Der Börsen-Tag
3. Mai 2019
imageHeute mit Max Borowski
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17:54 Uhr

Adidas hebt ab - Dax springt auf neues Jahreshoch

Sage und schreibe 9,1 Prozent legen Adidas nach der Vorlage hervorragender Zahlen. Billigerer Einkauf, mehr direkter Vertrieb und damit geringere Kosten ergeben eine höhere Marge bei mehr Umsatz. Solche Zahlen lassen Anleger träumen.

Den Dax reißt diese Begeisterung mit um 0,5 Prozent in die Höhe auf 12.412 Punkte. Bei 12.435 wurde zwischenzeitlich ein neues Jahreshoch markiert.

Dabei halfen die positiven Arbeitsmarktdaten aus den USA. Im Mittelpunkt standen aber die Bilanzzahlen. Neben Adidas überraschte auch das Dax-Schwergewicht BASF positiv. Der Chemiekonzern hat zwar rund ein Viertel weniger verdient, dies bewegte sich aber angesichts der schwachen Nachfrage aus dem Autosektor noch über den Erwartungen. Die Aktie zog um 0,8 Prozent an. Lufthansa verloren dagegen 2,1 Prozent im Gefolge schwacher Zahlen des Mitbewerbers Air France-KLM.

17:03 Uhr

US-Dienstleister verlangsamen ihr Wachstum

Das Wachstum in der US-Dienstleistungsbranche hat sich im April verlangsamt.

16:22 Uhr

Wall Street eröffnet stark

Überraschend starke Daten vom US-Arbeitsmarkt haben Anleger an die Wall Street gelockt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte ein halbes Prozent auf 26.440 Punkte zu, der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,6 Prozent auf 2933 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,8 Prozent auf 8100 Punkte.

Der Jobaufbau ist in den USA noch kräftiger als von Experten erwartet. Das Signal sei stark genug, um die Konjunktursorgen der Anleger zu vertreiben, sagte Ökonom Harm Bandholz von Unicredit Research in New York.

15:08 Uhr

Wall Street mit Rückenwind

Die Wall Street wird am Freitag zum Start im Plus erwartet. Im Vorfeld wurde der extrem starke Arbeitsmarktbericht für April veröffentlicht.

Zwar monieren manche Teilnehmer, dass der Bericht fast zu gut sei für den Aktienmarkt, denn er erhöht die Gefahr einer möglichen strafferen Geldpolitik. Andererseits blieb der Lohnzuwachs geringer als erwartet, sodass von dieser Seite keine geldpolitische Gefahr droht. Daher sehen viele Anleger den Bericht als "ideal" für Aktien und als eine Verlängerung des aktuellen "Goldilocks"-Szenarios.

Nach Börsenstart folgen noch der Markit-Einkaufsmanerindex für Dienstleistungen in der zweiten Lesung und der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe.

14:44 Uhr

US-Jobmotor läuft heiß

263.000 neue Stellen hat die US-Wirtschaft im April geschaffen - und damit die Erwartungen deutlich übertroffen. Damit ist der Stellenaufbau weitaus stärker als nötig, um mit dem Bevölkerungswachstum Schritt zu halten. Dafür genügen einer Faustregel zufolge rund 100.000 Jobs pro Monat.

Die getrennt von der Stellenzahl erhobene Arbeitslosenquote fiel zugleich auf 3,6 von zuvor 3,8 Prozent.

Die US-Notenbank (Fed), die Vollbeschäftigung und stabile Preise fördern soll, hat angesichts der globalen Konjunkturabkühlung und der gedämpften Inflation in den USA eine Leitzinspause eingelegt, nachdem sie den Schlüsselsatz voriges Jahr vier Mal angehoben hatte - zuletzt im Dezember auf die Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent. Laut Notenbankchef Jerome Powell gibt es derzeit keine schlagkräftigen Argumente, daran etwas zu ändern.

13:56 Uhr

Fiat Chryslers Gewinn bricht ein

Der US-italienische Autobauer Fiat Chrysler schwächelt - vor allem in Nordamerika und Europa.

Der Konzern fuhr nur noch rund halb so viel Gewinn ein wie ein Jahr zuvor. Unter dem Strich standen im ersten Quartal 508 Millionen Euro Überschuss. Im Vorjahreszeitraum hatte Fiat Chrysler noch 951 Millionen Euro verdient.

In Nordamerika, dem Hauptmarkt des Konzerns, sackte die Zahl der Auslieferungen um 14 Prozent ab. In Europa und Asien fuhr Fiat Chrysler einen Verlust ein. Der Umsatz fiel konzernweit um 5 Prozent auf 24,5 Milliarden Euro.

FCA-Chef Mike Manley schob die Rückgänge zu Jahresbeginn auf Modellwechsel, Vorjahreseffekte und geplante Änderungen im Europageschäft. Das erste Quartal sei wie erwartet ausgefallen.

