Montag, 08. Januar 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:36 Uhr

DAX kommt spät auf Touren und schafft noch klares Plus

Am deutschen Aktienmarkt hat nach zunächst verhaltenem Handel die grüne Farbe Oberhand gewonnen. Der leichte DAX-Rücksetzer am Vormittag lockte wieder Käufer an den Markt. Der Fokus der Anleger lag wieder verstärkt auf Wirtschaftsdaten und deren Bedeutung für den zukünftigen Zinspfad der bedeutenden Notenbanken.

DAX
DAX 23.830,99

Der DAX gewann 0,7 Prozent und ging mit 16.716 Punkten aus dem Xetra-Handel. Dabei spielten schwächere Auftragseingänge der deutschen Industrie keine Rolle. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent höher bei 4486 Stellen.

Nach den uneinheitlich ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten richten sich die Blicke nun auf die US-Verbraucherpreise am Donnerstag. Diese sollten bestätigen, dass der Inflationsdruck tendenziell abnimmt. Neben Konjunkturdaten könnte die Berichtssaison für das vierte Quartal langsam erste Akzente an den Märkten setzen. Am Freitag eröffnen JP Morgan, Wells Fargo, Citi und weitere Banken mit ihren Geschäftszahlen die Berichtssaison in den USA.

Nach der Notlandung einer Boeing 737 MAX 9 in den USA hat die US-Flugaufsichtsbehörde FAA für rund 170 Maschinen des Typs sofortige Inspektionen angeordnet. Für die im DAX notierten Aktien des Konkurrenten Airbus ging es um 2,6 Prozent nach oben.

Evotec stiegen um 2,5 Prozent. Das Biotechnologieunternehmen erhält im Rahmen der Neurologie-Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb eine Zahlung von 25 Millionen US-Dollar. Die Ankündigung des Beginns eines Aktienrückkaufprogramms über bis zu 300 Millionen Dollar stützte derweil Qiagen - die Aktien kletterten um 0,8 Prozent.

17:22 Uhr

Bayer kommt mit Medikament zur Behandlung von Beschwerden bei Wechseljahren voran

Bayer
Bayer 26,82

Der Pharmariese Bayer hat für seinen Medikamentenkandidaten zur Behandlung von Beschwerden während der Wechseljahre Erfolge in den zulassungsrelevanten Phase-III-Studien gemeldet. Elinzanetant habe alle vier primären und alle drei wichtigen sekundären Endpunkte erreicht, teilte der DAX-Konzern mit. So seien Häufigkeit und Schweregrad von Hitzewallungen bis Woche vier und zwölf der Anwendung im Vergleich zu Placebo signifikant verringert worden.

Das Ergebnis unterstreiche das Potenzial des Wirkstoffs "als eine neue nicht-hormonelle Behandlung beim Management der Wechseljahre", sagte der globale Leiter der Pharmaforschung, Christian Rommel.

17:11 Uhr

An den Zinsen hängt doch alles

Nach den jüngsten Äußerungen der US-Notenbank könnte das Zinsniveau doch noch länger hoch bleiben als von vielen Marktteilnehmern erhofft. Was bedeutet das für die Börsen in den USA und in Europa und wie können sich Anleger darauf einstellen? Darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Anja Schneider von der Société Générale.

16:51 Uhr

Merck & Co. krallt sich Harpoon Therapeutics

MerckCo
MerckCo 71,90

Weiterer Zukauf auf dem US-Pharmamarkt: Merck & Co. erwirbt das auf klinische Immuntherapie-Entwicklungen spezialisierte Unternehmen Harpoon Therapeutics für rund 680 Millionen Dollar. Merck erklärte, die Harpoon-Aktionäre bekämen 23 Dollar je Anteilsschein in bar. Das ist mehr als das Doppelte des Schlusskurses vom Freitag, als die Harpoon-Aktie mit 10,55 Dollar aus dem Handel ging. Bloomberg hatte zuvor über laufende Verhandlungen berichtet.

Merck bekommt mit dem Deal Zugriff auf den Harpoon-Medikamentenkandidaten HPN328, der als Behandlungsoption an bestimmten Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs und neuroendokrinen Tumoren erprobt wird. Merck bereitet sich auf den absehbaren Verlust des Patentschutzes für sein Blockbuster-Krebsmedikament Keytruda im Jahr 2028 vor.

16:23 Uhr

Milliardenübernahme in der Pharmabranche

(Foto: Steven Senne/AP/dpa)

Johnson & Johnson (J&J) übernimmt den Entwickler von Krebstherapien Ambrx Biopharma für zwei Milliarden US-Dollar in bar. Die Übernahme aller Ambrx-Aktien zu einem Preis von 28 Dollar pro Stück habe einen Wert von 1,9 Milliarden Dollar abzüglich der geschätzten erforderlichen Barmittel, teilte der US-Pharmakonzern mit. Nach Angaben von Ambrx entspricht der Deal einem Aufschlag von 105 Prozent auf den Schlusskurs der Aktie am 5. Januar.

