"Dax kann sich Durchhänger erlauben"
Den Start in den Mittwochshandel gestaltet der Dax noch positiv, danach dreht er recht schnell ins Minus. Zum Handelsende notiert er 1,0 Prozent im Minus bei einem Stand von 15.531 Punkten. Am Montag hatte 0,3 Prozent verloren, am Dienstag 0,9 Prozent zugelegt. Die Handelsspanne von etwa 240 Zählern zeigt, wie nervös der Handel am letzten Tag des ersten Halbjahres verlaufen ist. Insgesamt kann der deutsche Börsenleitindex in den ersten sechs Monaten 2021 aber deutlich zulegen: Er gewinnt etwa 14 Prozent.
"Der Dax tat sich schwer am letzten Handelstage des ersten Halbjahres. Er konnte sich diesen 'Durchhänger' ohnehin leisten, denn in den ersten sechs Monaten hat er 14 Prozent Plus auf der Uhr", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Die Dynamik nach oben hat in den letzten Wochen ohnehin nachgelassen. Gewinnmitnahmen gab es vor allem bei den Autoaktien", erklärt Meyer. "Kein Wunder, die Kurse haben sich ja dieses Jahr mehr als prächtig und deutlich besser als der Dax entwickelt."
Bei den Einzelwerten ist die Liste der Verlierer lang: Mehr als zwei Prozent geben die Papiere von Delivery Hero, Siemens Energy und Continental ab. Es gibt zwar auch ein paar Gewinner im Leitindex. Aufschläge von knapp oder etwas mehr als 0,5 Prozent weisen die eher defensiven Werte FMC und Merck auf.
Dax
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Dire gute Gründe: Conocophillips-Kurs legt zu
Zu den Favoriten am US-Aktienmarkt zähle Conocophillips mit einem Kursplus von 2,8 Prozent. Der Öl- und Gasförderer stockt seine Aktienrückkäufe um eine Milliarden Dollar auf. Außerdem stellt er höhere Einsparungen durch die Übernahme des Konkurrenten Concho in Aussicht. Gleichzeitig peilt der Konzern geringere Investitionen und niedrigere Kosten an.
Kampfjet mit Tarnkappe: Schweiz bestellt bei Lockheed
Die Schweiz will 36 Kampfjets vom Typ Lockheed Martin F35-A kaufen. Die Flugzeuge der neuesten Generation mit Tarnkappen-Eigenschaften des US-Konzerns sollen ab 2030 die in die Jahre gekommenen F/A-18 Hornet von Boeing und noch älteren Northrop F-5E Tiger II ersetzen. Zudem will die Schweiz zur bodengestützten Luftabwehr das Raketensystem Patriot des amerikanischen Herstellers Raytheon anschaffen, wie die Regierung erklärt. "Die beiden Systeme erzielten in der Evaluation den höchsten Gesamtnutzen und gleichzeitig die tiefsten Gesamtkosten." Der Kaufpreis für beide Systeme beträgt gut sieben Milliarden Franken - etwa 6,4 Milliarden Euro.
Steigende Ölpreise: Opec+ könnte Förderdeal verlängern
Bei ihrem Treffen am Donnerstag wird die Ölländer-Gruppe Opec+ Insidern zufolge über eine Verlängerung der gemeinsamen Förderquoten-Regelung diskutieren. Die aktuelle Vereinbarung läuft im April 2022 aus. Russlands Haltung zu solch einem Schritt ist bislang unklar. Der Preis für ein Barrel der Nordsee-Ölsorte Brent waren zuletzt deutlich gestiegen.
