligung in Rekordhöhe. Bis zu 7300 Euro sollen Beschäftigte pauschal erhalten, teilte der DAX-Konzern mit. Die Summe liegt über dem bisherigen Deckel von 6465 Euro für einen Höchstbetrag. Etwa 93.000 anspruchsberechtigte Mitarbeiter in Deutschland hätten Anspruch. Im vergangenen Jahr lag die Prämie bei 6000 Euro.

Der Stuttgarter Konzern konnte vergangenes Jahr dank der guten Nachfrage nach Oberklasseautos die Preise erhöhen und hat den Ausblick mehrfach angehoben. Die Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr veröffentlicht das Unternehmen Mitte Februar.

Mehr dazu lesen Sie hier.
11:02 Uhr

Glyphosat und kein Ende: Bayer in USA erneut verklagt

Bayer droht neues Ungemach in den USA im Rechtsstreit um das glyphosathaltige Herbizid Roundup. In einem Bundesgericht im Bundesstaat Virginia wurde eine weitere Klage gegen den Agrar- und Pharmakonzern eingereicht. Die Klägerin wirft Bayer darin vor, sie unrechtmäßigerweise von einem Vergleich im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter Roundup ausgeschlossen zu haben, weil sie keine US-Staatsbürgerschaft gehabt habe.

Bei der Klägerin Elvira Reyes-Hernandez, die Roundup bei ihrer Arbeit auf Farmen verwendete, wurde 2019 die Krebserkrankung Non-Hodgkin-Lymphom diagnostiziert. Sie wollte an einem Vergleich beteiligt werden, bei dem Tausende Roundup-Nutzer im Durchschnitt eine Zahlung von 120.000 Dollar erhalten hatten. Sie fordert nun Schadenersatz von Bayer. Zudem verlangt sie, dass Bayer auch Nicht-US-Bürger bei Roundup-Vergleichen beteiligen soll. Die Klagewelle in den USA hatte sich Bayer mit der Milliarden-Übernahme des Roundup-Herstellers Monsanto eingehandelt. Bayer teilte mit, dass die Klage keine Grundlage habe.

Bayer
Bayer 56,01

10:43 Uhr

Navistar rettet Ergebnis von Traton

Traton
Traton 17,50

Der Nutzfahrzeugkonzern Traton hat vergangenes Jahr dank der Übernahme von Navistar in den USA deutlich mehr Lkw und Busse ausgeliefert und einen Rekordabsatz erzielt. Das Neugeschäft war allerdings rückläufig: Wie die zum Volkswagen-Konzern gehörende Gruppe mitteilte, sank der Auftragseingang 2022 um sieben Prozent auf 334.600 Fahrzeuge. Grund sind weniger Order für Lkw (minus sieben Prozent), im Busgeschäft zogen die Neuaufträge dagegen spürbar um 45 Prozent an.

In der Summe setzte der Münchener Konzern 2022 mit 305.500 Fahrzeugen zwölf Prozent mehr ab. Ohne Berücksichtigung der erstmals ganzjährigen Konsolidierung von Navistar wäre der Absatz aber um sieben Prozent gesunken.

10:26 Uhr

Ölpreise steigen - Aussicht auf weiteren Wochengewinn

Die Aussicht auf eine steigende Nachfrage aus China und den USA hat den Ölpreisen Auftrieb gegeben. Die Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 86,85 US-Dollar pro Barrel. Der Preis für die US-Sorte WTI kletterte um 0,5 Prozent auf 81,27 Dollar pro Barrel. Damit steuerten die Preise auf den zweiten Wochengewinn in Folge zu.

Die chinesische Ölnachfrage war im November laut Zahlen der Joint Organisations Data Initiative auf den höchsten Stand seit Februar geklettert. Zugleich hofften die Investoren, dass die US-Notenbank zu kleineren Zinserhöhungen übergeht und damit die Konjunktur ankurbelt. Der Präsident des FED-Bezirks New York, John Williams, sagte am Donnerstag, die Währungshüter sähen Anzeichen für eine Abkühlung der hohen Inflation.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 77,20
Rohöl WTI
Rohöl WTI 71,45

10:17 Uhr

Ericsson-Zahlen enttäuschen - Aktienkurs rauscht abwärts

Enttäuschende Quartalszahlen machen Ericsson zu schaffen. Die Aktie des schwedischen Netzwerkausrüsters verlor an der Börse in Stockholm rund acht Prozent auf 57 Kronen - das tiefste Kursniveau seit 2018. Der bereinigte operative Gewinn für das vierte Quartal fiel auf 9,3 Milliarden schwedische Kronen (832 Millionen Euro) von 12,8 Milliarden im Jahr zuvor. Analysten hatten mit 11,22 Milliarden Kronen gerechnet.

