Mittwoch, 17. Januar 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Thomas Badtke
17:40 Uhr

DAX preist Zinshoffnungen abrupt aus

Den DAX zieht es auch zur Wochenmitte nach unten. Die Abwärtsdynamik nimmt dabei zu: Nachdem er bislang rund 0,8 Prozent eingebüßt hatte, sind es nun weitere 0,8 Prozent. Der deutsche Börsenleitindex schließt mit einem Stand von 16.432 Punkten. Die Verluste werden im Handelsverlauf sukzessive ausgebaut, am Nachmittag kommen noch einmal ein paar Zähler durch die negative Wall-Street-Eröffnung hinzu.

In Davos ist EZB-Präsidentin Christine Lagarde den Erwartungen einer baldigen Leitzinssenkung durch die Europäische Zentralbank entgegengetreten. In einem Interview mit Bloomberg TV am Rande des Weltwirtschaftsforums sagte Lagarde, die EZB müsse erst anhand von Daten erkennen können, dass die Inflation zu ihrem Zielwert von 2 Prozent zurückkehre, ehe sie den Sieg über die Inflation erklären könne.

DAX
DAX 24.241,46

Auch das Schwächeln der chinesischen Wirtschaft trägt zur schlechten Stimmung bei. Die Volksrepublik verfehlte im vierten Quartal mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von Oktober bis Dezember um 5,2 Prozent knapp die Erwartungen der Analysten. "Auch im neuen Jahr plagen die chinesische Wirtschaft Deflation und eine scheinbar nicht mehr enden wollende Schwäche des Immobiliensektors", so Jochen Stanzl, Marktanalyst von CMC Markets. Anleger fürchten im Zuge dessen eine Nachfrageschwäche des zweitgrößten Rohölverbrauchers weltweit.

"Die Anleger werden vorsichtiger", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "Zwei große Themen bestimmten heute das Geschehen: Zum einen schürten frische Konjunkturdaten Zweifel an Chinas Wachstumsstärke. Auf der anderen Seite verpuffen die Hoffnungen auf schnell fallende Zinsen", erläutert sie. "Das drückt die Stimmung der Anleger und damit auch den DAX. Der hat im November und Dezember aber auch 14 Prozent zugelegt."

Auf der Gewinnerseite im DAX stehen Munich Re, die mehr als zwei Prozent zulegen. Der Vorstand der Munich Re ist mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr sehr zufrieden. "Das war ein sehr gutes Jahr", sagte Vorstandschef Joachim Wenning auf einer Veranstaltung in München. Damit liege der Rückversicherer auch in seinem fünfjährigen Strategieplan bis 2025 weiter auf Kurs. Zudem haben die Analysten der UBS die Aktien auf die Kaufliste genommen.

Zalando
Zalando 26,22

Zalando fallen dagegen unter das bisherige Allzeittief von 17,01 Euro aus dem Oktober 2014. Der Kurs gibt rund 5,5 Prozent nach. Am Morgen hatte die Bank of America ihr Votum auf Neutral gesenkt. Die Analysten sehen bei Zalando eine Eintrübung des langfristigen Wachstumsprofils aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs durch Marken-Webseiten und die Wettbewerber Shein bzw. Temu. Ein zweistelliges Prozentwachstum erscheine nicht mehr erreichbar. Bei Zalando wächst nun auch die Gefahr einer DAX-Entnahme im März. Als mögliche Nachfolger gelten Lufthansa und Fresenius Medical Care.

17:35 Uhr

DIHK fordert Neuausrichtung der Handelspolitik

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hofft nach der Europawahl im Juni auf eine stärker auf Unternehmen ausgerichtete Politik der EU. Es brauche eine Neuausrichtung der Handelspolitik, mit offenen Märkten und mehr Handelsabkommen, sagt DIHK-Präsident Peter Adrian. Handlungsbedarf gebe es bei der Digitalisierung des Handels, beim Zoll und der Unterstützung kleiner und mittelständischer Betriebe. Neue Handelsabkommen, etwa mit Indien oder Indonesien, seien wichtig, um Investitionen im Ausland und Lieferketten abzusichern. "2021 waren erst 44 Prozent des EU-Außenhandels durch Handelsabkommen abgedeckt, der Großteil basiert einzig auf den Regeln der Welthandelsorganisation WTO", so Adrian.

Das DIHK-Präsidium hat einen Forderungskatalog zur EU-Handelspolitik diese Woche im Bundestag vorgestellt. Die Handelspolitik müsse ehrgeiziger werden, um deutsche Unternehmen im Ausland zu unterstützen. Geopolitische und technologische Veränderungen, Nachhaltigkeitsanforderungen, Energiekrisen, zunehmender Protektionismus und die Erosion internationaler Regelwerke hätten die weltweite Arbeitsteilung deutlich verändert. Die EU müsse Abschottung entgegentreten. Jeder vierte Arbeitsplatz hänge am Außenhandel, in der Industrie sogar jeder zweite Job.

17:27 Uhr

N26-Börsengang noch Jahre entfernt

Ein Börsengang der Berliner Neo-Bank N26 liegt nach Einschätzung von Mitgründer und Vorstandschef Valentin Stalf noch in weiter Ferne. "Realistisch ist ein Börsengang erst in den nächsten drei bis fünf Jahren", sagt er Reuters. N26 sei aber "für die nächsten paar Jahre gut finanziert". Die Smartphone-Bank hatte zuletzt vor gut zwei Jahren 900 Millionen Dollar frisches Kapital eingesammelt, zu einer Bewertung von neun Milliarden Dollar. Stalf erklärt, N26 werde für das laufende Jahr noch "leicht negative Zahlen" ausweisen. Er bekräftigt, die Bank wolle im Lauf des zweiten Halbjahres auf Monatsbasis profitabel sein. Für 2023 hatte N26 einen Verlust von rund 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

"Wachstum war vor zwei Jahren viel wichtiger, jetzt geht es um Profitabilität und ein nachhaltiges Geschäftsmodell", sagt Stalf. Die Bank steht seit Jahren unter besonderer Beobachtung der Finanzaufsicht Bafin. Nach einem Verfahren wegen Verstößen gegen die Geldwäsche-Kontrollvorschriften lockerte sie erst Ende des vergangenen Jahres ein Limit, wie viele Kunden N26 aufnehmen darf: Nun sind es 60.000 im Monat, 10.000 mehr als bisher. Die Finanzaufsicht schaue seit dem Wirecard-Skandal 2020 viel genauer hin, so der N26-Chef.

