Mittwoch, 27. November 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Max Borowski
17:44 Uhr

Der DAX stemmt sich gegen schlechte Nachrichten

Haushaltskrise im Nachbarland Frankreich, die sich zur Finanzkrise ausweiten könnte, ein Konsumentenstreik in Deutschland, wilde Zolldrohungen aus den USA: Angesichts dieser geradezu deprimierenden Nachrichtenlage hält sich der DAX vergleichsweise wacker. Der deutsche Leitindex geht mit einem Minus von 0,2 Prozent bei 19.261 Punkten aus dem Handel.

Immerhin kommen gute Konjunkturmeldungen aus den USA, dort brummt vor allem die Binnennachfrage. Die schwache deutsche Konsumentenstimmung in Deutschland dagegen drückt auf Einzelhandelswerte. Das GfK-Konsumklima ist auf minus 23,3 gefallen und damit deutlich schneller als erwartet. "Das deutet auf Angstsparen hin", so ein Marktteilnehmer. Im DAX bekommt das vor allem Zalando zu spüren. Die Aktien des Modeversandhauses fallen um 2,3 Prozent. Auch Adidas liegen um 0,9 Prozent im Minus.

Trumps jüngst verkündete Pläne für hohe Zölle unter anderem auf Einfuhren in die USA lasten auf den Autowerten. Auch für die Deutschen ist Mexiko ein wichtiger Standort. Nach den gestrigen Verlusten stabilisiert sich der Branchenindex heute allerdings und gibt nur moderate 0,1 Prozent ab.

Dem DAX scheint gegenwärtig die Kraft für einen Anlauf zu einer Einstellung seines Rekordhochs zu fehlen. Dies datiert von Mitte Oktober bei 19.674 Punkten. Gleichzeitig kommt aber auch kein stärkerer Verkaufsdruck auf, zu Handelsschluss verteidigte der DAX in den vergangenen Wochen stets die runde Marke von 19.000 Punkten.

"Der DAX schaltet in den Leerlauf. Die Ernte für 2024 ist eingefahren", schrieb Marktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. Im laufenden Aktienjahr ging es für das Börsenbarometer um fast 15 Prozent nach oben. Nun sei aber wohl "Trübsal blasen" das Motto der Stunde angesichts einer konjunkturellen Flaute ohne Aussicht auf Besserung, so Molnar.

16:11 Uhr

Warnung vor "Sturm" für die Märkte: Indikator springt auf Finanzkrisen-Niveau in Frankreich

Die Zinsdifferenz zwischen deutschen und französischen 10-jährigen Staatsanleihen hat mit 86 Basispunkten Niveaus wie zu Zeiten der Finanzkrise in der Eurozone erreicht. Der Spread könnte sich mit zunehmenden politischen Unsicherheiten weiter ausweiten, so StoneX. Premierminister Michel Barnier habe davor gewarnt, dass die Finanzmärkte einen Sturm erleben könnten, sollten die Parlamentarier den Haushaltsentwurf der Regierung ablehnen.

Dieser sieht Ausgabenkürzungen von 60 Milliarden Euro vor. Die Aufgabe wird erschwert durch ein mögliches Misstrauensvotum, das die Regierung zu Fall bringen könnte. Frankreichs Leitindex CAC-40 verliert aktuell mit rund einem Prozent deutlich stärker als der DAX.

15:58 Uhr

Wall Street bewegt sich kaum

Die US-Börsen zeigen sich nach den jüngsten Kursgewinnen am Mittwoch wenig verändert. Der Dow-Jones-Index notiert kurz nach der Startglocke 0,1 Prozent höher bei 44.887 Punkten. Der S&P-500 gibt um 0,2 Prozent nach, während der Nasdaq-Composite 0,3 Prozent abgibt. Am Donnerstag findet wegen Thanksgiving kein Handel statt und am Freitag nur ein verkürzter.

Im Blick der Anleger stehen vor dem Feiertag noch eine ganze Reihe von Konjunkturdaten. Vor allem der Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben im Oktober steht dabei kurz nach Handelsbeginn im Fokus. Der PCE-Index ist das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank, sodass die Daten Einfluss auf den weiteren Zinskurs der Fed haben dürften.

Daneben stehen noch eine Reihe weiterer Konjunkturdaten auf der Agenda. So sind die Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter für Oktober um 0,2 Prozent gestiegen. Erwartet wurde am Markt ein Plus von 0,5 Prozent.

Das US-BIP für das dritte Quartal wurde in zweiter Lesung wie erwartet mit einem Plus von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal bestätigt. Und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind auf 213.000 nach revidiert 215.000 in der Vorwoche auf ein Sieben-Monats-Tief gesunken. Ökonomen hatten mit 215.000 gerechnet. Die Daten deuten auf einen weiterhin robusten US-Arbeitsmarkt hin.