10:04 Uhr

Hypoport-Aktie schmiert nach Kapitalerhöhung ab

Hypoport
Hypoport 119,30

Eine Kapitalerhöhung hat der Hypoport-Aktie kräftig zu. Das Papier des Finanzvermittlers verlor sechs Prozent. 378.788 neue Aktien seien zu 132 Euro je Stück bei Anlegern platziert worden, teilte Hypoport mit. Der Bruttoemissionserlös aus der Kapitalerhöhung belaufe sich auf rund 50 Millionen Euro.

"Der Nettoemissionserlös soll verwendet werden, die außerordentlichen Wachstumschancen in der derzeitigen Phase des Marktumbruchs in der Immobilienfinanzierung zu nutzen", erklärte das Management.

09:53 Uhr

Gesundheitsbehörde bei Alzheimer-Medikament skeptisch

Dem US-Pharmakonzern Eli Lilly zufolge will die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung seines Alzheimer-Medikaments nicht beschleunigen. Wie das Unternehmen mitteilt, liegen laut FDA noch nicht genug Studiendaten von Patienten vor, die mindestens zwölf Monate lang behandelt wurden. Eli Lilly erklärte daraufhin, dass es im zweiten Quartal dieses Jahres Ergebnisse aus seiner Phase-3-Studie mit dem Antikörper Donanemab vorlegen will. Diese Studie, so Lilly, soll dann die Grundlage für den Antrag auf FDA-Zulassung bilden.

Eli Lilly
Eli Lilly 306,55

09:08 Uhr

DAX will die 15.000 zurück

Die Scharte aus dem Donnerstagsgeschäft will der DAX schnell auswetzen. Zum Handelsstart geht es für den deutschen Börsenleitindex 0,4 Prozent auf 14.985 Punkte nach oben. Die psychologisch wichtige 15.000er-Marke hat er für den weiteren Verlauf ins Visier genommen. Am Donnerstag hatte der DAX 260 Zähler eingebüßt, war mit 14.920 Stellen aus dem Handel gegangen.

"Eine kleine Gegenbewegung, eine kleine DAX-Erholung", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Der DAX wird um die 15.000er-Marke pendeln", sagt sie. "Das Umfeld für Aktien bleibt schwierig."

DAX
DAX 15.237,68

08:58 Uhr

"Wieder Gamesa": Für Siemens Energy geht's abwärts

Die Aktie von Siemens Energy wird zum Handelsstart im Minus erwartet. Im Spezialistenhandel am Donnerstagabend tendierte die Aktie 4,5 Prozent schwächer bei 17,90 und damit noch deutlich über der charttechnischen Unterstützung bei 17 Euro. Zwar hat sich bei Siemens Energy das Geschäft im ersten Quartal operativ besser als erwartet entwickelt, unter dem Strich wurden wegen Rückstellungen bei der Tochter Gamesa die Erwartungen verfehlt und die Jahresprognose kassiert.

"Es ist wieder Siemens Gamesa, dort werden die Probleme verursacht", heißt es in einer ersten Einschätzung der Analysten von Jefferies. Der Auftragseingang der Gruppe sei dagegen um 35 Prozent gestiegen, was auch an dem jüngst veröffentlichten Auftrag liege. Der Konzernumsatz sei um 6 Prozent gestiegen, der freie Cashflow leicht negativ, aber trotz der Schwäche bei Gamesa auf Vorjahresniveau. Siemens Energy erwartet nun eine Ergebnismarge vor Sondereffekten in einer Bandbreite von 1 bis 3 statt 2 bis 4 Prozent, was einer Senkung um rund 20 Prozent in der Mitte gegenüber den VA-Konserven bedeute, so die Analysten. Die Cashflow-Prognose wurde aufgrund der besseren Performance außerhalb von Gamesa und der starken Auftragslage von einem niedrigen bis mittleren dreistelligen negativen Wert auf einen positiven Wert angehoben.