17:14 Uhr

Markterwartungen spielen EZB in die Hände

ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski sieht keine zwingende Notwendigkeit für die Europäische Zentralbank (EZB), die Markterwartungen baldiger Zinssenkungen zu korrigieren. "Die Ironie des derzeitigen Marktgeschehens besteht darin, dass es tatsächliche Zinssenkungen weniger dringend macht", so Brzeski mit Blick auf die Ratssitzung am 24./25. Januar. Die Finanzierungsbedingungen hätten sich seit Anfang Dezember gelockert und damit genau das bewirkt, was Zinssenkungen eigentlich bewirken sollten: Sie hätten das Wachstum gestützt, aber auch die Inflationsrisiken in die Höhe getrieben. "Je aggressiver der Markt künftige Zinssenkungen einpreist, desto weniger notwendig und wahrscheinlich sind diese Senkungen", meint Brzeski. Die EZB müsse im aktuellen Umfeld nur die Datenabhängigkeit ihrer Politik betonen.

17:00 Uhr

China-Daten schicken Luxus-Aktien abwärts

Europäische Luxusfirmen stehen nach den enttäuschenden Wirtschaftszahlen aus China bei Anlegern auf dem Verkaufszettel. Aktien des Gucci-Mutterkonzerns Kering sowie des italienischen Luxusjacken-Herstellers Moncler fallen jeweils um mehr als zwei Prozent. In Paris geben die Titel von LVMH mit bekannten Marken wie Louis Vuitton, Dior und Hennessy 1,5 Prozent nach. Die Volksrepublik ist ein wichtiger Absatzmarkt für die Luxusfirmen. Anleger befürchteten eine schwächelnde Nachfrage.

LVMH
LVMH 542,60
Kering
Kering 304,55

 

16:43 Uhr

Deutsche Firmen digital von China und USA abhängig

Die große Mehrheit der Unternehmen in Deutschland fürchtet eine zu starke Abhängigkeit bei digitalen Gütern und Dienstleistungen aus den USA und China. In einer Bitkom-Umfrage bei mehr als 600 Firmen ab 20 Beschäftigten gaben 62 Prozent an, stark abhängig vom Ausland zu sein. Weitere 32 Prozent bezeichneten ihre Lage als "eher abhängig", wie der Digitalverband mitteilt. 86 Prozent der Unternehmen forderten deswegen, mehr in Schlüsseltechnologien zu investieren, beispielsweise Künstliche Intelligenz.

Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst sagt, Deutschland müsse im ersten Schritt zu einem Zentrum der Halbleiterbranche werden. "Wir brauchen eine Trendwende, und wir brauchen sie jetzt." Die Ampel-Regierung müsse dies im zweiten Teil ihrer Amtszeit ganz nach oben auf ihre Agenda setzen.

16:16 Uhr

Zalando-Kurs sackt auf Rekordtief

Bei Zalando setzt sich die Talfahrt des vergangenen Jahres an der Börse weiter fort. Die Titel des Mode-Versenders verlieren bis zu 5 Prozent und markieren bei 16,31 Euro ein Allzeittief. Seit Jahresbeginn haben sie damit knapp 20 Prozent eingebüßt. Die schwache Konsumlaune hatte den DAX-Titeln bereits im Jahr 2023 zugesetzt und einen Verlust von rund 35 Prozent eingebrockt.

Zalando
Zalando 26,22

16:00 Uhr

Zinssorgen plagen US-Anleger

Zinssorgen nach neuen US-Konjunkturdaten drücken die Wall Street ins Minus. Der Dow-Jones-Index notiert zunächst 0,2 Prozent schwächer bei 37.282 Punkten. Der S&P-500 verliert 0,6 Prozent auf 4739 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq bröckelt um knapp ein Prozent auf 14.815 Stellen ab.

Die Einzelhändler in den USA haben ihren Umsatz vor der Jahreswende zwar kräftiger gesteigert als erwartet. Die US-Industrie verzeichnete jedoch nur einen leichten Anstieg der Produktion. Dies schürte Sorgen um den Zeitplan für die erwartete geldpolitische Lockerung der US-Notenbank Fed. Die Währungshüter versuchen, mit erhöhten Zinsen die Inflation zu dämpfen, ohne die Konjunktur abzuwürgen. "Die Zahlen geben der Fed Anlass zu Zweifeln an der Angemessenheit einer ersten Zinssenkung im März, die im Moment mit jeder Veröffentlichung neuer Konjunkturdaten weniger wahrscheinlich wird", sagte Stuart Cole, Chefvolkswirt des Brokerhauses Equiti Capital.

Bei den Einzelwerten setzt das Schwächeln der Konjunktur in China den US-notierten Aktien chinesischer Unternehmen zu. Die Papiere von PDD, JD.Com und Bilibili verlieren zwischen knapp vier und knapp fünf Prozent. Die Volksrepublik hatte im vierten Quartal mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von Oktober bis Dezember um 5,2 Prozent knapp die Erwartungen der Analysten verfehlt.

15:41 Uhr

"Worst Case außer Konkurs" – Solar-Aktie stürzt ein Drittel ab

Die Aktien von Meyer Burger brechen um 37 Prozent ein, hier scheinen einige Investoren noch zu retten, was zu retten ist. Den am Morgen angekündigten Schritt des Unternehmens, sich auf die US-Produktion zu konzentrieren und die Schließung der Modulproduktion in Deutschland vorzubereiten, stufen die Analysten von Jefferies als "worst Case" außer einem Konkurs ein. Ohne eine Regulierung heiße es nun "auf Wiedersehen Deutschland". Die Entscheidung der Schweizer, das Werk endgültig zu schließen oder nicht, hänge noch von der offiziellen Position der deutschen Regierung zum Resilienzbonus ab, die voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Februars klar werde, mit der Veröffentlichung des Solarpakets I. Für 2023 sei der EBITDA-Verlust leicht oberhalb der Erwartung ausgefallen, auch im laufenden Jahr werde ein Verlust auf EBITDA-Ebene von 150 Millionen erwartet. Für das erste Halbjahr rechnen die Analysten mit einer Liquiditätslücke im Bereich von 130 bis 150 Millionen Franken, hier sollte eine Eigenkapitalfinanzierung als letzter Ausweg in Betracht gezogen werden.

