Mittwoch, 23. März 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Ölpreise und gekappte Prognosen drücken Dax runter

Erst ein kleines Plus, dann ein dickes Minus: Der starke Anstieg der Ölpreise und die hohe Inflation haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt in die Flucht geschlagen. Die mit diesen Faktoren verbundenen düsterer werdenden Konjunkturaussichten sorgten für schlechte Stimmung auf dem Frankfurter Parkett. Zudem waren weiterhin keine Anzeichen auf Waffenruhe in der Ukraine zu vernehmen. Russlands Präsident Wladimir Putin sorgte mit seiner Äußerung, Gas nur noch für Rubel an "unfreundliche Staaten" zu liefern, für Aufsehen.

DAX
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Der Dax verlor heute 1,3 Prozent oder fast 200 Punkte auf 14.284 Zähler. Der EuroStoxx50 notierte 1,4 Prozent niedriger bei 3871 Stellen.

Keine guten Aussichten für die deutsche Wirtschaft hat das Ifo-Institut ermittelt. In ihrer aktuellen Jahresprognose verdoppeln die Volkswirte ihre Inflationserwartung nahezu. Sie rechnen nun mit einem Kostenanstieg von 5,1 bis 6,1 Prozent anstatt 3,3 Prozent, wie noch im Dezember erwartet. Bei Verbrauchern geht laut Ifo dadurch allein im ersten Quartal eine Kaufkraft von sechs Milliarden Euro verloren. Gleichzeitig sinken ihre Hoffnungen auf eine kräftige Wirtschaftserholung nach Corona. Das BIP-Wachstum sieht Ifo dieses Jahr nur noch bei 2,2 bis 3,1 Prozent. Im Winter waren noch 3,7 Prozent erwartet worden.

LPKF Laser
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Im Dax waren eher defensive Werte gesucht. So legten Henkel bei diesem negativen Umfeld um 0,4 Prozent zu. Unter Druck standen einmal mehr Delivery Hero mit minus 6,3 Prozent.

Bei den Nebenwerten brachen LPKF Laser nach einem enttäuschenden Geschäftsbericht um 18,6 Prozent ein. Auto1 stürzten nach einem negativen Ausblick um 12,1 Prozent ab.

Morphosys verteuerten sich um 3,8 Prozent. Hier stützte die Zulassung des Krebsmittels Tafasitamab in der Schweiz. Die Titel hatten zuvor unter Druck gestanden, nachdem Berenberg die Beobachtung der Aktien aufgegeben hatte.

17:21 Uhr

Jetzt ein attraktives Investment? Autoaktien unter Druck

Autoaktien haben seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine gelitten wie andere Branchen auch. Warum die Kursverluste der Autowerte übertrieben gewesen sein könnten, wo Experten jetzt Potenzial sehen und wie Anleger mit gebremstem Risiko investieren können, darüber spricht Raimund Brichta mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

17:01 Uhr

EnBW will nicht mehr mit Putin - keine neuen Verträge

Der Energiekonzern EnBW will mit Russland keine neuen Gasbezugsverträge abschließen, solange dort Präsident Wladimir Putin an der Macht ist. EnBW-Chef Frank Mastiaux begründete dies auf der Bilanzpressekonferenz mit der Invasion Russlands in der Ukraine. Bestehende Verträge würden erfüllt.

Nach Angaben von Finanzchef Thomas Kusterer hat die Leipziger Tochter Verbundnetz Gas (VNG) zwei Lieferverträge mit Russland. Einer laufe Ende dieses Jahres aus. Der zweite - und größere - laufe bis 2030.

(Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild)

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16:40 Uhr

Hohe Spritpreise: Briten gehen an die Mineralölsteuer ran

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(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)

Großbritannien will als Reaktion auf die hohen Energiepreise die Mineralölsteuer senken. Finanzminister Rishi Sunak kündigte in seiner Rede zum Haushalt an, für die nächsten Monate werde sie um fünf Pence pro Liter gekürzt. So sollen Verbraucher an den Tankstellen entlastet werden. Die Maßnahme werde bis März 2023 befristet sein.

Die Mineralölsteuer - eine wichtige Einnahmequelle des Staates - ist bereits seit 2011 bei 57,95 Pence pro Liter Benzin und Diesel eingefroren. Auch andere europäische Länder haben bereits auf die Rekordpreise an Tankstellen reagiert. In Frankreich, Italien, Schweden und Spanien gibt es bereits Zuschüsse. In Deutschland wird dies zumindest erwogen.

16:17 Uhr

Krieg verdirbt Stimmung bei den Eurozonen-Konsumenten

Nach Beginn der russischen Aggression gegen die Ukraine hat sich die Stimmung der Verbraucher in der Eurozone überraschend kräftig eingetrübt. Das Barometer für das Konsumklima fiel im März um 9,9 Punkte auf minus 18,7 Zähler. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf minus 12,9 Zähler gerechnet.

