Mittwoch, 01. März 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Thomas Badtke
17:39 Uhr

Inflation hebelt DAX aus

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt sind nach enttäuschenden deutschen Inflationsdaten in Deckung gegangen. Der DAX beendet den Handel zur Wochenmitte mit einem Minus von 0,4 Prozent und 15.305 Punkten. Er hat damit einen Großteil seiner Gewinne wieder eingebüßt, im Tageshoch lag der deutsche Börsenleitindex bereits bei fast 15.480 Zählern. Positiv aufgenommene Konjunkturdaten aus China hatten zuvor gestützt.

Der Rückgang der Inflation in der größten Wirtschaft Europas war im Februar wegen stark steigender Lebensmittelpreise überraschend ausgeblieben. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich wie schon im Januar um durchschnittlich 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Ökonomen hatten dagegen mit einem Rückgang auf 8,5 Prozent gerechnet.

Jörg Zeuner, Chefökonom der Fondsgesellschaft Union Investment, geht von einer deutlich zu hohen Inflation in der ganzen ersten Jahreshälfte 2023 aus. Daher dürfte auch die Geldpolitik an ihrem Zinsstraffungskurs festhalten. "Je restriktiver die Notenbanken aber agieren, desto größer wird das Risiko, dass die Bremswirkung auf das Wachstum womöglich zu groß wird. Die Kapitalmärkte dürften darum schwankungsanfällig bleiben."

"Die Inflation beschäftigt die Anleger", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Sie hält sich hartnäckiger als erwartet auf einem hohen Niveau", erläutert sie. "Die EZB muss reagieren, heißt es hier im Handel. Bereits im März ist eine deutliche Anhebung denkbar. Weitere Hinweise werden die morgen anstehenden Preisdaten aus dem Euroraum liefern."

Bei den Einzelwerten im DAX sind Autowerte gefragt, die vor allem von den positiven chinesischen Einkaufsmanagerdaten gestützt werden. Die Aktien von BMW und Mercedes-Benz legen bis zu knapp 1,5 Prozent zu.

Ein deutliches Minus steht bei Puma: Die Papiere büßen mehr als sechs Prozent ein. Der Sportartikel-Hersteller rechnet mit anhaltendem Kostendruck in 2023.

DAX
DAX 15.235,73

17:24 Uhr

VW-Konzern geht auf Spotify und TikTok zu

Volkswagen öffnet sein Infotainment-System für den Musik-Streamingdienst Spotify und das Videoportal TikTok. Die Software-Tochter Cariad des Wolfsburger Konzerns kündigte eine digitale Vertriebsplattform an, auf der Dritt-Anbieter solche Programme auf Grundlage von Googles Betriebssystem Android Automotive einspeisen können. Dazu hat Cariad zusammen mit dem Softwareentwickler Harman einen App-Store entwickelt, der im Juli an den Start gehen soll. Die Plattform werde das Angebot an eigenen Apps von Audi, Porsche, Volkswagen und anderen Marken des Konzerns ergänzen, erläuterte Cariad-Chef Dirk Hilgenberg.

Zu den ersten Partnern gehören neben Spotify und der Kurzvideo-App TikTok auch Streamingdienste wie Amazon Music und der Wetterkanal The Weather Channel, der Karaoke-Anbieter Stringray, das Empfehlungsportal Yelp die Videoplattform Webex, eine Spiele-App und die Mediatheken von ARD und ZDF. TikTok steht wegen der Nähe zur chinesischen Regierung weltweit in der Kritik.

Mit dem App-Store folgt Volkswagen einem Trend in der Automobilindustrie, die sich immer stärker Technologie-Unternehmen öffnet. Dabei gehen die Wolfsburger allerdings nicht so weit wie Mercedes-Benz. Die Stuttgarter sind für ihr neues MB.OS-Betriebssystem eine weitgehende Partnerschaft mit Google eingegangen. Mercedes-Fahrer sollen so direkt auf Online-Dienste wie Verkehrsmeldungen zugreifen können. VW will den Zugang zu Google Maps nicht integrieren, sondern setzt für sein Navigationssystem weiter auf die Anbieter TomTom und den Kartendienst Here, der mehreren Autobauern und Zulieferern gehört.

17:04 Uhr

Rivian-Aktie schmiert ab

Die Produktionsprobleme bei Rivian reißen nicht ab. Der kalifornische Elektroautobauer kündigte aus Sicherheitsgründen den Rückruf von 12.716 Fahrzeugen an, um einen fehlerhaften Sensor im Beifahrersitz zu tauschen. Betroffen seien fast 89 Prozent aller bis September gebauten Trucks und SUVs, heißt es in einer Mitteilung des Start-up-Unternehmens. Rivian steht unter wachsendem Druck zu beweisen, dass es seine Wachstumsphase bewältigen kann. Die Aktie sackt mehr als zehn Prozent ab.

