Freitag, 04. März 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Jan Gänger
17:40 Uhr

Dax stürzt ab

Weiter abwärts geht es auch zum Wochenausklang an den europäischen Aktienmärkten. Niemand weiß, was in den beiden kommenden Tagen geschehen wird. Daher wird das Risiko nochmals an der Börse nach unten gefahren - Aktien werden verkauft und Anleihen gekauft.

Der Dax verliert satte 4,4 Prozent und geht mit 13.094 Punkten aus dem Handel.

DAX
DAX 23.639,41

17:27 Uhr

China will Seltene Erden verbilligen

China will durch Druck auf Bergwerkfirmen den Preisanstieg sogenannter Seltener Erden bremsen. Die Unternehmen sollten den Nachschub dieser Mineralien, die unter anderem zum Bau von Elektroauto-Batterien benötigt werden, sicherstellen, teilte das Industrieministerium.

Daher seien führende Bergbaukonzerne - China Rare Earth, China Northern Rare Earth und Shenghe Resources - aufgefordert worden, den Handel zu regulieren und Marktspekulationen oder das Horten von Beständen zu verhindern, hieß es. Außerdem sollten durch einen gemeinsamen Mechanismus die Preise auf ein "vernünftiges" Maß gesenkt werden.

17:14 Uhr

Bitcoin verliert kräftig

Der Bitcoin gerät unter Druck und verliert laut Coindesk um 4,1 Prozent auf 41.759 Dollar. Die Kryptowährung hatte Anfang der Woche zugelegt, nachdem westliche Länder harte Sanktionen gegen Russland verhängt hatten.

Zur Begründung für den heutigen Kursrutsch heißt es: Der Westen erwäge Maßnahmen, um Russen daran zu hindern, Kryptowährungen zur Umgehung von Sanktionen zu nutzen.

16:59 Uhr

Air Baltic zieht sich aus Russland zurück

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imago images/ZUMA Wire

Die lettische Fluggesellschaft Air Baltic verlässt den russischen Markt. "Nach der vorherigen Aussetzung von Flügen haben wir jetzt alle zukünftigen Flüge zu und von russischen Zielen storniert", twitterte der deutsche Unternehmenschef Martin Gauss. In einer Mitteilung des Staatsunternehmens hieß es, der Schritt erfolge "bis auf Weiteres". Die EU und Russland haben sich gegenseitig den Luftraum gesperrt.

16:36 Uhr

Gold so teuer wie noch nie

Der Goldpreis klettert - in Euro - auf den höchsten jemals erreichten Stand. Eine Feinunze kostet 1790 Euro und damit 2,4 Prozent mehr als gestern.

Gold in Euro
Gold in Euro 3.123,65

16:30 Uhr

Henkel stoppt Investitionspläne für Russland

Der Konsumgüterkonzern Henkel stoppt alle geplanten Investitionen in Russland. Dies gelte etwa für den Ausbau von Standorten, sagte Henkel-Chef Carsten Knobel. Zudem stelle Henkel Werbung in staatlichen Medien ein und beende alle Sponsoringaktivitäten in Russland. Produkte des täglichen Bedarfs wie Haushalts- und Körperpflegeprodukte werde Henkel aber weiter liefern.

Henkel
Henkel 71,72

16:25 Uhr

Putin stürzt Russland in Technologie-Steinzeit

Der russische Präsident Wladimir Putin bombardiert die Ukraine mit Raketen. Die EU, die USA und andere Staaten feuern mit Sanktionen zurück. Erstmals setzt die US-Regierung auch ihre Technologie-Herrschaft als Waffe ein. Eine Strafe, die Russland technologisch um Jahrzehnte zurückwerfen könnte, wie Technologie-Forscherin Alena Epifanova von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) im ntv-Podcast "Wieder was gelernt" erklärt.

