In Höhe von 600 Millionen Euro KI-Firma Mistral sichert sich nächste Finanzspritze
11.06.2024, 22:11 Uhr
Der "Financial Times" zufolge erreicht die Unternehmensbewertung inzwischen fast sechs Milliarden Euro.
(Foto: Peter Steffen/dpa)
Mistral ist ein vielversprechender europäischer Anbieter sogenannter Generativer KI. Darin sind sich auch die Investoren einig. Das französische Unternehmen ist erst ein Jahr alt und hat schon mehr als eine Milliarde Euro eingesammelt. Nun kommen weitere 600 Millionen Euro hinzu.
Zu ihrem einjährigen Firmenjubiläum hat sich Mistral zusätzliches Kapital gesichert. Der französische Anbieter Künstlicher Intelligenz (KI) gab bekannt, 600 Millionen Euro eingesammelt zu haben. Damit summierten sich die Finanzspritzen seit der Gründung auf mehr als eine Milliarde Euro. Der "Financial Times" zufolge erreicht die Unternehmensbewertung inzwischen fast sechs Milliarden Euro.
Bei der vorangegangenen Finanzierungsrunde im Dezember 2023 hatte sie noch bei zwei Milliarden Euro gelegen. "Die aktuelle Finanzierungsrunde garantiert die weitere Unabhängigkeit des Unternehmens, das vollständig unter der Kontrolle der Gründer bleibt", sagte Mitgründer und Firmenchef Arthur Mensch. Das Geld diene dazu, die Entwicklung der KI "Mixtral 8x7B" voranzutreiben.
Mistral ist neben Aleph Alpha aus Deutschland ein vielversprechender europäischer Anbieter sogenannter Generativer KI, die ChatGPT oder Googles "Gemini" Konkurrenz machen soll. Zu den aktuellen Geldgebern zählen den Angaben zufolge der Wagniskapitalgeber Andreessen Horowitz, die Investment-Sparte des Bertelsmann-Verlags, der Chip-Hersteller Nvidia sowie die SAP-Rivalen Cisco und ServiceNow.
Vor einigen Monaten hatte die französische Firma eine Partnerschaft mit Microsoft, das auch eng mit dem Chat-GPT-Entwickler und Mistral-Rivalen OpenAI zusammenarbeitet, bekannt gegeben. Dieser Deal wird von der Europäischen Union (EU) genauer untersucht. Mistral kooperiert außerdem mit der Alphabet-Tochter Google.
Der US-Konzern Microsoft, der ein Vorreiter im Bereich der Künstlichen Intelligenz ist, hatte in einer früheren Investorenrunde ebenfalls 15 Millionen Euro Kapital beigesteuert. Anfang Mai hatte Microsoft-Präsident Brad Smith allerdings angekündigt, nicht noch mehr in das französische Unternehmen zu investieren. "Mistral ist sehr erfolgreich bei der Geldbeschaffung, und es ist wichtig für sie, Geld aus vielen verschiedenen Quellen zu haben", sagte er der Nachrichtenagentur AFP in einem Interview.
Quelle: ntv.de, jki/rts/AFP