Rivian
Rivian 13,84

16:41 Uhr

Britischer Notenbankchef orakelt zu Leitzins

Der britische Notenbankchef Andrew Bailey hält sich mit Blick auf den weiteren Zinskurs bedeckt. Ein weiter steigender Leitzins könnte sich als angemessen erweisen, doch sei noch nichts entschieden, betont er. Es sei weder ausgemachte Sache, dass die Zinserhöhungen am Ende angelangt seien, noch, dass unweigerlich mehr getan werden müsse.

Die Bank von England (BoE) hatte im Kampf gegen die hartnäckig hohe Inflation den Leitzins im Februar um einen halben Punkt auf 4,0 Prozent angehoben. Es war bereits die zehnte Erhöhung in Serie. Für die März-Sitzung wird an den Finanzmärkten ein Schritt nach oben um einen Viertel-Prozentpunkt erwartet. Der Zinsgipfel dürfte demnach in der zweiten Jahreshälfte bei 4,75 Prozent erreicht werden.

16:25 Uhr

Deutsche Kernteuerung steigt Richtung sechs Prozent

Der Inflationsdruck in Deutschland ist im Februar entgegen den Erwartungen nicht gesunken, und Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen nimmt an, dass der unterliegende Inflationsdruck sogar zugenommen hat. "Nach unserer Schätzung auf Basis der bisher vorliegenden Zahlen ist die Kernteuerungsrate ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise von 5,6 auf 5,8 Prozent gestiegen", schreibt Solveen in einem Kommentar. Die Inflation sei noch lange nicht überwunden, zumal mit dem sich abzeichnenden deutlich stärkeren Lohnanstieg die nächste Kostenwelle auf die Unternehmen zurolle. Solveen erwartet weiterhin, dass die Euroraum-Inflation im Februar etwas gesunken ist.

15:55 Uhr

Steigende Bond-Renditen setzen Wall Street zu

Steigende Renditen der US-Staatsanleihen haben die Anleger an der Wall Street beunruhigt. Der Dow-Jones-Index notiert zunächst kaum verändert bei 32.656 Punkten. Der S&P-500 verliert 0,2 Prozent auf 3963 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gibt 0,1 Prozent auf 11.448 Punkte nach. Wenn Anleiherenditen steigen, wird eine Anlage in Aktien weniger attraktiv, was die Aktienkurse nach unten drückt.

Die Rendite der zweijährigen US-Bonds stieg auf 4,845 Prozent nach 4,797 Prozent am Dienstag. Anleger befürchteten, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen wegen der robusten Konjunktur stärker als ursprünglich angenommen anheben würde. "Der Markt befindet sich immer noch in einer abwartenden Haltung. Die Investoren wissen nicht, ob die Renditen abheben und einen weiteren großen Anstieg verzeichnen werden oder ob es sich nur um eine kleine Gegenbewegung handelt", sagte Adam Sarhan, Geschäftsführer der Investmentfirma 50 Park.

Bei den Einzelwerten drücken düstere Aussichten für Novavax die Aktien des US-Biotechunternehmens ins Minus. Die Anteilsscheine sacken 25,8 Prozent auf 6,88 Dollar ab.

Novavax
Novavax 5,32

15:37 Uhr

Kupferpreise klettern – Sektor-Aktien auch

Die Aussicht auf eine anziehende Rohstoff-Nachfrage aus China katapultiert die Preise von Kupfer nach oben. Davon profitieren auch die Aktien der internationalen Kupferproduzenten: in Stockholm Boliden, KGHM in Warschau, in London Anglo American und Rio Tinto, die alle zwischen vier und sechs Prozent zulegen. Der europäische Aktien-Index für Basic Resources gewinnt drei Prozent. Kupfer verteuert sich nach starken Wirtschaftsdaten aus China um bis zu 1,8 Prozent auf 9124,50 Dollar je Tonne.

kor

15:06 Uhr

Beständiger Arbeitsmarkt trotz schwierigen Umfelds

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil von der SPD hat die jüngsten Arbeitsmarktzahlen als Beleg für eine stabile Entwicklung gewertet. "Die Nürnberger Zahlen für den Monat Februar präsentieren uns einen beständigen Arbeitsmarkt trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes", erklärte er. Die Arbeitslosigkeit war im Februar entgegen den Erwartungen saisonbereinigt um 2.000 Personen gestiegen. Heil erklärte, die Auswirkungen der wirtschaftlichen Unsicherheiten seien auch hierzulande zu sehen, da die Arbeitslosigkeit im Februar normalerweise rückläufig gewesen sei. "Dennoch zeigt sich der Arbeitsmarkt erfreulicherweise stabil."

