Warten auf neue Corona-Maßnahmen - Dax geht die Puste aus
Der deutsche Leitindex hat sich im späten Handel zwar etwas hochgerappelt, für ein Plus hat es am Ende dann aber doch nicht gereicht. Die Ankündigung einer geregelten Amtsübergabe durch US-Präsident Donald Trump an Joe Biden hatte die Wall Street am Vortag nach oben getrieben. Nach Europa konnte die Rekordlaune heute aber nicht überschwappen.
Der Dax schloss unverändert bei 13.289 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 schaffte ein Mini-Plus von 0,1 Prozent.
Gestützt wurde die Stimmung von der Erwartung einer schnellen Verfügbarkeit der Impfstoffe. Aber: Die Lockdowns könnten "immer wieder für Rückschläge sorgen", so die Warnung im Handel. Im Fokus standen vor allem die neuen Corona-Einschränkungen, die aktuell diskutiert werden.
Im Tagesverlauf hatten Kanzlerin Angela Merkel und die Regierungschefs der Bundesländer in einer Video-Schalte über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Pandemie beraten.
Zur Diskussion stand, dass der aktuell geltende Teil-Lockdown mit der Schließung unter anderem von Restaurants, Theatern, Fitnessstudios und Freizeiteinrichtungen bis zum 20. Dezember verlängert wird. Bundeskanzlerin Angela Merkel gibt am Donnerstag (9 Uhr) im Bundestag eine Regierungserklärung zur Corona-Pandemie ab. Sie will dabei den Kurs von Bund und Ländern für die Wochen bis zum Jahresende erläutern, auf den sie sich heute mit den Ministerpräsidenten verständigen wollte.
Gefragt waren am Mittwoch Rohstoffe: Am Ölmarkt setzen Anleger seit rund zwei Wochen auf eine rasche Eindämmung der Corona-Pandemie. Die Anleger beruhige, dass es nicht nur um einen einzigen Impfstoff gehe, sondern gleich mehrere Pharmakonzerne Mittel und damit Lösungen für die Krise in Aussicht stellten, sagte Analyst Evangelista. Die Hoffnung auf eine Konjunkturerholung nach einem Impfstoff-Erfolg trieb die Anleger zudem in Kupfer. Das Industriemetall verteuerte sich um bis zu 1,4 Prozent auf 7309 Dollar je Tonne und damit auf den höchsten Stand seit Januar 2014.