Mittwoch, 29. Oktober 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Diana Dittmer
09:14 Uhr

Der Dax schwächelt

Der Frankfurter Aktienmarkt geht mit leichten Verlusten in den Tag. Der Dax gibt 0,1 Prozent auf 24.251 Punkte nach. Der Handel beschäftigt sich überwiegend mit der Berichtssaison, während der Leitindex nur kleinere Schwankungen aufweist. Derweil geht die globale KI-Rally am deutschen Aktienmarkt vorbei.

09:00 Uhr

Santander verdient so gut wie nie

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picture alliance / Julian Strate

Die spanische Großbank Santander verdient dank höherer Gebühren prächtig. Der Gewinn markierte im abgelaufenen Quartal mit 3,5 Milliarden Euro einen Rekordwert und lag zudem höher, als Analysten erwartet hatten. Ein Plus bei den Gebühren sowie ein Anstieg der gesamten Einnahmen um 0,87 Prozent machten einen Rückgang im Kreditgeschäft mehr als wett. Dazu kommen geringere Provisionen.

Santander ist die größte Bank der Eurozone und hat zudem ein starkes Geschäft in Lateinamerika.

Santander
Santander 8,70

08:37 Uhr

Chipmangel in der Industrie wächst

In der deutschen Industrie zeichnet sich ein steigender Chipmangel ab.

Bei den Herstellern von elektronischen und optischen Produkten klagten im Oktober 10,4 Prozent über Materialknappheit, wie das Münchner Ifo-Institut auf Basis seiner regelmäßigen Befragungen mitteilt. Im April waren es erst 3,8 Prozent.

"Die Kontrollmechanismen und Handelsbeschränkungen für seltene Erden zeigen ihre Wirkung", sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe und warnt: "Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen und verschärfen, wird das auch das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen."

Auch bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen klagt mit 10 Prozent ein relativ hoher Anteil über Lieferengpässe. In der gesamten deutschen Industrie sind es dagegen 5,5 Prozent, die von Materialmangel berichten. Das entspricht etwa dem Durchschnitt aus den Vor-Corona-Jahren, sagt Wohlrabe.

Die Autoindustrie, in der aktuell von Sorgen vor einem Chipmangel berichtet wird, ist in der Umfrage mit einem Prozent klagender Unternehmen minimal betroffen. Die meisten Antworten stammten aber vom Monatsanfang, sagte Wohlrabe. Er sei gespannt auf die Antworten im November. Zuletzt hatte Volkswagen vor möglichen Produktionsausfällen gewarnt. Grund sind Lieferprobleme beim wichtigen Halbleiterproduzenten Nexperia.

08:06 Uhr

Deutsche Startups stehen vor Riesen-Auftrag für Kamikaze-Drohnen

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picture alliance/dpa/Helsing

Die Bundesregierung plant, einen Auftrag für Kamikaze-Drohnen an die Verteidigungs-Startups Helsing und Stark zu vergeben, um die Verteidigung gegen Russland zu stärken und den Wettbewerb im Verteidigungssektor anzukurbeln. Das berichtet die "Financial Times".

Die beiden deutschen Startups und der Rüstungskonzern Rheinmetall werden demnach einen Anteil an dem Auftrag im Wert von jeweils fast 300 Millionen Euro erhalten. Allerdings müssten zuvor noch formelle Vereinbarungen unterzeichnet werden, außerdem müsse der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages den Deal genehmigen.

Im Rahmen der Vereinbarung werden die drei Unternehmen laut einer der mit den Gesprächen vertrauten Personen bis zu 12.000 Drohnen herstellen. Sie sollen an eine neue deutsche Brigade in Litauen geliefert werden, deren Aufgabe es ist, die Ostflanke der Nato gegen Russland zu sichern.

08:04 Uhr

Adidas verdient unter dem Strich mehr

Die starken operativen Zuwächse bei Adidas haben sich im dritten Quartal kaum im Nettogewinn widergespiegelt. Das Nettoergebnis aus dem fortgeführten Geschäft stieg zwischen Juli und September nur um drei Prozent auf 482 Millionen Euro, wie der weltweit zweitgrößte Sportartikelhersteller nach Nike mitteilte. Das liege an Währungs- und Inflationseffekten sowie höheren Steuern. Das Betriebsergebnis war dagegen um 23 Prozent auf 736 Millionen Euro nach oben geschnellt.