Erfreulich sei in diesen Zeiten, dass die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung beständig steige und im Dezember saisonbereinigt um rund 46.000 angewachsen sei. Bemerkenswert sei, "dass der überwiegende Teil der zusätzlichen Beschäftigten eine ausländische Staatsangehörigkeit hat und hier seinen Beitrag zum Beschäftigungswachstum leistet". Diese Zahlen unterstreichen laut Heil, dass schon heute ein Großteil der neuen sozialversicherungspflichtigen Stellen mit ausländischen Fachkräften besetzt werde. Deshalb werde die Regierung mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz noch mehr qualifizierten Fachkräften als bisher in Deutschland eine Perspektive bieten.

14:47 Uhr

Allfunds-Papiere brechen ein

Nach der geplatzten Übernahme durch die Euronext brechen die Aktien von Allfunds um knapp 16 Prozent ein. Die Titel der Mehrländerbörse wiederum erholen sich teilweise von ihren jüngsten Verlusten und stehen rund sechs Prozent im Plus. Euronext hatte sein vorläufiges Übernahmeangebot in Höhe von 5,5 Milliarden Euro für das Madrider Technologieunternehmen zurückgezogen. Insidern zufolge, weil es "es keine Synergien gibt, die Euronext-Aktien seit dem Angebot gefallen sind und das vorgeschlagene Angebot hinsichtlich des Zeitplans und der Finanzierung unsicher ist".


14:31 Uhr

Anleger feiern HP

Unter den US-Einzelwerten legen HP vorbörslich 3,3 Prozent zu. Der Computer- und Druckerhersteller hat im ersten Quartal einen kräftigen Rückgang beim Umsatz verzeichnet, da sich die Ausgaben der Verbraucher und Unternehmen verlangsamten, was die andauernde Inflation und die Befürchtungen einer Rezession widerspiegelt. Der Ausblick für das zweite Quartal bewegte sich im Rahmen der Erwartungen.

HP
HP 26,32

14:13 Uhr

Inflationsrate überrascht

Der erwartete Rückgang der Inflation in Deutschland ist im Februar ausgeblieben. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich wie schon im Januar um durchschnittlich 8,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt nach seiner ersten Schätzung mitteilt. Ökonomen hatten einen Rückgang auf 8,5 Prozent vorausgesagt.

13:57 Uhr

Kurs von Corona-Profiteur bricht um ein Viertel ein

Novavax knicken im vorbörslichen US-Handel 24,6 Prozent ein, nachdem der Pharmahersteller schwache Zahlen vorgelegt hatte. Der Verlust im vierten Quartal war doppelt so hoch wie von Analysten erwartet. Außerdem geht Novavax das Geld aus; das Unternehmen sieht deshalb seinen Fortbestand gefährdet. Aktuell scheine die Finanzierung auf Sicht eines Jahres gesichert.

Novavax
Novavax 5,32

13:38 Uhr

Tesla will "Model Y" überarbeiten

Tesla will Insidern zufolge seinen Bestseller "Model Y" umfassend überarbeiten. Die Änderungen, die bei Tesla unter dem Projektnamen "Juniper" geführt würden, beträfen sowohl den Innenraum als auch das Äußere des SUVs, sagen zwei mit dem Vorgang vertraute Personen. Ziel sei es, dass das überarbeitete Auto ab 2024 produziert werde.

Tesla
Tesla 181,60

Unklar war zunächst, wie stark das Model Y verändert wird und welche Verbesserungen Tesla anstrebt. Das Model Y ist das am meisten verkaufte Auto des US-Herstellers. Es wurde 2020 am Markt eingeführt.

Der US-Elektroautobauer rüstet sein Werk in Shanghai bereits für eine überarbeitete Version seines Model 3 um, die unter dem Codenamen "Highland" geführt wird. Das Fahrzeug soll einem Insider zufolge im September in die Produktion gehen. Ziel sei es, Produktionskosten der Limousine zu reduzieren und das Fahrzeug zu modernisieren. Die gegenwärtige Version des Model 3 wurde 2017 auf den Markt gebracht. Tesla ist der führende Elektroautohersteller, gerät aber insbesondere in China zunehmend unter Druck. Analysten führen das auch auf die alternde Produktpalette zurück, welche nicht mehr die Ansprüche der Luxus-Kundschaft erfülle.

13:22 Uhr

Bond-Renditen und Euro steigen nach Inflationszahlen

An den Anleihemärkten macht sich die Besorgnis der Anleger bezüglich einer anhaltend hohen Inflation in Deutschland bemerkbar. Die zweijährigen Bundesanleihen rentieren mit bis zu 3,215 Prozent so hoch wie seit 14 Jahren nicht mehr. Eine hartnäckige Inflation könne dazu führen, dass die Zinsen in der Euro-Zone weiter angehoben werden, sagte Bruno Schneller von Invico Asset Management. Der Euro steigt um 0,9 Prozent auf ein Acht-Tages-Hoch von 1,0670 Dollar.