15:24 Uhr

US-Wirtschaft brummt

Der scheidende US-Präsident Joe Biden übergibt eine rund laufende Wirtschaft an seinen Nachfolger Donald Trump. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im dritten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 2,8 Prozent zu, wie das US-Handelsministerium eine frühere Schätzung bestätigte. Im zweiten Vierteljahr hatte es sogar zu einem Plus von 3,0 Prozent gereicht. Getragen wurde das Wachstum in den Sommermonaten von den privaten Konsumausgaben, die sich um 3,5 Prozent erhöhten.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für die weltgrößte Volkswirtschaft kürzlich angehoben und rechnet auch für das Gesamtjahr mit einem Plus von 2,8 Prozent. Im kommenden Jahr soll es noch zu 2,4 Prozent reichen. Zu Beginn des vierten Quartals erhielt die US-Industrie mehr Aufträge für langlebige Güter. Diese nahmen im Oktober um 0,2 Prozent zu. Ökonomen hatten allerdings einen mehr als doppelt so starken Zuwachs erwartet, nachdem die Bestellungen im September um 0,4 Prozent gesunken waren. "Das Bestellplus beim Flugzeugbauer Boeing hat das Ergebnis positiv beeinflusst", sagte Helaba-Ökonom Ulrich Wortberg. "Ohne den Transportsektor ist es aber ebenfalls zu etwas mehr Aufträgen gekommen."

14:39 Uhr

Durchsuchung bei deutschem Wohnmobilhersteller - Aktie schmiert ab

Knaus Tabbert gehen mit Abgaben von zeitweise mehr als 10 Prozent auf Talfahrt. Wie das Unternehmen mitteilte, kam es zur Durchsuchung von Geschäftsräumen aufgrund eines staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahrens gegen einzelne Mitglieder des Managements der Gesellschaft im Zusammenhang mit individuellen Vorwürfen strafrechtlich relevanter Handlungen zulasten des Unternehmens. Das Unternehmen selbst sei nicht Gegenstand der Vorwürfe.

Knaus Tabbert
Knaus Tabbert 16,08

Der Wohnmobilhersteller steckt in einer tiefen Krise. Das Unternehmen hatte jüngst die Produktion zum Teil eingestellt und die Umsatzprognose erneut gesenkt. Erst vor wenigen Tagen wurde Wim de Pundert zum neuen CEO und CFO ernannt. Vorstandschef Wolfgang Speck hatte das Traditionsunternehmen Ende Oktober verlassen. Pundert kündigte an, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, "um eine gesunde Profitabilität bei adäquaten Produktionsmengen zu sichern".

14:24 Uhr

Investoren reißen sich um KI-Börsenneuling - Aktienkurs schießt in die Höhe

Der Börsengang des französischen KI-Startups LightOn trägt Früchte. Die Aktien stürmen an ihrem zweiten Handelstag um mehr als 50 Prozent nach oben. Beim Debüt am Dienstag hatten die Papiere ihren Ausgabepreis von 10,35 Euro ebenfalls schnell hinter sich gelassen und um neun Prozent zugelegt. Die Marktkapitalisierung schnellt somit am zweiten Börsentag auf 105 Millionen von 62 Millionen Euro nach oben. Der Anbieter generativer Künstlicher Intelligenz erstellt große Sprachmodelle für Unternehmen wie den Triebwerkshersteller Safran und die französischen Raumfahrtstreitkräfte.

14:13 Uhr

Kurssturz bei PC-Hersteller Dell

Die Aktie von Dell rutscht um rund 13 Prozent ab. Das Unternehmen sieht sich zwar weiterhin mit einem schwierigen Umfeld für PC-Verkäufe konfrontiert, sieht aber weiterhin Hoffnung, in Form von KI. Die Umsätze des Technologieunternehmens blieben im dritten Quartal hinter den Erwartungen zurück, obwohl die Server- und Netzwerksparte ein starkes Wachstum verzeichnete. Auch der Ausblick auf das laufende Quartal blieb hinter den Schätzungen.

13:33 Uhr

Schlüsselzeugin tot - Großbank in Prozess um Drogen-Geldwäsche freigesprochen

Die UBS hat in einem aufsehenerregenden Strafverfahren einen Sieg eingefahren. Die Berufungskammer des Schweizer Bundesstrafgerichts sprach die Schweizer Großbank am Mittwoch in einem Fall rund um Geschäfte der 2023 übernommenen Credit Suisse mit einer bulgarischen Drogengang frei.

2022 war die Strafkammer desselben Gerichts zum Schluss gekommen, dass es bei der Credit Suisse zu Mängeln gekommen sei, die einer inzwischen verstorbenen Mitarbeiterin Geldwäsche für die kriminelle Organisation ermöglicht hätten. Angesichts des Todes der ehemaligen Kundenberaterin sei es nicht möglich gewesen, die der Bank vorgeworfene Gesetzesverletzung zu prüfen, ohne die Unschuldsvermutung der Verstorbenen zu verletzen. Aus diesem Grund sei die Bank freigesprochen worden.

"Wir begrüßen den Entscheid des Gerichts, UBS in dieser Sache freizusprechen, die mehr als 16 Jahre zurückliegt und mit der vormaligen Credit Suisse in Zusammenhang steht", erklärte der Konzern. Vorbehaltlich einer Beschwerde durch die Bundesanwaltschaft werde diese Altlast mit dem Entscheid abgeschlossen.

13:16 Uhr

Haushaltsstreit in Frankreich lastet auf Pariser Börse

An den Finanzmärkten hinterlässt der erbittert geführte Haushaltsstreit in Frankreich immer deutlichere Spuren. Der französische Börsenleitindex verlor 1,3 Prozent. Besonders Bankenwerte mussten Federn lassen. Societe Generale, Credit Agricole und BNP Paribas verloren zwischen zwei und 3,5 Prozent. Gleichzeitig weiteten sich die Risikoaufschläge für französische Papiere an den Anleihemärkten aus. Der Renditeabstand zwischen den zehnjährigen französischen Staatsanleihen und den deutschen Bundespapieren stieg auf 88,5 Basispunkte und damit auf den höchsten Stand seit 2012 zu Zeiten der Euroschuldenkrise.

Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen vom Rassemblement National drohte mit dem Sturz der Regierung von Ministerpräsident Michel Barnier, weil sie mit den im Haushalt vorgesehenen Maßnahmen zur Ausgabenkürzung und Steuererhöhung nicht einverstanden ist.

13:12 Uhr

Konsumklima vor Weihnachten noch schlechter als befürchtet

Ausgerechnet mitten im Weihnachtsgeschäft trübt sich die Kauflaune der Deutschen überraschend stark ein. Das Barometer für das Konsumklima im Dezember sank auf minus 23,3 Punkte von revidiert minus 18,4 Zählern im Vormonat und damit auf den tiefsten Stand seit Mai, wie die GfK-Marktforscher und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) mitteilten.

Die Forschenden prognostizieren anhand einer Umfrage vom November unter rund 2000 Verbrauchern die Konsumstimmung für den Folgemonat. Die Menschen schätzen die Konjunktur sowie ihre künftigen Finanzen skeptischer ein und sind weniger bereit für größere Einkäufe. Stattdessen steigt die Sparneigung deutlich, und die Konsumenten legen wieder mehr Geld auf die hohe Kante. "Die letzten Wochen des Jahres enden mit einem deutlichen Rückschlag beim Konsumklima", sagte NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl. Zudem sorgten sich die Menschen wieder mehr um den eigenen Arbeitsplatz. Gründe dafür seien der aus der Industrie gemeldete Stellenabbau und das Verlagern von Produktion ins Ausland.

Der Einzelhandelsverband HDE rechnet im laufenden Weihnachtsgeschäft nur mit stagnierenden Umsätzen, da das Konsumklima nicht stabil sei. "Größere Ausschläge nach oben werden demnach ausbleiben", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Auch für den aus den USA bekannten Aktionstag Black Friday erwartet der Verband nur Umsätze auf Vorjahresniveau. Am Freitag nach dem US-Feiertag Thanksgiving lockt der Einzelhandel traditionell mit großen Rabatten. Wie aus einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom hervorgeht, planen Shopper im Schnitt für 282 Euro einzukaufen. "Männer greifen zum Black Friday mit durchschnittlich 324 Euro tiefer in die Tasche als Frauen mit 237 Euro." Demnach kennen 98 Prozent der Deutschen den Black Friday. Rund 59 Prozent wollen ihn dieses Jahr nutzen und das vor allem online.

12:55 Uhr

EZB-Direktorin nennt eigene Strategie zu Inflation überholt - Warnung vor raschen Zinssenkungen

EZB-Direktorin Isabel Schnabel hat vor zu raschen Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) gewarnt. In einem Interview mit Bloomberg nannte sie Gründe, warum die EZB bei der Lockerung ihrer Geldpolitik vorsichtig vorgehen sollte: Ihrer Ansicht nach lässt die bremsende Wirkung der Zinsen nach, und die EZB ist vom neutralen Zinsniveau möglicherweise nicht mehr weit entfernt.

Den Ansatz, weiterhin von Sitzung zu Sitzung über die Leitzinsen zu entscheiden - den Marktteilnehmern also keinen konkreten Hinweis auf den weiteren Kurs zu geben - findet die EZB-Direktorin weiterhin richtig. "Selbst wenn man die Richtung kennt, ist es schwierig, sich festzulegen, wenn man das Ziel nicht kennt", sagte sie.

Schnabel betonte, dass sie derzeit kein Risiko für eine Inflation von unter 2 Prozent sehe und dass die Zentralbank bei kurzfristigen Abweichungen nach unten und oben eher gelassen bleiben sollte. Die Aussage in der aktuellen EZB-Strategie, dass diese auf Inflationsraten von unter 2 Prozent "hartnäckig und kraftvoll" reagieren müsse, findet sie überholt. "Unsere frühere geldpolitische Strategie wurde zu einer Zeit veröffentlicht, als wir vor allem über eine zu niedrige Inflation besorgt waren", sagte sie. Jetzt befinde man sich in einer anderen Welt, und es bestehe die Möglichkeit, dass man mehr Inflationsschocks erleben werde.

12:31 Uhr

US-Börsen steuern auf wenig veränderte Eröffnung

Die Wall Street dürfte nach den jüngsten Kursgewinnen wenig verändert starten. Der Future auf den marktbreiteren S&P-500 gibt vorbörslich leicht um 0,2 Prozent nach. Am Donnerstag findet wegen Thanksgiving kein Handel statt und am Freitag nur ein verkürzter.

Im Blick der Anleger stehen vor dem Feiertag noch eine Reihe von Konjunkturdaten. Vor allem der Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben im Oktober steht dabei im Fokus. Der PCE-Index ist das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank, so dass die Daten Einfluss auf den weiteren Zinskurs der Fed haben dürften. Ökonomen erwarten einen Anstieg um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das jüngste Protokoll der Fed "lässt die Tür für eine weitere kleine Zinssenkung im Dezember offen, was die Stimmung aufhellt", so Susannah Streeter, Leiterin des Bereichs Geld und Märkte bei Hargreaves Lansdown. "Die Mitglieder haben ein Auge auf die schwächeren Arbeitsmarktdaten und das andere auf die Inflationsrisiken".