Nach den ersten neun Monaten hat Adidas einen Nettogewinn aus dem fortgeführten Geschäft von 1,29 (Vorjahreszeitraum: 0,85) Milliarden Euro in der Tasche, das entspricht einer Steigerung von 52 Prozent.

Adidas
Adidas 182,00

07:51 Uhr

Es läuft nicht bei BASF

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF hat auch im dritten Quartal eine schwache Nachfrage zu spüren bekommen. «In nahezu allen Branchen und Regionen war das Kaufverhalten der Kunden nach wie vor zurückhaltend», wird der Vorstandsvorsitzende Markus Kamieth in einer Mitteilung zitiert.

BASF
BASF 44,41

Der Umsatz schrumpfte im dritten Quartal im Jahresvergleich um 3,2 Prozent auf 15,23 Milliarden Euro. Rechnet man das verkaufte Lacke-Geschäft heraus, ging der Erlös um 3,3 Prozent auf 14,33 Milliarden Euro zurück.

Unter dem Strich brach der Konzerngewinn auf 172 Millionen Euro ein, nach 287 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Damals hatte ein Sonderertrag aus dem Verkauf der Beteiligung am Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea an Harbour Energy das Ergebnis gestützt.

07:39 Uhr

Dax vor schwachem Start

Der Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Verlusten in den Handel starten. Der Broker Lang & Schwarz sieht den Leitindex zur Eröffnung 0,2 Prozent schwächer bei 24.227 Punkten. Gestern hatte der Dax knapp im Minus bei 24.278 Punkten geschlossen.

Dax
Dax 24.278,04

07:27 Uhr

Deutsche Bank überrascht mit Rekordgewinn

Die Deutsche Bank steuert auf Rekordkurs. Das Frankfurter Geldhaus schrieb auch wegen florierender Geschäfte im Investmentbanking von Juli bis September nach Steuern und Anteilen Dritter einen Gewinn von 1,56 Milliarden Euro. Damit übertraf das Institut die Erwartungen des Marktes. In den ersten neun Monaten des Jahres hat die Bank gut 4,8 Milliarden Euro verdient.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,52

07:08 Uhr

Gewinn von Mercedes-Benz bricht ein

Stark sinkende Absätze in China und Belastungen durch den US-Importzoll haben auch im dritten Quartal den Gewinn bei Mercedes-Benz gedrückt. Einschließlich Sonderfaktoren wie die Kosten für den seit Frühjahr laufenden Personalabbau brach der operative Gewinn um 70 Prozent auf 750 Millionen Euro ein.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 58,79

06:53 Uhr

Advantest-Aktienkurs geht durch die Decke

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AP

Der Optimismus über das Geschäft mit Künstlicher Intelligenz (KI) sowie die Aussicht auf eine Senkung der US-Zölle prägt die asiatischen Börsen. In Tokio legt der 225 Werte umfassende exportorientierte Nikkei-Index um 2 Prozent auf 51.222 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notiert dagegen 0,1 Prozent niedriger bei 3282 Zählern.

Am japanischen Markt schießen die Aktie des Chip-Ausrüsters Advantest um mehr als 20 Prozent in die Höhe, nachdem das Unternehmen seine Gewinnprognose angehoben hatte. Auch in China legen Aktien mit Bezug zum Chip-Riesen Nvidia zu.

Die Börse in Shanghai gewinnt 0,4 Prozent auf 4002 Stellen, und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt um 0,5 Prozent auf 4714 Punkte. Die Börse in Hongkong ist wegen eines Feiertags geschlossen. Der südkoreanische Kospi-Index erreicht ein neues Rekordhoch, beflügelt von starken Zahlen des Chip-Herstellers SK Hynix.