Brent Rohöl
Auch Versorger stehen deutlich unter Druck
Neben den Autoaktien und den Versicherungstiteln sind die Papiere der Versorger besonders stark gedrückt. Im Unterschied zu den anderen beiden Branchen hat der Index der Versorger - aktuell minus 1,3 Prozent - im ersten Halbjahr aber schwach abgeschnitten, hier ist sogar ein leichtes Minus angefallen. "Eigentlich sucht der Markt potenzielle Nachzügler", sagt ein Händler. Bei den Versorgern fehle aber die Fantasie, woher der Katalysator für einen Kursanstieg kommen könnte. Und am Mittwoch werde die Stimmung auch noch von schwachen Vorlagen der US-Wettbewerber getrübt.
"Strafzins ist gekommen, um zu bleiben"
Wall Street verliert an Schwung
Die Rekordjagd der Wall Street scheint vorerst beendet. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P-500 notieren zunächst kaum verändert und bleiben in Schlagdistanz zu ihren jüngsten Bestmarken.
Nicht einmal die besser als erwartet ausgefallenen Beschäftigtenzahlen der privaten US-Arbeitsagentur ADP hellten die Stimmung der Investoren auf. Anleger richteten ihre Blicke bereits auf die offiziellen Daten am Freitag, die in den vergangenen beiden Monaten hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien, sagte John Brady, Manager beim Brokerhaus R.J. O'Brien & Associates. "Eine dritte Enttäuschung würde die Tatsache untermauern, dass die wirtschaftliche Erholung an Dynamik verliert."
Wer profitiert 2021? Tourismusaktien mit Licht und Schatten
Die Bilanz der Kursentwicklung europäischer Touristik-Werte seit Jahresbeginn bietet ein gemischtes Bild. Wegen drohender neuer Reise-Beschränkungen durch die grassierende Delta-Variante des Coronavirus steuerte der Branchenindex mit einem Minus von insgesamt knapp fünf Prozent auf den größten Monatsverlust seit einem Dreivierteljahr zu. In den vergangenen sechs Monaten verbuchte er dagegen dank der Hoffnung auf eine Überwindung der Pandemie durch die Massenimpfungen ein Plus von gut 13 Prozent. Das ist das beste Ergebnis in einem ersten Halbjahr seit 23 Jahren.
Ähnlich sieht es bei Tui aus. Auf der einen Seite drohte dem Touristik-Konzern mit einem Minus von fast 14 Prozent der schwärzeste Juni seit fünf Jahren. Seit Jahresbeginn summierte sich das Plus dagegen auf knapp 31 Prozent. Das ist die stärkste Rally in einem ersten Halbjahr seit 2007. Lufthansa-Rivale und British-Airways-Mutter IAG stand mit einem Minus von insgesamt knapp 14 Prozent ebenfalls vor dem größten Monatsverlust in einem Juni seit fünf Jahren. Die Bilanz für das erste Halbjahr fiel mit einem Plus von rund neun Prozent aber so gut aus wie zuletzt in den ersten sechs Monaten 2017.
Lufthansa
Delta-Angst beim Dax: Wie nervös die Börsen werden könnten
Weltweiter Tourismus kommt erst 2023 wieder voll auf die Beine
Der internationale Tourismus dürfte einem UN-Bericht zufolge in diesem Jahr stagnieren und sich erst 2023 vollständig erholt haben. Die Tourismuszahlen seien im Corona-Jahr 2020 um 73 Prozent zum Vorkrisenniveau von 2019 eingebrochen und hätten Verluste von bis zu 2,4 Billionen Dollar in der Reisebranche und damit verbundenen Bereichen verursacht, teilen die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) und die Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) mit. "Die Aussichten für dieses Jahr sehen nicht viel besser aus", sagte UNCTAD-Experte Ralf Peters. "Die ersten drei Monate waren wieder schlecht, es wurde nicht viel gereist."
Man erwarte allerdings - auch dank Impffortschritten - eine gewisse Erholung in der zweiten Jahreshälfte, zumindest für Nordamerika und Europa, fügte Peters hinzu. Covid-19-Impfungen und -Zertifikate sind laut der Studie immens wichtig, um das Vertrauen in den Auslandstourismus wiederherzustellen, der für viele Länder eine wichtige Lebensader darstellt. Vor allem kleine Inselstaaten seien hier wirtschaftlich stark abhängig. Dort hingen viele Jobs am Tourismus.