Daneben stehen noch eine Reihe weiterer Konjunkturdaten an. So werden vor Handelsbeginn Daten zu den Aufträgen langlebiger Wirtschaftsgüter für Oktober veröffentlicht, sowie das BIP für das dritte Quartal in zweiter Lesung und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Nach der Startglocke steht der Index Einkaufsmanager Chicago für November auf der Agenda.

12:48 Uhr

Easyjet begeistert Anleger

An der Londoner Börse hoben dagegen die Aktien von Easyjet um vier Prozent ab und erreichten zeitweise den höchsten Stand seit April. Die britische Billig-Airline hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr verdient und rechnet 2025 mit steigenden Passagierzahlen.

Der Gewinn nach Steuern belief sich im Zeitraum bis Ende September auf 452 Millionen Pfund (knapp 542 Millionen Euro), wie die Fluggesellschaft am Mittwoch mitteilte. Das war ein Plus von 40 Prozent im Jahresvergleich. Der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 9,3 Milliarden Pfund.

Das zu Ende gegangene Geschäftsjahr sei geprägt gewesen von einer steigenden Anzahl von Passagieren und Kostendisziplin, was den Inflationsdruck in der Branche gemildert habe, teilte die Airline mit. Der Ausblick sei positiv. Profitieren konnte die Billigfluggesellschaft nach eigenen Angaben vor allem von Langstreckenflügen unter anderem nach Nordafrika und auf die Kanaren.

12:43 Uhr

DAX rutscht weiter ins Minus

Die angedrohten US-Strafzölle und der Haushaltsstreit in Frankreich verderben Europas Anlegern den Risikoappetit. Der DAX gibt bis Mittag 0,5 Prozent auf 19.215 Punkte nach, der EuroStoxx50 fällt um ein Prozent auf 4726 Zähler. Selbst eine von den USA vermittelte Waffenruhe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah konnte die Stimmung an den Finanzmärkten nicht nachhaltig aufhellen.

DAX
DAX 24.611,25

Der designierte US-Präsident Donald Trump droht bei Amtsantritt mit hohen Zöllen auf Importe aus Mexiko, Kanada und China. Statt Hilfe von einem der wichtigsten Handelspartner erwarten zu können, drohe Trump dem angeschlagenen Europa noch Knüppel zwischen die Beine zu werfen, sagte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets. "Und das, wo jetzt schon die Meldungen über massiven Stellenabbau in den großen Unternehmen beinahe täglich über die Ticker laufen."

Mitten im Weihnachtsgeschäft trübt sich darüber hinaus die Kauflaune der Deutschen überraschend stark ein. Das GfK-Barometer für das Konsumklima im Dezember sank auf minus 23,3 Punkte von revidiert minus 18,4 Zählern im Vormonat und damit auf den tiefsten Stand seit Mai.

12:21 Uhr

Gold wird teuerer - Trumps Schuldenpolitik dürfte Preis treiben

Gold ist an den Finanzmärkten weiter gefragt. Eine Feinunze verteuert sich um bis zu 0,8 Prozent auf 2653 Dollar. Börsianern zufolge fand der Goldpreis Unterstützung durch einen schwächeren Dollar, was die Attraktivität des in der US-Währung notierten Edelmetalls für Besitzer anderer Währungen steigert.

Der Dollar-Index verliert 0,5 Prozent auf 106,33 Punkte. Auf lange Sicht dürfte die von Donald Trump als künftigem US-Präsidenten zu erwartende protektionistische Handelspolitik und die höhere Schuldenlast der USA auf den Dollar drücken und somit die Aussichten für Gold weiter verbessern, sagte Kyle Rodda, Finanzmarktanalyst bei Capital.com.

11:55 Uhr

Milliarden-Börsengang von arabischer Delivery-Hero-Tochter wird noch größer

Delivery Hero hat das Volumen des geplanten Börsengangs der arabischen Tochter Talabat ausgeweitet. Wie der Berliner Lieferkonzern mitteilte, will er nun 20 Prozent seiner Anteile verkaufen anstatt 15 Prozent.

Damit erhöht sich der angepeilte Bruttoerlös auf 1,9 bis 2,0 Milliarden US-Dollar von den bisher anvisierten bis zu 1,5 Milliarden Dollar, teilte der Berliner Lieferkonzern mit, der im MDAX notiert ist.

Die Zeichnungsfrist läuft für Privatanleger noch bis zum heutigen Mittwoch, für professionelle Investoren bis Donnerstag, der endgültige IPO-Preis wird voraussichtlich am Freitag festgelegt. Der erste Handelstag ist am 10. Dezember auf dem Dubai Financial Market vorgesehen.

Derzeit werden die Aktien in einer Preisspanne von 1,50 bis 1,60 AED (VAE-Dirham) je Aktie angeboten, umgerechnet rund 0,41 bis 0,44 US-Dollar. Damit könnte die Marktkapitalisierung von Talabat umgerechnet bei bis zu 10 Milliarden US-Dollar liegen.

11:44 Uhr

Biotechfirma will über ein Drittel der Jobs streichen

Idorsia will erneut massiv Stellen abbauen. Am Firmensitz in Allschwil bei Basel könnten bis zu 270 Jobs in der Forschung und Entwicklung sowie Unterstützungsfunktionen wegfallen, teilt die Schweizer Biotechfirma mit. Idorsia will die Umstrukturierung, die bereits zum Abbau von mehr als einem Drittel der Stellen geführt hat, bis Jahresende abschließen. Derzeit hat die Firma noch rund 750 Mitarbeitende. Schleppende Verkäufe des Schlafmittels Quviviq hatten Idorsia hohe Verluste und Kapitalbedarf eingebrockt. Das Unternehmen reagierte darauf mit einem Sparprogramm und massivem Stellenabbau sowie dem Verkauf von Teilen des Geschäfts.