Meyer Burger
Meyer Burger ,50
SMA Solar
SMA Solar 22,78

15:30 Uhr

US-Einzelhändler glänzen mit kräftigem Umsatzplus

Die US-Einzelhändler haben ihren Umsatz vor der Jahreswende kräftiger gesteigert als erwartet. Ihre Erlöse legten im Dezember um 0,6 Prozent zum Vormonat zu, wie das US-Handelsministerium mitteilt. Experten hatten nur mit einem Plus von 0,4 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs von 0,3 Prozent im November.

Die Verbraucher in den USA sind mit erhöhten Lebenshaltungskosten konfrontiert. Die Teuerungsrate hatte zuletzt mit 3,4 Prozent wieder angezogen und sich weiter vom Ziel der Zentralbank Federal Reserve entfernt, die einen Wert von zwei Prozent anstrebt. Diese richtet ihren geldpolitischen Kurs auch mit Blick auf die Entwicklung der Verbraucherpreise aus.

15:22 Uhr

Business Leaders Outlook 2024: Das erwarten die Firmenchefs

Die wirtschaftliche Lage wird viele Unternehmen auch in diesem Jahr vor Herausforderungen stellen. Welche sind das, wie ist dementsprechend die Stimmung in den Chefetagen und wie können Anleger auf die Themen des Jahres setzen? Darüber spricht Raimund Brichta mit Paulina Michel und Bernhard Brinker von J.P. Morgan.

15:14 Uhr

US-Importpreise fallen nicht weiter

Die US-Importe haben sich im Dezember überraschend nicht weiter verbilligt. Die Einfuhrpreise stagnierten im Vergleich zum Vormonat, wie das Arbeitsministerium mitteilt. Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet, nachdem es bereits im November ein Minus in dieser Höhe gegeben hatte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verbilligten sich die amerikanischen Importe im Dezember dagegen um 1,6 Prozent.

Da die weltgrößte Volkswirtschaft viele Vorprodukte und Rohstoffe aus dem Ausland bezieht, wirken die Einfuhrpreise verzögert auch auf die Lebenshaltungskosten der Verbraucher. Die Inflation hat zuletzt wieder zugenommen - die Rate stieg auf 3,4 Prozent.

15:04 Uhr

Siltronic fallen wegen Umtauschanleihe

Siltronic verlieren rund ein Prozent. Händler verweisen auf eine Umtauschanleihe des taiwanischen Großaktionärs Globalwafers, der damit Anteile versilbern will.

Siltronic
Siltronic 51,70

14:44 Uhr

Tesla-Preissenkungen schicken Aktie abwärts

Preissenkungen für sein Model Y nun auch in Deutschland schicken Tesla auf Talfahrt. Vor Start der US-Börsen gibt der US-Elektroautohersteller rund 1,5 Prozent nach und gehört damit zu den größten Verlierern. Nachdem Tesla bereits die Preise für einige Modelle in China gesenkt hatte, kündigte der Konzern auch in Deutschland Preisabschläge zwischen rund vier und neun Prozent für Fahrzeuge des Model Y an.

Tesla
Tesla 351,35

14:25 Uhr

Britische Inflation lässt nicht locker

Die britische Inflation ist im Dezember überraschend gestiegen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich um durchschnittlich 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt ONS mitteilt. Im November war die Teuerungsrate auf 3,9 Prozent gefallen, den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Ökonomen hatten mit einem weiteren Rückgang auf 3,8 Prozent gerechnet. Bekleidung, Flugtickets und Unterhaltungsangebote verteuerten sich aber merklich, ebenso Lebensmittel sowie Tabak nach einer Steuererhöhung.

14:07 Uhr

Cropenergies soll von der Börse verschwinden

Der Bioethanol-Hersteller Cropenergies soll Ende Februar nach mehr als 17 Jahren vom Börsenzettel verschwinden. Die Aktionäre der Südzucker-Tochter haben bis zum 16. Februar Zeit, die Übernahmeofferte anzunehmen, die der Zuckerkonzern kurz vor Weihnachten angekündigt hatte. Südzucker bietet 11,50 Euro für jede Cropenergies-Aktie. In den vergangenen Wochen hat der Konzern seine Beteiligung offenbar bereits kräftig aufgestockt: Südzucker hält nach eigenen Angaben vom Mittwoch inzwischen 79,8 Prozent der Cropenergies-Anteile, im Dezember waren es erst 74 Prozent. Um alle restlichen Aktien zu erwerben, müsste Südzucker gut 200 Millionen Euro in die Hand nehmen.

Südzucker
Südzucker 9,90
Cropenergies
Cropenergies 13,55

 

13:52 Uhr

Chinas Wachstum von 5,2 Prozent ist "deutlich zu viel"

China verkündet ein Wirtschaftswachstum von 5,2 Prozent für das Jahr 2023. Carsten Brzeski von ING Deutschland hat an der Zahl "große Zweifel". Chinas wirtschaftliche Lage sei deutlich schwächer - und das nicht nur vorübergehend. Auch Deutschland werde das in Form einer "leichten Rezession" zu spüren bekommen.

13:34 Uhr

Krise im Roten Meer könnte zu Container-Knappheit führen

Die Angriffe der Huthis auf Handelsschiffe im Roten Meer und die deswegen längeren Umwege könnten DHL-Chef Tobias Meyer zufolge Container in Asien knapp werden lassen. Dazu könnte es in den kommenden Wochen kommen, da der Rücktransport der Container nach Asien möglicherweise nicht in ausreichendem Umfang erfolgen könnte, sagt. "Das müssen wir beobachten." Die aktuelle Lage könne aber nicht mit den Lieferketten-Schwierigkeiten vor drei bis vier Jahren verglichen werden.

Über das Rote Meer verläuft einer der weltweit wichtigsten Schifffahrtswege, der Asien und Europa verbindet. Wegen der wiederholten Angriffe der Huthis auf Frachtschiffe meiden viele Reedereien das Rote Meer und den Suezkanal, durch den etwa 15 Prozent des Welthandels gehen. Stattdessen nehmen die Frachter die Route um das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas.