"Wieder was gelernt"-Podcast

Dieser Text ist eigentlich ein Podcast: Welche Region schickt nur Verlierer in den Bundestag? Warum stirbt Ostdeutschland aus? Wieso geht dem Iran das Wasser aus? Welche Ansprüche haben Donald Trump und die USA auf Grönland?

"Wieder was gelernt" ist ein Podcast für Neugierige. Hören Sie rein und werden Sie dreimal die Woche ein wenig schlauer.

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16:12 Uhr

US-Börsen deutlich im Minus 

Auch an den US-Börsen geht es abwärts. Der Dow Jones fällt 1 Prozent auf 33.438 Punkte, an der Nasdaq geht es 1,1 Prozent auf 13376 Zähler in die Tiefe. Der S&P500 liegt 1,2 Prozent im Minus bei 4311 Punkten.

S&P 500
S&P 500 6.642,86

15:29 Uhr

Euro beschleunigt Abwärtsfahrt

Der Euro weitet seine Verluste zum Dollar aus. Nachdem er gegen Mittag unter 1,10 Dollar und damit auf ein neues Jahrestief gefallen war, sinkt er nun unter 1,09 Dollar, das Tagesminus summiert sich auf 1,5 Prozent. Nach wie vor belastet der Ukraine-Krieg die Gemeinschaftswährung.

Devisenhändler begründen die ausgeprägte Euro-Schwäche mit den mutmaßlichen konjunkturellen Auswirkungen des Kriegs für die Wirtschaft der Eurozone, wie auch insbesondere für die Inflation.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,18

15:03 Uhr

Großbank sagt heftigen Einbruch der russischen Wirtschaft voraus

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REUTERS

Die Analysten der US-Großbank JPMorgan gehen davon aus, dass das russische Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um 35 Prozent abstürzt. Insgesamt dürfte die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 7 Prozent einbrechen. Die Entwicklung sei vergleichbar mit der schweren Wirtschaftskrise 1998, der internationalen Finanzkrise 2008 sowie die Corona-Pandemie 2020.

14:46 Uhr

Schweden-Krone klarer Verlierer des Ukraine-Krieges

Der Euro hat seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine zur schwedischen Krone zugelegt. Aktuell kostet ein Euro 10,7837 Kronen nach Wechselkursen unter 10,60 Kronen vor Beginn des Krieges.

Die Schweden-Krone zählt für die Devisenanalysten der ING zu den im Ukraine-Krieg am schlechtesten positionierten Währungen. Die Krone sei hochgradig sensibel bei Veränderungen der Risikoneigung. Die Analysten verweisen auf die lockerere Geldpolitik der Riksbank ebenso wie auf die geografische Lage des Landes, aber auch die negativen Folgen steigender Energiepreise verbunden mit einem hohen Anteil russischer Erdölimporte.

14:30 Uhr

Nachfrage nach Diamanten steigt

Die Diamantenindustrie verdient wieder glänzend. Nach einer Studie der Unternehmensberatung Bain mit dem World Diamond Center in Antwerpen stiegen die Preise für Rohdiamanten im vergangenen Jahr um 21 Prozent. Der Umsatz der Branche legte um 29 Prozent auf das Rekordniveau von 84 Milliarden Dollar zu.

Weil Luxusreisen wegen der Corona-Beschränkungen kaum möglich gewesen seien, sei die Nachfrage in den wichtigsten Märkten USA und China kräftig gestiegen, hieß es. In Asien eröffneten neue Juweliergeschäfte auch in kleinen Städten.

14:05 Uhr

Aluminium so teuer wie noch nie

Die Furcht vor Lieferengpässen wegen des Krieges in der Ukraine heizt die Preisrally bei den Metallen weiter an. Aluminium kostet in London mit 3850 Dollar je Tonne so viel wie noch nie. Allein in dieser Woche legte der Preis um 14 Prozent zu.

