Der Börsen-Tag
28. April 2022
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
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17:37 Uhr

Dax kämpft sich durch den Zahlenwust nach oben

Es war ein Handelstag mit vielen Unternehmenszahlen und wichtigen Konjunkturdaten. Die Berichtssaison hat volle Fahrt aufgenommen und konnte dabei mit überwiegend guten Zahlen glänzen. Angesichts der nun günstigeren Aktienbewertung lockt das Schnäppchenjäger wieder an. Dazu zeigte sich Erleichterung im Sektor der Technologie- und Wachstumswerte, nachdem Meta (Facebook) am Vorabend mit Quartalszahlen positiv überraschte und die Aktien zum Start in den US-Handel nach oben sprangen.

Allerdings sind die politischen, ökonomischen und fiskalischen Tretminen immer noch scharf. So zerschlugen die deutschen Verbraucherpreise im April die Hoffnung auf eine Top-Bildung beim rapiden Inflationsanstieg. Für eine negative Überraschung sorgten auch die Daten zum US-BIP im ersten Quartal.

Unruhe kam noch einmal am späten Nachmittag auf. Kreisen zufolge soll die EU zu einem Ölembargo gegen Russland bereit sein. Deutschland habe seinen Widerstand dagegen aufgegeben, der Zeitpunkt sei aber offen.

In Frankfurt hielt der Dax dies alles aus und gewann 1,4 Prozent auf 13.980 Punkte. Sein Tageshoch lag bei 14.075 Zählern. Der EuroStoxx50 notierte 0,8 Prozent höher bei 3767 Stellen.

Mit einer extremen Volatilität zeigten sich Delivery Hero nach endgültigen Zahlen. Die Aktien schlugen im Tagesverlauf um rund 25 Prozent zwischen Hoch und Tief aus und notierten am Ende 5,9 Prozent höher. Händler führen das auf einen außer Rand und Band geratenen Computer-Handel zurück. Der Verlust des Lieferdienstes war höher ausgefallen als in den vorläufigen Zahlen berichtet, positiv beurteilt wurde aber der Ausblick.

Linde rückten um 0,7 Prozent vor. Der Hersteller von Industriegasen hat leicht bessere Zahlen vorgelegt und erhöhte die Jahresprognose. Vom Markt war dies dank einer ähnlichen Entwicklung bei Air Liquide aber erwartet worden. Auch sie notieren kaum verändert.

Drägerwerk notierten gegen den Markt 2,3 Prozent im Minus. Der Medizintechnik-Konzern ist im ersten Quartal in die roten Zahlen gerutscht.

17:23 Uhr

Kaum noch Bullen unter den privaten US-Anlegern

Quasi leergefegt ist das Lager der optimistischen Privatanleger an der Wall Street. Nur noch ein Sechstel der Privatanleger in den USA gehören dem Bullen-Lager an. Fast 60 Prozent setzen dagegen auf fallende Kurse, das ist der höchste Wert seit langem.

Wie die wöchentliche Umfrage unter privaten US-Anlegern ergab, fiel der Anteil der Bullen von 18,9 auf 16,4 Prozent. Dies liegt deutlich unter dem historischen Mittel bei 38 Prozent. Das Lager der Pessimisten stellt nun mit 59,4 (43,9) Prozent die größte Gruppe, das historische Mittel liegt mit 30,5 Prozent deutlich darunter. Auch in Deutschland stellen die Bären die größte Gruppe unter den Privatanlegern.

16:56 Uhr

Linde schraubt Russland-Geschäft massiv zurück

Linde hat Konsequenzen für den russischen Einmarsch in die Ukraine angekündigt. So will der weltweit größte Industriegasekonzern sein Engagement in Russland deutlich reduzieren. Dies werde jedoch mit Augenmaß geschehen, sagt Vorstandschef Sanjiv Lamba während einer Telefonkonferenz mit Analysten. Im ersten Quartal 2022 lag das Umsatzvolumen der von Sanktionen betroffenen oder bedrohten Anlagebau-Projekte in Russland bei rund 350 Millionen US-Dollar, wie aus der Pressemitteilung zu den Ergebnissen des Auftaktquartals hervorgeht.Linde AG

Per 31. März bezifferte der Dax-Konzern das Vertragsvolumen in Russland in seinen Büchern auf rund zwei Milliarden Dollar. Neugeschäft macht Linde dort nicht mehr.

16:36 Uhr

EU-Ölembargo gegen Russland? Preise gehen hoch, Dax hustet

Die Ölpreise haben am Nachmittag kräftig an Dynamik gewonnen. Ein Barrel der Nordseeölsorte Brent kostete 106,62 US-Dollar, das waren 1,9 Prozent mehr als gestern. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,8 Prozent auf 103,36 Dollar. An der Frankfurter Börse schrumpfte der Dax-Gewinn auf 0,3 Prozent zusammen.

Kreisen zufolge soll ein Embargo russischen Öls durch die EU bevorstehen. Der Zeitpunkt sei allerdings offen. Deutschland habe seinen Widerstand aufgegeben.

Brent Rohöl I

16:29 Uhr

Twitter profitiert vom Ukraine-Krieg

Wegen des Kriegs in der Ukraine steigt das Informationsbedürfnis der Twitter-Nutzer - das heizt dem Geschäft des Kurznachrichtendienstes ordentlich ein. So kletterte der Umsatz im ersten Quartal um 16 Prozent auf 1,2 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Seine Erwartungen konnte Twitter jedoch nicht erfüllen. Der Gewinn erhöhte sich - auch wegen einmaliger Steuereffekte - auf 513 Millionen Dollar von 68 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum.

Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer kletterte um 16 Prozent auf 229 Millionen, was wiederum über den Erwartungen lag. Zugleich korrigiert das Unternehmen seine Angaben zu den monatlichen Nutzerzahlen für den Zeitraum von Anfang 2019 bis Ende 2021 nachträglich nach unten: Demnach zählte Twitter zur Jahreswende lediglich knapp 215 Millionen Nutzer statt der noch im Februar genannten 217 Millionen. Wegen der Übernahme durch Elon Musk nimmt Twitter alle Prognosen zurück und verzichtet auf einen Ausblick.

16:08 Uhr

US-BIP-Daten enttäuschen - Dax-Gewinn bekommt Delle

Wie sieht es am deutschen Aktienmarkt aus? Noch gut, obwohl der Dax seit Veröffentlichung der BIP-Daten aus den USA seinen Gewinn massiv verkleinert hat. Der Leitindex notierte nur 0,5 Prozent höher bei 13.860 Punkten. Der EuroStoxx50 stieg um 0,6 Prozent auf 3757 Stellen.

16:03 Uhr

Wall Street öffnet im Plus

Die positiv aufgenommenen Geschäftszahlen der Facebook-Mutter Meta überstrahlen enttäuschende US-Konjunkturdaten. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Donnerstag um jeweils rund ein halbes Prozent. Die weltgrößte Volkswirtschaft schrumpfte im ersten Quartal auf das Gesamtjahr hochgerechnet überraschend um 1,4 Prozent.

15:58 Uhr

Nachhaltige Immobilien als Inflationsschutz

Immobilien gelten als beliebte Kapitalanlage und als Inflationsschutz. Wie man dabei gleichzeitig auch auf Nachhaltigkeit setzen kann, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Joachim Nareike von der Fondsgesellschaft Schroders.

15:35 Uhr

US-Wirtschaft schrumpft überraschend

Die US-Wirtschaft hat zu Jahresbeginn wider Erwarten eine Talfahrt hingelegt. Annualisiert - also auf das ganze Jahr hochgerechnet - ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den ersten drei Monaten 2022 um 1,4 Prozent zurück, wie das US-Handelsministerium mitteilt. Experten hatten mit einem Wachstum von 1,1 Prozent gerechnet.

Als Gründe für die schlechten Zahlen nennt das Handelsministerium unter anderem einen Rückgang von Privatinvestitionen, Ausgaben der Regierung und Exporten sowie eine Zunahme der Importe. Das Schrumpfen der Wirtschaft kommt zu einer Inflation auf 40-Jahres-Hoch hinzu. Im letzten Quartal 2021 war die US-Wirtschaft annualisiert noch um 6,9 Prozent gewachsen.

15:27 Uhr

VW und BP nehmen bei Ladestationen Fahrt auf

Volkswagen beschleunigt den Ausbau des Schnellladenetzes für E-Autos und weitet dazu seine Partnerschaft mit dem britischen Energiekonzern BP aus. Binnen 24 Monaten sollen an Aral-Stationen in Deutschland und BP-Tankstellen in Großbritannien bis zu 4000 Ladepunkte entstehen, kündigten die beiden Unternehmen an. Bis Ende 2024 sollen weitere europäische Länder hinzukommen und die Zahl auf bis zu 8000 Ladepunkte steigen.

15:15 Uhr

Auftragseingänge sind Treibstoff für Manz-Aktie

Kräftig nach oben ist es mit der Manz-Aktie gegangen, sie verteuerte sich um 4,6 Prozent. Die Anleger überzeugte vor allem ein guter Auftragseingang. Der Automationsspezialist konnte sowohl Folge- als auch Neuaufträge vermelden. Das kumulierte Auftragsvolumen soll im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen und zu Teilen in diesem sowie im nächsten Jahr umsatz- und ertragswirksam werden.

14:54 Uhr

Filialschließungen in Russland belasten McDonald's

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McDonald's in Russland ist erst einmal Geschichte. (Foto: Jan Woitas/Zentralbild/dpa)

Der weltgrößte Fast-Food-Konzern McDonald's hat zu Jahresbeginn deutlich weniger Gewinn gemacht. Höhere Kosten und Filialschließungen wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine belasteten die Quartalsbilanz. In den drei Monaten bis Ende März verdiente der Konzern laut Geschäftsbericht unterm Strich 1,1 Milliarden US-Dollar. Das waren 28 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Dabei legten die Erlöse um elf Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar zu. Der flächenbereinigte Absatz stieg um zwölf Prozent. Doch McDonald's hatte angesichts von Kosteninflation und neuer Marketing-Programme wesentliche höhere Ausgaben, die nur zum Teil durch Preiserhöhungen ausgeglichen werden konnten. Zudem schlug der Geschäftsstopp in Russland negativ mit 127 Millionen Dollar zu Buche.

14:32 Uhr

Ukraine-Krieg tangiert deutschen Jobmarkt nicht - dennoch Risiken

Trotz des Krieges in der Ukraine haben sich die Aussichten auf dem deutschen Arbeitsmarkt im April weiter verbessert. Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Punkte auf 106,1 Punkte - einen höheren Stand hatte es nur im Sommer 2021 erreicht.