Idorsia
Idorsia 4,36

11:25 Uhr

Le Pen droht Regierung - Investoren verlangen von Frankreich höhere Risikoaufschläge

Angesichts des Haushaltsstreits in Frankreich weiten sich die Risikoprämien an den Anleihemärkten aus. Der Renditeabstand zwischen den zehnjährigen französischen Staatsanleihen und den deutschen Bundespapieren steigt auf 88,5 Basispunkte und damit auf den höchsten Stand seit 2012 zu Zeiten der Euroschuldenkrise.

Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen vom Rassemblement National droht im Ringen um den Haushaltsplan mit einem Misstrauensvotum gegen die Regierung von Ministerpräsident Michel Barnier.

10:42 Uhr

Gewerbeimmobilieninvestor gibt sich optimistisch

Höhere Finanzierungsaufwendungen haben in den ersten neun Monaten den Gewinn des Gewerbeimmobilieninvestors Aroundtown geschmälert. Die für die Branche entscheidende Ergebnisgröße FFO I ging in den ersten neun Monaten um acht Prozent auf 236 Millionen Euro zurück, wie das Unternehmen mitteilt. Im Gesamtjahr peilt der Vorstand gleichwohl den oberen Rand der Prognosespanne von 290 bis 320 Millionen Euro an. Im Vorjahr waren es 332 Millionen gewesen.

Aroundtown
Aroundtown 3,16

 

10:29 Uhr

Autozuliefer-Konzern schließt zwei Werke - Tausende Jobs fallen weg

Der deutsche Auto- und Industriezulieferer Schaeffler schließt im Rahmen seines Stellenabbaus je ein Werk in Österreich und in Großbritannien.

Schaeffler
Schaeffler 6,42

Die Lagerproduktion im österreichischen Berndorf werde eingestellt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Produktion von Kupplungen im englischen Sheffield werde aufgegeben. Die Standorte in Kysuce in der Slowakei und Brasov in Rumänien sollten Produktionskapazitäten übernehmen, seien aber ebenfalls von Personalabbau betroffen. Dies werde möglichst sozialverträglich von 2025 bis 2027 umgesetzt.

Schaeffler hatte Anfang November angesichts schwacher Geschäfte mit Industriekunden und im Bereich Elektroautos den Abbau von europaweit 4700 Stellen angekündigt.

10:10 Uhr

Sind Trumps Zolldrohungen nur Verhandlungstaktik?

Die von dem designierten US-Präsidenten Donald Trump angedrohten Zölle dürften eine Verhandlungstaktik sein, um Druck vor der Erneuerung des Handelsabkommens USMCA im Jahr 2026 auszuüben, so die Einschätzung von Robert Both und Mark McCormick von TD Securities. Sie sollten jedoch nicht als leere Drohung abgetan werden. Die potenziellen Auswirkungen neuer Zölle wären schwerwiegend und würden 30 Jahre der Handelsliberalisierung in Nordamerika zunichtemachen. Kanadische Exporte in die USA machen etwa 18 Prozent des BIP aus. Der Wachstumseinbruch werde jedoch proportional zu den Auswirkungen der Zölle auf die US-Nachfrage sein und auch davon abhängen, ob amerikanische Firmen kanadische Produkte ersetzen können. Außerdem erwarten die beiden Strategen eine angemessene Reaktion Kanadas in Form eines Zolls von 25 Prozent auf alle US-Importe. Sie erwarten zudem, dass die Notenbank die Auswirkungen auf die Binneninflation ignoriert und die Zinsen weiter anhebt.

 

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09:55 Uhr

DAX startet vorsichtig

Am deutschen Aktienmarkt wagen sich die Anleger zu Handelsbeginn nicht aus der Deckung. Der DAX steht am Vormittag 0,1 Prozent im Minus bei 19.276 Punkten.

Dax
Dax 24.611,25

Grundsätzlich bleibe die Stimmung auf dem Frankfurter Parkett zwar positiv, sagte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. "Die Anleger honorieren den Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah und das damit sinkende geopolitische Risiko", sagte er. Hingegen verderben die von Donald Trump angedrohten Strafzölle gegen Kanada, Mexiko und China den Investoren den Risikoappetit. "Die Angst vor einer America-First-Handelspolitik mit Zöllen und Handelshindernissen lastet auf den europäischen Börsen", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Impulse könnten den Börsen im Handelsverlauf vor allem US-Konjunkturdaten liefern. Im Fokus steht der PCE-Preisindex für persönliche Ausgaben, der als bevorzugtes Inflationsmaß der US-Notenbank Fed gilt. Zudem stehen die Auftragseingänge langlebiger Güter an.

Zu den größten DAX-Verlierern gehörten Deutsche Bank und Commerzbank, die je 1,4 Prozent abgaben. An der DAX-Spitze lagen Henkel, die drei Prozent gewannen. Händler verwiesen auf eine Hochstufung der Titel durch JP Morgan.