DHL Group
DHL Group 38,37

 

13:15 Uhr

Just Eat Takeaway mit durchwachsenen Zahlen

Von durchwachsenen Zahlen sprechen Marktteilnehmer mit Blick auf Just Eat Takeaway. Der Essenlieferdienst hat zwar nach vorläufigen Berechnungen im vergangenen Jahr auf bereinigter EBITDA-Basis einen operativen Gewinn von 320 Millionen Euro erzielt, angestrebt worden waren 310 Millionen. Der Bruttotransaktionswert ging im vierten Quartal allerdings um 5 Prozent zurück, vor allem wegen des Geschäfts in Nordamerika. Auch der Auftraseingang lag leicht unter den Prognosen. Aktuell notieren die Titel rund zwei Prozent im Minus.

Just Eat Takeaway
Just Eat Takeaway 20,19

12:59 Uhr

Tesla senkt auch in Deutschland die Preise

Tesla hat die Preise für sein Elektroauto Model Y auch in Deutschland gesenkt. Vor einer Woche hatte es bereits in China ähnliche Preisreduzierungen gegeben. Beide Länder sind für das Unternehmen sowohl große Produktionsstandorte als auch wichtige Absatzmärkte. Auf beiden hat die Konkurrenz durch lokale Hersteller von Elektroautos zuletzt erheblich zugenommen.

Tesla
Tesla 351,35

Der US-Elektroautobauer senkte den Preis für sein Model Y Long Range und Model Y Performance um 5000 Euro - ein Abschlag von mehr als acht Prozent zu Vorwoche. Die günstigere Version des Model Y mit Hinterradantrieb wird mit vier Prozent Preisrabatt angeboten. Tesla hat im vergangenen Jahr weltweit die Preise gesenkt, um konkurrenzfähig zu bleiben und den Kunden die wegen höherer Zinssätze teurere Autofinanzierung zu erleichtern.

16:25 Uhr

GSK versilbert Anteil an Sensodyne-Hersteller

Der britische Pharmakonzern GSK hat weitere Anteile an seinem abgespaltenen Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten Haleon verkauft. GSK nimmt damit umgerechnet 1,14 Milliarden Euro ein, wie das Unternehmen mitteilt. Durch den Verkauf der rund 300 Millionen Aktien verringert sich der Anteil von GSK an Haleon auf 4,2 Prozent. Haleon enstand durch die Zusammenlegung der Consumer-Healthcare-Sparten von GSK und Pfizer. Pfizer hält nach Angaben von GSK noch einen Anteil von 32 Prozent an Haleon. Der Sensodyne-Zahnpasta-Hersteller wurde im Sommer 2022 an die Londoner Börse gebracht.

GSK
GSK 18,48

 

12:25 Uhr

DAX sackt auf Jahrestief

Der DAX büßt weiter an Boden ein. Der deutsche Börsenleitindex, der an den beiden vorherigen Handelstagen insgesamt schon rund 0,8 Prozent verloren hatte, notiert aktuell weitere rund 1 Prozent im Minus bei Kursen um die 16.400er-Marke.

"Der DAX ist auf den tiefsten Stand in diesem Jahr gerutscht", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Die Zinseuphorie wird mehr und mehr ausgebremst", erläutert sie. "Das sorgt für negative Vorgaben von der Wall Street und vor allem von den asiatischen Aktienmärkten." Frische Impulse erwartet Lanzendörfer erst am nachmittag  - durch US-Konjunkturdaten.

12:11 Uhr

Verhaltener Wall-Street-Start erwartet

An den US-Börsen dürften weiter Zinssenkungsfantasien ausgepreist werden. Auf der Stimmung lasten nach Angaben aus dem Handel auch Daten zum chinesischen Bruttoinlandsprodukt (BIP), die Zweifel an einer Erholung der dortigen Wirtschaft nicht ganz ausgeräumt hätten. Die Futures auf die großen Aktienindizes deuten auf eine etwas leichtere Eröffnung am Kassamarkt hin.

US-Notenbank-Gouverneur Christopher Waller hatte am Dienstag gesagt, die Federal Reserve habe es nicht eilig, die Zinsen zu senken. Seine Aussagen passen ins Bild eher falkenhafter Aussagen anderer Fed-Vertreter in jüngster Zeit. Am Mittwoch steht ein Auftritt der Fed-Gouverneurin Michelle Bowman auf der Agenda.

Derweil wuchs die chinesische Wirtschaft im vergangenen Jahr um 5,2 Prozent und damit etwas stärker als das offizielle Wachstumsziel von "rund 5 Prozent". Im vierten Quartal betrug das Wachstum ebenfalls 5,2 Prozent, doch hatten Ökonomen hier mit 5,6 Prozent gerechnet.

Auch in den USA werden wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht. Im Blick stehen vor allem die Einzelhandelsumsätze aus dem Dezember, die Auskunft geben über den für die US-Wirtschaft so wichtigen privaten Konsum. Angekündigt sind ferner Import- und Exportpreise sowie die Industrieproduktion jeweils aus dem Dezember und die November-Daten zu den Lagerbeständen.

11:58 Uhr

Letzte Meile im Kampf gegen die Inflation "ist die schwierigste"

Die letzte Wegstrecke der Währungshüter im Kampf gegen die Inflation in der Eurozone ist aus Sicht von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel die schwierigste. Die Bekämpfung der Inflation sei wie ein Marathonlauf, sagt Nagel CNN. Etwas mehr als 75 Prozent des Marathons seien schon geschafft. "Die berühmte letzte Meile ist die schwierigste." Die Euro-Notenbank müsse aber hartnäckig bleiben. "Und wir dürfen nicht zu optimistisch sein, zu früh über Zinssenkungen sprechen. Das ist viel zu früh", sagt er und bekräftigt damit frühere Aussagen.

Die Euro-Wächter müssten die derzeitige Ausrichtung beibehalten und die Daten prüfen. Zum Zinsniveau sagt er: "Wenn wir nicht zu früh senken, ja ich glaube, dass das aktuelle Niveau am Ende ausreichend sein wird und uns zurückbringen wird zu zwei Prozent", führt er aus. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt 2,0 Prozent Inflation als optimale Teuerungsrate für die Wirtschaft der 20-Länder-Gemeinschaft an. Zuletzt war die Inflation im Dezember wieder leicht auf 2,9 Prozent gestiegen, nachdem sie noch im November bei 2,4 Prozent gelegen hatte. Am Finanzmarkt wird bereits im März oder im April mit einer ersten Zinssenkung der EZB gerechnet. Mehrere Währungshüter hatten zuletzt signalisiert, dass sie diese Erwartung nicht teilen.