"Der generelle Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt und die Corona-Erholung sind derzeit offenbar stark genug, um dämpfende Effekte infolge der wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs zu überlagern", sagte der Leiter des IAB-Forschungsbereichs Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen, Enzo Weber. Betroffene Betriebe könnten Liefer- und Auftragsausfälle mit Kurzarbeit abfedern. Große Risiken gebe es aber hinsichtlich einer geopolitischen Ausweitung der Krise oder eines Energie-Lieferstopps.

14:06 Uhr

Deutsche Inflation steigt weiter - Euro unter 1,05 US-Dollar

Euro / DollarDie Inflation in Deutschland ist wegen des Ukraine-Kriegs und anziehender Energiepreise im April auf 7,4 Prozent gestiegen. Dies ist der höchste Stand seit dem Herbst 1981, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Im März lag die Teuerungsrate bei 7,3 Prozent.

Der Euro befand sich zum US-Dollar weiter auf dem absteigenden Ast. Die Gemeinschaftswährung notierte 0,6 Prozent tiefer bei 1,0486 Dollar. Damit rückt die Parität immer näher. Der Dax gewann nur noch 1,3 Prozent auf 13.971 Punkte.

13:57 Uhr

Dax-Schwergewicht überzeugt - Aktie fällt trotzdem

Der Industriegasekonzern Linde hat im ersten Quartal seine Gewinnprognose übertroffen. Die Prognosespanne für den bereinigten Jahresgewinn hob das amerikanisch-deutsche Dax-Schwergewicht an. Der Umsatz stieg um 13 Prozent auf 8,21 Milliarden US-Dollar. Das war mehr als Analysen mit 8,06 Milliarden Dollar erwartet hatten. Im Amerika-Geschäft, wo Linde den Großteil der Umsätze erwirtschaftet, legten die Einnahmen um 14 Prozent auf 3,24 Milliarden Dollar zu.

Das bereinigte operative Ergebnis legte ebenfalls um 13 Prozent auf 1,91 Milliarden Dollar zu, dank höherer Preise, starker Absätze und Produktinitiativen in allen Segmenten. Hier hatten die Marktbeobachter mit 1,845 Milliarden Dollar gerechnet. Die Anleger waren allerdings nicht so zufrieden. Die Linde-Aktie gehörte mit minus 0,9 Prozent zu den wenigen Verliererinnen im Dax.

13:38 Uhr

Curevac ist tief in den roten Zahlen

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(Foto: picture alliance / Global Travel Images)

Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac macht wegen des Rückzugs seines ersten Impfstoffkandidaten weiter ein dickes Minus. Der operative Verlust lag im vergangenen Jahr bei 412,3 Millionen Euro (2020: 109,8 Millionen Euro), wie aus einer Mitteilung des Unternehmens hervorgeht.

Der Anstieg der Forschungs- und Entwicklungsausgaben sei vor allem auf deutlich höhere Kosten aus der damals zulassungsrelevanten 2b/3-Studienphase mit 40 000 Probanden zurückzuführen. Die Verluste vor Steuern beliefen sich im Geschäftsjahr 2021 (bis zum 31. Dezember) auf 412,5 Millionen Euro. Im Jahr 2020 waren es 129,8 Millionen Euro gewesen.

13:22 Uhr

Nervosität vor Inflationsdaten: Dax büßt Teil des Gewinns ein

Der Dax befand sich weiter auf Erholungkurs - büßte im Gegensatz zum Vormittag jedoch an Gewinn ein. Während der deutsche Leitindex noch die Marke von 14.000 Stellen knackte, stand er kurz nach Mittag bei 13.987 Punkten. Der EuroStoxx50 stieg um 1,3 Prozent auf 3782 Stellen. Nach dem jüngsten Kursrutsch nutzten jüngst zahlreiche Investoren die günstigeren Aktienpreise zum Einstieg. Linde steigt nach den Zahlen auf ein neues Tageshoch. Der Kurs gewinnt 1,1 Prozent auf 294,65 Euro. "Linde war, ist und bleibt einer der Favoriten im Dax für das gesamte Jahr", sagt ein Händler.

Die Euphorie vom Morgen könnte nun langsam dem Interesse dem Interesse für die deutschen Inflationsdaten weichen, die um 14.00 Uhr veröffentlich werden. Bei einer Inflation von deutlich über sieben Prozent steht die EZB seit einiger Zeit erheblich unter Druck, dem Beispiel der US-Notenbank zu folgen und die Zinsen anzuheben.

13:00 Uhr

US-Sanktionen treffen russische Krypto-Szene

Als Reaktion auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine verschärfen sich die Maßnahmen gegen die russische Wirtschaft - und nehmen nun auch den russischen Krypto-Bereich in den Blick. So haben die USA nun das russische Krypto-Mining Unternehmen BitRiver sowie zehn seiner Tochterfirmen auf die Liste sanktionierter Unternehmen gesetzt, wie das Bitcoin-Magazin "Coindesk" berichtet. "Das Finanzministerium geht auch gegen Unternehmen in Russlands virtueller Währungs-Mining-Industrie vor. Indem sie große Server-Farmen betreiben, die virtuelle Mining-Kapazität international verkaufen, helfen diese Unternehmen Russland dabei, ihre natürlichen Ressourcen zu monetarisieren", heißt es vom Ministerium.

BitRiver-Chef Igor Runets erklärt dem Magazin hingegen, dass die Muttergesellschaft in der Schweiz ansässig sei und "noch nie gegenüber russischen Regierungsinstitutionen Dienstleistungen erbracht" oder mit Unternehmen zusammengearbeitet habe, gegen die bereits Sanktionen verhängt worden waren.