Siemens Energy
Siemens Energy 19,00

Mehr dazu lesen Sie hier.
08:27 Uhr

Nachbörslich rauschen diese Aktien abwärts

Nordstrom haben nach US-Börsenschluss am Donnerstag 4,9 Prozent eingebüßt. Die Kaufhaus- und Versandhauskette hat im Weihnachtsgeschäft einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen, da sich die Konsumenten angesichts des wirtschaftlichen Umfelds in Kaufzurückhaltung übten. Die Umsätze sanken in den neun Wochen bis zum 31. Dezember um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Ergebnisausblick für 2022 wurde nach unten angepasst.

T-Mobile US gaben 1,2 Prozent nach. Die US-Tochter der Deutschen Telekom ist erneut Opfer eines Cyberangriffs geworden, bei dem persönliche Daten von 37 Millionen Kunden preisgegeben wurden, jedoch nicht die "sensibelsten" Daten.

Nordstrom
Nordstrom 14,62
T-Mobile US
T-Mobile US 131,42

08:13 Uhr

Preisauftrieb verlangsamt sich weiter

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Dezember 2022 um 21,6 Prozent höher als vor Jahresfrist. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, verlangsamte sich der Preisauftrieb auf Erzeugerebene damit zum dritten Mal in Folge. Im November hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei 28,2 Prozent gelegen, im Oktober bei 34,5 Prozent. Der Höchststand wurde im August und September mit jeweils 45,8 Prozent gemessen.

07:48 Uhr

DAX kämpft um die 15.000

Zum Wochenschluss wird der DAX Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex mit Kursen um 15.005 Zähler taxiert und damit zum einen gut 0,6 Prozent im Plus und zum anderen wieder über der psychologisch wichtigen 15.000er-Marke. Am Donnerstag hatte der DAX belastet von Rezessionssorgen 1,7 Prozent tiefer bei 14.920 Punkten geschlossen.

DAX-Anleger richten ihren Blick auf die deutschen Erzeugerpreise für Dezember. Anleger erhoffen sich davon, dass sich die Signale für ein allmähliches Abebben des noch immer hohen Inflationsdrucks in Deutschland mehren. Experten erwarten, dass die Erzeugerpreise zum Vorjahr um 20,8 Prozent gestiegen sind. Im November gab es noch einen Zuwachs von 28,2 Prozent und im Oktober von 34,5 Prozent. Auch die vorläufigen Zahlen zu deutschen Exporten in Nicht-EU-Staaten werden erwartet. Zudem stehen erneut Reden von Vertretern der US-Notenbank (Fed) sowie der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, an. Von den Auftritten erhoffen sich Investoren Hinweise auf die zukünftige Zinspolitik der Währungshüter.

Bei den Unternehmen geht die Berichtsaison weiter. Etliche Firmen öffnen ihre Bücher und legen Zahlen zum vierten Quartal vor. Darunter sind die schwedischen Unternehmen Ericsson und Sandvik sowie der US-Ölfeldausrüster Schlumberger.

DAX
DAX 15.237,68

07:35 Uhr

Asien-Börsen schütteln sich

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich zum Ende der Handelswoche mit Zugewinnen. An vielen Handelsplätzen findet in der kommenden Woche wegen des Mondneujahrsfests an einigen Tagen kein Handel statt. Die schwachen Vorgaben von der Wall Street werden im Vorfeld zur Seite gewischt. Hier hatten die Börsen wegen anhaltenden Rezessionssorgen und Befürchtungen weiter stark steigender Zinsen erneut mit Abschlägen geschlossen.

