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Aus Mangel an Partnern Wurm spritzt sich eigenes Sperma in Kopf

Plattwürmer werden nur wenige Millimeter groß.

Plattwürmer werden nur wenige Millimeter groß.

(Foto: picture alliance / dpa)

In dem britischen  Fachmagazin "Proceedings of the Royal Society B" haben Forscher der Universität Bielefeld und der Uni Basel über die wohl ungewöhnlichste Form der Selbst-Befruchtung bei Tieren berichtet. Sie vermuten, dass Plattwürmer sich ihr Sperma in den eigenen Kopf spritzen, wenn es an Partnern zur Fortpflanzung mangelt.

Die nur einen Millimeter großen Würmer sind Zwitter, haben also männliche und weibliche Geschlechtsorgane. Normalerweise durchsticht ein Plattwurm mit seinem nadelförmigen Penis die äußere Membran eines anderen Wurmes und befruchtet ihn dabei.

In Versuchen isolierten die Wissenschaftler nun einige Würmer und stießen dabei auf die Selbst-Befruchtung. Die Tiere injizieren sich das eigenen Sperma in den Kopf. Von dort wandert das Sperma in die Körpermitte, wo es zur Befruchtung der Eizelle kommt. Die Befruchtung eines Partners ziehen die Mini-Würmer aber vor.

Quelle: ntv.de, kno/AFP

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