Aluminium
Aluminium 2.705,00

Nickel verteuert sich um 7,8 Prozent auf 29.000 Dollar je Tonne und markiert damit ein frisches Elf-Jahres-Hoch. Kupfer zieht in der Spitze um 2,3 Prozent auf 10.594 Dollar je Tonne an und ist damit so teuer wie seit knapp zehn Monaten nicht mehr.

"Normalerweise haben geopolitische Spannungen nur vorübergehenden Einfluss auf den Rohstoffmarkt, aber dieses Mal sieht es nach einer langwierigeren Geschichte aus, da mit Russland ein wichtiger Rohstofflieferant betroffen ist", sagt Soni Kumari von der ANZ Bank.

13:41 Uhr

"Nur erneuerbare Energien und Verteidigung sind investierbar"

Nach Einschätzung aus dem Handel sind derzeit einzig Aktien aus den Bereichen erneuerbare Energien sowie Verteidigung für Anleger investierbar. Im ersten Fall gehe es darum, sich von russischem Gas und Erdöl so schnell wie möglich unabhängig zu machen. Und im zweiten darum, sich gegen russische Aggressionen verteidigen zu können.

Rheinmetall gewinnen 3,2 Prozent, BAE Systems 1,7 Prozent und Thales 1,2 Prozent.

Nordex steigen 0,8 Prozent, Vestas 1,2 Prozent, während Siemens Gamesa unverändert notieren.

13:29 Uhr

Bitkom warnt vor Cyberangriffen

Die Unternehmen in Deutschland müssen nach Einschätzung des Branchenverbandes Bitkom ihre Schutzmaßnahmen vor Cyberangriffen erheblich ausbauen. "Der Krieg in der Ukraine wird auch im digitalen Raum geführt", so der Verband. In den ersten Tagen habe der Cyberraum zwar nur eine nachgelagerte Rolle gespielt. "Mit zunehmender Kriegsdauer könnte sich dies wieder ändern, und das kann unmittelbare Konsequenzen für Deutschland und seine Wirtschaft haben", sagt Bitkom-Sicherheitsexperte Sebastian Art.

12:58 Uhr

Euro fällt immer tiefer

Wachsende Zweifel an einer baldigen Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) setzen dem Euro erneut zu. Die Gemeinschaftswährung fällt um 0,6 Prozent und notiert mit 1,0998 Dollar so niedrig wie zuletzt vor knapp zwei Jahren.

Die US-Notenbank Fed und die Bank von England (BoE) werden dagegen nach einhelliger Meinung der Anleger in den kommenden Wochen mit Zinserhöhungen auf die steigende Inflation reagieren.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,18

12:36 Uhr

Russlands Internet-Dominator fürchtet eigene Pleite

Der in Russland dominierende Internetkonzern Yandex warnt vor seiner Pleite. Grund sei der Ausschluss vom Handel an der US-Technikbörse Nasdaq. Sollte dieser Ausschluss länger als fünf Handelstage andauern, könnten einige Gläubiger ihr Geld samt Zinsen einfordern - Yandex habe aber nicht genug Rücklagen, sie voll auszuzahlen.

Yandex
Yandex 80,50

Die Nasdaq und die New York Stock Exchange hatten am Montag den Handel mit Aktien russischer Unternehmen ausgesetzt. Damit die Aktien wieder aufgenommen werden, müssen die Unternehmen angeben, welche Folgen die Sanktionen für sie haben, die wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine verhängt wurden.

Yandex wird auch das "Google Russlands" genannt - der Konzern bietet seit 1997 eine Suchmaschine, über die nach Unternehmensangaben im letzten Quartal 2021 mehr als 60 Prozent aller Suchanfragen in Russland liefen. Yandex bietet auch Fahrtenvermittlung und Lieferdienste an.

12:27 Uhr

Fraport stoppt Aktivitäten am Flughafen St. Petersburg

Der Flughafenbetreiber Fraport friert vor dem Hintergrund der Invasion Russlands in die Ukraine seine Geschäftsaktivitäten in St. Petersburg ein. Als Eigentümer einer 25-prozentigen Beteiligung an der Betreibergesellschaft des dortigen Flughafens Pulkovo halte Fraport einen Vermögenswert, so der MDax-Konzern.