Nikkei
Nikkei 27.419,61

In Tokio legt der Nikkei 0,3 Prozent zu und hat sich damit von leichten Abschlägen zu Handelsbeginn wieder erholt. Gleichwohl machen sich die Anleger weiter Sorgen vor den Risiken eines globalen Wirtschaftsabschwungs. Die veröffentlichten Inflationsdaten für Dezember zeigten in der Kernrate wie von Ökonomen erwartet einen Anstieg um 4,0 Prozent. Dies ist der höchste Stand seit 41 Jahren. Der Yen gibt nach. Der Dollar notiert aktuell 0,6 Prozent fester bei 129,21 Yen.

 

An der Börse in Hongkong rückt der Hang-Seng-Index 1,1 Prozent vor. Im chinesischen Kernland gewinnt der Shanghai Composite im Vorfeld des Neujahrsfestes 0,6 Prozent hinzu. Einige Marktteilnehmer zeigen sich besorgt, dass es aufgrund eines deutlich höheren Inlandsreiseverkehrs während der Feiertage zu neuen Corona-Ausbrüchen kommen könnte. Aktien von Spirituosen-Herstellern legen zu: Wuliangye Yibin steigen um 2,4 Prozent.

In Südkorea legt der Kospi 0,5 Prozent zu. Marktteilnehmer verweisen aber auf dünne Umsätze im Vorfeld des Neuerjahrsfests. Die Börse in Sydney schloss mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent.

07:18 Uhr

Google kooperiert mit Kartellbehörde

Die Alphabet-Tochter Google will zukünftig mit der indischen Kartellbehörde zusammenarbeiten. Dies teilt das Unternehmen Erklärung mit. Die indische Wettbewerbskommission (Competition Commission of India, CCI) hatte bereits im Oktober 2022 entschieden, dass Google seine marktbeherrschende Stellung bei Android ausnutzt und das Unternehmen aufgefordert, die Beschränkungen für Gerätehersteller aufzuheben. Die CCI verhängte außerdem eine Geldstrafe von 161 Millionen Dollar. Die Alphabet-Tochter hatte dann gegen die Entscheidung für schärfere Auflagen für sein Smartphone-Betriebssystem in Indien geklagt, scheiterte aber damit vor dem Obersten Gericht des Landes.

Am Donnerstag verlor Google wiederum eine Anfechtung gegen das Urteil und erhielt sieben Tage Zeit, um die vorgegebenen Richtlinien zu erfüllen. "Wir bleiben unseren Nutzern und Partnern verpflichtet und werden mit der CCI bei der weiteren Vorgehensweise zusammenarbeiten", sagte ein Google-Sprecher gegenüber Reuters. Android ist auf 97 Prozent aller Smartphones in Indien installiert. Bislang mussten Mobilgeräte-Hersteller, die Geräte für dieses Betriebssystem anbieten, bestimmte Apps wie Google Maps, Gmail oder Youtube vorinstallieren. Diese lassen sich auch nicht entfernen. Die CCI sieht darin den Missbrauch von Marktmacht und verfügte daher, diese Praxis umgehend zu ändern.

Alphabet
Alphabet 106,00

07:05 Uhr

Datenskandal bei T-Mobile: 37 Millionen Kunden betroffen

T-Mobile ist Opfer eines mutmaßlichen Hackerangriffs geworden. Am 5. Januar sei ein unerlaubter Zugriff auf die Daten von möglicherweise 37 Millionen Kunden entdeckt worden, teilt die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom mit. Die Ermittlungen liefen zwar noch, aber der Datenklau scheine inzwischen unterbunden. Die Täter hätten Basis-Informationen wie Namen, Rechnungsadressen oder Telefonnummern erbeutet.

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 21,82

06:55 Uhr

Asiatische Börsen trotzen Rezessionsängsten

In Asien haben die meisten Börsen zugelegt, während der US-Dollar in der Nähe seines schwächsten Niveaus seit Mai verharrte. Die Anleger machten sich dennoch über die Risiken einer globalen Rezession sorgen, weil die US-Notenbank auf Zinserhöhungen drängt. Die asiatischen Börsen zeigten sich aber trotz des Ausverkaufs an der Wall Street widerstandsfähig. Wie die stellvertretende Fed-Vorsitzende Lael Brainard erklärte, ist die Inflation trotz der jüngsten Abschwächung nach wie vor hoch und dass die Politik deswegen noch einige Zeit restriktiv sein muss. "Vor allem diese Äußerungen der sonst so zuverlässigen Brainard verstärken die Angst vor einer Zinserhöhung", so Tony Sycamore, Analyst bei IG. "Wenn sie sagt, dass wir immer noch höhere Zinssätze brauchen, erweckt das den Eindruck, dass die Fed wirklich die 75 Basispunkte an Zinserhöhungen liefern will, die sie im Dezember prognostiziert hat", fügte er hinzu.