12:41 Uhr

Fielmann-Zahlen ohne Überraschung - Aktienkurs geht runter

Nach unten ist es mit der Aktie von Fielmann gegangen, sie verbilligte sich um 4,7 Prozent. Die Zahlen zum ersten Quartal enthalten keine Überraschungen, nachdem das Unternehmen bereits Eckdaten vorgelegt hatte. Der Ausblick wirkt indes verhalten.

Im Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einer "spürbaren Margenverbesserung", sieht aber ein Umsatzwachstum "von bis zu zehn Prozent". Im Februar hatte das Unternehmen noch mit "zweistelligem Umsatzwachstum" gerechnet. Aber siehe oben: Die Anleger scheinen zufrieden zu sein.

12:19 Uhr

"Wirtschaftsweise": Moskaus Forderung nicht nachgeben

Die "Wirtschaftsweise" Veronika Grimm hat die Bundesregierung und die EU nach dem Gaslieferstopp für Polen und Bulgarien aufgefordert, den Forderungen Russlands nach einer Bezahlung der Gaslieferungen in Rubel weiterhin nicht nachzugeben. "Russland testet mit dem Lieferstopp wieder einmal den Zusammenhalt in der EU", sagt Grimm der "Rheinischen Post". "Es ist klar: was immer wir tun, um die Zahlungen für Energielieferungen an Russland zu beschränken - wir müssen bereit sein, derartige Drohszenarien auszuhalten." Wichtig sei nun, dass der Zusammenhalt nicht aufbreche und die EU zusammenstehe, sagte die Regierungsberaterin und Ökonomin, die dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung angehört.

11:57 Uhr

Prügel für Aktie von "Geldverbrennungsmaschine"

Das nennt man wohl einen schwarzen Tag: Delivery Hero sind heute in Richtung Allzeittief abgestürzt. Dieses stammt vom 30. Juni 2017 und liegt bei 25,26 Euro. Ein nachhaltiger Fall darunter würde die Baisse aus technischer Sicht ausweiten. "Immerhin: die Zahlen zeigen eine relativ gute Prognosefähigkeit", so ein Marktteilnehmer.

Allerdings verbrenne das Unternehmen eben auch weiter Geld. Kurs minus zehn Prozent auf 26,85 Euro. Der Dax-Abstieg rückt damit immer näher: Delivery Hero sind klar schwächster Dax-Titel und der Abstand zum 39. Platz vergrößert sich.

11:43 Uhr

VW plant Großes in den USA

Große Pläne in Übersee: Volkswagen will sein Werk in den USA erweitern. Am Standort Chattanooga/Tennessee sei ausreichend Fläche für ein zweites Werk vorhanden, sagte ein Insider. Dort solle der elektrische Bulli-Nachfolger ID.Buzz sowie ein batteriegetriebener Pick-up vom Band rollen.

Das "Manager Magazin" berichtete, die Kapazität in den USA könne damit auf bis zu 600.000 Fahrzeuge ausgedehnt werden. Zusätzlich werde auch der Bau eines Batteriezellenwerks erwogen, wahrscheinlich in der Nähe der Fabrik in Chattanooga. Volkswagen äußerte sich bislang noch nicht dazu.

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(Foto: dpa)
11:31 Uhr

Facebook-Mutter überzeugt Anleger - Aktie legt Sprung hin

Meta kann den Nutzerschwund stoppen und trotz eines durchwachsenen Quartals die Anleger überzeugen. Die Aktie des Facebook-Mutterkonzerns legt einen deutlichen Sprung hin. Konzern-Chef Zuckerberg will künftig noch stärker auf künstliche Intelligenz setzen.

11:14 Uhr

Kion bleibt neuen Ausblick schuldig

Kion hat besser als erwartete Erstquartalszahlen vorgelegt. Diese liegen bis auf das Nachsteuerergebnis allesamt über den Marktschätzungen. Stark ist auch der Auftragseingang ausgefallen. Kion hatte im Vorfeld gewarnt, dass der Cashflow stark negativ ausfallen werde - das sollte also nicht belasten. Eine Prognose für das laufende Jahr will das Unternehmen erst im weiteren Jahresverlauf liefern, was aber nicht überraschen sollte. Das Unternehmen verweist auf die wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten. Kion hatte den Ausblick erst Anfang April zurückgezogen. Die Kion-Aktie verteuerte sich um 0,6 Prozent.

10:57 Uhr

Zweistelliges Plus: LPKF-Kurs schießt nach oben

Die Aktie von LPKF lag am Vormittag sehr stark im Markt. Der Kurs legte um 15 Prozent auf 12,47 Euro zu. Das ehemalige TecDax-Unternehmen ist im ersten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Den Ausblick hat das Unternehmen bestätigt. "Nachdem sich der Kurs seit November halbiert hat, ist er nun reif für eine Erholung", so ein Marktteilnehmer. Allerdings ist der Abwärtstrend nach wie vor intakt.

10:41 Uhr

Dax springt locker über 14.000

Getrieben von starken Unternehmenszahlen ist der Dax am Vormittag wieder über die Marke von 14.000 Punkten gestiegen. Der deutsche Leitindex gewann zwei Prozent auf 14.062 Zähler. Der EuroStoxx50 notierte 1,8 Prozent höher bei 3802 Stellen.