09:43 Uhr

Lage in Nahost bewegt Ölpreise

Am Rohstoffmarkt bewegen sich die Ölpreise kaum, nachdem ein Waffenstillstand zwischen Israel und dem Libanon das Risiko eines Preisanstiegs verringerte. Die Nordseesorte Brent stagniert bei 72,76 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert kaum verändert bei 68,72 Dollar.

Brent
Brent 64,91
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,25

 

09:20 Uhr

Volkswagen verkauft Werk

Volkswagen beendet Insidern zufolge seine umstrittene Präsenz in der chinesischen Uiguren-Region Xinjiang. Gemeinsam mit seinem chinesischen Partner SAIC habe sich der deutsche Automobilhersteller darauf geeinigt, das Werk an Shanghai Motor Vehicle Inspection Certification (SMVIC), eine Tochtergesellschaft der staatlichen Shanghai Lingang Development Group, zu verkaufen. Das meldet Reuters unter Berufung auf zwei mit der Sache vertrauten Personen. Volkswagen werde auch seine Teststrecke in Turpan veräußern, damit werde der Konzern nicht länger in Xinjiang vertreten sein. Der vereinbarte Transaktionswert ist bislang nicht bekannt. Gleichzeitig haben Volkswagen und SAIC den Insidern zufolge ihre Partnerschaft um ein weiteres Jahrzehnt bis 2040 verlängert. Im Rahmen des Joint Ventures planen die Partner, bis 2030 insgesamt 18 neue Modelle auf den Markt zu bringen.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,00

VW stand in den vergangenen Jahren wegen seiner Aktivitäten in der Uiguren-Region unter Druck. Aus der Region gibt es seit längerem Vorwürfe, dass der chinesische Staat die uigurische Minderheit mit Zwangsarbeit und in Umerziehungslagern drangsaliert. Die chinesische Regierung weist diese Vorwürfe zurück. Nicht nur Menschenrechtsorganisationen, sondern auch Investoren kritisierten, dass Volkswagen dort einen Standort und eine Teststrecke betreibt. Medienberichten zufolge war es bei deren Bau vor mehreren Jahren zu Zwangsarbeit gekommen.

09:10 Uhr

"Gemengelage ist alles andere als einfach"

Der DAX startet verhalten in das Geschäft zur Wochenmitte. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 19.285 Punkten. Am Montag hatte er zunächst 0,4 Prozent zugelegt, gestern jedoch 0,6 Prozent auf 19.295 Zähler nachgegeben. "Der DAX sucht seine Richtung, bewegt sich seit Wochen seitwärts", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Nach oben wird die Luft dünn, nach unten ist er aber gut abgesichert", erläutert er. "Die Berichtssaison ist langsam, aber sicher durch. Gleichzeitig ist die Gemengelage alles andere als einfach."

DAX
DAX 24.611,25

 

08:59 Uhr

Aktie unter Druck: Wirbel in Samsung-Führung

Samsung Electronics ordnet seine Führungsspitze im Chipgeschäft neu. der südkoreanische Technologiekonzern Konzern mitteilt, wird Jun Young Hyun neuer Leiter des Speicherchipgeschäfts und Co-Vorstandschef des Unternehmens. Han Jin Man übernimmt die Leitung der Halbleiter-Auftragsfertigung und wird zum Präsidenten befördert. Nam Seok Woo, bislang verantwortlich für die technische und operative Leitung der Chipfabriken, wurde zum Chief Technology Officer der Halbleiterfertigung ernannt. Die Umstrukturierung erfolgt vor dem Hintergrund sinkender Aktienkurse und der Sorge von Investoren, dass Samsung bei der Lieferung von High-End-Chips an Nvidia auf dem boomenden Markt für künstliche Intelligenz (KI) hinter seinen Rivalen zurückbleibt.

Samsungs Halbleitersparte verzeichnete im dritten Quartal einen Gewinneinbruch von 40 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Das Unternehmen hat Schwierigkeiten, mit seinen Rivalen TSMC und SK Hynix mitzuhalten, die dank des KI-Booms im dritten Quartal Rekordergebnisse erzielten.

 

08:42 Uhr

US-Ölimporte von Trump-Zöllen betroffen

Der designierte US-Präsident Donald Trump peilt Insidern zufolge bei seinen geplanten 25-prozentigen Zöllen auf kanadische und mexikanische Einfuhren keine Ausnahmen bei Ölimporten an. Trumps Zolldrohungen seien weit gefasst und bezögen sich auch auf die Einfuhren von Öl, sagen zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Trump plant als eine seiner ersten Amtshandlungen Zollerhöhungen für Importe aus Kanada, Mexiko und China. Lieferungen aus den beiden Nachbarländern will der Republikaner mit 25 Prozent zusätzlich belegen. Er begründete den Schritt mit dem Drogen- und Menschenschmuggel über die Grenze. Mit Blick auf China warf Trump der Regierung in Peking vor, nicht ausreichend gegen den Drogenstrom aus Mexiko in die USA vorzugehen.

Die US-Raffinerieindustrie hatte gehofft, dass Trump die Ölimporte ausnehmen würde, da sie befürchtete, dass diese zu der Art von Energiepreisspitzen führen würden. Nach Angaben des Energieministeriums sind Kanada und Mexiko die Hauptlieferanten von Rohöl in die USA. Sie liefern zusammen fast ein Viertel des Öls, das in den US-Raffinerien zu Kraftstoffen wie Benzin, Diesel und Heizöl verarbeitet wird.