Ambryx entwickelt derzeit Kandidaten für die Behandlung verschiedener Krebsarten, darunter metastasierender kastrationsresistenter Prostatakrebs, metastasierender Brustkrebs und Nierenzellkarzinom. J&J erklärte, die Übernahme biete die Möglichkeit, "zielgerichtete onkologische Therapeutika zu entwerfen, zu entwickeln und zu vermarkten". Der Abschluss der Übernahme wird für die erste Jahreshälfte erwartet, vorbehaltlich der Zustimmung der Ambrx-Aktionäre.

16:07 Uhr

Boeing bekommt kräftig Prügel - Dow Jones leidet mit

Boeing
Boeing 212,94

Starke Kursbewegungen bei Luftfahrt- und Technologiewerten ziehen die US-Börsen in unterschiedliche Richtungen. Ein Kurseinbruch bei Boeing drückte den Dow-Jones-Index der Standardwerte zum Handelsstart um 0,4 Prozent auf 37.327 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,3 Prozent auf 14.564 Stellen. Der breit gefasste S&P 500 rückte um 0,1 Prozent auf 4704 Zähler vor.

Boeing droht nach einem dramatischen Zwischenfall mit dem Herausbrechen eines Kabinen-Teils in knapp 4900 Metern Höhe neuer Ärger mit seinem Bestseller 737 Max 9. Die Aktien verloren 8,6 Prozent, die Papiere der betroffenen Fluggesellschaft Alaska Air gaben knapp fünf Prozent nach. Gefragt waren dagegen Nvidia mit einem Plus von knapp zwei Prozent.

15:54 Uhr

Apple bringt teure Datenbrille im Februar auf den US-Markt

Apple
Apple 252,29

Apple wird seine rund 3500 Dollar teure Datenbrille in den USA Anfang Februar auf den Markt bringen. Die Vorbestellungen sollen am 19. Januar beginnen und der Verkauf am 2. Februar, wie der Technologieriese mitteilte. Wann das Gerät in Europa erhältlich sein wird und wie viel es hier kosten soll, ist bisher unbekannt.

Der US-Preis ist umgerechnet rund 3195 Dollar - in Amerika ist darin aber die von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedliche Mehrwertsteuer nicht enthalten. Die Apple Vision Pro soll besser als bisherige Brillen zur Anzeige Virtueller Realität (VR) digitale Inhalte in die reale Umgebung einbetten können.

15:41 Uhr

Wann ist ein "Made in Germany"-Aufschwung zu erwarten?

Auch zum Jahresende kommt der deutsche Export nicht richtig in Schwung. Zwar steigt der Wert der Warenausfuhren im November laut Statistischem Bundesamt gegenüber dem Vormonat um 3,7 Prozent. Zum Vorjahresmonat sinkt er allerdings um fünf Prozent. Woran das liegt und wann Besserung in Sicht ist, erklärt Volkswirtin Jasmin Gröschl.

15:25 Uhr

Yoga-Marke Lululemon erhöht Prognose

Hohe Nachfrage während der Feiertagssaison lässt den Yoga-Bekleidungshersteller Lululemon Athletica optimistisch in die Zukunft blicken. Das kanadische Unternehmen erhöhte seine Gewinnprognose für das vierte Quartal auf 4,96 bis 5,00 US-Dollar pro Aktie, verglichen mit einer vorherigen Spanne von 4,85 bis 4,93 Dollar. Beim Umsatz peilt Lululemon 3,17 und 3,19 Milliarden US-Dollar nach zuvor 3,14 bis 3,17 Milliarden an.

Rabatte und Angebote hatten mehr Kunden dazu veranlasst, während der Feiertage Lululemon-Produkte zu kaufen.

15:10 Uhr

Qiagen kauft in großem Stil Aktien zurück - Kurs steigt ordentlich

Die Ankündigung des Beginns eines Aktienrückkaufprogamms über bis zu 300 Millionen Dollar hat Qiagen stark gestützt. Mit einem Plus von 1,4 Prozent lag die Aktie in der DAX-Spitzengruppe.

Durch einen synthetischen Aktienrückkauf sollen den Aktionären auf eine effizientere Art und Weise Barmittel zurückgezahlt werden als durch ein traditionelles Rückkaufprogramm. Dabei soll eine unmittelbare Kapitalrückzahlung mit einer Aktienzusammenlegung (Reverse Stock Split) kombiniert werden. Durch die Verringerung der Zahl der ausgegebenen Aktien werde auch der Gewinn je Aktie gesteigert.

14:56 Uhr

Fitch stellt Bonitätsbewertung von Thyssenkrupp ein

Fitch zieht aus "kommerziellen Gründen" das Rating für Thyssenkrupp zurück. Es werde künftig keine analytische Beobachtung mehr geben, erklärte die Ratingagentur. Fitch bestätigte zum Abschluss noch einmal die Bonitätseinstufung (Long-Term Issuer Default Rating) mit "BB-".

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 12,05

14:36 Uhr

IMK: Deutsche Wirtschaft schrumpft 2024 - Reform der Schuldenbremse gefordert

Die deutsche Wirtschaft steht nach Ansicht des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung auch 2024 vor einem schwierigen Jahr. Die Konjunkturforscher rechnen damit, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent schrumpft. Eine der Hauptursachen sehen die IMK-Experten in der Schuldenbremse, die wichtige Investitionen in Klimaschutz und Infrastruktur erschwere.