Nikkei
Nikkei 51.307,65

06:00 Uhr

Fed, Banken, Big Tech – viel Brennstoff fürs Risikofeuer

Während es an den US-Börsen am Vortag weiter aufwärtsging, herrschte hierzulande Stillstand. Der Dax schloss mit einem Minus von 0,1 Prozent bei 24.278,63 Punkten. "Im Bereich Künstliche Intelligenz hat der deutsche Leitindex nun mal wenig zu bieten", kommentiert Christine Romar von CMC Markets.

DAX
DAX 24.278,04

Zur Wochenmitte steht Börsianern heute ein Tag mit einer prall gefüllten Agenda bevor. Im Fokus: der Zinsentscheid der US-Notenbank, starke Dax-Werte und Quartalszahlen der amerikanischen Tech-Giganten. "Die Geschäftszahlen der Großkonzerne könnten dem Risikofeuer weiteren Brennstoff zuführen", machte Marktstratege Michael Brown von Pepperstone den Anlegern im Vorfeld Mut.

Die Fed dürfte ihre Geldpolitik weiter lockern – erwartet wird eine Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 3,75 bis 4,00 Prozent. Fed-Chef Jerome Powell hatte zuletzt vor "signifikanten Abwärtsrisiken" für den Arbeitsmarkt gewarnt – ein Hinweis, der Anleger hellhörig werden lässt.

Im Dax richtet sich der Blick auf die Deutsche Bank. Nach guten Zahlen der US-Konkurrenz hoffen Anleger, dass auch Deutschlands größtes Geldhaus im dritten Quartal vom regen Investmentbanking und höheren Handelserträgen profitiert hat. Entscheidend ist, ob CEO Christian Sewing Kurs auf die für dieses Jahr angepeilte Eigenkapitalrendite von über zehn Prozent hält.

Auch Airbus steht im Rampenlicht. Analysten rechnen für das dritte Quartal mit einem Umsatzplus von elf und einem Ebit-Zuwachs von 25 Prozent – der Flugzeugbauer dürfte zudem seine Jahresprognose von 820 ausgelieferten Jets bestätigen.

Im Finanzsektor lohnt zudem ein Blick in die Schweiz: UBS präsentiert ihre Zahlen zum dritten Quartal. Wie bei den US-Rivalen dürften starke Handelserträge das Ergebnis gestützt haben. Wegen geringerer Bewertungsanpassungen im Zusammenhang mit der Credit-Suisse-Übernahme erwarten Analysten dennoch einen leichten Gewinnrückgang. Wichtiger als die reinen Zahlen dürften jedoch Einschätzungen zu möglichen zusätzlichen Kapitalanforderungen und den UBS-Gegenstrategien sein. Auch Verluste in Fonds mit Krediten an insolvente US-Industriefirmen könnten Thema werden.

Spannend wird es auch bei BASF. Der Chemiekonzern legt nach seiner Gewinnwarnung im Sommer neue Zahlen vor. Anleger hoffen auf Hinweise, ob sich die Nachfrage stabilisiert hat und wie die Sparprogramme unter Vorstandschef Markus Kamieth greifen. Analysten rechnen mit einem bereinigten Ebitda von rund 1,5 Milliarden Euro - nach 1,62 Milliarden im Vorjahr.

Am Abend folgen die US-Techriesen mit ihren Drittquartals-Zahlen: Meta Platforms wird ein starkes Wachstum bei Umsatz und Gewinn zugetraut, trotz steigender Ausgaben für Forschung, Verwaltung und KI. Anleger hoffen zudem auf neue Hinweise zu den KI-Investitionen. Alphabet-Anleger achten besonders auf die Werbeeinnahmen, die Entwicklung von Google Cloud und den Ausblick für KI-Investitionen.

Und der Softwaregigant Microsoft dürfte mit seiner Cloud-Sparte und der hohen Nachfrage nach KI-Diensten im ersten Quartal 2025/26 erneut glänzen. Doch die massiven Investitionen in neue Rechenzentren und Infrastruktur lassen die Kosten steigen – spannend wird, wie schnell sich der KI-Boom für den Softwarekonzern rechnet.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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