Mit dem Anstieg über die Widerstände bei 13.820 und 13.887 Punkten hat der Dax laut Marcel Mußler von den Mußler-Briefen pro-zyklische Kaufsignale generiert. Der Chartanalyst sieht Potenzial bis 14.199 beziehungsweise 14.220 Punkte.

An die Spitze des Dax setzten sich Hellofresh, einer der größten Kursverlierer in diesem Börsenjahr. Der Quartalsbericht des Versenders von Kochboxen sorgte für etwas Erleichterung unter den Anlegern. Die schon am Vortag stark gestiegenen Aktien gewannen weitere 4,2 Prozent hinzu. Eine Empfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs für die Aktien der Allianz verhalf diesen zu einem Aufschlag von 2,9 Prozent.

10:34 Uhr

Volvo Car blickt skeptisch in die Zukunft

Volvo Car rechnet wegen des Ukraine-Kriegs und des Corona-Ausbruchs in China mit Einbußen. Der schwedische Automobilhersteller übertraf im ersten Quartal zwar die Marktprognosen, meldet jedoch angesichts deutlich höherer Kosten einen Rückgang des Nettogewinns. Dieser lag im ersten Quartal bei 3,85 Milliarden schwedischen Kronen (380 Millionen Euro), verglichen mit 5,74 Milliarden Kronen im Vorjahreszeitraum.

In den ersten drei Monaten habe sich der Anstieg der Rohstoff-, Energie- und Frachtkosten nur geringfügig ausgewirkt, voraussichtlich im zweiten Quartal werde sich dies teilweise und in der zweiten Jahreshälfte vollständig bemerkbar machen, warnt das Unternehmen. Volvo Car bekräftigt seine im März gegebene Prognose eines "marginalen" Absatzwachstums in diesem Jahr.

10:13 Uhr

Darum ist der Euro aktuell so schwach

Der Euro gerät nach kurzem Aufwind wieder mächtig unter Druck. Zuletzt stand die Währung im Vergleich zum US-Dollar beim Ausbruch der Corona-Pandemie so schlecht da. Im Video erklärt ntv-Börsenreporterin Sabrina Marggraf die Hintergründe des Euro-Schwächeanfalls.

09:50 Uhr

Drägerwerk rutscht in die roten Zahlen

Drägerwerk hat zum Jahresauftakt einen Verlust geschrieben. Dieser lag bei 26,9 Millionen Euro im ersten Quartal - ein deutlicher Unterschied zu dem Gewinn von 82,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Dementsprechend sank der Umsatz von dem Rekordwert von 792,1 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf nun 649,5 Millionen Euro.

Ursache sei die deutlich geringere Nachfrage nach Beatmungsgeräten und Atemschutzmasken. Für das kommende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem währungsbereinigten Umsatzrückgang von fünf bis neun Prozent, wie der Vorstand bestätigt. Weil die Lieferung elektronischer Bauteile jedoch zunehmend schwierig wird, gehe Drägerwerk eher von dem unteren Ende aus.

09:28 Uhr

US-Chipriese lässt Anleger jubeln

Der Chip-Hersteller Qualcomm hat mit seiner Umsatzprognose die Börsianer erfreut. Das US-Unternehmen stellte für das laufende dritte Geschäftsquartal einen Umsatz von 10,5 bis 11,3 Milliarden Dollar in Aussicht, was die Prognosen der Experten von 9,98 Milliarden Dollar im Mittel übertraf. Die Diversifizierung in andere Bereiche habe sich ausgezahlt, teilte das Unternehmen mit. Die Qualcomm-Aktie stieg im nachbörslichen Handel um fünf Prozent. Im abgelaufenen zweiten Quartal legte der Umsatz um 41 Prozent auf 11,16 Milliarden Dollar zu. Der Nettogewinn erhöhte sich um 67 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar. Qualcomm aus Kalifornien ist der weltweit größte Zulieferer von Handychips und baut zudem sein Standbein im Autosektor aus, wo es Halbleiter für Dashboards und Infotainment-Systeme anbietet.

09:11 Uhr

Dax startet verheißungsvoll - doch Wichtiges kommt erst noch

Nach vier äußerst komplizierten Tagen ist der deutsche Aktienmarkt mit deutlichen Aufschlägen in den Handel gestartet. Der Dax gewann in den ersten Minuten 0,9 Prozent auf 13.920 Punkte. MDax, SDax und TecDax stiegen um 0,8 bis ein Prozent. "Der Dax geriet zuletzt vor allem mit dem Teil-Lieferstopp für russisches Gas stark unter Druck", sagte ein Marktteilnehmer. Da dieses in die meisten Länder weiter fließe, gebe es nun einige Rückkäufe. "Die Lage bleibt aber angespannt und brisant."

Im Blick stehen neben der Berichtssaison neue Daten zur Verbraucherpreisentwicklung in Deutschland. "Die Gefahr ist groß, dass die hohe Inflation die Verbraucherstimmung noch stärker belastet und auf die Konsumausgaben durchschlägt", hieß es in Frankfurt. Am Nachmittag werden erste Zahlen zur Entwicklung der US-Wirtschaft im ersten Quartal veröffentlicht.

08:59 Uhr

Wintershall Dea blutet kräftig wegen Nord Stream 2

Der Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea ist zu Jahresbeginn wegen einer milliardenschweren Abschreibung auf die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 tief in die roten Zahlen gerutscht. Im ersten Quartal fiel dem Unternehmen zufolge ein Nettoverlust von einer Milliarde Euro an.