"Der Strukturwandel läuft bereits. Er kann unseren Wohlstand stärken, wenn wir ihn gut gestalten. Er kann unseren Wohlstand in Gefahr bringen, wenn wir ihn nicht angemessen und ausreichend flankieren", sagte Sebastian Dullien, der wissenschaftliche Direktor des IMK. Die Autoren der Studie verwiesen auf das Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichtes. Sie fordern die Politik auf, verlorene wirtschaftspolitische Spielräume zurückzugewinnen - durch eine Reform der Schuldenbremse.

14:12 Uhr

Ärger droht: USA stellen unfaire Preise bei Zinnprodukt-Importen fest

Das US-Handelsministerium hat festgestellt, dass die Einfuhren von Zinnwalzprodukten aus Kanada, China, Deutschland und Südkorea zu unfairen Preisen beziehungsweise zu Dumpingpreisen auf den US-Markt gelangen. Auch die Importe von Zinnwalzprodukten aus China seien subventioniert. Zinnprodukte aus den Niederlanden, Taiwan, der Türkei und Großbritannien seien dagegen nicht "gedumpt" eingeführt worden.

Die US-Bundesbehörde International Trade Commission werde nun darüber befinden, ob die inländische Industrie durch die Importe materiell geschädigt oder bedroht wurde, erklärte das Ministerium in Washington.

13:46 Uhr

Hohe Erwartungen am Geldmarkt an EZB-Zinssenkungen

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt sind kaum verändert in die Woche gestartet. Die Erwartungen an zukünftige EZB-Zinssenkungen sind weiterhin hoch, auch wenn sie zuletzt einen Dämpfer erhielten. So werden nach Aussage der Zinsstrategen der Commerzbank an den Geldmärkten aggressive Zinssenkungen eingepreist. Kurz nach Weihnachten wurden in den STR-Terminkontrakten Zinssenkungen in Höhe von 175 Basispunkten bis Ende 2024 eingepreist. Dieser Wert sei inzwischen auf 145 Basispunkte gesunken, bleibe damit aber nach Einschätzung der Commerzbank immer noch zu ehrgeizig.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,82 - 4,10 (3,80 - 4,15), Wochengeld: 3,82 - 4,10 (3,80 - 4,15), 1-Monats-Geld: 3,83 - 4,11 (3,78 - 4,20), 3-Monats-Geld: 3,85 - 4,05 (3,80 - 4,20), 6-Monats-Geld: 3,40 - 4,00 (3,78 - 4,12), 12-Monats-Geld: 3,50 - 3,75 (3,42 - 3,77), Euribors: 3 Monate: 3,9250 (3,9360), 6 Monate: 3,9290 (3,9120), 12 Monate: 3,6160 (3,5840)

13:20 Uhr

Watzke hört im Herbst 2025 als BVB-Geschäftsführer auf

BVB
BVB 3,44

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Borussia Dortmund, Hans-Joachim Watzke, scheidet im Herbst nächsten Jahres aus der Geschäftsführung des SDAX-Unternehmens aus. Watzke habe den Präsidialausschuss des Beirats der Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH davon in Kenntnis gesetzt, dass er seinen aktuell bis Ende 2025 laufenden Geschäftsführer-Anstellungsvertrag nicht mehr verlängern wird, heißt es in einer Pflichtmitteilung der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA.

Die BVB-Aktie verbilligte sich um 1,0 Prozent.

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13:13 Uhr

Bei VW Emden geht heute nichts

VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,20

Bei Volkswagen im niedersächsischen Emden stehen wegen der Bauernproteste die Bänder still. Das Unternehmen habe bereits am Sonntagabend entschieden, die Produktion in dem Werk für heute abzusagen, sagte eine Sprecherin. Grund seien die erwarteten Verkehrsbeeinträchtigungen. Betroffen sei die Produktion der Verbrennerfahrzeuge, bei den Elektroautos soll die Fertigung nach der Weihnachtspause ohnehin erst in der kommenden Woche hochgefahren werden.

VW baut in Emden die Elektromodelle ID.4 und ID.7 sowie die Verbrennerfahrzeuge Passat Variant, Arteon und Arteon Shooting Brake.

12:50 Uhr

Saudis ziehen Ölpreise kräftig nach unten

Die Ölpreise haben die neue Handelswoche mit deutlichen Abgaben begonnen. Ein Fass der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete 76,66 US-Dollar, das waren 2,6 Prozent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI zur Lieferung im Februar fiel sogar um 3,1 Prozent auf 71,63 Dollar.

Börsianer begründeten die Kursverluste damit, dass Saudi-Arabien die offiziellen Verkaufspreise für alle Regionen gesenkt hat. Dies unterstreiche die sich verschlechternden globalen Aussichten für die Ölnachfrage und habe die Besorgnis bezüglich der Spannungen am Roten Meer sowie der Versorgungsunterbrechungen in Libyen überwogen.

Brent
Brent 61,34
Rohöl WTI
Rohöl WTI 57,59

12:39 Uhr

DAX bewegt sich kaum

DAX
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Werfen wir mal einen kurzen Blick auf das Frankfurter Börsengeschehen. Nach dem schwachen Jahresauftakt tun sich die deutschen Aktienindizes weiter schwer. Der DAX notierte am Mittag 0,1 Prozent höher bei 16.600 Punkten. Der EUROSTOXX50 fiel um 0,1 Prozent auf 4459 Stellen.