US-Jobmarkt überrascht
Die Erholung am US-Arbeitsmarkt hat im Juni offenbar größere Fortschritte gemacht als gedacht. Unter dem Strich schuf die Privatwirtschaft 692.000 Stellen, wie aus der Umfrage des Personaldienstleisters ADP hervorgehrt. Experten hatten lediglich mit 600.000 gerechnet. Allerdings wurde der Stellenaufbau für Mai nachträglich auf 886.000 von 978.000 nach unten revidiert.
Für den am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung ist der in der Studie ermittelte Stellenaufbau ein gutes Omen, auch wenn sich die Umfrage in dieser Hinsicht nicht immer als treffgenau erwiesen hat. Experten erwarten für den Arbeitsmarktbericht einen Anstieg der Stellenzahl außerhalb der Landwirtschaft um 700.000.
Bankenwerte von der Rotation gedrückt
Weitere schnelle Bewegungen im Dax seinen Händler wegen des Halbjahres-Ultimo. Verkauft worden sind mit den Auto- und Bankenwerten die Gewinner des ersten Halbjahrs. "Warum soll man nicht mal aus den Banken rausgehen und dann bei Dips Versicherungen kaufen?", so ein Marktteilnehmer. Schließlich habe der Stoxx-Banken im ersten Halbjahr über 20 Prozent gewonnen, der Stoxx-Versicherungen aber nur etwa 6 Prozent. Auch die Kurse der Autoaktien haben im ersten Halbjahr besonders stark zugelegt.
Trotz Minus: Dax steht vor fünftem Quartalsgewinn in Folge
Der Höhenflug des deutschen Aktienmarkts geht weiter. Der Dax steht vor dem fünften Quartalsgewinn in Folge. Das ist die längste Serie seit fast vier Jahren. Im auslaufenden Vierteljahr hat er insgesamt 3,5 Prozent zugelegt und zeitweise ein Rekordhoch von 15.802,67 Punkten erreicht. Im Vergleich zum Tief nach dem Börsen-Crash vom März 2020 hat sich der Kurs des deutschen Leitindex fast verdoppelt.
"Für Banken höchste Zeit, straffer zu reformieren"
Folgt das 34. Rekordhoch 2021 für den S&P-500?
Nach einer etwas leichteren Tendenz sieht es zum Start in den letzten Handelstag des ersten Halbjahres 2021 für die Wall Street aus, nachdem der S&P-500-Index bereits sein 33. Rekordhoch in diesem Jahr markiert hatte. Allerdings sieht die Vorlage aus Europa zunehmend ungünstig aus, dort geben die Indizes im Verlauf deutlich nach um klar über ein Prozent. Zudem steht noch vor dem Handelsstart in den USA der ADP-Arbeitsmarktbericht zur Entwicklung der Beschäftigung im US-Privatsektor an und gleich nach Handelsbeginn folgt der Index der Einkaufsmanager der Region Chicago für Juni. Beide haben das Potenzial für einen richtungweisenden Impuls. Ein leicht positiver Impuls kommt derweil vom Rentenmarkt, wo die Renditen leicht nachgeben. Abzuwarten bleibt, wie die Anleger angesichts des Jahresultimo agieren werden.
Technologieaktien werden mit Blick auf die Zinsentwicklung aber auch die wieder zunehmenden Sorgen bezüglich der Corona-Pandemie mit ihrer Delta-Variante tendenziell in der Favoritenrolle gesehen. Eher auf der Verliererseite dürften sich dagegen wegen der wieder stärker aufflackernden Pandemie-Ängste Papiere aus dem Reisesektor finden und auch Bankaktien könnten wegen der sinkenden Marktzinsen eher zurückbleiben.