Wintershall Dea verbuchte Wertminderungen von insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro im Zusammenhang mit der Finanzierung von Nord Stream 2 und seinem Russlandgeschäft. Operativ lief es dagegen rund: Der Betriebsgewinn stieg auf 1,84 Milliarden Euro von 704 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Produktion erhöhte Wintershall Dea um zwei Prozent auf 669.000 Barrel Öläquivalent (BOE) pro Tag.

Wo finde ich das "Klima-Labor"?

Dieses Interview ist eigentlich ein Podcast, den Sie auch anhören können.

Wo? Sie finden das "Klima-Labor" bei RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify und als RSS-Feed. Klicken Sie einfach die Links an.

Sie haben eine Frage? Schreiben Sie uns eine E-Mail an klimalabor@ntv.de.

08:51 Uhr

Experten: Gute Unternehmensergebnisse stützen

Die Börsen starten den nächsten Erholungsversuch. "Die positiven Geschäftszahlen locken einige Käufer an. Angesichts der guten Unternehmensergebnisse sehen einige Anlegerinnen und Anleger den jüngsten Abverkauf als zu stark an. Jetzt werden die günstigeren Kurse wieder zum Einstieg genutzt", so QC Partners.

08:42 Uhr

Nikkei schließt mit klarem Plus

Die Aussicht auf eine anhaltend lockere Geldpolitik und starke Firmenbilanzen haben die Börsen in Japan angetrieben. Der Nikkei legte 1,8 Prozent zu und ging mit 26.847 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix stieg um 2,1 Prozent.

Auch die Sorgen um die Auswirkungen des Lockdowns in Shanghai hielten an. Die Börse in Shanghai pendelte um ihren Vortagesschluss. Händler beobachten genau, ob Peking eine um sich greifende Zahl von Corona-Neuinfektionen und eine massive Abriegelung vermeiden kann.

08:26 Uhr

Delivery Hero wächst und wächst

Der Essenslieferdienst Delivery Hero ist zum Jahresauftakt kräftig gewachsen. Der Umsatz legte im ersten Quartal um 52 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zu, wie der Berliner Dax-Konzern mitteilt. Erst Anfang April hatte Delivery Hero neue Kredite aufgenommen und sich damit ein dringend benötigtes Finanzpolster besorgt. Nun erklärte Firmenchef Niklas Östberg, dass er sich freut, "bestätigen zu können, dass wir uns auf einem klaren Weg zur Profitabilität befinden". Delivery Hero will im kommenden Jahr auf Konzernebene profitabel sein. 2021 stand noch ein Verlust von knapp 1,1 Milliarden Euro in der Bilanz.

Zugleich bestätigte Delivery Hero den Ausblick, wonach der Umsatz in diesem Jahr auf 9,5 bis 10,5 Milliarden Euro hochgeschraubt werden soll. Das entspräche einem Plus von mindestens 44 Prozent. Im vergangenen Jahr legten die Erlöse noch um 89 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro zu.

Delivery Hero profitiert weiterhin davon, dass sich Menschen rund um den Globus in der Corona-Krise daran gewöhnt haben, ihre Mahlzeiten online zu bestellen und sie sich nach Hause liefern zu lassen. Inzwischen liefert das in rund 50 Ländern aktive Unternehmen nicht mehr nur Restaurantessen sondern auch Lebensmittel aus. Dafür wurde ein Lagernetz aufgebaut, das inzwischen weltweit aus 1122 Standorten besteht.

08:16 Uhr

"8,5 Millionen": Diese Zahl erfreut Hellofresh

Der Kochboxen-Versender Hellofresh hat zum Jahresstart neue Kunden gewonnen. Die Zahl der aktiven Besteller sei in den ersten drei Monaten 2022 um 17 Prozent auf 8,5 Millionen gestiegen, wie der Berliner Dax-Konzern mitteilt. In etwa die Hälfte kommt aus den USA - dem größten Markt des inzwischen in 17 Ländern aktiven Unternehmens. Erst kürzlich kam mit Japan das erste Land in Asien dazu. Die Zahl der Bestellungen legte weltweit um 18 Prozent auf knapp 34,6 Millionen zu.

Seit Beginn der Corona-Pandemie profitiert der elf Jahre alte Anbieter von Lebensmitteln in sogenannten Kochboxen, die im Abo-Modell mit Rezepten und abgemessenen Zutaten direkt an die Haustür geliefert werden, von Hygienebeschränkungen und dem Trend zum Homeoffice.

08:07 Uhr

Freundliche Asien-Börsen, aber …

Auf breiter Front geht es an den ostasiatischen Börsen mit den Indizes nach oben. In Tokio helfen dabei die Notenbank und der schwächere Yen. Letzterer ist auf ein 20-Jahrestief gesunken, nachdem die Bank of Japan ihre ultraexpansive Geldpolitik bestätigt hat, auch wenn sie ihre Inflationsprognose für 2022 von 1,1 auf 1,9 Prozent anhob. Der Dollar liegt bei knapp 129,60 Yen, verglichen mit 128,40 am Vorabend.