08:21 Uhr

DAX-Anleger blicken in die USA

Zur Wochenmitte wird der DAX wenig verändert starten. Gestern hatten die Börsen in Europa nach den Zolldrohungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump gegen Kanada, Mexiko und China nachgegeben. Der deutsche Leitindex ging mit 19.295 Punkten 0,6 Prozent niedriger aus dem Handel.

Anleger blicken heute auf die Verbraucherumfrage der GfK-Marktforscher und des Nürnberger Institutes für Marktentscheidungen. Ausgerechnet im Weihnachtsgeschäft dürfte sich die Kauflaune der Deutschen eintrüben. Ökonomen rechnen mit einem Rückgang des Barometers auf minus 18,6 Punkte nach 18,3 Zählern im Vormonat.

Aus den USA stehen die zweite BIP-Schätzung sowie die Auftragseingänge langlebiger Güter im Fokus. Der Zustand der US-Wirtschaft könnte Anlegern Hinweise zur weiteren geldpolitischen Richtung liefern. Laut den jüngsten Fed-Protokollen zeigten sich die US-Währungshüter zuletzt uneinig darüber, wie weit sie die Zinsen noch senken müssen.

08:05 Uhr

DAX-Ausbruch steht an: Das sind die Favoriten

Die Konsolidierung am deutschen Aktienmarkt macht weiter einen trendbestätigenden Eindruck und bereitet somit einen Ausbruch auf der Oberseite vor, wie ein Marktanalyst sagt. Er meint, ein DAX-Anstieg über das jüngste Zwischenhoch bei 19.468 Punkten werde die Konsolidierung voraussichtlich mit einem Kaufsignal beenden und den Startschuss für die Jahresendrally auslösen.

Zudem gilt die Marktbreite im DAX als relativ gut. In intakten Hausse-Zyklen seien SAP, Siemens, die drei Versicherer im DAX, Deutsche Telekom, Deutsche Börse, Siemens Energy und Rheinmetall. Verglichen mit diesen seien die Baisse-Titel aus den Sektoren Auto und Chemie allesamt Leichtgewichte.

SAP
SAP 237,80
Siemens
Siemens 246,45

 

07:52 Uhr

Yen bremst Nikkei aus

Uneinheitlich lautet heute die Tendenz an den Börsen in Ostasien und Australien. In Tokio bremst der Yen. Er setzt seine gestrige Aufwärtsbewegung fort und steigt auf 152,72 je Dollar. Im Tageshoch zu Wochenbeginn waren es noch 154,30. Aus dem Handel heißt es, der Yen sei aktuell in seiner Funktion als sicherer Hafen gesucht, angesichts der Unsicherheit, die von den angekündigten US-Zollerhöhungen ausgehe. Daneben ist Japan aber auch auf Zinserhöhungskurs, während andernorts die Zinsen sinken. Ein festerer Yen verteuert die Exporte japanischer Unternehmen und schmälert im Ausland erzielte und in den Yen transferierte Gewinne. Der Nikkei-Index rutscht um 1 Prozent ab auf 38.082 Punkte.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

Um 0,6 Prozent nach unten geht es für den Kospi in Seoul. Die vom designierten US-Präsidenten Donald Trump angekündigten Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Kanada und Mexiko sowie ein zusätzlicher Zoll von 10 Prozent auf chinesische Produkte könnten das jährliche Wirtschaftswachstum Südkoreas um 0,44 Prozent untergraben, haben Citigroup-Ökonomen errechnet.

Aufwärts geht es an den chinesischen Börsen in Hongkong und Shanghai und zwar um je rund 0,5 Prozent. Auch in Sydney (plus 0,5 Prozent) steigt das Marktbarometer und schließt sich der freundlichen Vorgabe der Wall Street an. Für etwas Zinszuversicht könnte hier sorgen, dass im Nachbarland Neuseeland wie weithin erwartet die Leitzinsen um 50 Basispunkte kräftig gesenkt wurden. Gleichwohl dürfte die australische Notenbank nach allgemeiner Erwartung wegen der hartnäckigen Inflation in diesem Jahr nicht mehr an der Zinsschraube drehen.

07:41 Uhr

Autoaktien kommen unter die Räder

Stark unter Druck stehen in Asien Autoaktien. Honda verlieren 2,9, Toyota 3,9 und Nissan sogar 4,8 Prozent. Zum einen belastet hier der festere Yen, vor allem aber drücken die von Trump angekündigten Zölle auf die Kurse, denn Japans Autohersteller sind bei US-Verkäufen sehr auf ihre Fabriken in Mexiko angewiesen. In Hongkong verbilligen sich Li Auto 2,7 und BYD 1,8 Prozent. In Seoul geht es für Hyundai-Papiere knapp ein Prozent abwärts.

Toyota
Toyota 16,37
Nissan Motor
Nissan Motor 2,08

07:22 Uhr

"Das Interesse an unserem KI-Portfolio ist auf einem Rekordhoch"

Ein schwächelndes PC-Geschäft und harte Konkurrenz haben Dell ein enttäuschendes Quartalsergebnis eingebrockt. Daran änderte auch eine Rekordnachfrage nach Hochleistungsrechnern für Künstliche Intelligenz (KI) nichts. Der Umsatz sei im abgelaufenen Quartal um zehn Prozent auf 24,37 Milliarden Dollar gestiegen, teilt der PC- und Server-Hersteller mit. Analysten hatten allerdings auf 24,67 Milliarden Dollar gehofft. Die Privatkunden-Sparte, die das Geschäft mit Desktops und Laptops beinhaltet, erlöste 12,13 Milliarden Dollar, ebenfalls 300 Millionen Dollar weniger als erwartet. Unter dem Strich verdiente Dell 1,54 Milliarden Dollar, ein Plus von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und mehr als vorhergesagt.