12:43 Uhr

Aufschläge an der Wall Street erwartet

Die Wall Street dürfte am Mittwoch mit leichten Aufschlägen in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 legt vorbörslich um 0,3 Prozent zu. Bestimmendes Thema ist weiterhin die Zinspolitik der Notenbanken zur Bekämpfung der hohen Inflation. Zuletzt hatten Preisdaten aus Europa und den USA die Sorge vor einem hartnäckig hohen Zinsniveau zu Lasten des Wirtschaftswachstums geschürt.

Positive Wirtschaftsdaten aus China, die darauf hindeuten, dass die chinesische Wirtschaft nach Aufhebung der strikten Corona-Maßnahmen nun an Fahrt aufnimmt, hellen die Stimmung an den Märkten indessen etwas auf.

"An den Märkten weht der März-Wind der Hoffnung, dass die Wiedereröffnung Chinas die Schwäche in anderen Ländern ausgleichen wird, die mit einer hartnäckigen Inflation und einer sich verschärfenden Lebenskostenkrise zu kämpfen haben", so Susannah Streeter, Leiterin des Bereichs Geld und Märkte bei Hargreaves Lansdown.

Konjunkturseitig wird der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe für Februar in zweiter Lesung veröffentlicht sowie der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe ebenfalls für Februar. Zudem stehen die Bauausgaben für Januar auf der Agenda.

12:29 Uhr

IT-Riese will sächsische Softwarefirma

Die sächsische GK Software steht vor dem Verkauf an den japanischen IT-Riesen Fujitsu. Die Japaner bieten 432 Millionen Euro für das Unternehmen aus Schöneck im Vogtland und haben sich von den beiden Firmengründern Rainer Gläß und Stephan Kronmüller bereits fast 41 Prozent der Anteile gesichert, wie GK Software mitteilt. Mit 190 Euro je Aktie liegt die Offerte fast ein Drittel über dem Xetra-Schlusskurs von 145 Euro vom Dienstag. Die 1990 gegründete GK hat sich auf cloudbasierte Software für Einzelhandelsfilialen spezialisiert und beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 1100 Mitarbeiter. Seit 2008 ist das Unternehmen börsennotiert.

GK Software
GK Software 190,60
Fujitsu
Fujitsu 121,75

 

11:57 Uhr

Chinas Wirtschaft startet stark

Chinas Wirtschaft ist nach Aussage von Commerzbank-Analyst Tommy Wu stark ins neue Jahr gestartet. "Die Einkaufsmanagerindizes deuten für den Februar eine Belebung des verarbeitenden Gewerbes an, was wohl auf das Hochfahren der Produktion nach Ende der chinesischen Neujahrsferien im Januar und die Normalisierung der Lieferketten zurückzuführen ist", schreibt Wu in einem Kommentar zu den am Morgen veröffentlichten Daten. Wi findet besonders bemerkenswert, dass nicht nur die Inlandsaufträge, sondern auch die aus dem Ausland gestiegen sind, nachdem dieser Subindex zwei Jahre lang unter der Marke von 50 Punkten gelegen habe.

"Möglicherweise spiegelt dies die Rückkehr der Kunden nach dem Ende der chinesischen Null-Covid-Politik wider, obwohl sich die Auslandsnachfrage insgesamt verlangsamt hat, wie die schwachen Exporte in ganz Asien zeigen", erläutert Wu. Der Analyst weist auf die wirtschaftspolitischen Weichenstellungen hin, die von der am 5. März beginnenden Jahrestagung des Volkskongresses zu erwarten seien.

11:33 Uhr

"Lieferando"-Mutter liefert wieder Gewinn ab

Dank gestiegener durchschnittlicher Bestellvolumina ist Just Eat Takeaway in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) liege 2022 bei 19 Millionen Euro, teilt der größte europäische Essenslieferant mit. Im Vorjahr hatte noch ein Verlust von 350 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Der Umsatz habe um vier Prozent auf 5,6 Milliarden Euro zugelegt. "Wir erwarten eine weitere Verbesserung des bereinigten Ebitda im Jahr 2023, und unser Ziel, ein hochprofitables Lebensmittelzustellungsgeschäft zu schaffen, ist voll auf Kurs", sagte Jitse Groen, Chef der "Lieferando"-Mutter. Er peile für 2023 einen Betriebsgewinn von 225 Millionen Euro an. Die US-Tochter GrubHub stehe weiterhin zum Verkauf. Es gebe aber noch keine Einigung.

11:17 Uhr

Bessere Geschäftszahlen treiben Aston Martin

Kräftig nach oben um 8,3 Prozent springen Aston Martin Lagonda Global Holdings in London. Der Autobauer legte etwas besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen vor. Analysten reagieren darauf positiv: So heißt es von der Citi, das Geschäftsjahr 2022 liege einen Tick über Erwartung und auch der Ausblick stimme zuversichtlich. Die Belastungen durch Lieferengpässe hätten im vierten Quartal nachgelassen, allerdings bremsten nun ungünstige Wechselkursverhältnisse durch die Verschuldung in US-Dollar und die fallende Kaufkraft des Pfund. Umsatz und EBITDA legten jedoch deutlich zu. Die EBITDA-Marge solle im laufenden Jahr bis auf rund 20 Prozent klettern.

10:59 Uhr

Puma trotzt Kostendruck - Kurs fällt

Puma
Puma 53,64

Als sehr zufriedenstellend werden die Geschäftszahlen von Puma im Handel bezeichnet. "Die Zahlen an sich sind stark", sagt ein Händler. Allerdings habe es wegen der Krise bei Adidas viele Umschichtungen in Richtung Puma gegeben, die Erwartungshaltung dieser Anlegergruppe sei nicht ganz klar. Tendenziell gebe es aber keinen Grund zu Gewinnmitnahmen. Kritisiert werden dürfte der leichte Margenrückgang bei den Roherträgen auf 44,0 nach 48,2 Prozent im Vorjahr. Angesichts der sehr hohen Inflation in dieser Zeit sei dies aber ein relativ verkraftbarer Kostendruck. Aktuell notieren Puma-Papiere etwa 1,5 Prozent schwächer.

10:40 Uhr

Droht das Aus? Kurs von Corona-Impfstoffhersteller bricht ein

Düstere Aussichten für Novavax setzen die Aktien des US-Biotechunternehmens unter Druck. Im Handel an der Frankfurter Börse brechen die Papiere fast 26 Prozent auf 6,52 Euro ein. Im nachbörslichen Handel an der Wall Street waren sie um ein Viertel gefallen. Novavax hatte zuvor Zweifel an der weiteren Geschäftstätigkeit des Unternehmens geäußert. Es gebe erhebliche Unsicherheiten in Bezug auf die Einnahmen in diesem Jahr, die Finanzierung durch die US-Regierung sowie mit Blick auf ein noch anhängiges Schiedsverfahren mit der Impfstoffallianz Gavi. Das Unternehmen will seine Kosten nun senken und prüft auch einen Stellenabbau.

Die US-Regierung will ihren Vertrag mit dem Corona-Impfstoffhersteller nicht über 2023 hinaus verlängern, wodurch ein Teil der verbleibenden 416 Millionen Dollar aus diesem Vertrag gefährdet ist. Novavax droht zudem eine Rückzahlung der gesamten oder eines Teil der rund 700 Millionen Dollar, die das Unternehmen von Gavi für die Herstellung von Impfdosen für ärmere Länder erhalten hatte. Gavi hatte Novavax vorgeworfen, seinen Lieferverpflichtungen nicht nachgekommen zu sein.

Novavax
Novavax 5,32

10:19 Uhr

Lebensversicherer übertrifft Renditeziel

Der Nettogewinn von Swiss Life ist im vergangenen Jahr um 16 Prozent auf 1,46 Milliarden Franken gestiegen. Die Dividende soll auf 30 (Vorjahr 25) Franken je Aktie angehoben werden, wie der größte börsenotierte Schweizer Lebensversicherer mitteilt. Die Prämieneinnahmen seien wegen der ungünstigen Währungsentwicklung auf 19,6 (20,2) Milliarden Franken gesunken. Das lukrative Vermögensverwaltungs- und Dienstleistungsgeschäft baut der Konzern weiter aus: Der Ergebnisbeitrag aus dem Kommissions- und Gebührengeschäft stieg währungsbereinigt um neun Prozent. Die um Sonderfaktoren bereinigte Eigenkapitalverzinsung (ROE) lag mit 12,8 Prozent über der Zielspanne von zehn bis zwölf Prozent.

10:04 Uhr

Elektro-Vans verdoppeln Marktanteil in Europa

Diesel ist auch im vergangenen Jahr mit 86 Prozent aller neu zugelassenen Vans die am weitesten verbreitete Antriebsart in Europa geblieben. Doch ein Jahr zuvor waren es noch 90,2 Prozent, der Elektroantrieb steigerte seinen Marktanteil von 3 Prozent auf 5,3 Prozent, wie der Herstellerverband ACEA mitteilt. 1,1 Millionen leichte Vans mit Dieselmotor wurden 2022 in der EU neu zugelassen, das war ein Minus von 21,9 Prozent. Benzin erlangte mit einem Plus von 9,2 Prozent auf 64.585 Fahrzeuge wieder mehr Bedeutung. Batterieelektrische Vans kamen 42,5 Prozent häufiger auf die Straße.