Der Ukraine-Krieg hat bereits die Preise von Energie und Rohstoffen massiv erhöht. Dies wiederum treibt die Inflation nicht nur in Deutschland sowie Europa nach oben und dämpft damit die Kaufkraft der Konsumentinnen und Konsumenten.

15:51 Uhr

Gas für Rubel: Ökonom spricht von unerwarteter Breitseite Putins

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(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

Die von Russland angekündigte Umstellung der Zahlungsmethode bei Gaslieferungen an "unfreundliche Staaten" auf Rubel bedeutet einem Top-Ökonomen zufolge eine Zuspitzung des ökonomischen Konfliktes mit dem Westen. "Das ist eine Eskalation des Wirtschaftskrieges", sagte das Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Bundeswirtschaftsministeriums, Jens Südekum, Reuters. "Diese Breitseite haben nicht viele erwartet."

Für Südekum stellt dies einen klaren Vertragsbruch dar. "Für Gaslieferungen gibt es langfristige Verträge, die auf Dollar lauten", sagte er. "Wenn Putin nun erklärt, er akzeptiere nur noch Rubel, bricht er diese Verträge." In irgendeiner Form werde der Westen nun reagieren müssen. Laut Südekum ist nun ein Embargo von Energieimporten aus Russland "wahrscheinlicher geworden". Würde der Westen dem russischen Ansinnen Folge leisten, müsste er seine eigenen Sanktionen wegen des Krieges gegen die Ukraine unterlaufen und Rubel bei der russischen Zentralbank holen.

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15:36 Uhr

Kursverluste an der Wall Street

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(Foto: AP)

Nach den jüngsten Kursgewinnen machen einige US-Anleger Kasse. Außerdem drückt der wieder steigende Ölpreis auf die Stimmung an der Wall Street. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung um jeweils etwa ein Prozent. Neben dem Ukraine-Krieg beherrschte das Rätselraten um das Tempo der erwarteten US-Zinserhöhungen das New Yorker Börsengeschehen.

Zu den Gewinnern am US-Aktienmarkt zählte Gamestop. Die Titel des Videospiele-Händlers stiegen um fast sieben Prozent, nachdem Verwaltungsratschef und Milliardär Ryan Cohen in einer Pflicht-Mitteilung den Kauf von 100.000 Gamestop-Papieren öffentlich gemacht hatte. Im Windschatten der Gamestop-Rally griffen Investoren auch bei anderen "Meme"-Werten wie AMC oder Koss zu. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Unternehmen, die Anfang 2021 mit Kurssprüngen für Furore gesorgt hatten.

15:16 Uhr

Analyst: "Russische Firmen werden wie Aussätzige behandelt"

Robert Halver

Robert Halver

Die Börse in Moskau ist jetzt seit knapp vier Wochen geschlossen. "Russische Unternehmen werden an den Finanzmärkten momentan wie Aussätzige behandelt - und das nicht nur international, sondern auch zu Hause in Moskau", sagt der Leiter Kapitalmarktanalyse der Baader Bank, Robert Halver, im Interview mit ntv.de. Man habe in der Vergangenheit gesehen, dass gerade westliche Investoren gerne Rüstungs- und Energiekonzerne unterstützt haben, denn ihre fundamentalen Aussichten waren in Friedenszeiten grundsätzlich lukrativ. "Dieses wichtige und üppige ausländische Geld fällt jetzt weg."

Russische Unternehmen müssten nun darauf hoffen, dass inländische Investoren in einer nationalen Kraftanstrengung in diese Lücke springen. "Ganz nach dem Motto: Wir lassen uns von dem Westen nicht unterkriegen und kaufen unsere eigenen Aktien", sagt Halver. Ob das funktioniert, könnte sich schon morgen zeigen. Donnerstag soll der Handel mit Aktien von zunächst 33 Unternehmen wieder starten. Darunter Papiere des Gasmonopolisten Gazprom, des Ölkonzerns Lukoil und der staatlichen Fluggesellschaft Aeroflot, wie die Zentralbank der Staatsagentur Tass zufolge mitteilte.

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14:59 Uhr

Ölpreise steigen kräftig - Brent über 120 Dollar

Spekulationen auf weitere Sanktionen gegen Russland haben am Nachmittag die Ölpreise weiter nach oben schnellen lassen. Dazu kamen auch Medienberichte, wonach eine wichtige russisch-kasachische Ölpipeline ihre Lieferungen über ein Terminal am Schwarzen Meer mehrere Wochen lang um täglich eine Million Barrel verringern muss. Grund seien Sturmschäden.

Ein Barrel der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 5,3 Prozent auf 120,44 US-Dollar. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI legte um 4,8 Prozent auf 113,83 Dollar zu.