"Die Gefahr, dass die Börsen von den Notenbanken zu schnell zu viel erwarten, ist riesig", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Und wenn diese übertriebenen Zinssenkungs-Phantasien jetzt in Teilen zurückgenommen werden, dann trifft das den Aktien- und Rentenmarkt gleichermaßen hart."

12:09 Uhr

Grünes Licht für Northvolt-Batteriefabrik in Schleswig-Holstein

Der schwedische Konzern Northvolt darf in Schleswig-Holstein wie geplant eine große Batteriezellenfabrik für Elektroautos bauen. Die EU-Kommission genehmigte Fördermittel für das Milliardenvorhaben in Dithmarschen bei Heide, wie die Brüsseler Behörde mitteilte.

Damit darf Deutschland den Bau der Batteriefabrik mit 902 Millionen Euro fördern. Zu den Investoren gehört unter anderem der Volkswagen-Konzern.

12:00 Uhr

Analysten treiben Aktienkurs von Carl Zeiss Meditec hoch

Eine Hochstufung sorgt einem Händler zufolge für Rückenwind bei Carl Zeiss Meditec. Die Aktien des Augenheilkunde-Spezialisten steigen um 3,6 Prozent und liegen damit an der MDAX-Spitze. UBS habe die Titel auf "Buy" von zuvor "Neutral" hochgesetzt, sagte ein Händler.

Carl-Zeiss Meditec
Carl-Zeiss Meditec 45,66

11:42 Uhr

Bauzinsen gehen deutlich zurück

(Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Die Bauzinsen in Deutschland sind zum Jahresstart wieder unter die Marke von 3,0 Prozent gesunken. Aktuell liegen die bestmöglichen Zinsen für zehnjährige Baufinanzierungen bei 2,93 Prozent, wie das Verbraucherportal Verivox mitteilte. Das seien 0,36 Prozentpunkte weniger als am 1. Dezember. Für die Entwicklung sorgten "die gesunkenen Renditen für zehnjährige Bundesanleihen und die sich entspannende Inflation", erklärte Ingo Foitzik vom Vergleichsportal Check24.

Wer einen Immobilienkredit aufnimmt, kann mit niedrigeren Bauzinsen sehr viel sparen. Bei einer Baufinanzierung von 400.000 Euro und dem aktuellem Bestzinssatz von 2,93 Prozent entstehen laut Berechnung von Verivox Zinskosten in Höhe von 104.569 Euro bis zum Ende der zehnjährigen Sollzinsbindung. Die monatliche Rate liegt in diesem Fall bei 1643 Euro. Im Dezember waren es bei einem Zins in Höhe von 3,29 Prozent noch 117.242 Euro Zinskosten und eine Monatsrate von 1763 Euro.

11:31 Uhr

Der "Wimbledon-Put" - Absichern, aber günstig!

Die Prognosen für das Jahr 2024 sehen zwar gut aus. Aber jeder Börsianer weiß, dass es auch anders kommen kann. Sollten die Kurse mal ins Rutschen kommen, können sich alle diejenigen freuen, die sich rechtzeitig abgesichert haben. Aber eine Absicherung kostet Geld und niemand weiß, wann sie wirklich mal gebraucht wird. Gut also, wenn man sich rechtzeitig und vor allem zu günstigen Konditionen abgesichert hat - wie zum Beispiel mit einem "Wimbledon-Put". Was dahinter steckt, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Peter Bösenberg von der Société Générale und Ottmar Wolf von Frankfurt Asset Management.

11:02 Uhr

"Deutschland kommt aus seiner wirtschaftlichen Krise nicht heraus"

Der Konjunkturindex des Beratungsunternehmens Sentix für Deutschland ist im Januar nach drei Anstiegen in Folge gesunken. Laut Sentix-Mitteilung ging der Index auf minus 26,1 (Dezember: minus 25,5) Punkte zurück. Der Index der Lagebeurteilung sank auf minus 35,5 (minus 35,3) Punkte und der Index der Erwartungen auf minus 16,3 (minus 15,3) Punkte. "Deutschland kommt aus der Rezession und damit aus seiner wirtschaftlichen Krise nicht heraus", kommentierte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner die Daten.

Der Sentix-Konjunkturindex für den Euroraum erhöhte sich dagegen auf minus 15,8 (minus 16,8) Punkte - es war der dritte Anstieg in Folge. Der Index der Lagebeurteilung kletterte auf minus 22,5 (minus 23,5) und der Erwartungsindex auf minus 8,8 (minus 9,8) Punkte.

10:35 Uhr

Ökonom: Deutsche Industrie-Orders sprechen für Produktionsrückgang

(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Die Auftragsentwicklung in der deutschen Industrie spricht nach Ansicht von Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer dafür, dass die Produktion weiter sinken wird. "Betrachtet man ... die Orders ohne Großaufträge, so sind diese im November gegenüber Oktober um 0,6 Prozent gefallen. Das ist das dritte Minus in Folge, womit man nicht mehr mit derselben Bestimmtheit davon sprechen kann, dass sich die Aufträge seit dem Frühsommer 2023 in der Tendenz auf niedrigem Niveau seitwärts bewegen", schreibt Krämer in einem Kommentar.