13:43 Uhr

Tesla braucht mehr Milliarden - Musk kauft Aktien

Analysten haben es lange prophezeit, seit gestern hat Gründer und Boss Elon Musk es auch zugegeben: Der verlustbringende E-Autobauer Tesla braucht dringend Kapitalspritzen. Insgesamt bis 2,5 Milliarden Dollar will Musk in Form von Anleihen und neuen Aktien am Kapitalmarkt eintreiben.

Musk wäre aber nicht Musk, wenn er an die Investoren herangetreten wäre und mit Verlusten und Liquiditätsengpässen argumentiert hätte. Stattdessen tischt er den Investoren eine neue, grandiose Vision auf: Die von ihm schon in Aussicht gestellte autonome Taxiflotte werde den Wert des Unternehmens auf 500 Milliarden Dollar katapultieren - von derzeit 42 Milliarden Dollar. Für dieses Wahnsinnswachstum müssen die Anleger nur mal eben mehr als Milliarden Dollar in Form von Anleihen und neuen Aktien vorstrecken.

2 Milliarden Dollar entspricht ganz grob auch dem Verlust von Tesla im vergangenen Quartal.

25 Millionen Dollar will Musk selbst für den Kauf neuer Aktien ausgeben.

12:33 Uhr

Der Dax wird "übermütig"

Starke Geschäftszahlen von Adidas haben zum Wochenausklang Europas Aktienmärkte in Schwung gebracht. Der Dax legte bis zum 0,3 Prozent zu auf 12.382 Zähler. Sein zwischenzeitlich erreichtes Jahreshoch bei 12.403 Punkten kann der Index nicht ganz halten. Der EuroStoxx50 gewann ebenfalls 0,3 Prozent auf 3500 Punkte.

Die seit Jahresauftakt andauernde Rally halte an, obwohl viele Marktteilnehmer mit Rücksetzern rechneten, sagte Timo Emden, Gründer des Analysehauses Emden Research. "Der Dax zeigt eine Unbeschwertheit, fast schon Übermut. Sorgen wie der immer noch ungelöste Handelsstreit werden ausgeblendet." e

Der Fokus liegt derzeit auf der Berichtssaison. Ungefähr zur Halbzeit liegt die Zahl der Firmen, die die Markterwartungen übertrifft, über der Zahl derer, die sie nicht erfüllt. Marktexperten äußerten jedoch Zweifel. "Unglücklicherweise scheinen wir aber die US-Krankheit eingefangen haben, bei der die Firmen vor der Vorlage der Bilanzen ihre eigenen Vorhersagen nach unten schrauben, nur um sie nachher übertreffen zu können", sagte James Sym, Fondsmanager bei Schroders.

Mit Spannung warteten viele Börsianer auf die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten für April. "Alles andere als eine weitere deutliche Zunahme der Beschäftigung wäre eine herbe Enttäuschung", sagte Fondsmanager Thomas Altmann von der Vermögensverwaltung QC Partners.

11:33 Uhr

Dax erreicht neues Jahreshoch

Im Vormittagsverlauf arbeitet sich der Dax langsam aber kontinuierlich vor: Bei 12.404 Punkten, 0,5 Prozent im Plus, markiert der Index erneut ein Jahreshoch.

Dax

11:15 Uhr

Air France-KLM rutscht tief in die roten Zahlen

Höhere Treibstoffkosten und ein scharfer Preiswettbewerb haben die Fluggesellschaft Air France-KLM zum Jahresauftakt tiefer in die roten Zahlen gedrückt. "Das erste Quartal war für die ganze europäische Flugindustrie inklusive Air France-KLM sehr schwierig", sagte Firmenchef Ben Smith bei der Vorlage der Quartalsbilanz.

Unter dem Strich stand ein um fast ein Fünftel höherer Verlust von 320 Millionen Euro. Die Airline musste im vergangenen Quartal wegen der gestiegenen Ölpreise 140 Millionen Euro mehr für Treibstoff ausgeben.

Anleger zeigten dem Lufthansa-Konkurrenten die rote Karte. Die Aktien sackten an der Börse in Paris um 3,8 Prozent auf 9,83 Euro ab.

Auch die Lufthansa kämpfte im ersten Quartal mit höheren Verlusten, stellte aber für die kommenden Monate wegen mehr Flugbuchungen steigende Erlöse in Aussicht.

10:23 Uhr

BASF bereitet sich auf neue Dürre am Rhein vor

Das riesige Stammwerk von BASF ist wie kaum eine andere Industrieanlage abhängig vom Rhein. Das Wasser wird zur Kühlung benötigt. Rund 40 Prozent der Rohstoffe werden per Schiff an- und viele Produkte ausgeliefert.

