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Mit Frachttechnik zum Einhorn Forto sammelt 240 Millionen Dollar ein

Über die Forto-Plattform lässt sich der gesamte Frachtprozess in Echtzeit abdecken.

Über die Forto-Plattform lässt sich der gesamte Frachtprozess in Echtzeit abdecken.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Angesichts des boomenden Versandhandels ist auch der Logistiksektor immer gefragter. Der japanische Technologieinvestor Softbank hat den Trend längst erkannt - und investiert jetzt auch in das Frachttechnologie-Startup Forto. Zu dessen Kunden gehören bereits Home24 und Edeka.

Das Berliner Frachttechnologie-Startup Forto hat bei Investoren frisches Kapital in Höhe von 240 Millionen Dollar eingesammelt. Die Runde sei vom japanischen Technologieinvestor Softbank angeführt worden, teilte das fünf Jahre alte Unternehmen mit, das zu Beginn unter dem Namen Freighthub agierte.

Forto werde nun mit 1,2 Milliarden Dollar bewertet. Damit schafft die Firma mit mehr als 500 Mitarbeitern den Sprung zum "Einhorn". Ab einer Milliarde Dollar werden Startups im Jargon der Investmentbanker als "Einhörner" bezeichnet. Mit dem frischen Geld, das neben Softbank unter anderem auch von Citi Ventures, G Squared und Northzone kam, will Forto das Geschäft vor allem zwischen China und Europa ausbauen.

Über die Forto-Plattform lässt sich der gesamte Frachtprozess über Angebotseinholung, Buchung, Dokumentenverwaltung und der Verfolgung der Auslieferung in Echtzeit abdecken. "Eine Lieferung von Shanghai in ein Lager in Berlin sollte nicht komplizierter sein als eine Zahlung über PayPal oder Stripe", sagte Forto-Chef und Mitgründer Michael Wax. "In unserem Bestreben, den globalen Handel weiter zu digitalisieren, planen wir, unsere internationale Präsenz, unsere Technologieplattform und unser Dienstleistungsspektrum deutlich auszubauen, um unsere Marktführerschaft in Europa und darüber hinaus zu festigen." Ein Forto-Sprecher betonte, die neue Investition unterstütze das Unternehmen außerdem bei dem Ziel, den globalen Handel nachhaltiger zu gestalten. Bereits mehr als die Hälfte der Forto-Kunden nutzt demnach bereits das Angebot des Unternehmens zum CO2-Ausgleich. Dabei verdoppelt Forto die CO2-Kompensation jedes Kunden, um perspektivisch klima-positive Transporte zu ermöglichen.

Home24 und Edeka setzen bereits auf Forto

"Datenanalytik und Prozessautomatisierung werden die globale Lieferung von Waren und Dienstleistungen grundlegend verändern", erklärte Karol Niewiadomski, Senior Investor bei SoftBank Investment Advisers. "Die zentralisierte Plattform von Forto nutzt diese Technologien, um die operative Effizienz zu steigern, die Abwicklungskosten zu senken und die Transparenz für die Kunden zu erhöhen."

Zu den Kunden von Forto gehören unter anderen der Online-Möbelhändler Home24 und die Supermarktkette Edeka. Der Umsatz der Berliner verdreifachte sich nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr. Konkrete Zahlen veröffentlicht Forto allerdings nicht.

Für Softbank ist es nicht die erste Investition in den angesichts des boomenden Versandhandels immer gefragteren Logistiksektor. Die chinesische Firma Full Truck Alliance, an der die Japaner ebenfalls beteiligt sind, strebt gerade an die Wall Street und dürfte dabei mit mehr als 20 Milliarden Dollar bewertet werden.

Quelle: ntv.de, jki/rts

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