Die deutsche Wirtschaft wird Krämer zufolge im Winterhalbjahr etwas schrumpfen, nachdem das Bruttoinlandsprodukt bereits im dritten Quartal um 0,1 Prozent gesunken ist. "Für das gesamte Jahr 2024 erwarten wir weiter ein Minus von 0,3 Prozent."

10:10 Uhr

Bei Evergrande brennt es überall - Top-Manager von E-Autosparte festgenommen

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(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Chinesische Behörden haben den Vize-Verwaltungsratschef des Elektro-Autobauers Evergrande New Energy Vehicle festgenommen. Sie werfen Liu Yongzhuo verschiedene "Straftaten" vor, wie die Elektroauto-Sparte des angeschlagenen chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande mitteilte. Details nannte das Unternehmen nicht. Ende September hatten die Behörden Ermittlungen gegen den Chef und Gründer von Evergrande, Hui Ka Yan, aufgenommen.

Die Festnahme könnte die Muttergesellschaft weiter belasten, die seit Jahren in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Der Konzern ist mit über 300 Milliarden US-Dollar verschuldet - so stark wie kein anderes Immobilienunternehmen der Welt. Allein 22,7 Milliarden Dollar wurden im Ausland aufgenommen. Die E-Autosparte hat wegen der finanziellen Schieflage wiederholt davor gewarnt, bei ausbleibendem frischem Kapital den Betrieb einstellen zu müssen. Der Handel mit den Aktien des Autobauers wurde zeitweilig ausgesetzt. Danach stürzten die Papiere um fast 25 Prozent ab, erholten sich aber auf zuletzt rund minus sieben Prozent.

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09:51 Uhr

"Immerhin ein Lichtblick im Konjunkturdunkel"

Die deutschen Exporteure senden inmitten der eingetrübten Lage ein Hoffnungszeichen: Ihr Auslandsgeschäft wuchs im November so stark wie seit über anderthalb Jahren nicht mehr. Die Ausfuhren nahmen 3,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 131,2 Milliarden Euro zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das ist das größte Plus seit Februar 2022. Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg von 0,3 Prozent gerechnet, nachdem es im Oktober mit minus 0,4 Prozent und im September mit minus 2,2 Prozent zwei Rückgänge in Folge gegeben hatte. Die Importe wuchsen im November nach zuvor fünf Rückgängen in Folge erstmals wieder, und zwar um 1,9 Prozent auf 110,8 Milliarden Euro.

"Immerhin ein Lichtblick im Konjunkturdunkel", sagt der Ökonom Oliver Niklasch von der LBBW. Das ist auch dem Geschäft mit den anderen EU-Mitgliedstaaten zu verdanken: Das legte im November um 5,4 Prozent auf 71,5 Milliarden Euro zu. Wichtigster Abnehmer von Waren "Made in Germany" blieben die USA, obwohl die Exporte diesmal um 1,4 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro sanken. Die Ausfuhren nach China nahmen dagegen um 3,1 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro zu.

09:33 Uhr

Kursrutsch bei Arena - Krypto-Investor mischt mit

Der Aktienkurs der Arena Group ist nach US-Börsenschluss um 15 Prozent abgesackt. Interimschef Manoj Bhargava tritt zurück, um Interessenkonflikte zu vermeiden - wenige Tage, nachdem die "New York Post" berichtet hatte, dass Arena das Ziel einer Übernahme durch den ehemaligen Arena-Vorstandschef James Heckman und den Krypto-Investor Brock Pierce ist. Das Medienunternehmen mit den Marken "Sports Illustrated" und "TheStreet", versäumte außerdem eine vierteljährliche Zahlung an die Authentic Brands Group, den Eigentümer von "Sports Illustrated". Damit hat Arena die Tür für eine mögliche Beendigung des Lizenzabkommens geöffnet.

09:17 Uhr

"Es wird schwieriger für den DAX"

Der DAX zeigt sich zum Auftakt ins Montagsgeschäft etwas fester. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,2 Prozent im Plus bei Kursen um 16.620 Punkte. Am Freitag hatte er mit 16.594 Zählern geschlossen und damit die erste Verlustwoche des Börsenjahres 2024 realisiert, nachdem er 2023 gut 20 Prozent zugelegt hatte.

"Es wird etwas schwieriger für den DAX, denn es scheint, als ob den Anlegern nach oben der Mut fehlt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Die letzte Handelswoche war eher enttäuschend", erläutert er. "Es gibt schwache Vorgaben aus Asien, vor allem aus Hongkong, die den Markt belasten."

08:59 Uhr

Profitiert Airbus-Aktie von Boeing-Rückschlag?