Weiter abwärts geht es auch mit dem Yuan, worin sich Sorgen um eine schwächere Wirtschaftsentwicklung in China spiegeln angesichts der dortigen Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

Der Nikkei-Index in Tokio legt nach den schwachen Vortagen und vor dem wegen eines Feiertags am Freitag verlängerten Wochenende um 1,2 Prozent zu auf 26.711 Punkte. Der Kospi in Seoul erholt sich um 0,6 Prozent, das Marktbarometer in Sydney gewinnt nach drei Tagen mit Verlusten 1,0 Prozent. Auch die chinesischen Börsen legen zu, in Hongkong geht es um 1,2 Prozent nach oben, in Schanghai nur um 0,2 Prozent. Hier werden laut Marktteilnehmern Hoffnungen auf Lockerungen der Lockdowns gespielt, auch wenn die Infektionszahlen in Schanghai noch erhöht seien. Daneben tragen die im ersten Quartal um 8,5 Prozent gestiegenen Industriegewinne zur guten Stimmung bei.

07:58 Uhr

Dax-Erholung, neue Runde

In Erwartung von Konjunkturdaten und etlichen Firmenbilanzen wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex 0,3 Prozent fester mit 13.836 Zählern taxiert. Die Asien-Börsen liefern positive Vorgaben.

Am Mittwoch hatte er 0,3 Prozent im Plus bei 13.793,94 Punkten geschlossen. Ihre Aufmerksamkeit richten Börsianer unter anderem auf die deutschen Inflationsdaten. Experten erwarten für April ein Plus von 7,2 Prozent zum Vorjahresmonat, eine ähnlich hohe Teuerungsrate wie im März. "Der Inflationsdruck ist zu hoch, als dass die Zentralbanken auf irgendetwas anderes schauen können", sagte Anlagestratege Peter Chatwell von der Investmentbank Mizhuo. Im Kampf gegen die Teuerung müssten sie selbst das Risiko einer Rezession in Kauf nehmen.

Auf dem Terminplan steht außerdem das Barometer für die Stimmung der europäischen Verbraucher. Hier sagen Analysten einen Stand von Minus 16,9 Punkten voraus. Der GfK-Index für die Konsumlaune der Deutschen war wegen des Ukraine-Kriegs und der Inflation auf ein Rekordtief gefallen. Daneben rollt eine neue Welle von Firmenbilanzen auf die Investoren zu. Neben dem Essenslieferanten Delivery Hero legen der "Niveau"-Anbieter Beiersdorf, die Brauerei Carlsberg und die Barclays Bank Zahlen vor. In den USA öffnen der Online-Händler Amazon, der iPhone-Anbieter Apple sowie der Chip-Hersteller Intel ihre Bücher.

07:41 Uhr

Samsung fährt Sparten-Rekord ein

Der südkoreanische Technologiegigant Samsung Electronics fährt dank der weltweit hohen Nachfrage einen Rekordumsatz bei Speicherchips ein. Das Betriebsergebnis sei im ersten Quartal um 51 Prozent auf 14,1 Billionen Won - umgerechnet 10,6 Milliarden Euro - geklettert, teilt der weltgrößte Speicherchip-Anbieter mit. Das war der höchste Gewinn in einem ersten Quartal seit 2018 und entsprach der Schätzung des Unternehmens vom Anfang des Monats. Den größten Zuwachs verzeichnete demnach Samsung im Chipgeschäft: Die Gewinne stiegen um mehr als das Doppelte auf 8,45 Billionen Won von 3,36 Billionen Won im Jahresvergleich. Der Betriebsgewinn in Samsungs Mobilfunk- und Netzwerkgeschäft belief sich im ersten Quartal auf 3,8 Billionen Won und lag damit unter dem Vorjahreswert von 4,4 Billionen Won.

Im zweite Quartal rechne der Elektronik-Konzern wegen der weiterhin soliden Chip-Nachfrage mit einem Anhalten der Komponentenknappheit, in der zweiten Jahreshälfte soll das Smartphone-Geschäft wieder anziehen, teilte Samsung mit. "Während die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem makroökonomischen Umfeld und geopolitischen Fragen wahrscheinlich anhalten werden, wird das Unternehmen den Ausbau fortschrittlicher Prozesse für Komponenten priorisieren."

07:29 Uhr

Biden spricht von "sehr, sehr starker" Wirtschaft

Trotz eines erwarteten langsameren Wirtschaftswachstums bleibt nach Ansicht der Regierung von US-Präsident Joe Biden die Gesamtwirtschaft der Vereinigten Staaten stark. Der Vorabbericht des Handelsministeriums zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) des ersten Quartals solle nicht als Zeichen für eine schlechte Wirtschaftsentwicklung gewertet werden, sagt ein hochrangiger Beamter der Biden-Regierung. "Wenn man morgen die BIP-Zahlen genauer unter die Lupe nimmt, wird man feststellen, dass die wirtschaftlichen Bedingungen immer noch sehr, sehr gut sind." Die Unternehmen bauten ihre Bestände weiter aus, nur nicht mehr so schnell wie im vorangegangenen Quartal.

Die US-Wirtschaft war Ende 2021 mit einem Plus beim BIP von aufs Jahr hochgerechnet 6,9 Prozent robust gewachsen. Für die für Donnerstag anstehenden BIP-Daten für das erste Quartal erwarten Experten nur noch ein Plus von annualisiert 1,0 Prozent.

07:12 Uhr

Ford hält an Prognose fest

Ford hält trotz Kostenanstieg und Ukraine-Krieg an seinem Gewinnausblick für das Gesamtjahr fest. Der US-Autobauer erwartet nach eigenen Angaben für 2022 weiter ein operatives Ergebnis von 11,5 bis 12,5 Milliarden Dollar. Höhere Fahrzeugpreise dürften die gestiegenen Produktionskosten und Inflationsraten teilweise wettmachen, hieß es zur Begründung. Finanzchef John Lawler sagte, dass die Nachfrage nach Fahrzeugen größer sei als die Produktionskapazitäten des Unternehmens. Engpässe bei Chips verhinderten derzeit noch Auslieferungen von Autos an Kunden.