Fraport werde selbstverständlich alles unternehmen, seine Vermögenswerte zurückzuerhalten. Alles andere hieße, Russland in dieser Situation Geld beziehungsweise Vermögen zu schenken. "Ein Verkauf der Beteiligung ist aktuell vertraglich ausgeschlossen."

Fraport
Fraport 75,55

12:14 Uhr

Weiterer Russe verlässt Tui-Aufsichtsrat

Ein weiterer Aufsichtsrat der Tui scheidet wegen EU-Sanktionen gegen Russland aus dem Gremium aus. Der russische Jurist Vladimir Lukin hat sein Mandat mit Wirkung zum 3. März 2022 niedergelegt, wie der Reisekonzern mitteilt.

Gestern hatte bereits der russische Oligarch und größte Einzelaktionär der Tui AG, Alexej Mordaschow sein Mandat niedergelegt.

Der Konzern teilte weiter mit, Lukin habe ihn zuvor informiert, dass er seine vertragliche Beziehung mit der Severgroup, einer von Mordaschow gegründeten Investment-Holding, beendet habe.

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TUI 7,97

11:50 Uhr

Uniper-Aktien rauschen in die Tiefe

Der Kursverfall des deutschen Energieversorgers Uniper setzt sich mit Einbußen von rund 12 Prozent ungebremst fort. Die Aktie der Mutter Fortum gibt um 3,2 Prozent nach. Uniper könnte durch mögliche Lieferunterbrechungen aus Russland sowie die Auswirkungen westlicher Sanktionen betroffen sein.

Uniper betreibt Kohle- und Gaskraftwerke und hat langfristige Beschaffungsverträge mit russischen Lieferanten abgeschlossen. Außerdem ist das Unternehmen am Pipelineprojekt Nord Stream 2 beteiligt.

Uniper
Uniper 34,00

11:23 Uhr

Moskauer Börse bleibt bis mindestens Dienstag dicht

Die Moskauer Aktienbörse bleibt angesichts des Ukraine-Krieges mindestens bis einschließlich Dienstag geschlossen. Dies berichteten die US-Agentur Bloomberg und die russische Tass und berufen sich dabei auf den Börsenbetreiber.

Seit dem letzten Öffnungstag der Moskauer Börse am Freitag vor einer Woche haben an der Londoner Börse gelistete Anteilsscheine russischer Unternehmen laut Bloomberg mehr als 90 Prozent ihres Werts verloren, bevor sie dann gestern vom Handel ausgesetzt wurden.

Auch etliche börsengehandelte Indexfonds mit russischen Werten werden derzeit nicht gehandelt. Einige globale Indexanbieter wie MSCI russische Titel aus ihren Indizes streichen.

11:02 Uhr

Angst um Flugzeuge: Russische S7 streicht internationale Verbindungen

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imago images/ITAR-TASS

Wohl aus Furcht vor einer Beschlagnahmung ihrer Maschinen stellt die russische Fluglinie S7 ihre internationalen Verbindungen ein. Von diesem Samstag an gebe es keine Flüge mehr ins Ausland, teilte die Airline mit. Russische Passagiere, die derzeit im Ausland weilen, sollen aber auch mithilfe von Partnern noch zurückgeholt werden.

Zuvor waren mindestens zwei Fälle bekannt geworden, in denen russische Passagiermaschinen festgehalten wurden: eine Boeing 737 der Billig-Airline Pobeda in Istanbul sowie eine Boeing 777 von Nordwind in Mexiko.

10:51 Uhr

Autowerte in ganz Europa unter Druck

Für den europäischen Autosektor geht es aufgrund der Sanktionen gegen Russland deutlich bergab. Der entsprechende Index fällt in um rund 3 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr.