S&P 500
Auch im zweiten Quartal: IPO-Boom dauert an
Der weltweite IPO-Boom ist ungebrochen. Wie aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) hervorgeht, gingen im zweiten Quartal weltweit 589 Unternehmen an die Börse. Das waren drei Mal so viele wie im Vorjahreszeitraum nach 391 im ersten Quartal. Vor allem in Europa legte die Zahl der Börsengänge und der dadurch erzielten Einnahmen deutlich zu. Hoch war dabei auch die Aktivität in Deutschland. "Die hohen Bewertungsniveaus und eine geringere Volatilität sorgen derzeit für ein positives Investorensentiment und einen regelrechten Ansturm aufs Parkett", sagt EY-Partner Martin Steinbach.
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"Ray Ban" schluckt "Apollo Optik": Kurssprung nach milliardenschwerer Kehrtwende
Der italienisch-französische Brillen-Konzern Essilorluxottica will den niederländischen Optik-Filialisten Grandvision doch schlucken. Dabei hatte sich die für "Ray Ban"-Brillen bekannte Essilorluxottica erst vor kurzem vor einem Schiedsgericht das Recht erstritten, von dem 7,2 Milliarden Euro schweren Kauf zurückzutreten. "Nach Prüfung unserer Optionen haben wir entschieden, die Transaktion ohne weitere Verzögerungen abzuschließen", erklären Essilorluxottica-Chef Francesco Milleri und sein Stellvertreter Paul du Saillant. "Wir sind bereit, eine neue Seite in der Geschichte von EssilorLuxottica aufzuschlagen." Zu GrandVision gehören auch die 800 "Apollo Optik"-Läden in Deutschland. Grandvision-Aktien schießen 14 Prozent nach oben.
Pandemie verändert das klassische Büro
Dax mit deutlichen Verlusten
Nach den klaren Vortagesgewinnen notiert der deutsche Aktienmarkt stärker ins Minus. Der Dax fällt 1,3 Prozent auf 15.481 Punkte. Für den Monat Juni deutet sich damit ein mageres Dax-Plus von rund 0,4 Prozent an. Im zweiten Quartal läuft es für den Leitindex auf einen Gewinn von gut 3 Prozent hinaus. Zum Ende des ersten Börsenhalbjahres fällt die Bilanz mit rund plus 13 Prozent aber weitaus besser aus. "Die Anleger nehmen Gewinne mit", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Katja Dofel.
Delta-Variante beflügelt Technologiewerte
"Die Sorgen um die Delta-Variante verdrängen das Thema Inflation als neues Hauptrisiko an den Börsen", so Jochen Stanzl, Analyst von CMC Markets. Deshalb rotierten Anleger folgerichtig zurück in wachstumsstarke Technologieaktien und raus aus Value-Titeln, meint er. Der Stoxx-Technologie-Index legt 0,5 Prozent zu, der deutsche TecDax steigt auf den höchsten Stand seit über 20 Jahren.
TecDax
VW-Aktien weiten Minus aus - Dax deutlich im Minus
Anleger trennen sich von Volkswagen. Die Titel des Autobauers geben in der Spitze vier Prozent nach und notieren um 208 Euro. Die Papiere führen damit die Verliererliste im Dax an. "Der gesamte Autosektor ist wegen Gewinnmitnahmen unter Druck und allen voran VW", sagt ein Händler. Die Stimmung werde auch durch einen weiteren Gerichtsprozess in den USA getrübt. Der US-Bundesstaat Ohio darf den Autokonzern wegen dessen Diesel-Abgasmanipulationen verklagen, wie das oberste Gericht des Staates entschied. Der Dax, der positiv in den Handel gestartet war, liegt mittlerweile rund 160 Punkte oder knapp 1 Prozent im Minus bei 15.530 Zählern.