Nach der Notlandung einer Boeing 737 MAX 9 in den USA hat die US-Flugaufsichtsbehörde FAA für rund 170 Maschinen des Typs sofortige Inspektionen angeordnet. Die Maschine war in Portland gestartet und auf dem Weg nach Ontario in Kalifornien, als nach Angaben von Passagieren kurz nach dem Start ein Teil der Kabinenwand herausflog. Daraufhin kehrte das Flugzeug um und legte rund 20 Minuten später in Portland eine Notlandung hin. Im Handel hält man es für möglich, dass die Airbus-Aktie von den neuen Boeing-Problemen profitieren könnte. Allerdings müsse abgewartet werden, ob der Vorfall größere Kreise ziehe. Nachbörslich ging es für de Boeing-Titel rund fünf Prozent abwärts.

Boeing
Boeing 212,94
Airbus
Airbus 50,00

 

08:45 Uhr

Qiagen schüttet Millionen-Summe aus

Der Diagnostikkonzern Qiagen will von Ende Januar an bis zu umgerechnet 273 Millionen Euro an seine Aktionäre zurückgeben. Das DAX-Unternehmen nutzt dazu einen sogenannten synthetischen Aktienrückkauf, wie Qiagen mitteilt. Dabei wird der Nennwert der Aktien durch Umwandlung eines Teils der Kapitalrücklage erhöht und im nächsten Schritt durch die Zusammenlegung von Aktien wieder auf den vorherigen Wert herabgesetzt. Das freiwerdende Geld kann - wie bei einer Dividende - direkt an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Rechnerisch ergibt sich bei dem angepeilten Volumen ein Betrag von rund 1,20 Euro je Aktie.

"Qiagen startet in das Jahr 2024 in einer Position der Stärke", sagt Vorstandschef Thierry Bernard. Der Rückkauf sei "Ausdruck unseres Vertrauens in Qiagen, da wir uns weiterhin fokussieren, in profitables Wachstum investieren und Werte für unsere Aktionärinnen und Aktionäre schaffen."

Die Aktionäre von Qiagen hatten auf der Hauptversammlung im vergangenen Jahr den Weg für einen synthetischen Aktienrückkauf freigemacht. Qiagen hatte ihn schon 2017 für eine Ausschüttung genutzt. Er ist effizienter und schneller umsetzbar als ein normaler Aktienrückkauf, der sich über Monate hinziehen kann. Zudem steigt dadurch der Gewinn je Aktie. Experten zufolge ist er zudem steuergünstiger als die Ausschüttung über eine Dividende, weil dabei keine Kapitalertragssteuer fällig wird.

08:36 Uhr

Deutsche Industrieaufträge zeichnen düsteres Bild

Die deutsche Industrie hat sich im November von dem zuvor erlittenen Auftragsschwung wegen der sinkenden Nachfrage aus den anderen Euro-Ländern kaum erholt. Das Neugeschäft wuchs um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Ökonomen hatten allerdings mit einem mehr als dreimal so starken Wachstum von 1,0 Prozent gerechnet. Im Oktober hatte es noch einen Einbruch von 3,8 Prozent gegeben. Damit lag der Auftragseingang im weniger schwankenden Dreimonatsvergleich von September bis November um 4,5 Prozent niedriger als von Juni bis August.

08:17 Uhr

Wohin reißt es den DAX?

Der deutsche Aktienmarkt sollte wenig verändert in die neue Woche starten. Der Fokus der Anleger liegt wieder verstärkt auf Wirtschaftsdaten und deren Bedeutung für den zukünftigen Zinspfad der Zentralbanken. Nach den gemischt ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten, richten sich die Blicke auf die US-Verbraucherpreise am Donnerstag. Diese sollten bestätigen, dass der Inflationsdruck tendenziell abnimmt. "Ein klares Signal, dass dies sehr rasch geschieht, erwarten wir aber nicht", so die Analysten der Commerzbank.

DAX
DAX 23.830,99

Derweil nehmen die Spannungen im Nahen Osten zu. Die Hisbollah hat auf die gezielte Tötung des Vizechefs der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas in Beirut am Wochenende mit einem Raketenbeschuss auf einen israelischen Militärstützpunkt reagiert. Bislang spielt der Krieg im Nahen Osten nur eine Randnotiz an den Märkten. Dies liegt vor allem daran, dass eine Eskalation etwa durch Einbeziehung des Irans, der Hisbollah oder der USA bislang vermieden worden ist. Es bleibt abzuwarten, ob dies so bleibt.

Neben Konjunkturdaten könnte die Berichtssaison für das vierte Quartal langsam erste Akzente an den Märkten setzen. Am Freitag eröffnen JP Morgan und weitere Banken mit ihren Geschäftszahlen die Berichtssaison in den USA.

07:59 Uhr

Einigung auf US-Haushaltsausgaben - "Shutdown" abgewendet?

Spitzenpolitiker des US-Kongresses haben sich auf ein Finanzpaket geeinigt, das einen teilweisen Stillstand der US-Regierungsbehörden noch im Januar abwenden soll. Das Paket umfasse 1,6 Billionen Dollar an Bundesausgaben für das Haushaltsjahr 2024, sagt der Sprecher des US-Repräsentantenhauses, der Republikaner Mike Johnson. Darin seien 886 Milliarden Dollar für Verteidigung und 704 Milliarden Dollar für andere Ausgaben enthalten.