09:39 Uhr

So gut wie seit 20 Jahren nicht - Beiersdorf glänzt

Beiersdorf hat dank starker Zuwächse im Kosmetikgeschäft eines der besten Geschäftsjahre seiner jüngeren Geschichte erzielt und blickt vorsichtig optimistisch voraus. Bei einem im vergangenen Jahr organisch um gut zehn Prozent auf 8,8 Milliarden Euro gewachsenen Konzernumsatz sprang der Betriebsgewinn vor Sondereffekten um fast ein Fünftel auf rund 1,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilt. Analysten hatten im Schnitt mit einem Wachstum in dieser Höhe gerechnet. Die Aktionäre sollen trotz der glänzenden Geschäfte wie in den vergangenen Jahren 70 Cent Dividende je Aktie bekommen.

Beiersdorf
Beiersdorf 116,90

"2022 war ein herausragendes Jahr für Beiersdorf mit bemerkenswerten Ergebnissen in den beiden Unternehmensbereichen Consumer und tesa", erklärte Vorstandschef Vincent Warnery. Beiersdorf habe zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten ein zweistelliges organisches Umsatzwachstum erzielt. Die operative Rendite stieg leicht auf 13,2 (13,0) Prozent.

Für 2023 stellte der Konzern im Kosmetikgeschäft mit Marken wie Nivea, Eucerin, Hansaplast und La Prairie ein Wachstum im mittleren einstelligen Bereich bei einer Margensteigerung um einen halben Prozentpunkt in Aussicht. Die kleinere Klebstoffsparte Tesa soll den Umsatz ebenfalls im mittleren einstelligen Bereich steigern. Die Rendite (Ebit-Marge) werde wegen anhaltend hoher Investitionen jedoch leicht unter der des Vorjahres (2022: 16,7 Prozent) liegen. Insgesamt peilt der Konzern eine Rendite etwas oberhalb der des Vorjahres an.

09:08 Uhr

Inflation ist zurück in den Köpfen der DAX-Anleger

Der DAX startet mit leichten Aufschlägen in den Handel zur Wochenmitte. Der deutsche Börsenleitindex notiert 0,5 Prozent fester bei Kursen um die 15.440er-Marke. Aus dem Dienstagsgeschäft hatte er sich 0,1 Prozent im Minus mit 15.365 Zählern verabschiedet. "Der DAX gewinnt moderat und knüpft damit an die Bewegung aus dem Vormonat an: Im Februar konnte der Leitindex knapp 1,5 Prozent zulegen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer.

Im Blick der Anleger stehen zum einen die Geschäftszahlen von Beiersdorf und Puma. Zum anderen veröffentlicht das Statistische Bundesamt am Nachmittag die vorläufigen Inflationsdaten für den Februar. Im Januar war die Jahresteuerung auf 8,7 Prozent gestiegen, nach 8,1 Prozent im Dezember. Volkswirte gehen davon aus, dass die Inflationsrate im Februar bei 8,7 Prozent verharrt.

DAX
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08:45 Uhr

Hohe Abhängigkeit bei Photovoltaik: 90 Prozent der Anlagen kommen aus China

Deutschland ist bei Solaranlagen in hohem Maße auf China angewiesen. Rund 87 Prozent der importierten Photovoltaikanlagen kamen im vergangenen Jahr aus der Volksrepublik, wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitteilt.

Der Wert dieser Anlagen betrug gut 3,1 Milliarden Euro. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr Photovoltaikanlagen im Wert von rund 3,6 Milliarden Euro nach Deutschland geliefert. Auf China als wichtigsten Lieferanten von Solarzellen, Solarmodulen und Co. folgten mit großem Abstand die Niederlande (143 Millionen Euro oder 4 Prozent) und Taiwan (94 Millionen Euro oder 3 Prozent).

Der Wert der Importe von Photovoltaikanlagen war damit mehr als doppelt so hoch wie der von Exporten dieser Waren aus Deutschland.

Hier mehr zum Thema:

08:31 Uhr

Puma will nach Rekordjahr in China und USA wachsen

Der Sportartikelhersteller Puma hat 2022 ein Rekordjahr hingelegt. Der Umsatz stieg um 18,9 Prozent auf 8,465 Milliarden Euro und der Konzerngewinn um 14,2 Prozent auf 354 Millionen Euro, wie Puma mitteilte. "2022 war ein Rekordjahr für Puma", sagte der neue Vorstandsvorsitzende Arne Freundt in Herzogenaurach.

Puma
Puma 53,64

Für das laufende Jahr hat sich der Nachfolger des zum Konkurrenten Adidas gewechselten Norwegers Björn Gulden zum Ziel gesetzt, auf den großen Märkten China und USA weiter zu wachsen und Marktanteile zu gewinnen. Insgesamt erwartet Freundt jedoch wegen des schwierigen Marktumfeldes vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und der hohen Inflation eine Abschwächung des Wachstums. Die Verbraucher seien unsicherer geworden.

08:24 Uhr

China-Daten dürften DAX Rückenwind geben

Starke Konjunkturdaten aus China hellen die Stimmung an den Aktienmärkten auf. Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge wird der DAX heute höher starten.

DAX
DAX 15.235,73

Am Dienstag hatte er angesichts enttäuschender Inflationszahlen aus Frankreich und Spanien kaum verändert bei 15.365,14 Punkten geschlossen. Chinas Einkaufsmanagerindex der Industrie (PMI) stieg im Februar überraschend stark auf 52,6 von 50,1 im Januar. Zudem stehen die vorläufigen deutschen Inflationsdaten im Fokus der Investoren.

Volkswirte gehen davon aus, dass die Teuerungsrate bei 8,7 Prozent verharrte. Aus den USA werden am Nachmittag der ISM-Einkaufsmanagerindex und die Bauausgaben erwartet. Bei den Unternehmen präsentiert sich der neue Puma-Vorstandschef, Arne Freundt, auf der Bilanzpressekonferenz den Journalisten. Aus dem Ausland kommen unter anderem Zahlen von dem Autobauer Aston Martin und dem Sagrotan-Hersteller Reckitt Benckiser.

08:20 Uhr

Ölpreise legen zu

Die Ölpreise sind im frühen Handel gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 83,97 US-Dollar. Das waren 52 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung stieg um 52 Cent auf 77,57 Dollar.

Auftrieb erhielten die Erdölpreise von Konjunkturdaten aus China. Die Einkaufsmanagerindizes - eine Unternehmensumfrage - legten deutlich zu und signalisieren eine konjunkturelle Erholung nach der starken Belastung durch die lange Zeit strikte Corona-Politik. Nachdem diese Politik vor einiger Zeit revidiert wurde, besteht die Hoffnung auf wirtschaftlichen Rückenwind, der auch die Energienachfrage antreiben würde.

08:08 Uhr

Irreführende Werbung: Britische Aufsicht rügt Lufthansa-Plakat

Die Selbstregulierungsbehörde der britischen Werbebranche hat ein Plakat der Lufthansa gerügt, weil sie dessen Botschaft als irreführend befand. Auf dem Plakat ist ein Flugzeug in Frontalansicht zu sehen, dessen unterer Teil durch eine Ansicht der Erde aus dem Weltall ersetzt ist.

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Lufthansa argumentiert, das Plakat sei dazu gedacht gewesen, Verbraucher auf die Bemühungen des Unternehmens zur Reduzierung der Folgen des Fliegens auf die Umwelt aufmerksam zu machen.

(Foto: Lufthansa)

Das gebe nicht die Realität wieder, befand die Advertising Standards Authority (ASA) laut einem Bericht der britischen Nachrichtenagentur PA. Versehen ist das Plakat mit dem Slogan "Connecting the world. Protecting its future". ("Die Welt verbinden. Ihre Zukunft schützen.")

Zur Begründung hieß es, die Botschaft könne von Verbrauchern leicht so verstanden werden, als habe die Lufthansa bereits erhebliche Schritte vollzogen, die ihren Einfluss auf die Umwelt vermindern. Viele der von der Fluggesellschaft eingeleiteten Initiativen würden aber erst in Jahren oder gar Jahrzehnten Ergebnisse zeigen.

07:58 Uhr

Suiten, Doppelbett, beheizbare Polster: Lufthansa investiert in Inneneinrichtung

Die Tür schließen und allein in einer Minisuite sitzen, das sollen Passagiere der Deutschen Lufthansa künftig können - zumindest dann, wenn sie einen vierstelligen Betrag für ein First-Class-Ticket zahlen. 2,5 Milliarden Euro investiert der Konzern in mehr Komfort.

Lufthansa
Lufthansa 9,90

Mehr als 30.000 neue Sitze mit 14 verschiedene Sitztypen und Polstern, die sich beheizen oder kühlen lassen - 27.000 davon für die Langstreckenflotte der Kernmarke Lufthansa. Außerdem Mini-Suiten, die sich verbinden lassen, um ein Doppelbett zu schaffen: Das soll ein Kernbaustein der Qualitätsoffensive sein. Nach Informationen der "FAZ" steht eine Bestellung neuer Flugzeuge bereits kurz bevor.

Die Neumöblierung hat eine lange Vorgeschichte. Lufthansa wollte diese mit den neuen 777X-Fliegern von Boeing beginnen, deren Auslieferung einst 2019 starten sollte. Fertigungsprobleme kamen dazwischen, mittlerweile spricht Boeing von 2025. In der Corona-Krise musste Lufthansa staatliche Hilfe nutzen und Großinvestitionen aufschieben. Nun wird nachgeholt.

07:25 Uhr

Kein fairer Wettbewerb: Airbus kritisiert US-Subventionspaket IRA

Der europäische Flugzeugbauer Airbus kritisiert das milliardenschwere US-Subventionspaket IRA. Das Programm dürfte es der Europäischen Union (EU) erschweren, ihre eigenen Bemühungen zur Dekarbonisierung zu beschleunigen, sagte Airbus-Chef Guillaume Faury während einer Rede beim Aero Club in Washington. Das US-Gesetz destabilisiere die Chancengleichheit zwischen amerikanischen und europäischen Unternehmen, da mit Subventionen Firmen in die USA gelockt werden könnten. Es sei aber absolut wichtig, dass ein fairer Wettbewerb erhalten bleibe.