"Das Interesse an unserem KI-Portfolio ist auf einem Rekordhoch", sagt Jeff Clarke, der für das Tagesgeschäft zuständige Dell-Chef. Das Auftragsvolumen sei um die Hälfte auf 3,6 Milliarden Dollar angeschwollen. Der Umsatz mit Servern für Rechenzentren und dazugehörigen Netzwerk-Komponenten stieg im Berichtszeitraum um 58 Prozent, verfehlte mit 7,36 Milliarden Dollar allerdings die Markterwartungen. Im nachbörslichen Geschäft der Wall Street fielen Dell-Aktien daraufhin um fünf Prozent.

06:55 Uhr

HP mit zurückhaltendem Ausblick

Eine mangelnde Kauflaune der Verbraucher macht HP vorsichtig. Der PC-Hersteller liefert einen enttäuschenden Ausblick für das angelaufene Quartal, obwohl er mit seinen Zahlen für das vergangene Vierteljahr die Markterwartungen erfüllt hatte. Die Aktie rutschte daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um 8,4 Prozent ab.

HP stellt für den Auftakt des Geschäftsjahres 2024/2025 einen Gewinn von 0,70 bis 0,76 Dollar je Aktie in Aussicht. Analysten hatten allerdings auf 0,85 Dollar gehofft. Im abgelaufenen Quartal steigerte der US-Konzern den Umsatz um 1,7 Prozent auf 14,1 Milliarden Dollar und verdiente unter dem Strich 0,93 Dollar je Aktie, vier Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Geschäftsjahr 2023/2024 summierte sich der Überschuss auf 3,38 Dollar je Aktie und lag damit am unteren Ende der von 3,35 bis 3,45 Dollar reichenden Spanne.

06:35 Uhr

"Erst verkaufen, dann fragen"

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,5 Prozent auf 152,40 Yen und steigt leicht auf 7,2569 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legt er leicht auf 0,8858 Franken zu. Gleichzeitig bleibt der Euro praktisch unverändert bei 1,0482 Dollar und gibt um 0,1 Prozent auf 0,9283 Franken nach. "Die Märkte dürften angesichts der Unsicherheit über die Politik einer zweiten Amtszeit Trumps angespannt bleiben", sagt Carol Kong von der Commonwealth Bank of Australia (CBA). Diese Unsicherheit könnte zu einem Verhalten nach dem Motto "Erst verkaufen, dann fragen" führen, was den Dollar stütze.

Euro / Dollar
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US-Dollar / Yen
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06:17 Uhr

Trumps Zolldrohungen wirken an Asien-Börsen

Die asiatischen Börsen können sich nicht auf eine gemeinsame Richtung einigen. Während der chinesische Leitindex von der Hoffnung auf eine anhaltend lockere Geldpolitik in den USA profitiert, sorgen sich Anleger in Tokio um die Folgen der jüngsten Zolldrohungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump auf japanische Waren. Der Shanghai Composite gewinnt 0,5 Prozent auf 3276,58 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,9 Prozent auf 3875,78 Punkte. Investoren in China werteten Trumps Ankündigung als Verhandlungstaktik. In Tokio büßt der Nikkei-Index 0,9 Prozent auf 38.098,46 Punkte ein, der breiter gefasste Topix notiert 1,0 Prozent tiefer bei 2663,49 Punkten. Trump hatte angekündigt, alle Importe aus Mexiko und Kanada mit einem Zoll von 25 Prozent zu belegen und auf Produkte aus China einen zusätzlichen Zoll von zehn Prozent zu erheben.

05:59 Uhr

Trumps Zollkeule verdirbt die Weihnachtsrally

Das Plus vom Wochenstart hat der DAX im gestrigen Geschäft direkt wieder abgegeben. Der deutsche Börsenleitindex, der nun um die 19.300er-Marke notiert, hielt sich damit aber wacker, angesichts der neuen Zollandrohungen durch den designierten US-Präsidenten Donald Trump in Richtung Kanada, Mexiko und China. An der Wall Street legten die Kurse leicht zu.

Heute liegt das Augenmerk der Anleger erneut auf der Konjunkturseite. Zunächst gibt es frische Daten zum deutschen Konsumklima. Ausgerechnet im Weihnachtsgeschäft dürfte sich die Kauflaune der Deutschen eintrüben. Das Barometer für das Konsumklima im Dezember dürfte auf minus 18,6 Punkte fallen - nach 18,3 Zählern im Vormonat, wie Ökonomen erwarten. Die GFK-Marktforscher und das Nürnberger Institut für Marktentscheidungen veröffentlichen Daten, die auf einer Umfrage unter 2000 Verbrauchern beruhen.

Zudem will etwa Kanzler Olaf Scholz auf einer DIHK-Veranstaltung in Berlin reden. Offizieller Anlass ist die Verabschiedung von DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Aber es wird erwartet, dass Scholz Hinweise geben könnte, welche für die Wirtschaft wichtigen Gesetze noch vor den Neuwahlen am 23. Februar beschlossen werden könnten. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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