Der Nikkei notiert im Verlauf faktisch unverändert bei 26.412 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt 0,2 Prozent auf 1919 Zähler. Der Shanghai Composite liegt 0,7 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 0,7 Prozent.

Nikkei
Nikkei 27.419,61

06:46 Uhr

Japans Kernverbraucherpreise stellen BOJ-Ziel in den Schatten

In Japan haben die Kernverbraucherpreise im Dezember das Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank BOJ (Bank of Japan) um das Doppelte übertroffen. Wie aus offiziellen Daten der Regierung hervorging, stieg der Kernverbraucherpreisindex (VPI) für das Land, der Ölprodukte einschließt, aber die Preise für frische Lebensmittel ausschließt, im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent. Der VPI entsprach einer mittleren Marktprognose und folgte auf einen Anstieg von 3,7 Prozent im November. "Der Inflationsdruck nimmt deutlich zu und die Preiserhöhungen gehen über die Preise für Lebensmittel und Kraftstoffe hinaus", sagte Yoshiki Shinke, Chefökonom des Dai-ichi Life Research Institute. Unternehmen seien mit Preiserhöhungen nicht mehr so zurückhaltend und die Inflation könne bis weit in den Herbst hinein über dem Zwei-Prozent-Ziel der BOJ bleiben, so Shinke.

Die japanische Zentralbank behielt am Mittwoch ihre ultralockere Geldpolitik bei, hob jedoch ihre Inflationsprognosen in den neuen vierteljährlichen Prognosen an, da die Unternehmen die höheren Rohstoffkosten weiterhin an die Haushalte weitergeben. Analysten gehen davon aus, dass die BOJ ihre Zinskontrollpolitik bald beenden und die Zinssätze weiter ansteigen lassen wird.

06:40 Uhr

Euro über 1,08

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,3 Prozent auf 128,76 Yen und legt 0,1 Prozent auf 6,7813 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,9163 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0832 Dollar und uieht 0,1 Prozent auf 0,9926 Franken an. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,2379 Dollar.

Kanadischer Dollar / Euro
Kanadischer Dollar / Euro ,67
Stoxx Europe 600 Basic Resources
Stoxx Europe 600 Basic Resources 577,17

 

06:24 Uhr

Rezessionsängste treiben DAX-Anleger um

Der DAX muss zum Wochenschluss um die 15.000er-Marke kämpfen. Zwar wird der deutsche Börsenleitindex aktuell mit Kursen um 15.060 Punkte taxiert und damit darüber. Im Donnerstagsgeschäft hatte er die psychologisch wichtige Marke aber gerissen, war mit einem Stand von 14.920 Zählern 260 Punkte oder 1,7 Prozent schwächer aus dem Geschäft gegangen. Rezessionsängste hatten belastet, auch die Kurse an der Wall Street fallen lassen.

Zum Wochenausklang legt das Statistische Bundesamt die Daten zu den Erzeugerpreisen im Dezember vor. Voraussichtlich werden sich damit die Signale für ein allmähliches Abebben des noch immer hohen Inflationsdrucks in Deutschland mehren. Experten erwarten, dass die Erzeugerpreise zum Vorjahr um 20,7 Prozent gestiegen sind. Im November gab es noch einen Zuwachs von 28,2 Prozent und im Oktober von 34,5 Prozent. Am Nachmittag folgen aus den USA noch Daten zum Verkauf bestehender Häuser.

Auf Unternehmensseite steht zum Wochenausklang steht unter anderem der Finanzbericht des schwedischen Mobilfunk-Ausrüsters Ericsson im Terminkalender. Anleger sollten zudem den kleinen Verfall von Aktien- und Indexoptionen and er Eurex im Blick haben sowie das World Economic Forum in Davos, das heute endet.

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen