Marktberichte

Kursrally geht doch weiter US-Indizes legen fulminanten Endspurt hin

Am Ende steht an der Wall Street ein Plus.

Am Ende steht an der Wall Street ein Plus.

(Foto: AP)

Verrückter Handelstag in New York: Begünstigt durch das geringe Handelsvolumen schaffen die US-Börsen noch den Sprung von einem dicken Minus in die Gewinnzone. Allerdings schwelen die verunsichernden Faktoren weiter.

Die New Yorker Wall Street hat einen turbulenten Handelstag mit kräftigen Ausschlägen nach oben und unten hinter sich. Der Dow-Jones-Index dreht nach deutlichen Abschlägen von mehr als zwei Prozent im späten Handel ins Plus. Er legte schlussendlich 1,1 Prozent zu und schloss bei 23.139 Punkten. Der S&P 500 ging ebenfalls um 1,1 Prozent auf 2498 Zähler hoch. Der Nasdaq-Composite gewann 0,4 Prozent auf 6579 Stellen. Am Mittwoch hatte der Dow fünf Prozent zugelegt.

Dow Jones
Dow Jones 46.198,89

Händler sprachen von einem sehr volatilen Markt. Bei geringem Handelsvolumen seien die Ausschläge hoch. Der Haushaltsstreit von US-Präsident Donald Trump mit den oppositionellen Demokraten, der zu einem teilweisen Behördenstillstand geführt hat, und die andauernde Unsicherheit über den chinesisch-amerikanischen Handelsstreit beunruhige die Anleger weiter, so Händler. In den USA hatte der Dow-Jones-Index am Mittwoch erstmals in einer einzigen Handelssitzung mehr als 1000 Punkte gewonnen.

Bei den Einzelwerten ging die Aktie der Warenhauskette J.C. Penney mit einem Abschlag von 7,8 Prozent auf 0,97 Dollar weiter auf Talfahrt. Am Mittwoch war das Papier erstmals in der 40-jährigen Börsengeschichte des Unternehmens unter die Marke von einem Dollar gefallen. Die Kaufhauskette musste zuletzt hohe Rabatte gewähren, um sich gegen die Onlinekonkurrenz wie Amazon zu behaupten.

Kurz vor dem Jahresabschluss machten Europas Aktienanleger am Donnerstag ebenfalls Kasse. Der Dax sackte um 2,4 Prozent auf 10.381 Punkte ab und schloss damit so niedrig wie zuletzt im November 2016. Der EuroStoxx50 verlor 1,2 Prozent. "Die starken Schwankungen an der Wall Street verunsichern die Anleger in diesem ohnehin schon sehr nervösen Marktumfeld", sagte ein Händler. Mehr dazu lesen Sie hier.

Der Dax wird das laufende Jahr 2018 zum ersten Mal seit sieben Jahren mit Verlusten beenden: Fast 20 Prozent liegt der deutsche Leitindex unter dem Stand von Ende 2017. Der Dow Jones kommt mit einem Minus von etwa neun Prozent etwas besser davon.

Wegen der Furcht vor einer Konjunkturabkühlung und gleichzeitig eines Überangebots an Rohöl gaben die Ölpreise deutlich nach. Die Nordseesorte Brent verbilligte sich zu US-Handelsschluss um 2,3 Prozent auf 53,21 Dollar je Barrel (159 Liter).

Quelle: ntv.de, wne/rts

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