Die Mittel, die sich nicht auf die Verteidigung bezögen, würden wichtige inländische Prioritäten wie Leistungen für Ex-Soldaten, Gesundheitsfürsorge und Lebensmittel-Zuschüsse vor Kürzungen schützen, teilten die beiden ranghohen Demokraten Chuck Schumer und Hakeem Jeffries mit. Sie bezifferten die Nicht-Verteidigungsausgaben indes auf 772,7 Milliarden Dollar, fast 69 Milliarden mehr als von Johnson angegeben.

US-Präsident Joe Biden von den Demokraten sagt, die Einigung bringe das Land einen Schritt näher an die "Verhinderung eines unnötigen Regierungsstillstands und den Schutz wichtiger nationaler Prioritäten". Das von den Republikanern kontrollierte Repräsentantenhaus und der von den Demokraten kontrollierte Senat müssen sich auf Details einigen.

07:42 Uhr

Hang-Seng-Index verliert deutlich

Verluste querbeet zeigt der Blick auf die Börsen in Ostasien im Handelsverlauf. Mit Abstand am stärksten nach unten geht es in Hongkong, dort sackt der HSI 2,1 Prozent ab. Noch stärker unter Druck stehen Technologieaktien, die als besonders zinsempfindlich gelten. Ihr Subindex büßt 3 Prozent ein. In Tokio wird wegen eines Feiertags nicht gehandelt. Abwärts um gut 1 Prozent geht es mit den Ölpreisen. Auslöser ist, dass Saudi-Arabien die Preise für seine Ölexporte nach Asien wegen der schwachen Nachfrage gesenkt hat.

Hang-Seng-Index
Hang-Seng-Index 25.247,10

Der stärker als gedacht ausgefallene Anstieg der Beschäftigtenzahlen außerhalb der US-Landwirtschaft habe zur Folge, dass die hohen Erwartungen baldiger Zinssenkungen in den USA überdacht würden, heißt es zur eingetrübten Stimmung. Die Marktteilnehmer warteten nun umso gespannter auf eine Reihe wichtiger Inflationsdaten in dieser Woche. Für Kaufzurückhaltung sorge daneben die in Kürze beginnende Quartalsberichtssaison der Unternehmen.

An den chinesischen Börsen wird befürchtet, dass die Inflations- und Handelsdaten, die im Laufe dieser Woche veröffentlicht werden, die anhaltende Schwäche der chinesischen Wirtschaft widerspiegeln werden, nachdem die Einkaufsmanagerindizes für Dezember schlecht ausgefallen waren. Die Marktexperten von Goldman Sachs gehen unterdessen davon aus, dass aus Peking nach einigen wachstumsfördernden Signalen von der Zentralen Wirtschaftskonferenz im Dezember, weitere Lockerungen kommen werden. Noch wartet der Markt aber darauf. Auch in Seoul und Sydney geben die Notierungen nach.

07:24 Uhr

Neuer Nackenschlag für Boeing – 737-Startverbot verhängt

Nach dem dramatischen Zwischenfall mit einem herausgebrochenen Kabinen-Teil bei einer brandneuen Boeing 737 Max 9 in knapp 4900 Metern Höhe lässt die US-Flugaufsicht FAA 171 Maschinen des Typs vorerst nicht mehr starten. "Sie bleiben am Boden, bis sich die FAA davon überzeugt hat, dass sie sicher sind", teilt die Behörde mit. Andere Behörden weltweit haben ebenfalls Überprüfungen angeordnet.

Das Bauteil war am Freitagabend nach dem Start bei einem erst acht Wochen alten Jet der Alaska Airlines mit 177 Menschen an Bord herausgebrochen und hatte ein türgroßes Loch auf Höhe der Sitzreihen gerissen. Die Piloten konnten mit der Maschine jedoch umkehren und notlanden. Es gab nur wenige Leichtverletzte. Die US-Verkehrssicherheits-Behörde NTSB erklärte, die Ursache des Vorfalls sei noch unklar.

Die 737 des Airbus-Rivalen war auf dem Flughafen Portland in Oregon gestartet. Die Behörden dort suchten auch die Vororte nach dem weggeflogenen Teil ab und baten die Bevölkerung um Mithilfe. Es handelt sich um ein Paneel, das in einigen Flugzeugen anstelle eines zusätzlichen Notausgangs eingebaut wird.

Die NTSB-Vorsitzende Jennifer Homendy sagt, es sei großes Glück, dass der Vorfall nicht tragischer ausgegangen sei. Teile des Sitzes neben dem herausgebrochenen Teil des Rumpfes und die Kopfstütze fehlten. Der Sitz selbst war während des Fluges nicht besetzt. An der Stelle in der Kabine wird oft eine zusätzliche Ausgangstür von Billig-Airlines eingebaut, die mehr Sitze haben und zusätzliche Evakuierungswege benötigen. Bei Jets mit weniger Sitzen gibt es dies nicht. Für Passagiere sieht der Bereich wie ein normaler Fensterplatz aus.