11:21 Uhr

Euro-Inflation ist wieder gestiegen

Die Inflation in der Eurozone hat sich Ende des vergangenen Jahres beschleunigt. Die Verbraucherpreise lagen im Dezember 2,9 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistikamt mitteilt. Eine vorläufige Schätzung wurde damit bestätigt. Noch im November hatte die Inflationsrate mit 2,4 Prozent den tiefsten Stand seit Sommer 2021 markiert.

Die Kernteuerung, die schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel ausklammert, ging unterdessen zurück. Sie sank von 3,6 auf 3,4 Prozent. Die Kernteuerung bildet nach Meinung vieler Ökonomen die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend daher besser dar als die Gesamtrate.

11:04 Uhr

Experten zweifeln an Chinas offiziellen Wachstumszahlen

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos präsentiert Chinas Ministerpräsident Li Qiang das offizielle Wirtschaftswachstum der Volksrepublik für 2023. Demzufolge übertrifft die Wirtschaft das Ziel der Regierung. Doch Experten äußern Zweifel an der Berechnung. Denn nach wie vor kämpft China mit großen wirtschaftlichen Problemen.

10:44 Uhr

Flaute am Bau setzt Geberit zu

Der Geberit hat infolge der rückläufigen Baukonjunktur 2023 Einbußen verkraften müssen. Der Umsatz sank um 9,1 Prozent auf rund 3,1 Milliarden Franken, wie Schweizer Sanitärtechnikkonzern mitteilt. Währungsbereinigt lag das Minus bei 4,8 Prozent. Dennoch erwartet der Vorstand dank der Kostendisziplin und gesunkener Energiepreise höhere Margen als im Vorjahr. Die operative Gewinnmarge (EBITDA-Marge) soll 30 Prozent erreichen. Für das laufende Jahr rechnet Geberit weiterhin mit einer schwachen Bautätigkeit. Im Renovierungsgeschäft, das 60 Prozent des Geberit-Geschäftes ausmacht, werde aber mit einem "robusten Verlauf" gerechnet. Konkrete Jahresziele nannte der Vorstand nicht.

GEBERIT N
GEBERIT N 641,20

10:13 Uhr

Ölfeldausrüster glänzt mit mehr Gewinn

Der österreichische Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann (SBO) hat trotz eines schwächeren US-Marktes im abgelaufenen Geschäftsjahr Rekorderlöse erzielt und seinen Gewinn gesteigert. Der Umsatz kletterte um 17 Prozent auf 585 Millionen Euro und das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich auf 104 Millionen Euro nach 96,2 Millionen Euro, teilt das Unternehmen laut vorläufigen Ergebnissen mit. Vor Steuern stieg der Gewinn auf 95 Millionen Euro nach 93,3 Millionen Euro.

Schoeller-Bleckmann (SBO)
Schoeller-Bleckmann (SBO) 26,55

Im Vorjahr hatte eine einmalige Aufwandsposition im Finanzergebnis auf das Ergebnis gedrückt. Auf den internationalen Märkten sei ein hohes Wachstum verbucht worden, während die Bohraktivitäten am US-Markt zurückgingen, so der Konzern, der große Ölfirmen wie Schlumberger oder Halliburton mit Bohrköpfen und Bohrgestänge für die Suche nach Öl- und Gas beliefert. Die Aktionäre sollen für 2023 wie bereits angekündigt eine stabile Dividende von 2,0 Euro je Aktie erhalten.

09:54 Uhr

Renault verkauft deutlich mehr Autos

Der Autobauer Renault hat im vergangenen Jahr gegenüber dem schwachen Vorjahr wieder deutlich mehr Autos verkauft. Die Franzosen wurden weltweit 2,24 Millionen Fahrzeuge los und damit neun Prozent mehr als im Vorjahr. 2022 hatten Lieferschwierigkeiten bei Einzelteilen wie Elektronikchips die Verkäufe stark gebremst.

Renault
Renault 34,54

Bei Pkw kam der Konzern mit all seinen Marken (unter anderem Renault, Dacia, Alpine) weltweit auf ein Plus von knapp sieben Prozent auf 1,84 Millionen Autos. Der Verkauf leichter Nutzfahrzeuge stieg stärker um ein Fünftel auf knapp 398.000 Fahrzeuge. 2024 rechnet Renault in Europa und Lateinamerika mit einem stabilen Gesamtmarkt. Auch in Europa hat das Unternehmen mit seiner Stammmarke Renault nach eigenen Angaben Marktanteile gewonnen. Damit verbesserte sich die Marke von Rang fünf auf Rang zwei im Markt.

09:45 Uhr

Die Zukunft wird im All entschieden, sagt Daniel Metzler von Isar Aerospace

Durchgeknallte Milliardäre, Weltraumtourismus oder Kolonien auf dem Mars - daran denken viele beim Thema Raumfahrt. Dabei ist sie viel wichtiger, betrifft alle und alles: Wie wir kommunizieren, wie wir uns zurechtfinden und was wir über die Erde wissen. Einer aktuellen Studie von Roland Berger zufolge wird der Markt für weltraumgestützte Lösungen bis 2040 auf rund 1,2 Billionen Euro anwachsen. Wer im All nicht vorn mit dabei ist, wird kein Technologieführer sein. Das Problem? Die Politik spielt nicht mit. "So ziemlich alle Länder der Welt verdoppeln, verdreifachen oder vervierfachen ihre Raumfahrtbudgets, während Deutschland es kürzt", ärgert sich Isar-Aerospace-Gründer Daniel Metzler im ntv-Podcast "Startup - jetzt ganz ehrlich" mit Janna Linke. Wird Deutschland abgehängt? Das möchte der Raumfahrtunternehmer nicht zulassen. Noch in diesem Jahr plant er seinen ersten Raketenstart. Bald will er Satelliten günstiger als alle anderen Anbieter ins All bringen.