Im Dax verlieren Porsche, Continental, Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz zwischen 5,5 und 3 Prozent. Zahlreiche Unternehmen im Automobilsektor haben ihre Geschäfte in Russland eingeschränkt, auf Eis gelegt oder ziehen sich zurück.

10:36 Uhr

Talfahrt der Aktienkurse beschleunigt sich

Der Verkaufsdruck an den europäischen Aktienwerten nimmt wieder zu. Dax und EuroStoxx50 fallen um jeweils knapp 3 Prozent auf 13-Monats-Tiefs von 13.304 beziehungsweise 3637 Punkten.

"Insgesamt ist der Dax seit Januar um 3000 Punkte gefallen", sagt Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets. "Dies ist mehr, als er im vergangenen Jahr zugelegt hat. Ohne den Krieg in der Ukraine wäre diese Korrektur nun sicherlich zu Ende, aber mit dem laufenden Konflikt bleibt auch an der Börse alles möglich."

EUROSTOXX50
EUROSTOXX50 5.458,42

10:14 Uhr

Weizenpreise schießen in die Höhe

Die Ukraine und Russland sind bedeutende Exporteure auf dem internationalen Weizenmarkt.

Die Ukraine und Russland sind bedeutende Exporteure auf dem internationalen Weizenmarkt.

Arne Dedert/dpa

Aus Furcht vor Lieferengpässen reißen sich immer mehr Investoren um Weizen. Der US-Future steigt um vier Prozent auf ein Rekordhoch von 13,40 Dollar je Scheffel. "Jedes dritte Büschel Weizen, das in der Welt gehandelt wird, stammt entweder aus Russland oder der Ukraine", sagt Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. Ein Ende der Preisrally sei nicht in Sicht. Der europäische Weizen-Future hatte gestern mit 390,75 Euro je Tonne ebenfalls einen Höchstwert erreicht.

10:02 Uhr

Ratingagentur senkt Wachstumsprognose für Deutschland

Die Ratingagentur Scope senkt nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine ihre Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft. "Die Wachstumsaussichten Deutschlands verschlechtern sich, da die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts die bestehenden Störungen in der Lieferkette und den Inflationsdruck verstärken", heißt es in dem neuen Ausblick. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte deshalb in diesem Jahr nur um 3,5 Prozent zulegen, nachdem bislang von einem Plus von 4,4 Prozent ausgegangen worden war. Für 2023 wird ein Anstieg von 2,7 Prozent erwartet.

Die direkten Folgen für den Außenhandel nach den gegen Russland verhängten Sanktionen seien zwar bislang "überschaubar". "Deutschlands exportorientierte Wirtschaft und die Abhängigkeit der Exporteure von internationalen Zulieferern impliziert jedoch, dass der Krieg in der Ukraine zu weiteren Störungen führen wird", schrieb Scope-Experte Eiko Sievert. Besonders betroffen sein dürfte der Automobilsektor, da dieser auch von Zulieferern aus der Ukraine und Russland abhängig sei.

09:41 Uhr

Moskauer Börse verbietet Wetten auf fallende Kurse

Wegen der Kursturbulenzen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg verbietet die Moskauer Börse bestimmte Leerverkäufe. Vorerst sind keine Wetten auf fallende Kurse von Wertpapieren möglich, die in Euro notiert sind. Der Anleihe- und Geldmarkt-Handel werde heute wieder aufgenommen, hieß es. Die russischen Aktienmärkte bleiben dagegen weiter geschlossen.

09:19 Uhr

Dax stürzt tief

Der Frankfurter Aktienmarkt startet mit Verlusten in den Tag. Der Dax fällt 1,1 Prozent auf 13.593 Zähler. Seit Jahresbeginn liegt er damit fast 15 Prozent im Minus.