Im ersten Quartal verbuchte Ford ein operatives Ergebnis von 2,3 Milliarden Euro, was über den Analystenerwartungen lag. Im Vorjahresquartal hatte Ford allerdings noch 3,9 Milliarden Dollar erzielt. Unter dem Strich im Auftaktquartal stand ein Verlust von 3,1 Milliarden Dollar, der auf eine geringere Bewertung von Fords Beteiligung am Elektroautobauer Rivian zurückgeht. Die Ford-Aktie stieg nachbörslich 2,9 Prozent.

06:57 Uhr

Euro im Abwärtssog, Yen auf 20-Jahrestief

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,8 Prozent auf 120,42 Yen - ein 25-Jahrestief - und legt 0,2 Prozent auf 6,5707 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9698 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,2 Prozent auf 1,0535 Dollar und gibt 0,1 Prozent auf 1,0220 Franken nach. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,2533 Dollar.

Euro / Dollar o

06:48 Uhr

Starke US-Bilanzsaison sorgt für Erholung an Asien-Börsen

Starke Quartalszahlen von US-Firmen lassen Anleger in Asien die Sorgen um die Auswirkungen des Lockdowns in Shanghai und der Energiekrise in Europa vergessen. "Die Frage ist, ob dies am Ende ausschlaggebend für einen dauerhaften Umschwung in einer ansonsten angespannten globalen Situation ist", sagte Vishnu Varathan, Leiter der Wirtschaftsabteilung der Mizuho Bank in Singapur. Die Volatilität sei angesichts der anhaltenden Ungewissheit durch den Krieg in der Ukraine nach wie vor hoch.

Der Nikkei klettert zunächst 0,6 Prozent auf 26.549 Punkte. Der Topix steigt 1 Prozent und lag auf 1879 Zähler. Der Shanghai Composite gewinnt 0,6 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen legt 0,8 Prozent zu.

06:37 Uhr

Japans Industrie zeigt Stärke

Japans Industrieproduktion ist im März dank der weltweit starken Nachfrage nach Hightech-Chips den zweiten Monat in Folge gewachsen. Die Industrieproduktion stieg im März um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie Regierungsdaten zeigen. Demnach glich die steigende Nachfrage von Hightech-Komponenten wie Halbleitern einen Rückgang der Kraftfahrzeugproduktion aus. Analysten hatten nach einer Reuters-Umfrage im Schnitt ein Wachstum von 0,5 Prozent erwartet. Im Februar betrug es zwei Prozent.

Die vom Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) befragten Hersteller erwarten im April einen Anstieg der Produktion um 5,8 Prozent, gefolgt von einem Rückgang um 0,8 Prozent im Mai. "Die Produktion und insbesondere die von Kraftfahrzeugen wird wahrscheinlich durch die anhaltenden Auswirkungen der Halbleiterknappheit sowie die Abriegelung in Shanghai beeinträchtigt werden", sagte Takumi Tsunoda, leitender Wirtschaftswissenschaftler am Shinkin Central Bank Research Institute. Shanghai kämpft derzeit mit dem größten Virus-Ausbruch seit Beginn der Pandemie. Die chinesische Finanzmetropole befindet sich seit fast vier Wochen im Lockdown.

06:25 Uhr

Zahlen satt - und Inflation: Das wird für den Dax heute wichtig

Eine Handelsspanne von knapp 280 Punkten zur Wochenmitte zeigt die Verunsicherung am Markt. Dass der Dax seine Verlustserie beendet hat und mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent bei einem Stand von 13.794 Zählern das Tagesgeschäft beendete, ist aber positiv zu werten. Auch weil die Wall Street mit geringen Aufschlägen aufgewartet hat und weil sich beim deutschen Börsenleitindex weitere Gewinne abzeichnen: Aktuell wird er bei Kursen um 13.850 Punkten taxiert. Wie im Mittwochsgeschäft schauen die Anleger heute erneut auf die Berichtssaison.

Und die bleibt weiter Thema - hierzulande, in Europa und den USA. Aus dem Dax legen etwa Delivery Hero und Linde Quartalsergebnisse vor. Daneben präsentieren Beiersdorf, Nemetschek, Kion, Adva, Vossloh, Fielmann, Wacker Chemie, Drägerwerk oder LPKF Laser ihre Geschäftsberichte. Aus europäischer Sicht öffnen Sanofi, Capgemini, Totalenergies, Nokia, Volvo Cars, Unicredit, Barclays, Pernod-Ricard, Repsol, Unilever und Glencore ihre Bücher. Aus den USA kommen Zahlen von Caterpillar, Merck, McDonald's, Mastercard und am Mittag sowie Intel und Apple nach US-Börsenschluss. Munich Re, RWE, Deutz und Gea haben ihre Aktionäre zudem zu Online-Hauptversammlungen geladen.

Etwas ruhiger geht es an der Konjunkturfront zu. Das Hauptaugenmerk der Anleger dürfte dabei auf den deutschen Verbraucherpreisen (1. Veröffentlichung) liegen. Aus Europa gibt es darüber hinaus Daten zur Wirtschaftsstimmung und den Geschäftsklimaindex. In den USA werden die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe vorgelegt und Daten zur Wirtschaftsentwicklung im ersten Quartal.