Startup - Jetzt ganz ehrlich

Was verbirgt sich hinter der schillernden Fassade der Startup-Szene? Janna Linke weiß es. Im Podcast "Startup - Jetzt ganz ehrlich" wirft sie jede Woche einen Blick hinter die Kulissen der Gründerszene und spricht über Themen, die gerade Schlagzeilen machen. Sie ordnet ein, hakt nach. Persönlich, ehrlich und mit einem echten Mehrwert. Dafür spricht sie mit Persönlichkeiten der Szene, Expertinnen und Experten und gibt euch den absoluten Rundumblick. Gemeinsam taucht ihr tief ein in die Startup-Welt.

"Startup - jetzt ganz ehrlich" - der Podcast mit Janna Linke. Auf RTL+ und überall, wo es Podcasts gibt: Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify, RSS-Feed

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09:31 Uhr

Nokia plant in Deutschland millionenschweres Investment in Chip-Design

Nokia will insgesamt 360 Millionen Euro an den Standorten Ulm und Nürnberg vor allem in Chip-Design investieren. Das kündigte der finnische Mobilfunkausrüster an. Die Großinvestition findet über einen Zeitraum von vier Jahren im Rahmen des europäischen IPCEI-Programms (Important Projects of Common European Interest) statt, das vom Bund sowie Baden-Württemberg und Bayern gefördert wird.

Nokia
Nokia 4,55

Bei dem Projekt sollen vor allem Chips für Funk- und Optikprodukte entwickelt werden, die in künftigen Mobilfunksystemen (5G-Advanced und 6G) zum Einsatz kommen sollen. Die neuen Mikroprozessoren sollen auch möglichst wenig Strom verbrauchen, um die europäischen Klimaziele einhalten zu können. Zu diesem Zweck arbeite man eng mit Forschungsinstituten und Universitäten zusammen, erklärte Nokia. Diese Zusammenarbeit werde durch die langfristige IPCEI-Investition und -Finanzierung gestärkt. Deutschlandchef Eleftherios Papadopoulos sagte, das Projekt sei ein Meilenstein für Nokia und die Zukunft der Telekommunikationsbranche in Deutschland und Europa.

09:21 Uhr

Kaufkraft von Immobilienkäufern steigt wieder

Nach eineinhalb Jahren Krisenmodus auf dem Immobilienmarkt verbessern sich die Rahmenbedingungen der Immobilienfinanzierung allmählich wieder, sodass der Kauf von Wohneigentum einfacher zu realisieren ist als noch vor einigen Monaten. Immobilienkäufer gewinnen erstmals wieder nennenswert an Kaufkraft zurück. Der Kaufkraftindex von immowelt ist verglichen mit dem Tiefstwert aus dem Dezember 2022 inzwischen um 12 Prozent gestiegen. Der Index berücksichtigt die Angebotspreise von Bestandswohnungen, Bauzinsen und Durchschnittsgehälter von 2017 bis heute.

Hauptgrund für den kürzlichen Anstieg sind die wieder gesunkenen Zinsen. Je nach individueller Situation liegen die Zinsen zum Beispiel für zehnjährige Darlehen aktuell bei gut 3 Prozent und damit einen Prozentpunkt unter dem Niveau vor ein paar Monaten. Gleichzeitig befinden sich die Kaufpreise derzeit auf dem niedrigsten Stand seit Anfang 2021. Im Deutschlandmittel sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen vom Allzeithoch im Mai 2022 bis heute um 10 Prozent zurückgegangen - aktuell liegt der Quadratmeterpreis bei im Durchschnitt 3124 Euro, Höchstwert waren 3489 Euro.

09:18 Uhr

Just Eat Takeaway hebt Gewinnprognose an

Europas größter Essenslieferant Just Eat Takeaway.com hat für das vierte Quartal einen Rückgang des Bruttotransaktionswerts um 5 Prozent gemeldet. Der in Amsterdam ansässige Lebensmittellieferant bezeichnete das Schlussquartal jedoch als die beste Periode des vergangenen Jahres und hob die Prognose für das Gesamtjahr an.

Just Eat Takeaway
Just Eat Takeaway 20,19

Der Bruttotransaktionswert (GTV), der neben den Umsätzen auch die Liefergebühren umfasst und eine Schlüsselkennzahl für die Branche ist, ging in den drei letzten Monaten des Jahres auf 6,75 Milliarden von 7,11 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum zurück. Dabei legte die Kennziffer für Nordeuropa sowie das Vereinigte Königreich und Irland um 5 Prozent zu, während sie in Nordamerika um 15 Prozent fiel.

Die Lieferando-Mutter erwartet für das vergangene Jahr nun ein bereinigtes EBITDA von rund 320 Millionen statt wie bisher 310 Millionen Euro. Der freie Cashflow war im zweiten Halbjahr ungefähr ausgeglichen und entsprach damit der Prognose. Abgewickelt wurden im Schlussquartal 223,1 Millionen Bestellungen, verglichen mit 239,8 Millionen im Vorjahreszeitraum.

09:10 Uhr

DAX taucht deutlich ab - Zalando auf Allzeittief

Der deutsche Leitindex macht am Morgen einen klaren Rückzieher. Kurz nach nach Handelsbeginn notiert der DAX gut Prozent im Minus bei 16.394 Punkten.

Zalando fallen unter das bisherige Allzeittief von 17,01 Euro aus dem Oktober 2014. Der Kurs gibt um 4 Prozent auf 16,50 Euro nach. Damit wächst die Gefahr einer DAX-Entnahme im März.


09:00 Uhr

Nachfragesorgen nach China-Daten drücken Ölpreise

Belastet von enttäuschenden Konjunkturdaten aus China geht es mit den Ölpreisen abwärts. Anleger fürchten im Zuge dessen eine Nachfrageschwäche des zweitgrößten Rohölverbrauchers weltweit. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 0,9 Prozent auf 77,61 Dollar je Barrel. Der Preis für US-Leichtöl West Texas Intermediate (WTI) fällt um ein Prozent auf 71,70 Dollar.


08:57 Uhr

Auftragsbestand der deutschen Industrie sinkt weiter

Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist im November gesunken. Verglichen mit dem Vormonat reduzierte er sich um 0,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Damit ist der Auftragsbestand den fünften Monat in Folge rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Auftragsbestand kalenderbereinigt 5,7 Prozent niedriger.