DAX
DAX 23.639,41

09:07 Uhr

Google stoppt Werbegeschäft in Russland

Google hat wegen der russischen Invasion in die Ukraine sein Werbegeschäft in Russland eingestellt. Es würden keine Online-Anzeigen mehr verkauft, teilt der Mutterkonzern Alphabet mit. Das Verbot betreffe die Suchmaschine, YouTube sowie Partnerfirmen. Google ist mit Abstand der weltgrößte Verkäufer von Online-Werbung und schließt sich mit dem Stopp anderen Firmen wie Twitter und Snap an.

Laut der Geschäftsdatenbank Spark hat Google im vergangenen Jahr in Russland rund 790 Millionen Dollar umgesetzt. Weltweit lag der Konzernumsatz bei fast 258 Milliarden Dollar.

Alphabet
Alphabet 252,44

09:00 Uhr

Anleger ziehen bei Euro die Reißleine

Der Euro geht zum Wochenschluss auf Talfahrt. Die Gemeinschaftswährung rutscht um bis zu 0,5 Prozent auf 10,08 Dollar ab und markiert damit den tiefsten Stand seit Mai 2020. Der Dollar-Index rückt um 0,3 Prozent auf 98,08 Stellen vor. Eine Fed, die keinen Zweifel daran lasse, dass sie die Inflation bekämpfen wolle und eine zögerliche EZB, deren Situation durch den Ukraine-Krieg nicht gerade einfacher geworden sei, sprächen wohl weiter für fallende Euro-Notierungen, schreiben die Analysten der Commerzbank.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,18
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

08:48 Uhr

Ölpreis bereitet Sorgen

Die Ölpreise legen zunächst leicht zu, bleiben aber deutlich unter ihren jüngst markierten mehrjährigen Höchstständen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet 110,92 US-Dollar. Das sind 46 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Textas Intermediate (WTI) steigt 94 Cent auf 108,61 Dollar.

Am Donnerstag hatten die Notierungen mehrjährige Höchststände von fast 120 Dollar (Brent) und rund 116 Dollar (WTI) erreicht. Hintergrund ist der Krieg in der Ukraine und die damit verbundene Furcht vor Lieferausfällen aus Russland, entweder aufgrund westlicher Sanktionen oder eines russischen Lieferstopps. Daneben dürften russische Verkäufer schon jetzt nur schwer Abnehmer für ihr Erdöl finden. Ein Grund dafür sind rechtliche Risiken wegen der Sorge möglicher weiterer Sanktionen.

In den vergangenen Tagen haben die Rohölpreise immer wieder mehrjährige Höchststände markiert. Die Internationale Energieagentur (IEA) sieht die globale Energiesicherheit bedroht, ihre Mitglieder geben Teile ihrer strategischen Ölreserve frei. Der Ölverbund Opec+ setzt seinen Kurs schrittweiser und moderater Förderausweitungen unbeirrt fort.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 66,62
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,72

 

08:27 Uhr

Asien-Anleger zutiefst verunsichert

Die ostasiatischen Aktienmärkte und auch die Börse in Sydney folgen der schwächeren Vorgabe der Wall Street. Dabei haben sich die Einbußen im Handelsverlauf ausgeweitet. Zur allgemeinen Belastung durch den Krieg in der Ukraine kommt nun noch hinzu, dass es im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja, dem größten Atomkraftwerk Europas, nach einem russischen Beschuss ein Feuer ausgebrochen sein soll, das nach Behördenangaben mittlerweile gelöscht sein soll. Großbritannien fordert darauf eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats.

Am schärfsten abwärts geht es in Hongkong (-2,7%) und mit dem japanischen Nikkei-Index, der um 2,2 Prozent abrutscht auf 25.982 Punkte. Im Tief betrug das Minus dort auch schon 3 Prozent. Zur heftigen Reaktion in Tokio verweisen dortige Marktteilnehmer auf die Erfahrungen Japans nach der Atomkatastrophe von Fukushima. An den anderen Plätzen fallen die Einbußen mit bis zu 1,3 Prozent etwas moderater aus.