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Britische Wirtschaft ist geschrumpft
Corona-Beschränkungen und die Folgen des Brexit haben die britische Wirtschaft zu Jahresbeginn etwas stärker belastet als erwartet. Die Wirtschaftsleistung (BIP) sei im ersten Quartal des laufenden Jahres gegenüber dem Vorquartal um 1,6 Prozent gefallen, teilt das Statistikamt ONS nach einer zweiten Schätzung mit. Damit wurde eine erste Erhebung leicht nach unten korrigiert.
In der ersten Schätzung hatte die Statistikbehörde für die Monate Januar bis März nur einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 1,5 Prozent gemeldet. Analysten hatten eine Bestätigung der ersten Erhebung erwartet. Der Rückgang folgt auf einen Anstieg des BIP um 1,3 Prozent im Schlussquartal 2020.
Laut ONS lag die Wirtschaftsleistung in den ersten drei Monaten des Jahres 8,8 Prozent unter dem Niveau des vierten Quartals 2019. Dies ist das letzte Quartal, in dem sich die Corona-Krise noch nicht auf die Wachstumszahlen auswirkte. Im Vergleich zum ersten Quartal 2020 schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 6,1 Prozent, wie die Behörde weiter mitteilte. In dieser Betrachtung wurde die erste Schätzung bestätigt.
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Navistar fährt offiziell für VW
Der US-Lkw-Hersteller Navistar gehört von Donnerstag an offiziell zu der Nutzfahrzeug-Holding von Volkswagen, Traton. Alle Genehmigungen für die rund 3,7 Milliarden Dollar schwere Übernahme lägen vor, teilte Navistar mit. Navistar wird damit neben MAN, Scania und VW die vierte Marke im Traton-Konzern.
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"Sinnvoll, sich auf Substanzwerte zu konzentrieren"
VW-Aktien sind "Bremsklotz" für den Dax
"Als Bremsklotz für den Dax erweisen sich zunächst die Volkswagen-Aktien", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Katja Dofel. Die Titel des Index-Schwergewichts verlieren 1,3 Prozent. Dofel verweist auf den Diesel-Skandal und eine Niederlage vor einem US-Gericht.
Greift der Dax sein Rekordhoch an?
Nach den deutlichen Gewinnen im Dienstagshandel rückt für den Dax ein Angriff auf sein Allzeithoch bei 15.802 Punkten näher. Zum Start in den Mittwochshandel notiert er leicht im Plus bei 15.708 Zählern, nachdem er am Dienstag bei 15.691 Punkten geschlossen hatte. "Ob er einen Angriff auf den Rekord geben wird - ich weiß es nicht", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Katja Dofel. "Sicher ist aber: Am letzten Handelstag des ersten Halbjahres wird es bei einigen Aktien 'window dressing' geben."
Skandalgeplagte Credit Suisse will Private Banking umbauen
Die Credit Suisse erwägt Insidern zufolge, das Kerngeschäft mit reichen Privatkunden neu aufzustellen. So könnte die skandalgeplagte Schweizer Großbank die bisher auf drei Divisionen verteilte Vermögensverwaltung in einer Sparte zusammenfassen, wie Insider Reuters sagten. Damit könnten Synergien gehoben und die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmensbereichen erleichtert werden. Vollzieht die Bank den Umbau, würden große Teile der 2015 vom damaligen Konzernchef Tidjane Thiam eingeführten regionalen Organisation wieder rückgängig gemacht.
Credit Suisse ist gegenwärtig in fünf Divisionen aufgeteilt. Neben den auf Profi-Kunden ausgerichteten Sparten Investmentbanking und Asset Management sind drei Bereiche teilweise oder ganz im Vermögensverwaltungsgeschäft tätig.
Ölpreis zieht wieder an
Die Ölpreise steigen nach einem Bericht über gesunkene US-Rohölvorräte wieder. Die Furcht vor einem knapper werdenden Angebot überlagerte die Sorge über erneute Transportbeschränkungen wegen der sich ausbreitenden hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus.
Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 0,4 Prozent auf 75,07 Dollar je Barrel (159 Liter). Der Preis für die US-Sorte WTI lag 0,6 Prozent höher bei 73,44 Dollar je Fass.
"Diesel-Gate": Wie sehr haut das Ohio-Urteil bei VW rein?
Ein Urteil in Ohio zu "Diesel-Gate" sollte VW nicht belasten, meint Heino Ruland von Ruland Research. Das oberste Gericht des US-Bundesstaats hat entschieden, dass Ohio Ansprüche gegen VW trotz der Einigung des Konzerns mit den Bundesbehörden verfolgen dürfe.
"Damit folgt Ohio Utah und Florida", so Ruland. "Der Supreme Court der USA wird die Klagen voraussichtlich abschmettern", meint er. VW hat wegen der Entscheidung in Ohio den Supreme Court angerufen, wie auch schon wegen Florida und Utah.
Dax höher erwartet - US-Arbeitsmarkt im Blick
Der Dax wird laut den Berechnungen von Banken und Brokerhäusern höher starten. Am Dienstag hatte er 0,9 Prozent im Plus bei 15.690,59 Punkten geschlossen.
Ihr Hauptaugenmerk richten Börsianer auf die US-Beschäftigtenzahlen der privaten Arbeitsagentur ADP. Sie geben einen Vorgeschmack auf die offiziellen Zahlen am Freitag und versprechen Rückschlüsse auf die Geldpolitik der Notenbank Fed. Experten rechnen für Juni mit 600.000 neu geschaffenen Stellen in der US-Privatwirtschaft nach einem Zuwachs von 978.000 Jobs im Vormonat. Diesseits des Atlantik werden die europäischen Inflationsdaten veröffentlicht. Hier sagen Analysten im Jahresvergleich eine Teuerung von 1,9 Prozent voraus. Im Mai hatte der Wert bei zwei Prozent gelegen.
Portugal geht ans Eingemachte: Geldpolster wird fast halbiert
Das im vergangenen Jahr vom portugiesischen Finanzministerium angehäufte Liquiditätspolster muss nach Ansicht der Schuldenagentur deutlich reduziert werden. Angesichts der gegenwärtigen Entwicklung der Konjunktur in Portugal sei eine Verringerung um 40 Prozent auf zehn Milliarden Euro in diesem Jahr notwendig, teilt die Schuldenagentur IGCP mit.
2020 belief sich das Kapitalpolster auf 17 Milliarden Euro. Es sei notwendig, die sieben Milliarden Euro zu entnehmen, um den Finanzierungsbedarf der Regierung in Lissabon zu decken. Das Haushaltsdefizit habe sich schlechter entwickelt als erwartet, hieß es zur Begründung. Portugal ist stark vom Tourismus abhängig, der in der Corona-Pandemie eingebrochen ist.
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Japans Industrieproduktion sinkt stärker als erwartet
Während sich die chinesische Industrie besser schlägt als erwartet, tut sich die in Japan schwerer als prognostiziert:
Halbleiterengpässe und Auflagen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie hätten die japanische Industrie im Mai härter getroffen als befürchtet, teilte die Regierung auf Basis vorläufiger Daten in Tokio mit. Die Industrieproduktion sei im Vergleich zum Vormonat um 5,9 Prozent gefallen. Experten hatten im Schnitt lediglich mit einem Minus von 2,1 Prozent gerechnet. Größtes Problem des Sektors ist derzeit der Halbleitermangel, der vor allem die Produktion der für das Land wichtigen Automobilherstellern hemmt.
Chinas Industrie-PMI besser als erwartet
Die Stimmung in der chinesischen Industrie ist im Juni langsamer als erwartet gesunken. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 50,9 (Mai: 51,0), wie aus Daten der nationalen Statistikbehörde und der China Federation of Logistics & Purchasing (CFLP) hervorgeht. Vom "Wall Street Journal" befragte Ökonomen hatten einen Stand von 50,7 Punkten prognostiziert. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.