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(Foto: imago images/Future Image)

14:36 Uhr

Morgen wieder Aktienhandel in Moskau - mit 33 Papieren

Nach fast einem Monat Pause wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der westlichen Sanktionen gegen Russland nimmt die Moskauer Börse den Handel wieder auf. Am Donnerstag sollen zunächst aber nicht alle Aktien, sondern nur die von 33 Unternehmen gehandelt werden, darunter Papiere des Gasmonopolisten Gazprom, des Ölkonzerns Lukoil und der staatlichen Fluggesellschaft Aeroflot, wie die Zentralbank der Staatsagentur Tass zufolge mitteilte. Leerverkäufe sind demnach verboten.

Zunächst ist ein verkürzter Handelstag von 9.50 Uhr bis 14.00 Uhr (Ortszeit, 7.50 Uhr bis 12.00 Uhr MEZ) geplant. Der Handel war gestoppt worden, als der wichtigste russische Aktienindex RTS kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar deutlich abstürzte. Russische Staatsanleihen werden seit dem 21. März bereits wieder gehandelt.

14:25 Uhr

Dax verliert mehr als 200 Punkte

Die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und Gewinnmitnahmen haben den europäischen Börsen zunehmend zugesetzt. In Frankfurt vergrößerte der Dax sein Minus und verlor kurz vor Handelseröffnung in den USA 1,5 Prozent oder mehr als 200 Zähler auf 14.262 Punkte. Der EuroStoxx50 sackte um 1,4 Prozent auf 3871 Stellen ab.

14:14 Uhr

Tengelmann rechnet mit Enteignung in Russland

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(Foto: picture alliance / dpa)

Tengelmann-Inhaber Christian Haub geht davon aus, die russischen Filialen der Baumarktkette Obi abschreiben zu müssen. "Soweit wir wissen, wurde in Russland ein Gesetz verabschiedet, das dem Staat das Recht einräumt, jene Firmen zu enteignen, deren Heimatländer sich an den Sanktionen gegen Russland beteiligen", sagte der Manager dem "Manager Magazin".

Den Rückzug aus Russland bezeichnete Haub als alternativlos. Obi betrieb bis Mitte März 27 Baumärkte in dem Land. "Seit der Krim-Krise wurde es immer schwieriger, dort erfolgreich zu sein. Ich bin nun froh, dass damit das Kapitel für uns beendet ist."

14:01 Uhr

VW will Batteriezellen in Valencia produzieren

VW Vorzüge
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Volkswagen will eine Batteriezellproduktion in Spanien aufbauen. Wie der Dax-Konzern mitteilte, plant er eine neue Zellfabrik in Valencia mit mehr als 3000 Arbeitsplätzen. Zusammen mit externen Lieferanten betrage die Gesamtinvestition mehr als sieben Milliarden Euro. Die Pläne stehen aber noch unter dem Vorbehalt der Genehmigungen.

Die Gigafactory Valencia wäre nach Salzgitter der zweite Zellfabrik-Standort von VW und der erste außerhalb Deutschlands. Angestrebt wird eine jährliche Produktionskapazität von 40 Gigawattstunden. Der Bau der Anlage soll bis Ende des Jahres beginnen, damit die Serienproduktion 2026 starten kann.

13:40 Uhr

Russland will für Gaslieferungen nach Europa nur noch Rubel

Russland will für seine Gaslieferungen nach Europa nur noch die Bezahlung in Rubel akzeptieren. Das teilte Präsident Wladimir Putin mit.

Der Staatschef sprach in diesem Zusammenhang von "unfreundlichen Staaten". Die Änderungen beträfen aber nur die Währung. Die genauen Details der Umsetzung würden die Regierung und Notenbank in Moskau innerhalb einer Woche klären.

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13:14 Uhr

Chinas Vorschriften bremsen Techkonzern aus

Tencent Holdings
Tencent Holdings 70,88

Die staatlichen Beschränkungen in China haben den Technologiekonzern Tencent behindert. Der Umsatz kletterte im vierten Quartal um acht Prozent auf 144,2 Milliarden Yuan (20,5 Milliarden Euro), das ist die niedrigste Wachstumsrate seit dem Börsengang 2004. Analysten hatten mit 147,6 Milliarden Yuan gerechnet. Getrieben von einem Verkaufserlös stieg der Gewinn um 60 Prozent.

Im Gesamtjahr lag das Umsatzplus mit 16 Prozent ebenfalls auf dem niedrigsten Stand. Die Aufsichtsbehörden der Volksrepublik haben seit August letzten Jahres die Zulassung von Spielen gestoppt, was den Sektor erschüttert und viele kleine Anbieter aus dem Geschäft drängt.

12:55 Uhr

Nvidia setzt auf Automarkt

Der Chiphersteller Nvidia geht davon aus, dass der höhere Automatisierungsgrad bei Autos die aktuellen, von der Halbleiter-Knappheit und Lieferkettenproblemen ausgelösten Herausforderungen kompensieren wird. Der nach Marktwert größte US-Chipkonzern hat das Volumen seiner Vereinbarungen mit Autoherstellern innerhalb eines Jahres um mehr als ein Drittel auf eine Milliarden US-Dollar gesteigert, wie Finanzchefin Colette Kress auf einer Investorenkonferenz sagte.

Nvidia
Nvidia 162,38

Damit deckt die Pipeline Geschäfte ab, die über die kommenden sechs Jahre gebucht werden können. Im jüngsten Geschäftsquartal hatte der Bereich Automotive bei Nvidia einen Umsatz von 125 Millionen Dollar erzielt.

Nvidia ist ein führender Hersteller von Grafik-Chips, außerdem liefert er Hardware für Infotainment-Systeme in Autos. Der Konzern setzt nun zunehmend auf Software und Chips für hochentwickelte Fahrassistenzsysteme.

12:35 Uhr

Ex-Aeroflot-Vize erklärt seinen Weggang aus Russland

Der ehemalige Vizechef der russischen Fluggesellschaft Aeroflot, Andrej Panow, hat sich erstmals dazu geäußert, warum er seinen Job bei der Airline gekündigt und Russland verlassen hat. "Ich bin gegen diesen Krieg. Jeder Mensch sollte friedlich protestieren dürfen. Ich möchte das Recht haben, zu sagen, dass ich gegen den Krieg bin. Für mich, für meine Kinder“, sagte er der "Zeit".

Panow war seit 2018 im Aeroflot-Vorstand verantwortlich für die Bereiche Strategie, Service und Marketing. Am 12. März schrieb er auf Facebook: "Habe Russland verlassen. Habe Aeroflot verlassen. Das alte Leben ist vorbei.“ Aeroflot ist die größte russische Fluggesellschaft und zu 57 Prozent in Besitz des russischen Staates.

12:17 Uhr

Dax wechselt in den roten Bereich

Daimler Truck
Daimler Truck 34,41

Der deutsche Aktienmarkt ist nach positivem Beginn ins Minus gedreht. Ein wichtiger Grund war die Korrektur der Ifo-Wachstumsprognose nach unten. Zudem erwartet Münchner Institut eine deutlich höhere Inflation als bislang veranschlagt.

Der Dax verlor am Mittag 0,6 Prozent auf 14.381 Punkte. Der EuroStoxx50 sackte um ebenfalls 0,6 Prozent auf 3905 Stellen ab.

An der Dax-Spitze lagen Fresenius Medical Care mit plus 1,4 Prozent. Gewinne verzeichneten auch Daimler Truck und Henkel mit Zuschlägen von 1,2 beziehungsweise 0,6 Prozent.

12:04 Uhr

Moskauer Aktienhandel vor Wiederöffnung - scharfe Regulierung

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Aus Russland kommen Signale für eine baldige Wiedereröffnung des Aktienhandels an der Moskauer Börse. Der Handel dort ruht wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine seit knapp einem Monat. Die Herausforderung für Moskau besteht darin, dass die Wiederaufnahme des Handels die russischen Aktien in einen freien Fall schicken könnte. Am 24. Februar war der wichtigste russische Aktienindex RTS um 33 Prozent abgestürzt. Zwar konnte der Index am 25. Februar - dem letzten Handelstag - einen Teil dieser Verluste wieder wettmachen, doch das war, bevor die westlichen Sanktionen den Rubel ins Taumeln brachten und das Land in eine Wirtschaftskrise stürzten.

Der russische Aktienmarkt könnte am Ende ganz anders aussehen als zuvor, denn es werde ein Plan diskutiert, ihn in getrennte Segmente für ausländische und einheimische Anleger aufzuteilen, so eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Ein Datum für die Wiedereröffnung der Aktienmärkte wurde von offizieller Seite bisher nicht genannt.

11:48 Uhr

Märkte zwischen Krieg, Inflation und Zinswende

Um die Inflation zu bekämpfen, hat die US-Notenbank zum ersten Mal seit 2018 den Leitzins angehoben. Weitere Zinserhöhungen sind geplant. Werden die Notenbanker die Inflation damit in den Griff bekommen? Und was bedeutet die Zinswende für die Geldanlage? Darüber spricht Raimund Brichta mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

11:29 Uhr

Ölpreise ziehen kräftiger an - Brent wieder vor wichtiger Marke

Mit den Ölpreisen ist es weiter nach oben gegangen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete zum Mittag 118,32 US-Dollar, das waren 3,4 Prozent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg um 2,6 Prozent auf 111,51 Dollar. Die Preisschwankungen bleiben hoch. Hintergrund ist der Ukraine-Krieg, der zu großer Verunsicherung geführt hat. Viele Länder haben Russland, das einer der größten Erdölförderer der Welt ist, mit Sanktionen belegt. Vor und mit Beginn des Ukraine-Kriegs legten die Rohölpreise stark zu. In der Spitze markierten sie vor etwa zwei Wochen das höchste Niveau seit 2008.

Brent Rohöl
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Rohöl WTI
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11:19 Uhr

Stellantis/Mercedes-Tochter baut Batteriefabrik in Italien

Das Gemeinschaftsunternehmen der Autokonzerne Stellantis und Mercedes-Benz mit dem Mineralölkonzern Total, Automotive Cells Company (ACC), hat eine dritte Batteriezellfabrik angekündigt. Diese soll demnach in Italien entstehen. Eine bestehende Fabrik des Opel-Mutterkonzerns Stellantis in Termoli werde umgebaut, wie es in einer Vereinbarung der Unternehmen mit italienischen Behörden hieß.

Es wäre die dritte Zellfabrik von ACC neben der in Kaiserslautern auf dem Gelände der Opel-Motorenfabrik geplanten und einer im französischen Douvrin, an einem Peugeot-Standort.

10:54 Uhr

Briten kämpfen mit zu hoher Inflationsrate

In Großbritannien steigen die Verbraucherpreise immer stärker. Im Februar erhöhten sie sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,2 Prozent, wie das Statistikamt ONS mitteilte. Das ist die höchste Rate seit Beginn der Aufzeichnungen 1997. Das ONS kommt anhand einer historischen Modellrechnung auf die höchste Rate seit 1992. Experten hatten im Mittel mit genau sechs Prozent gerechnet.

Der Preisauftrieb fiel laut ONS breit aus und kam vor allem von haushaltsnahen Dienstleistungen, Strom, Gas und Kraftstoffen sowie aus dem Verkehrsbereich. Freizeit- und Kulturaktivitäten waren ebenfalls deutlich teurer, ebenso Bekleidung und Schuhe. Die aktuelle Inflationsrate liegt klar über dem Ziel der britischen Notenbank von zwei Prozent. Die Bank of England hat bereits mehrere Zinsanhebungen zur Dämpfung der Teuerung vorgenommen.

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(Foto: picture alliance / dpa)

10:41 Uhr

Wachstum und Inflation: Ifo prognostiziert nichts Gutes

Der russische Überfall auf die Ukraine schmälert nach der neuen Prognose des Ifo-Instituts das Wirtschaftswachstum und beschleunigt die Inflation in Deutschland. "Wir erwarten in diesem Jahr nur noch zwischen 2,2 und 3,1 Prozent Wachstum", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Im Dezember hatte das Institut 3,7 Prozent für das laufende Jahr vorhergesagt.

Umgekehrt dürfte die Inflation schneller zunehmen als bislang erwartet. Das Münchner Institut rechnet nun mit 5,1 bis 6,1 Prozent anstatt 3,3 Prozent, wie noch im Dezember gedacht. Laut Wollmershäuser geht durch den Anstieg der Verbraucherpreise allein im ersten Vierteljahr Kaufkraft von etwa sechs Milliarden Euro verloren.

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10:01 Uhr

Leoni-Werke in der Ukraine produzieren wieder

Die Produktion in den beiden ukrainischen Werken des Automobilzulieferers Leoni ist wieder angelaufen - in begrenztem Umfang und unter strengsten Sicherheitsbestimmungen, wie der Kabelbaum-Spezialist bei Vorlage seiner endgültigen Jahreszahlen mitteilte. Aktuell arbeite man in enger Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten mit Hochdruck daran, die Folgen der kriegsbedingten teilweisen Produktionsausfälle in den ukrainischen Werken für alle Beteiligten bestmöglich zu beherrschen, hieß es weiter.

Leoni hat zwei Werke in der Ukraine, in denen Kabelbäume für Autohersteller produziert werden. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen etwa 7000 Mitarbeiter in dem Land. Aus der Ukraine hatte das Unternehmen früheren Angaben zufolge für dieses Jahr bisher weniger als 300 Millionen Euro Umsatz eingeplant, aus Russland knapp 100 Millionen Euro.

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09:40 Uhr

Weißer Rauch steigt auf - Tarifeinigung bei der Postbank

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(Foto: imago/wolterfoto)

Im Tarifstreit über mehr Geld für die Beschäftigten der Postbank ist eine Einigung erzielt worden. Wie die Gewerkschaft Verdi und die Deutsche Bank, zu der die Postbank gehört, mitteilten, brachte die dritte Verhandlungsrunde am Vorabend den Durchbruch. Die Gehälter für die etwa 15.000 Beschäftigten steigen demnach in zwei Stufen um insgesamt 5,2 Prozent.

Im Mai sowie im Januar kommenden Jahres gibt es zudem Einmalzahlungen von jeweils 750 Euro. Angehoben werden auch die Azubi-Gehälter. Außerdem einigten sich beide Seiten darauf, den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen bis Ende Januar 2024 zu verlängern. Dann endet auch die Laufzeit des neuen Tarifvertrags, der nun rückwirkend ab Januar dieses Jahres gilt.

09:22 Uhr

Techaktie fährt U-Boot

Für die Aktie von LPKF ist es im frühen Geschäft kräftig bergab gegangen. Der Kurs rauschte um mehr als acht Prozent nach unten. Während sich die Geschäftszahlen des Technologieunternehmens für das abgelaufene Jahr im Rahmen der Erwartungen bewegen, dürfte der Ausblick für Ernüchterung sorgen. Im Gesamtjahr 2022 plant LPKF mit einem Konzernumsatz von 110 bis 130 Millionen Euro und einer EBIT-Marge zwischen zwei und sieben Prozent. Dem stehen Warburg-Schätzungen von 153 Millionen Euro und 15 Prozent gegenüber.

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09:10 Uhr

Nikkei preist Kriegsende bereits ein - massives Plus

Nikkei
Nikkei 48.088,80

Nach den jüngsten Verlusten haben die Anleger an den asiatischen Börsen wieder bei Technologiewerten zugegriffen. Für Rückenwind an den Aktienmärkten sorgte auch die Flucht aus Anleihen. Anleger schichteten das abgezogene Kapital in Aktien um und sorgten so in Japan für ein Zwei-Monats-Hoch. Der Chef der US-Notenbank Jerome Powell hatte zum Wochenanfang größere Zinsschritte als üblich zur Bekämpfung der Inflation in Aussicht gestellt und damit einen Ausverkauf am Bond-Markt ausgelöst.

In Tokio sprang der Nikkei drei Prozent nach oben auf 28.040 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten. "Ein Ende des Krieges zwischen Russland und der Ukraine ist bereits in den Markt eingepreist", sagte Koichi Kurose, Chefstratege von Resona Asset Management.

09:06 Uhr

Dax beginnt Handel mit leichtem Plus

Der deutsche Aktienmarkt ist fester in den heutigen Handel gestartet. Der Dax gewann in den ersten Minuten 0,4 Prozent auf 14.532 Punkten. MDax, SDax und TecDax legten um je 0,5 Prozent zu.

Neben dem Ukraine-Krieg bleiben die Inflation und die Reaktion der Notenbanken darauf die bestimmenden Themen auf dem Frankfurter Börsenparkett.

DAX
DAX 24.387,93

08:59 Uhr

Auto1 mit gutem 2021er-Ergebnis - Zurückhaltung für 2022

Auto1
Auto1 28,04

Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 ist im abgelaufenen Jahr rasant gewachsen. Die Erlöse kletterten um 69 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro, wie das in Berlin ansässige Unternehmen mitteilte. Im vierten Quartal reichte es sogar zu einem Plus von 99 Prozent. Das Rohergebnis stieg um 51 Prozent auf 431 Millionen Euro. Der bereinigte Betriebsverlust (EBITDA) weitete sich allerdings wegen des teuren Investitionskurses - unter anderem in Werkstätten - auf 107,1 Millionen Euro aus von 15,2 Millionen im Jahr 2020.

Für das laufende Jahr ist Auto1 deutlich zurückhaltender - auch wegen der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf das Konsumklima in Osteuropa. Der Umsatz soll demnach mindestens um 19 Prozent und maximal um 42 Prozent klettern. Beim Rohergebnis soll es zu 470 bis 580 Millionen Euro reichen.

08:42 Uhr

Adobe überzeugt nicht ganz

Adobe hat mit den Ergebnissen für das erste Quartal bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Ausblick des US-Softwareunternehmens lag allerdings leicht unter den Schätzungen des Marktes. Für die Aktie ging es im nachbörslichen Handel um 2,2 Prozent nach unten.

Adobe
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Für das erste Quartal vermeldete das Unternehmen einen Nettogewinn von 1,27 Milliarden Dollar, nach 1,26 Milliarden im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Gewinn je Aktie lag bereinigt bei 3,37 Dollar. Der Umsatz kletterte auf 4,26 Milliarden Dollar, nach 3,91 Milliarden Dollar im Vorjahr. Damit übertraf das Unternehmen die eigenen Erwartungen. Die Analysten hatten mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 3,34 Dollar sowie einem Umsatz von 4,24 Milliarden Dollar gerechnet.

Für das laufende zweite Quartal rechnet das Softwareunternehmen mit einem Umsatz von 4,34 Milliarden Dollar sowie einem Gewinn je Aktie von 3,30 Dollar. Die Factset-Konsensprognose geht dagegen von einem Umsatz von 4,4 Milliarden Dollar und einem Gewinn je Anteilsschein von 3,35 Dollar aus.

08:22 Uhr

Vorläufige Krebsmittel-Zulassung pusht Kurs von deutscher Biotechfirma

Die vorläufige Zulassung für das Krebsmittel Minjuvi in Kombination mit Lenalidomid durch die Schweizer Behörde Swissmedic treibt die Aktien von Morphosys an. Die Titel der Biotechfirma steigen im vorbörslichen 4,5 Prozent.  

08:12 Uhr

Dax klettert weiter

Zum Welt-Mathematiktag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Mittwoch höher starten. Der deutsche Börsenleitindex wird aktuell mit einem Aufschlag von 0,7 Prozent und Kursen um 14.575 Punkten taxiert.

Am Dienstag hatte er dank Kursgewinnen der Finanz- und Rohstoffwerte ein Prozent auf 14.473,20 Punkte zugelegt. Neben dem Ukraine-Krieg bleiben die Inflation und die Reaktion der Notenbanken darauf die bestimmenden Themen auf dem Börsenparkett. Nach den jüngsten Äußerungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell rechnet die Mehrheit der Anleger für Mai mit einer Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt. Während seiner Rede habe man sogar den Eindruck gewinnen können, dass eine Anhebung um einen Dreiviertel Prozentpunkt oder eine vorgezogene außerordentliche Zinssitzung nicht auszuschließen seien, sagt Tom Porcelli, Chef-Volkswirt der Investmentbank RBC Capital Markets für die USA. Zu den wenigen Konjunkturdaten im Kalender zählt das Barometer für die Stimmung der europäischen Verbraucher. Experten erwarten für März eine Verschlechterung auf minus 12,9 Punkte von minus 8,8 Zählern im Vormonat.

07:54 Uhr

Kurs-Highflyer meldet sich zurück

Gamestop schossen nach US-Börsenschluss gut 16 Prozent nach oben. Hier trieb die Mitteilung, dass RC Ventures, ein Beteiligungsunternehmen von Gamestop-Chairman Ryan Cohen, weitere 100.000 Aktien des Videospieleeinzelhändlers erworben hat. Cohen besitzt damit 11,9 Prozent an Gamestop beziehungsweise 9,1 Millionen Aktien. Erst in der Vorwoche hatte Gamestop einen unerwarteten Verlust aber auch überraschend gute Umsätze berichtet.

Gamestop Corporation
Gamestop Corporation 20,18

 

07:40 Uhr

Nikkei mit Kursrally

Auf breiter Front aufwärts geht es an den ostasiatischen Aktienmärkten. Stützend wirken feste Vorgaben der Wall Street und insbesondere in Tokio der weiter feste Dollar. Er wird mit 121,06 Yen bewertet, verglichen mit Ständen knapp unter 120 zur gleichen Vortageszeit, die bereits ein Sechsjahrestief für den Yen markierten.

Der Nikkei ist denn auch mit einem Plus von 2,8 Prozent auf 27.998 Punkte klar der Tagesgewinner. Er liegt damit auf dem höchsten Stand seit zwei Monaten und hat sich vom Tief nach Ausbruch des Kriegs in der Ukraine um über 13 Prozent wieder erholt. In Hongkong geht es um 1,5 Prozent ebenfalls erneut kräftig nach oben, an den anderen Plätzen fallen die Zugewinne merklich kleiner aus.

Nikkei
Nikkei 48.088,80

Für den weiter steigenden Dollar sorgen die jüngsten Kommentare aus Kreisen der US-Notenbank, an erster Stelle von Fed-Chef Jerome Powell, die für den Jahresverlauf auch große Zinserhöhungsschritte für angemessen halten.

Wie schon in den USA zu beobachten, führen Aktien aus dem Techniksegment die Gewinnerlisten an. Sie hatten in den vergangenen Wochen zu den größten Verlierern gehört. Alibaba Group legen in Hongkong um 4,0 Prozent zu - befeuert von der Mitteilung, weitere Aktien im Volumen von 25 Milliarden US-Dollar zurückkaufen zu wollen. In Tokio treibt das den Kurs von Softbank um 7,7 Prozent - Softbank hält eine größere Beteiligung an Alibaba.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

07:19 Uhr

Bankenverband senkt Prognose deutlich

Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) senkt nach einem Medienbericht seine Konjunkturprognose deutlich ab. Für das laufende Jahr rechne der BdB mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 2,2 Prozent, berichtet das "Handelsblatt". 2023 soll die deutsche Wirtschaft demnach nur noch um 2,9 Prozent wachsen. Vergangenen September hatte der Verband mit einem Wachstum vom 4,6 Prozent in diesem Jahr gerechnet.

Für die deutsche Inflationsrate erwarte der Bankenverband 5,9 Prozent für 2022 und 2,5 Prozent für 2023, berichtete das Blatt. Für die Eurozone liege die Inflationsprognose bei 6,1 Prozent und 2,4 Prozent.

"Die hohen Inflationsraten werden wir nicht mehr so schnell los", sagte Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Berenberg-Bank und federführend für die Konjunkturprognose verantwortlich, der Zeitung. "Und es gibt diverse Risiken, die dafür sorgen könnten, dass wir nicht mehr so schnell herauskommen." Ohne den Krieg in der Ukraine wäre die Wirtschaft trotz Pandemie im laufenden Quartal schon wieder gewachsen.