Der Rückgang des Auftragsbestands im Vormonatsvergleich sei maßgeblich auf die Entwicklung in der Autondustrie zurückzuführen", erklärte Destatis. "Insbesondere in der Automobilindustrie hatten sich in den Jahren 2020 bis 2022 aufgrund von Lieferengpässen historisch hohe Auftragsbestände angestaut. Seit Februar 2023 ist der Auftragsbestand in diesem Bereich rückläufig."

08:46 Uhr

Musk will 25 Prozent Stimmrechtskontrolle bei Tesla

Hier ein kurzer Blick zurück auf die Tesla-Aktie, die gestern unter Druck geriet: Elon Musk will bei Tesla vor dem Hintergrund anstehender KI-Entwicklungen einen größeren Einfluss auf das Unternehmen ausüben. Er fühle sich nicht gut dabei, Tesla zu einem Marktführer in Künstlicher Intelligenz (KI) und Robotik zu machen, ohne die Kontrolle über rund 25 Prozent der Anteile zu haben, schrieb er auf X.

Er wolle genügend Kontrolle bei Tesla, um einflussreich zu sein, aber auch nicht so viel, dass er nicht überstimmt werden könne. "Wenn das nicht der Fall ist, würde ich es vorziehen (KI-)Produkte außerhalb von Tesla zu bauen", schrieb Musk.

Musk kontrolliert derzeit ungefähr 13 Prozent der Tesla-Anteile, wie aus Daten von Factset hervorgeht. Er hatte zuletzt Anteile verkauft, um den Kauf von X - damals noch Twitter - zu finanzieren. In einer weiteren Mitteilung schrieb er, er würde auch eine Stimmrechtsstruktur mit unterschiedlichen Aktiengattungen akzeptieren, um eine größere Kontrolle zu haben. Ihm sei aber gesagt worden, dies sei nach dem Börsengang unmöglich.

Tesla
Tesla 351,35

08:17 Uhr

Buffetts Investmentvehikel Berkshire übernimmt Betreiber von Autohöfen in den USA

Auch mit 93 Jahren hat Investmentlegende Warren Buffett noch regen Übernahmeappetit.

Auch mit 93 Jahren hat Investmentlegende Warren Buffett noch regen Übernahmeappetit.

REUTERS

Die Familie Haslam verkauft ihre restlichen 20 Prozent an Pilot Travel Centres, dem führenden Betreiber von Autohöfen in den USA, an Warren Buffetts Investmentvehikel Berkshire Hathaway. Genutzt wurde dazu eine Vereinbarung, die den Verkauf in den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 erlaubte, hieß es von beiden Seiten. Konditionen des Verkaufs wurden nicht genannt. Berkshire wird den Verkaufspreis möglicherweise in seinem Jahresbericht offenlegen, der Ende Februar oder Anfang März veröffentlicht werden soll.

Berkshire Hathaway
Berkshire Hathaway 734.180,00

Basierend auf der Bewertung dieser Rest-Beteiligung durch Berkshire vor einem Jahr könnte der Verkauf der Familie Haslam jetzt etwa 3 Milliarden US-Dollar einbringen. Pilot betreibt mehr als 750 Autohöfe in den USA und Kanada. Berkshire war bei dem größten privat geführten Unternehmen der USA 2017 mit 40 Prozent eingestiegen und hatte Anfang 2023 weitere 40 Prozent erworben.

08:09 Uhr

Anleger schielen auf Christine Lagarde

Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge wird der deutsche Leitdindex heute niedriger starten. Am Dienstag hatte der DAX 0,3 Prozent schwächer bei 16.571,68 Punkten geschlossen. Warnungen von Notenbankern beim Wirtschaftsforum in Davos vor einer voreiligen und zu schnellen Senkung der Zinsen hatten die Stimmung an den Aktienmärkten eingetrübt.

DAX
DAX 24.241,46

In den Vordergrund rückt nun die chinesische Konjunktur. "Die Anleger reagieren empfindlich auf das chinesische Wirtschaftswachstum", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. Die chinesische Wirtschaft verfehlte im vierten Quartal wegen der anhaltenden Schwäche im Immobiliensektor trotz eines Wachstums von 5,2 Prozent knapp die Erwartungen der Analysten. Am Mittwoch stehen zudem weitere Reden in Davos im Rampenlicht. Besonders wichtig für die Börsenanleger dürften Aussagen der EZB-Chefin Christine Lagarde sein. Die Währungshüterin wird sich auf einem Panel mit der Frage beschäftigen, wie das Wirtschaftswachstum angesichts anhaltender Spannungen langfristig gesichert werden kann.

08:03 Uhr

Gute Vorlagen für Halbleiter, schwache für Airlines

Marktbeobachtern zufolge könnten die günstigen Vorlagen aus den USA die Halbleiter-Aktien stützen. Der Philadelphia Semiconductor Index gewann am Dienstag gegen einen schwächeren Markt 1,3 Prozent. Dagegen verlor der Branchenindex der Fluggesellschaften 4,5 Prozent, gedrückt vor allem von einer gescheiterten Übernahme.

07:49 Uhr

Kursraketen aus der Nacht: Hier haben die Anleger nachbörslich zugegriffen

Die Aktie von Progress Software hat nachbörslich auf Nasdaq.com um 4,7 Prozent zugelegt. Das Unternehmen hatte zwar für sein viertes Quartal wegen gestiegener Kosten einen gesunkenen Gewinn ausgewiesen, die Prognosen der Analysten übertraf Progress aber sowohl beim Gewinn wie auch beim Umsatz. Zugleich bewegte sich der Ausblick in etwa im Rahmen der Erwartungen.

Impinj übertraf mit seinem Umsatz die eigene Zielvorgabe. Die Aktie des Unternehmens, das sich mit dem Internet der Dinge beschäftigt, machte daraufhin einen Satz um 12,5 Prozent.

07:30 Uhr

Nach den Piloten nun das Bodenpersonal? Im Lufthansa-Konzern wächst mal wieder die Streik-Gefahr

Passagiere von Lufthansa-Gesellschaften sollten in den kommenden Wochen die Flugpläne im Auge behalten. Morgen gehen die rund 25.000 Beschäftigten, die zum Bodenpersonal der Lufthansa-Gruppe in Deutschland gehören, in die Verhandlungen. Im Konzern ist es eine der größten Beschäftigtengruppen.

