Nach Berichten über Kämpfe nahe Europas größtem Atomkraftwerk in der Ukraine droht dem Dax ein weiterer Kursrutsch und damit eine der schwächsten Handelswochen seit mehr als eineinhalb Jahren. Der deutsche Börsenleitindex wird aktuell um 13.300 Punkte taxiert. Am Donnerstag hatte er den Handel bereits mit einem Minus von mehr als 300 Zählern oder 2,2 Prozent bei einem Stand von 13.698 Stellen beendet. Die Wall Street hatte schwächer geschlossen.
Bei Angriffen der russischen Invasionstruppen nahe dem Atomkraftwerk bei der südukrainischen Großstadt Saporischschja soll nach Angaben der örtlichen Verwaltung ein Feuer ausgebrochen sein. Die Gefechte müssten aus Sicherheitsgründen sofort eingestellt werden, fordert der Bürgermeister der nahen Stadt Enerhodar, Dmytro Orlow.
Der Abgabedruck auf den Dax bleibt damit hoch, ein versöhnlicher Wochenschluss steht in den Sternen. Der Ölpreis dürfte weiter anziehen. In den vergangenen Tagen hatte vor allem der Bankensektor gelitten. Dagegen hatten Energieversorger und Rüstungsfirmen zum Teil deutliche Gewinne eingefahren. Der Ölpreis war zudem spielend über die 100-Dollar-Marke geklettert. Ein Fass der Nordseesorte Brent kostet nun derzeit etwa … Dollar.
Steigende Öl-, Gas- und Energiepreise schürten indes wiederum Inflationsängste und Zinsspekulationen. Vor diesem Hintergrund dürften die EU-Einzelhandelsdaten, die am Vormittag bekannt gegeben werden, bei Anlegern besonders im Fokus stehen. Als ein weiteres Konjunkturhighlight dieser Woche könnten sich die US-Arbeitsmarktzahlen erweisen. Experten erwarten für Februar den Aufbau von 381.000 Jobs außerhalb der Landwirtschaft, knapp 100.000 weniger als im Vormonat. Daneben stehen auch noch die deutsche Handels- und Leistungsbilanz, das italienische BIP und die französische Industrieproduktion auf der Agenda.