Qiagen stärkt sich im Bereich Forensik
Qiagen hat eine Vermarktungspartnerschaft mit dem US-Unternehmen Verogen geschlossen. Das ermögliche es Qiagen, die Sequenzierungs- und Analyselösungen des Forensik-Spezialisten anzubieten, wie der Konzern mitteilt. Damit baue Qiagen seine Position im Bereich Forensik aus, die bereits die Probenentnahme und -vorbereitung, die Analyse genetischer Tests und die Automatisierung von Arbeitsabläufen umfasse. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
Täglich mehr: Fast 350 Geldhäuser verlangen Strafzinsen
Die Zahl der Kreditinstitute, die Sparern Negativzinsen aufbrummen, hat sich einer Studie zufolge innerhalb eines halben Jahres fast verdoppelt. Nach einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox erheben inzwischen 349 Banken und Sparkassen ein sogenanntes Verwahrentgelt bei größeren Summen auf dem Tagesgeld- oder Girokonto (Stichtag: 29.Juni).
Das sind 171 mehr als Ende 2020. "Aktuell kommen nahezu täglich weitere Geldhäuser hinzu", berichtete Verivox-Manager Oliver Maier. Zugleich verschärften viele Institute ihre Regelungen.
Die Geldhäuser senkten den Angaben zufolge den Zinssatz noch weiter ins Minus, oder reduzierten die Freibeträge, bis zu denen das Guthaben auf dem Konto von Negativzinsen befreit bleibt. Lange Zeit wurde vor allem bei großen Summen ab 100.000 Euro ein Verwahrentgelt fällig. Inzwischen erheben Verivox zufolge mindestens 102 Institute Negativzinsen ab einer Gesamteinlage von 50.000 Euro oder weniger pro Kunde und Kundin.
Anstehende US-Jobdaten machen Anleger in Asien nervös
Die Anleger in Asien sind vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten im Laufe der Woche zurückhaltend. Die Märkte seien nach weltweiten Gewinnen an den Börsen "nervös" vor der Veröffentlichung am Freitag, deren Ergebnisse die Finanzpolitik der US-Notenbank Fed beeinflussen könnten, sagte Steven Daghlian, Marktanalyst bei CommSec in Sydney. Ökonomen erwarten für Juni einen Zuwachs von 690.000 Arbeitsplätzen gegenüber 559.000 im Mai.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf faktisch unverändert bei 28.815 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index blieb unverändert und lag bei 1950 Punkten.
Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,4 Prozent.
Und so hat die Wall Street gestern Abend geschlossen:
Das wird für den Dax heute wichtig
Mit einem deutlichen Plus ist der Dax am Dienstag aus dem Handel gegangen. Er liegt nach einem Aufschlag von 0,9 Prozent nun bei einem Stand von 15.691 Punkten und damit wieder in Reichweite seines Allzeithochs von 15.802 Zählern. Der deutsche Börsenleitindex hat damit endlich wieder den Anschluss an die sich seit längerer Zeit in Rekordlaune befindende Wall Street geschafft. Ob sich die positive Stimmung auch zur Wochenmitte hält?
Vor allem von der Konjunkturseite könnte es sowohl Störfeuer als auch Unterstützung für die Kauflaune der Anleger geben: So stehen beispielsweise frische Arbeitsmarktdaten aus Großbritannien, Deutschland und am Nachmittag auch aus den USA an. Gleichzeitig könnten Verbraucherpreisdaten aus Frankreich, Italien und der EU Hinweise auf die Inflationsentwicklung geben. Einkaufsmanagerdaten und die Rohöllagerbestände aus den USA runden die konjunkturelle Agenda am Nachmittag ab. Unternehmensseitig laden Aroundtown, Gesco und die VW-Nutzfahrzeugtochter Traton zu Online-Hauptversammlungen.