Startup

Damit "Neustart" gelingt Lilium sucht dringend neue Investoren

Lilium war 2015 gegründet worden. Der Jet des Herstellers wird elektrisch angetrieben, damit kann er senkrecht starten und landen.

Lilium war 2015 gegründet worden. Der Jet des Herstellers wird elektrisch angetrieben, damit kann er senkrecht starten und landen.

(Foto: picture alliance/dpa/Lilium)

Der Flugtaxi-Hersteller Lilium steht nach der Ablehnung staatlicher Fördergelder vor großen Herausforderungen und plant einen strategischen Neustart. Das Unternehmen hofft auf neue Investoren oder eine vollständige Übernahme.

Der kriselnde Flugtaxi-Entwickler Lilium setzt auf einen "Neustart" und sucht nach weiteren Investoren oder Käufern. Lilium habe die Beratungsfirma KPMG mit einem "Mergers-and-Acquisitons-Prozess" beauftragt, an dessen Ende sowohl der Einstieg eines oder mehrerer Investoren als auch die vollständige Übernahme des Unternehmens stehen könnten, teilte das Unternehmen mit. Die ersten Gespräche würden "in Kürze" beginnen.

Lilium hatte Ende Oktober Insolvenzantrag gestellt, nachdem eine staatliche Förderung nicht zustande gekommen war. Die Bundesregierung und der Freistaat Bayern hatten Lilium eine Finanzspritze von insgesamt 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Der Haushaltsausschuss des Bundestages lehnte dies jedoch ab. Bayern zog seine Zusage von 50 Millionen Euro daraufhin ebenfalls zurück.

Das zuständige Amtsgericht Weilheim gab dem Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung nun statt, wie Lilium weiter mitteilte. Damit kann das Unternehmen vorerst weiterarbeiten. "Mehr als 1000 Mitarbeiter" würden "auf den nächsten Meilenstein des Programms, den ersten bemannten Flug, hinarbeiten". Die ersten beiden Lilium-Jets befänden sich in der Endmontage, die Auftragslage umfasse "feste Bestellungen, Reservierungen, Optionen und Absichtserklärungen für mehr als 780 Lilium-Jets an Betreiber in den USA, Südamerika, Europa, Asien und dem Nahen Osten".

Lilium war 2015 gegründet worden. Der Jet des Herstellers wird elektrisch angetrieben, damit kann er senkrecht starten und landen. Mit Volocopter steckt ein zweites deutsches Unternehmen im Bereich dieser neuen Flugtechnologien ebenfalls in finanziellen Schwierigkeiten. Volocopter wollte die Olympischen Spiele in Paris in diesem Sommer nutzen, um die innovative Art der Fortbewegung vorzustellen. Das Unternehmen erhielt letztlich aber keine Genehmigung.

Quelle: ntv.de, jki/AFP

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