07:07 Uhr

Asien-Anleger gehen auf Nummer sicher

Vor neuen Inflationsdaten aus den USA und China sowie der bevorstehenden Berichtssaison ziehen sich die Anleger aus den asiatischen Märkten zurück. Analysten gehen davon aus, dass sich die Deflation in China etwas abschwächen wird. Auch die anhaltenden geopolitischen Spannungen drücken weiter auf die Stimmung. Die Unruhen im Roten Meer treiben die Ölpreise und die Transportkosten in die Höhe, während der Konflikt zwischen Israel und der Hamas auf den Libanon überzugreifen droht. Erfreulichere Nachrichten kommen aus Washington, wo sich die führenden Politiker des US-Kongresses auf ein Ausgabenabkommen in Höhe von 1,6 Billionen Dollar geeinigt haben, um einen teilweisen Regierungsstillstand zu vermeiden.

Der Shanghai Composite gibt 0,9 Prozent nach. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,9 Prozent. In Japan bleiben die Märkte wegen eines Feiertags geschlossen.

US-Großbanken wie JPMorgan Chase und Citigroup starten am Freitag mit Hoffnungen auf solide Gewinne in die Berichtssaison. "Die Messlatte für die Ergebnisse des vierten Quartals liegt höher als in den vergangenen Quartalen, aber wir erwarten, dass die S&P 500-Unternehmen insgesamt die Prognosen der Analysten übertreffen werden", so Marktexperten von Goldman Sachs.

06:41 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 144,47 Yen und legt 0,2 Prozent auf 7,1567 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 0,8515 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0933 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 0,9313 Franken an. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2701 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

06:30 Uhr

"Angeschlagener DAX anfällig für Rutsch unter die 16.000"

Die neue Handelswoche dürfte mehr Stabilität an den zuletzt stark schwankenden Aktienmarkt bringen. Denn viele institutionelle Anleger kehrten meist erst in der zweiten Januarwoche zurück, sagt RoboMarkets-Stratege Jürgen Molnar. Der Experte mahnt allerdings zur Vorsicht: "Stabilisierung ja, Erholung nein – für eine Entwarnung ist es noch zu früh, der Deutsche Aktienindex bleibt angeschlagen und anfällig für einen Rutsch auf die 16.000er-Marke."

Zurückhaltend zeigen sich auch die Analysten der Helaba. Mit einer Fortsetzung der jüngsten Rally, bei der die Hoffnung auf Zinssenkungen den DAX zeitweise über 17.000 Punkte getrieben hat, sei demnach eher nicht zu rechnen. "Anleger neigen zum Jahresende gerne zu Übertreibungen. Das läuft bekanntermaßen unter dem Namen 'Jahresendrally'", heißt es im Helaba-Bericht. "Nun beginnt 2024 mit etwas Ernüchterung beziehungsweise mehr Realitätssinn."

DAX
DAX 23.830,99

Die Korrektur nach den Rekordhochs vom Jahresende hat den deutschen Leitindex in der alten Woche stark unter Druck gesetzt. Am Freitag schloss er mit 16.594 Punkten mehr als 1 Prozent unter dem Vorwochenschluss.

Ein zentrales Thema für den Markt bleiben die Entwicklungen in Nahost. Für Verunsicherung sorgen vor allem die zuletzt verstärkten Angriffe der anti-israelischen Huthi-Rebellen aus dem Jemen auf Frachter im Roten Meer. Diese haben zuletzt für eine Achterbahnfahrt vor allem bei den Ölpreisen und den Aktien der Großreedereien gesorgt. Die Beeinträchtigung der Transits auf der wichtigen Schifffahrtsroute im Suezkanal sorgt für Lieferengpässe.

Zudem behalten die Investoren auch die Geldpolitik der US-Notenbank Fed im Blick. Die Experten sehen dabei viel Potenzial für Enttäuschungen. "Der Grund für die überschwängliche Reaktion des Marktes auf den Zinsentscheid im Dezember war vor allem die Überraschung, dass Fed-Chef Jerome Powell die Möglichkeit von Zinssenkungen überhaupt in Betracht zieht", sagt Michael Hewson, Chefanalyst des Brokers CMC Markets. Aus dem am Mittwoch veröffentlichten Sitzungsprotokoll gehe allerdings hervor, dass der genaue Fahrplan für eine mögliche geldpolitische Lockerung höchst ungewiss bleibe.

Daher warten die Investoren bei den Konjunkturdaten vor allem auf die am Donnerstag anstehenden US-Inflationsdaten für Dezember. Sie erhoffen sich daraus Hinweise auf die künftigen Schritte der Fed, die versucht, mit erhöhten Zinsen die Teuerungsrate in Schach zu halten, zuletzt aber auf weitere Zinsschritte verzichtete. Die Analysten zeigen sich skeptisch. "Die US-Inflation ist tendenziell weiter auf dem Rückzug. Ein klares Signal wird von den Dezemberdaten aber wohl nicht ausgehen", sagt Commerzbank-Ökonom Christoph Balz. Auch im November haben sinkende Energiepreise die US-Inflation leicht gedrückt, was zeitweise für steigende Kurse an den Börsen sorgte. Experten weisen jedoch auf weiterhin hohe Raten bei der für die Fed besonders wichtigen Kerninflation hin.

Zum Wochenauftakt liegt das Augenmerk der Anleger aber auf dem heimischen Markt. Am Morgen stehen frische Daten zu den Auftragseingängen in der deutschen Industrie auf dem Programm. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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