07:04 Uhr

Asien-Börsen klettern auf Dreiwochenhoch

In Asien schichteten Anleger ihr Vermögen aus schwächelnden Anleihen in Aktien um und sorgten damit für ein Drei-Wochen-Hoch an den Börsen. Der MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans stieg um 0,6 Prozent, ähnliche Gewinne verzeichneten die Indizes in Hongkong, Seoul und Sydney. Der japanische Nikkei sprang 2,5 Prozent nach oben und erreichte damit ein Zweimonatshoch.

Aus den Anleihemärkte zogen Investoren ihr Geld ab, da sie von einer noch härteren Gangart der US-Notenbank Fed beim Kampf gegen Inflation ausgingen. Der bereits vor Monaten begonnene Trend verschärfte sich, nachdem Fed-Chef Jerome Powell die Möglichkeit größerer Zinserhöhungen als üblich angedeutet hatte. Infolgedessen sank der zinssensitive Yen am Mittwoch auf ein Sechsjahrestief von 121,41 pro Dollar.

"Der Anstieg der Renditen in den letzten zwei Wochen war der größte seit der globalen Finanzkrise, und selbst damals lagen die Bewegungen nur wenige Basispunkte unter dem, was wir jetzt erleben", sagte Jan Nevruzi, Zinsstratege bei NatWest Markets. "Irgendwann könnte der Markt beginnen, einen wirtschaftlichen Abschwung einzupreisen, insbesondere wenn die Fed eine Reihe von Zinserhöhungen um 50 Basispunkte vornimmt", warnte er.

Nikkei
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06:47 Uhr

Kommt der Deckel für hohe Energiepreise?

Angesichts der stark gestiegenen Energiepreise erwägt die EU-Kommission eine Reihe von Notfallmaßnahmen für EU-Länder - unter anderem eine Deckelung der Preise und gemeinsame Gaseinkäufe. Das geht aus einem Papier hervor, das die Brüsseler Behörde voraussichtlich verabschieden will. "Nichts davon ist eine Wunderwaffe und alle haben Vorteile und Nachteile", heißt es in dem Entwurf, aus dem die Deutschen Presse-Agentur zitiert.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte beim letzten EU-Gipfel Anfang März bereits angekündigt, dass die Kommission bis Ende des Monats Notfallmaßnahmen vorlegen wolle, um "Ansteckungseffekte" zwischen den Gaspreisen und den Strompreisen zu begrenzen. Der Strompreis wird durch einen Preismechanismus vom Gaspreis beeinflusst. Wegen des Kriegs in der Ukraine sind die Gaspreise weiter gestiegen und es werden Schwierigkeiten bei der Energieversorgung befürchtet, da die EU von russischen Importen abhängig ist.

Die EU-Kommission schlägt nun einerseits vor, Preise für Verbraucher und kleinere Unternehmen zu regulieren. Staaten könnten etwa Strom auf dem Markt einkaufen und besonders bedürftigen Kunden billiger zur Verfügung stellen, heißt es in dem Entwurf. Andererseits könnten die Länder auch im Großhandel eingreifen, indem sie einen festen Strompreis setzen und Produzenten dafür finanziell kompensieren. Es könnte auch ein EU-weiter maximaler Preis für Gas gesetzt werden, der dann zu niedrigeren Strompreisen führen würde.

06:24 Uhr

The trend is your friend: Das wird für den Dax heute wichtig

Mit Verlusten in den Handel gestartet, mit Gewinnen hat der Dax das Dienstagsgeschäft dann beendet. Der Aufschlag betrug fast 150 Punkte oder ein Prozent auf 14.473Zähler. Das Tageshoch hatte der Index bei 14.508, das Tagestief bei 14.343 Stellen markiert. Um die 14.500er-Marke wird es auch im heutigen Handel gehen: Aktuell wird der Dax mit etwa 14.550 Punkten taxiert, auch weil die Vorgaben von Seiten der Wall Street und aus Asien positiv sind.

Zur Wochenmitte stehen am deutschen Aktienmarkt noch einige Geschäftsberichte und Jahresergebnisse an, überwiegend aber aus der zweiten Reihe. Aus dem Dax gibt es nur Daten von FMC und MTU. Daneben präsentieren etwa Leoni, Norma, Auto1, Indus, LPKF Laser und EnBW ihre Zahlenwerke.

Auf der Konjunkturseite steht zwar die Sitzung des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) an, es wird nicht mit geld- oder zinspolitischen Entscheidungen gerechnet. Um 10.00 Uhr veröffentlicht das Münchener Ifo-Institut seine Konjunkturprognose. Der Bundesverband deutscher Banken informiert über "Putins Krieg und die Folgen für Europa". Am Nachmittag folgen noch Daten zu den Neubauverkäufen in den USA sowie die wöchentlichen API-Rohöllagerbestandsdaten.

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