Mit dem IRA wird unter anderem die Ansiedlung von Elektroauto- und Batteriezellfabriken in den USA gefördert. Das Programm hat ein Gesamtvolumen von 370 Milliarden US-Dollar.

Der Subventions-Lockruf wirkt bereits. Hier mehr:

07:19 Uhr

Kühne+Nagel 2022 mit Rekordgewinn - Anleger profitieren kräftig

Der Logistikkonzern Kühne+Nagel hat den Gewinn 2022 dank eines kräftigen Umsatzwachstums um 30 Prozent auf 2,8 Milliarden Franken gesteigert. In allen vier Geschäftsbereichen verdiente das Schweizer Unternehmen deutlich mehr, wie Kühne+Nagel am Morgen mitteilte.

Kühne+Nagel
Kühne+Nagel 264,10

Die Dividende solle um 40 Prozent auf 14 Franken pro Aktie angehoben werden. Wegen der gesamtwirtschaftlichen Abkühlung sei das Ergebnis im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum Gesamtjahresergebnis schwächer ausgefallen.

07:05 Uhr

Starke Einkaufsmanagerindizes beflügeln China-Börsen

An den Börsen in Fernost überwiegen zur Wochenmitte die positiven Vorzeichen, wobei sich die Gewinne meist in engen Grenzen halten. Mit deutlichen Kursgewinnen stechen die chinesischen Börsen heraus, nachdem Einkaufsmanagerindizes auf eine kräftige Belebung der heimischen Wirtschaft im Februar hingedeutet haben. Das Ende der pandemiebedingten Beschränkungen in China habe die Erholung vorangetrieben, heißt es dazu.

Nikkei
Nikkei 27.419,61

In Shanghai legt der Composite-Index um 0,8 Prozent zu. Der Hang-Seng-Index in Hongkong verbessert sich sogar um 3,3 Prozent. Aktien der Telekombranche profitieren erneut vom jüngsten Digitalisierungsplan der chinesischen Regierung. China Unicom verteuern sich um 7,3 Prozent und China Telecom um 8,4 Prozent.

Die Börse im südkoreanischen Seoul ist wegen eines Feiertags geschlossen. In Tokio geht es mit dem Nikkei-225-Index um 0,3 Prozent aufwärts. Ungewissheit über den künftigen Kurs der großen Notenbanken und die möglichen Folgen für die Wirtschaft dämpfe die Kauflaune der japanischen Anleger, so Marktteilnehmer. Unter den Einzelwerten gewinnen Ajinomoto 9,2 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Jahresgewinnprognose erhöht hat. Bei Kansai Paint (-3%) belastet die Nachricht, dass Großaktionäre ihre Anteile verkaufen wollen.

06:30 Uhr

Das wird für den DAX heute wichtig

Nach der Erholung zum Wochenstart haben die deutschen Anleger am Dienstag angesichts enttäuschender Inflationszahlen aus Frankreich und Spanien erneut kalte Füße bekommen. Die jüngsten Daten heizten erneut die Zinsängste der Anleger an und befeuerten den Ausverkauf am Anleihenmarkt.

"Das kann man nicht einfach ignorieren, und das bedeutet, dass wir im März 50 Basispunkte bekommen werden", konstatierte Analyst Michael Hewson von CMC Markets. Investoren gehen davon aus, dass die EZB auf ihrer nächsten Sitzung am 16. März die Zinssätze erneut um 50 Basispunkte anheben und damit den Leitzins auf drei Prozent erhöhen wird.

Heute ist ein spannender Tag. Denn heute Nachmittag wartet Deutschland mit Inflationszahlen für Februar auf. An den Märkten herrscht große Besorgnis, dass die Zahlen so unbefriedigend ausfallen wie in Spanien und Frankreich. Dazu kommen die Industrie-Einkaufsmanagerindizes in den wichtigsten europäischen Staaten sowie in den USA. Am Vormittag werden die deutschen Arbeitsmarktzahlen für Februar veröffentlicht. Volles Programm also an der Konjunkturfront.

Derweil geht die Berichtssaison so langsam aber sicher ihrem Ende entgegen. Vor Handelsbeginn öffnet der DAX-Konzern Beiersdorf seine Bücher und stellt sein Jahresergebnis vor. Interessant sind außerdem Zahlen von Puma. Aus dem Ausland gibt es Berichte von Reckitt Benckiser und Aston Martin. In den Vereinigten Staaten ist der Zahlensalat mittlerweile fast gegessen. Nachbörslich gibt Salesforce.com Einblick ins Geschäftsleben.

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