Dax landet auf der 13.000-Punkte-Marke
Aktienanleger haben auf die vermehrten politischen Krisenherde überwiegend gelassen reagiert. Auch zum Wochenschluss kam es trotz drohender US-Sanktionen für Unternehmen mit Geschäftsverbindungen zum Iran und der Aussicht auf eine populistische Regierung in Italien nicht zu größeren Verlusten.
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Der Dax schloss mit 13.001 Punkten und notierte damit bei Handelsschluss 0,1 Prozent schwächer. Der EuroStoxx50 beendete den Handel ebenfalls 0,1 Prozent leichter auf 3565 Zählern.
Für die Anleger stünden weiterhin die soliden Konjunktur- und Bilanzzahlen im Vordergrund, sagten Experten. Zudem rechneten Anleger mit einer Verhandlungslösung in dem Streit um das von den USA aufgekündigte Atomabkommen mit dem Iran. "Es gibt eine Übergangsfrist, bis die Sanktionen greifen", betonte Anlagestratege Benjamin Schroeder von der ING-Bank.
Ein leicht über den Erwartungen ausgefallener Michigan-Index setzte keine Akzente. Die Verbraucherstimmung liegt im Mai bei 98,8 Punkte und damit über der Schätzung von 98,0. Die Daten passen in das insgesamt recht günstige US-Konjunkturbild.
Für die Märkte von größerer Bedeutung sind allerdings Preisdaten, da sie einen größeren Einfluss auf den wahrscheinlichen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank haben.
Beruhigend wirkten auch die relativ moderate Töne der auf ein Regierungsbündnis zusteuernden Parteien in Italien. Vertreter der populistischen 5-Sterne-Bewegung betonten, eine vernünftige und berechenbare Haushaltspolitik verfolgen zu wollen. Die 5 Sterne und die rechtsextreme Lega wollen sich bis Sonntag auf einen Regierungschef verständigen.