Im südkoreanischen Seoul sprechen Marktteilnehmer auch von Inflationssorgen als Belastungsfaktor, nachdem sich die Teuerung um Februar auf 3,7 Prozent erhöhte und damit den fünften Monat in Folge die 3-Prozent-Marke übertraf. Das schüre Spekulationen über Zinserhöhungen.

08:15 Uhr

Kämpfe um ukrainisches AKW lässt Dax taumeln

Zum Abschluss der Börsenwoche wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge deutlich niedriger starten. Für neue Verunsicherung sorgten vor allem die heftigen Kämpfe ukrainischer und russischer Streitkräfte bei Europas größtem Atomkraftwerk Saporischschja. Ein Gebäude in der Nähe des AKW war laut des ukrainischen Katastrophenschutzes in Brand geraten, das Feuer konnte aber gelöscht werden. An den asiatischen Börsen ging es deutlich bergab. Aktuell wird der Dax mit einem Abschlag von 1,7 Prozent und einem Stand von 13.470 Punkten taxiert.

Am Donnerstag hatte der Dax 2,2 Prozent schwächer bei 13.698,40 Punkten geschlossen. Die Wall Street war ebenfalls im Minus aus dem Handel gegangen. Auf der Konjunkturseite stehen am Nachmittag die US-Arbeitsmarktdaten auf der Agenda. Experten erwarten für Februar den Aufbau von 400.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft, etwas weniger als im Vormonat. Die Zahlen der privaten US-Arbeitsagentur ADP hatten am Mittwoch allerdings positiv überrascht. Der Arbeitsmarkt ist ein wichtiger Faktor für die Geldpolitik der Fed, über die die US-Notenbank in zwei Wochen beraten wird. Daneben stehen die europäischen Einzelhandelsumsätze auf dem Terminplan. Hier sagen Analysten für Januar ein Plus von 1,3 Prozent voraus. Im Dezember waren sie um drei Prozent zurückgegangen.

08:01 Uhr

Weitere US-Konzerne stoppen Russland-Geschäft

Google setzt sein Anzeigengeschäft in Russland nach dem Angriff auf die Ukraine bis auf Weiteres aus. Betroffen sei Werbung sowohl im Umfeld der Internet-Suche als auch bei der Videoplattform Youtube, teilt der Konzern unter anderem dem US-Sender CNBC mit. Zuvor hatte Google nur bestimmte Anzeigen rund um den Krieg blockiert.

Als weiteres Tech-Unternehmen stoppte der Apartment-Vermittler Airbnb seine Aktivitäten in Russland und auch der Ukraine, wie Firmenchef Brian Chesky bei Twitter schrieb. Er machte keine weiteren Angaben dazu. Bisher hatte unter anderem Apple Lieferungen seiner Geräte nach Russland sowie Dienste in dem Land eingestellt.

07:42 Uhr

Diese Aktie steht unter Druck

Die Papiere von American Eagle sind im US-Handel gut neun Prozent abgerutscht. Der Modehändler warnte wegen gestiegener Frachtkosten vor einem Gewinnrückgang im ersten Halbjahr 2022. Langfristig gebe es aber gute Chancen auf anhaltendes profitables Wachstum, schrieb Analyst Corey Tarlowe von der

American Eagle
American Eagle 16,40

07:23 Uhr

"Kapitalflucht" beim Euro

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 115,35 Yen und stagniert bei 6,3203 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 0,9186 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,3 Prozent auf 1,1027 Dollar und gibt 0,2 Prozent auf 1,0131 Franken nach. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,3336 Dollar. "Wir sehen eine Kapitalflucht beim Euro", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,18
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

07:05 Uhr

Asiatische Aktien sacken ab

Berichte über heftige Kämpfe in der Nähe eines Atomkraftwerks in der Ukraine haben die Anleger aufgeschreckt. Die Märkte in Asien und der Euro erlitten schwere Verluste, während der Ölpreis sprunghaft anstieg. "Die Märkte sind besorgt über den nuklearen Fallout. Das Risiko besteht darin, dass es zu einer Fehleinschätzung oder Überreaktion kommt und der Krieg sich verlängert", sagte Vasu Menon, Anlagestratege bei der OCBC Bank. Die Anleger scheuten daher das Risiko.