Lufthansa
Lufthansa 7,39

Ihre Forderungen: 12,5 Prozent mehr Geld, ein Ende der Mehrarbeit im Osten sowie höhere Schichtzulagen und Inflationsausgleichsprämie. Ein Streik hätte Gewicht: Ohne Techniker oder Check-in-Personal kann ein Flieger ebenso wenig abheben wie ohne Piloten oder Flugbegleiter. Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky erwartet deshalb bereits in der ersten Runde ein Angebot des Arbeitgebers.

Gefühlt wird im verflochtenen Konzern immer irgendwo gestreikt. Pilotenstreiks gab es zuletzt einen Tag vor Heiligabend beim neuen Ferienflieger Discover sowie am vergangenen Wochenende bei der belgischen Tochter Brussels Airlines.

07:13 Uhr

Chinas BIP bleibt knapp unter den Erwartungen

In China sind mehr Wohnungen gebaut worden, als es Einwohner gibt. Die aImmmobilienkrise hat dramatische Auswirkungen.

In China sind mehr Wohnungen gebaut worden, als es Einwohner gibt. Die aImmmobilienkrise hat dramatische Auswirkungen.

Sheldon Cooper/SOPA Images via Z

Die chinesische Wirtschaft verfehlt im vierten Quartal wegen der anhaltenden Schwäche im Immobiliensektor trotz eines Wachstums knapp die Erwartungen der Analysten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Oktober bis Dezember um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Nationale Statistikamt (NBS) in Peking mitteilte. Damit blieb es knapp unter den Erwartungen der von Reuters befragten Analysten, die mit einem Plus von 5,3 Prozent gerechnet hatten. Auf Quartalsbasis stieg das BIP um 1,0 Prozent und entsprach damit den Erwartungen nach einem revidierten Anstieg um 1,0 Prozent von 1,5 Prozent im Vorquartal.

07:03 Uhr

Kräftige Verluste in Hongkong und Seoul

An den Aktienmärkten in Ostasien geht es am Morgen überwiegend nach unten, in Hongkong (minus 3,1 Prozent) und in Seoul (minus 2,0 Prozent) kräftig. In Shanghai fällt das Minus mit 0,9 Prozent moderater aus, in Sydney ist der Handelstag mit einem Abschlag von 0,3 Prozent bereits beendet. Dort war es das vierte Minus in Folge.

Nikkei
Nikkei 48.088,80

Eine Ausnahme macht Tokio: Der Nikkei-Index liegt 0,1 Prozent im Plus bei 35.653 Punkten. Er hatte phasenweise aber auch schon 1 Prozent im Plus gelegen. Er erhält wieder einmal Unterstützung vom Yen, der seine Talfahrt dynamisch fortsetzt und so billig ist wie zuletzt Anfang Dezember. Der Dollar wird mit 147,46 Yen gehandelt, verglichen mit 146,20 zur gleichen Vortageszeit. Ein billiger Yen verbessert die Exportaussichten japanischer Unternehmen.

Die Börsen der Region folgen zum einen der leichteren Vorgabe der Wall Street. Dort wurde weiter Zinssenkungsfantasie ausgepreist, die zum Ende des Vorjahres sehr weit gelaufen war und die zuletzt auch aus Kreisen der US-Notenbank Dämpfer erhalten hatte.

Nun sagte Fed-Gouverneur Christopher Waller, dass die Notenbank einen methodischen und vorsichtigen Ansatz verfolgen solle, wenn sie im Laufe des Jahres die Zinsen senke. Das kam am Markt als Signal dafür an, dass es mit den Senkungen nicht allzu schnell und dynamisch vonstattengehen dürfte.

Gedrückt wird die Stimmung in Ostasien auch von BIP-Daten aus China, die während des Handelsverlaufs veröffentlicht wurden. Demnach wuchs die chinesische Wirtschaft 2023 um 5,2 Prozent, was zwar über dem offiziell ausgegeben Zielwert Pekings von "rund 5 Prozent" liegt, Ökonomen hatten aber mit einem Anstieg um 5,6 Prozent gerechnet. In Hongkong stehen neben Technologieaktien, deren Subindex um über 4 Prozent einknickt, Aktien aus dem kriselnden Immobiliensektor auf den Verkaufslisten. Country Garden, China Evergrande, China Vanke, Longfor oder Sunac China geben zwischen 2,7 und über 7 Prozent nach.

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06:30 Uhr

Das wird für den DAX heute wichtig

Warnungen von Notenbanker vor einer voreiligen und zu schnellen Senkung der Zinsen haben die Stimmung an den Aktienmärkten eingetrübt. Der DAX schloss am Dienstag 0,3 Prozent tiefer bei 16.572 Punkten. Der EUROSTOXX50 verlor genauso viel auf 4444 Zähler.

Für lange Gesichter sorgte unter anderem die Aussage von Fed-Direktor Christopher Waller, dass die geldpolitische Lockerung mit viel Bedacht und nicht so schnell wie in der Vergangenheit erfolgen sollte. Auch Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau konnte die Anleger nicht beruhigen. Nach seinen Worten ist es noch zu früh, den Sieg über die Inflation zu verkünden.

Was steht nun heute im Fokus? Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos ballen sich die Auftritte von Staats- und Regierungschefs sowie Führungsvertretern internationaler Organisationen: Neben Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nutzen auch Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez und UN-Generalsekretär Antonio Guterres das Forum der Finanzelite, um in Zeiten von Krieg und Krisen eine Botschaft an die Weltöffentlichkeit zu senden. Mit Spannung erwartet wird auch der Auftritt von US-Außenminister Antony Blinken und Argentiniens libertärem Präsidenten Javier Milei. Zudem wird sich EZB-Chefin Christine Lagarde auf einem Panel mit der Frage beschäftigen, wie das Wirtschaftswachstum angesichts anhaltender Spannungen langfristig gesichert werden kann.

In China stehen die Zahlen zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im vierten Quartal 2023 an. Volkswirte erwarten ein Plus von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hatte sich im dritten Quartal weiter von den Nachwirkungen der Corona-Krise erholt und war um 4,9 Prozent gewachsen. Doch setzt der Konjunktur im Reich der Mitte weiter die Krise am Bau zu. Zudem kommt der Konsum bei anhaltend fallenden Preisen nicht in Schwung. Nun dürfte sich zeigen, dass die mit Konjunkturspritzen gestärkte Wirtschaft zum Jahresausklang weiter Fahrt aufnimmt.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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