Produktionsbeeinträchtigungen bis hin zum Stillstand einiger wichtiger Anlagen kosteten BASF im vergangenen Jahr 250 Millionen Euro.

Nach Aussage von Finanzvorstand Hans-Ulrich Engel hat der Konzern nun für ein neues Niedrigwasser auf dem Rhein Vorsorge getroffen. So habe man die Kühlung der Anlagen am Standort unabhängiger vom Flusswasser gemacht, sagte Engel in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Überdies habe man die Lagerkapazitäten am Stammsitz erhöht, um eventuelle Engpässe bei der Rohstoffversorgung und beim Abtransport der Chemieprodukte besser überbrücken zu können.

Engel sagte, man habe vorsorglich auch zusätzliche flache Lastkähne reserviert, die auch bei niedrigem Pegel noch fahren können.

09:30 Uhr

Xing profitiert vom Fachkräftemangel

Landauf, landab klagen alle Unternehmen über den Fachkräftemangel - fast alle! Unter anderem das Karrierenetzwerk Xing profitiert weiter stark von der schwierigen Suche nach Fachkräften. In den ersten drei Monaten des Jahres erhöhte das Portal seinen Umsatz und Gewinn deutlich.

"Der Geschäftsbereich B2B E-Recruiting, der Personalabteilungen bei der Suche nach Fachkräften hilft, war erneut stärkster Umsatztreiber", sagte Konzernchef Thomas Vollmoeller. Der Umsatz zog in diesem Bereich um fast ein Drittel auf 31 Millionen Euro an. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen von Januar bis März 8,9 Millionen Euro.

Anfang April hat Xing das Stellenportal für IT-Fachkräfte Honeypot für einen Kaufpreis von 22 Millionen Euro übernommen. Beim Erreichen bestimmter Ziele könnten zudem zusätzlich bis zu 35 Millionen Euro anfallen. Anders als üblich bewerben sich bei dieser Plattform Firmen bei potenziellen Mitarbeitern. In der zweiten Jahreshälfte will Xing seinen Namen in New Work ändern. Die Hauptversammlung Anfang Juni muss der Umbenennung aber noch zustimmen.

07:49 Uhr

BASF verzeichnet deutlichen Gewinnrückgang

Die Autoflaute sowie der Zollstreit zwischen den USA und China haben beim Chemiekonzern BASF auch im Auftaktquartal kräftig auf den Gewinn gedrückt. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel im Jahresvergleich um 24 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern F mitteilte. Während die Segmente mit Basischemikalien und Kunststoffen deutlich schlechter liefen, verzeichnete das Unternehmen kräftige Zuwächse im Agrarchemiegeschäft dank eines Milliarden-Zukaufs im vergangenen Jahr. BASF erwarb vom Rivalen Bayer bestimmte Pflanzenschutzmittel und verschiedene Saatgut-Arten, die dieser im Zuge der Monsanto-Übernahme abgeben musste. Nach Steuern und Anteilen Dritter verdiente BASF 1,4 Milliarden Euro und damit 16 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatz legte um drei Prozent auf knapp 16,2 Milliarden Euro zu. Den Ausblick für das Gesamtjahr 2019 bestätigte BASF.

07:30 Uhr

Dax vor unbewegtem Start

Der Dax wird vor der Veröffentlichung wichtiger US-Konjunkturdaten und weiterer Firmenbilanzen Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge auf dem Vortagsniveau starten. Am Donnerstag war er kaum verändert bei 12.345 Punkten aus dem Handel gegangen.

  • Anleger werden vor allem auf den US-Arbeitsmarktbericht schauen. Im Schnitt rechnen Analysten mit einem Stellenaufbau von 185.000 im April nach 196.000 im Vormonat. Die durchschnittlichen Stundenlöhne sollten um 0,3 Prozent anziehen nach zuvor 0,1 Prozent, die Arbeitslosenquote soll bei 3,8 Prozent verharren.

  • Auch viele Bilanzen werden die Anleger auf Trab halten.

  • So gab BASF bereits vor Handelsstart Einblick in die Bücher. Bei dem Chemiekonzern brach der Gewinn um fast ein Viertel ein.

  • Auch Adidas und die VW-Tochter Audi legen ihre Quartalszahlen vor.

  • Der Energiekonzern RWE lädt zur Hauptversammlung.

07:44 Uhr

Ölpreise: Langsamere Talfahrt

Die Ölpreise haben ihre Talfahrt vom Vortag gebremst. Am Morgen ging es mit den Preise nur noch WTI Oil vergleichsweise leicht nach unten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 70,40 US-Dollar. Das waren 35 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 19 Cent auf 61,62 Dollar. Am Vorabend waren die Ölpreise noch stark gefallen und hatten zeitweise jeweils mehr als zwei Dollar nachgegeben.