Der MSCI-Index der asiatischen Aktien ohne Japan fällt um 1,6 Prozent auf den niedrigsten Stand seit November 2020. An der Börse in Tokio bricht der Nikkei-Index mehr als zwei Prozent auf 26.021 Punkte ein. Der breiter gefasste Topix sinkt 1,9 Prozent und lag bei 1847 Punkten. Der Shanghai Composite notiert 0,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,7 Prozent.

Nikkei
Nikkei 45.045,81

06:55 Uhr

US-Chipkonzern übertrifft Erwartungen

Der US-Chipkonzern Broadcom prognostiziert für das zweite Quartal einen Umsatz über den Markterwartungen. Das Unternehmen geht von Erlösen von 7,90 Milliarden Dollar aus verglichen mit den Analystenschätzungen von nur 7,43 Milliarden Dollar. Im ersten Quartal stiegen die Umsätze im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 7,71 Milliarden Dollar. Broadcom erwirtschaftet einen Großteil seiner Erlöse im Geschäft mit dem iPhone-Hersteller Apple. Der Nettogewinn erhöhte sich im Auftaktquartal auf 2,472 Milliarden Dollar von 1,378 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Broadcom profitiert vom Ausbau des neuen Mobilfunknetzes 5G.

Broadcom
Broadcom 292,00

06:28 Uhr

Feuer in ukrainischem AKW: Dax vor nächstem Einbruch

Nach Berichten über Kämpfe nahe Europas größtem Atomkraftwerk in der Ukraine droht dem Dax ein weiterer Kursrutsch und damit eine der schwächsten Handelswochen seit mehr als eineinhalb Jahren. Der deutsche Börsenleitindex wird aktuell um 13.300 Punkte taxiert. Am Donnerstag hatte er den Handel bereits mit einem Minus von mehr als 300 Zählern oder 2,2 Prozent bei einem Stand von 13.698 Stellen beendet. Die Wall Street hatte schwächer geschlossen.

Bei Angriffen der russischen Invasionstruppen nahe dem Atomkraftwerk bei der südukrainischen Großstadt Saporischschja soll nach Angaben der örtlichen Verwaltung ein Feuer ausgebrochen sein. Die Gefechte müssten aus Sicherheitsgründen sofort eingestellt werden, fordert der Bürgermeister der nahen Stadt Enerhodar, Dmytro Orlow.

Der Abgabedruck auf den Dax bleibt damit hoch, ein versöhnlicher Wochenschluss steht in den Sternen. Der Ölpreis dürfte weiter anziehen. In den vergangenen Tagen hatte vor allem der Bankensektor gelitten. Dagegen hatten Energieversorger und Rüstungsfirmen zum Teil deutliche Gewinne eingefahren. Der Ölpreis war zudem spielend über die 100-Dollar-Marke geklettert. Ein Fass der Nordseesorte Brent kostet nun derzeit etwa … Dollar.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 66,62

Steigende Öl-, Gas- und Energiepreise schürten indes wiederum Inflationsängste und Zinsspekulationen. Vor diesem Hintergrund dürften die EU-Einzelhandelsdaten, die am Vormittag bekannt gegeben werden, bei Anlegern besonders im Fokus stehen. Als ein weiteres Konjunkturhighlight dieser Woche könnten sich die US-Arbeitsmarktzahlen erweisen. Experten erwarten für Februar den Aufbau von 381.000 Jobs außerhalb der Landwirtschaft, knapp 100.000 weniger als im Vormonat. Daneben stehen auch noch die deutsche Handels- und Leistungsbilanz, das italienische BIP und die französische Industrieproduktion auf der Agenda.

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