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Premium-Niveau für Hochdachkombi Mercedes T-Klasse - der edle Citan

Mit der T-Klasse möchte Mercedes den Citan in das Premiumsegment bringen, wo man Fahrzeuge der Marke gemeinhin ansiedelt.

Mit der T-Klasse möchte Mercedes den Citan in das Premiumsegment bringen, wo man Fahrzeuge der Marke gemeinhin ansiedelt.

(Foto: Mercedes)

Zum Liebling der Käufer konnte sich der Mercedes Citan weder als Kleintransporter noch als Hochdachkombi für die Familie etablieren. Mit der T-Klasse, der feinsten Version des Citan, soll sich das ändern. Hochwertige Materialien, schicke Farben und smarte Technik sollen endlich den Premiumanspruch deutlich machen.

Mercedes T-Klasse - was ist das? Das wird sich der Kenner der Stuttgarter Baureihen fragen. Nun, es ist der Versuch, den schlichten und nicht wirklich geliebten Citan auf ein Niveau zu heben, wie man es von dem Premiumhersteller gewohnt ist. Denn wirklich durchsetzen konnte sich der Kleintransporter, der aus der Zusammenarbeit mit Renault entstand und auf der Basis des Kangoo aufbaut, auch als Familien-Van nicht.

Die Außenfarbe Rubellitrot ist ausschließlich der T-Klasse vorbehalten.

Die Außenfarbe Rubellitrot ist ausschließlich der T-Klasse vorbehalten.

(Foto: Mercedes)

Und so offenbart sich bei der ersten Begegnung mit der neuen Mercedes T-Klasse mit dem neuen Metallic-Lack Rubellitrot ein gut sichtbarer Unterschied zum bereits ein Jahr früher vorgestellten Verwandten Citan Tourer. Ihn gibt es ausschließlich für den nunmehr wohnlichsten Mercedes-Hochdachkombi. Und noch ein paar andere spezifische Dinge verraten das gehobene Niveau der T-Klasse. Spiegel und Stoßfänger präsentieren sich in Wagenfarbe und setzen sich auf diese Weise ganz klar von den schwarzen Anbauteilen der Citan-Baureihe ab.

Wohnlicher Innenraum

Ein erster Check des Innenraums bringt weitere Details zum Vorschein, die die T-Klasse deutlich vom Citan abhebt. Farbenfrohe Zierelemente von Hochglanzschwarz über Silber bis Limonitgelb sorgen für ein ganz anderes Flair als in dem schlichte Arbeitsfahrzeug. Auch die mit der höherwertigen Ausstattungslinie "Style" verbundene Polsterung "Artico" - hierbei handelt es sich um ein synthetisches Leder - findet der Kunde beim Citan nicht. Eine doppelte Ziernaht rundet den edleren Eindruck in der T-Klasse ab.

Bis zu 2390 Liter Stauraum bietet die Mercedes T-Klasse.

Bis zu 2390 Liter Stauraum bietet die Mercedes T-Klasse.

(Foto: Mercedes)

Und all diese netten Zugaben halten den Kombi in der edelsten Ausbaustufe nicht davon ab, maximal praktisch zu sein. Durch seitliche Schiebetüren und eine Heckklappe hinten respektive Flügeltüren (je nach Präferenz) lassen sich bis zu 2390 Liter Gepäck verstauen. Alternativ hält der Nutzwertprofi als Version mit längerem Radstand bis zu sieben Sitzplätze vor. Bis zu 1500 Kilogramm lassen sich außerdem an den optionalen Haken nehmen, was die T-Klasse vollends zum Allrounder macht. Und natürlich gibt es viele Ablagen und Klapptische in der zweiten Reihe, die sich zudem durch üppige Beinfreiheit auszeichnet. Zudem können drei Kindersitze befestigt werden.

Viele optionale Features

Mercedes spendiert dem Van das flexible Sprachbediensystem "Hey Mercedes", mit dem man sich frei unterhalten kann und nicht passend formulierte Sätze zum Besten geben muss. Ein architektonisch prominent auf der Mittelkonsole platzierter 7-Zoll-Screen unterstreicht das digitale Zeitalter. Hierzu passt auch, dass es eine Ambientebeleuchtung mit acht wählbaren Farben gibt. Dagegen wirkt das Kombiinstrument mit mechanischen Klassikern à la Drehzahlmesser und Tacho fast ein bisschen anachronistisch.

Beim Interieur der T-Klasse werden hochwertige Materialien verarbeitet.

Beim Interieur der T-Klasse werden hochwertige Materialien verarbeitet.

(Foto: Mercedes)

Damit keine Missverständnisse entstehen: Schlecht ist das nicht und die Werte sind hervorragend ablesbar. Aber wer hier frei konfigurierbare Displayfläche erwartet, wird vertröstet. Andererseits tun die Schwaben vermutlich jenen immer noch zahlreich vorhandenen Kunden einen Gefallen, die sich an rar gewordenen konventionellen Anzeigen erfreuen. Zwischen den Skalen prangt dann aber doch immerhin ein großes Farbdisplay. Etwas Luft nach oben bleibt jedoch - ein wirklich praktisches Head-up-Display fehlt bisher in der Aufzählung an optionalen Features. Dafür vermittelt ein angenehm zu greifendes Multifunktionslenkrad mit vielen Tasten den Eindruck, hier viel bedienen zu können.

Beispielsweise den aktiven Tempomaten, der Bestandteil einer ganzen Armada von Assistenten ist. Längs- und Querführung werden auf Wunsch vom Rechner übernommen. Die T-Klasse bremst in vielen Situationen automatisiert, darunter auch an Kreuzungen. Es gibt darüber hinaus einen aktiven Spurhalteassistenten sowie einen Totwinkel-Warner. Die T-Klasse parkt auf Wunsch automatisch ein und bietet eine Rückfahrkamera. Außerdem leuchtet sie nächtliche Landschaften mit LED-Scheinwerfern aus.

Antriebe am Alltag orientiert

Bis zu drei Kindersitze können im Fond der Mercedes T-Klasse montiert werden.

Bis zu drei Kindersitze können im Fond der Mercedes T-Klasse montiert werden.

(Foto: Mercedes)

Das Antriebsportfolio ist sachlich orientiert, mit jeweils zwei Benzinern und Dieseln. Analog zum Citan Tourer leisten die in Kooperation mit Renault entstandenen Vierzylinder-Ottomotoren 102 PS respektive 131 PS und konsumieren 6,6 bis 7,3 Liter je 100 Kilometer Super in der WLTP-Disziplin. Die ebenfalls mit Renault zusammen entwickelten Selbstzünder weisen 1,5 Liter Hubraum auf und stellen 95 PS beziehungsweise 116 PS zur Verfügung. Mit 5,3 bis 5,9 Litern pro 100 Kilometer sind diese Vierzylinder naturgemäß etwas sparsamer. Manuelle Sechsgang- oder wahlweise automatische Siebenganggetriebe mit Doppelkupplungstechnologie übertragen das Drehmoment der Maschinen.

Und selbstredend wird die T-Klasse auch als batterieelektrisches Fahrzeug auf dem Markt erscheinen - zu den technischen Daten schweigt sich Mercedes indes noch aus. Es wäre allerdings eine Überraschung, wenn die Werte anders ausfielen als beim Schwestermodell Renault Kangoo. Und hier leistet der Stromer 122 PS. Die circa 45 kWh große Batterie lässt sich mit Gleichstrom schnell aufladen oder über Nacht mit Wechselstrom.

Die demnächst debütierende T-Klasse dürfte das letzte Modell aus der Kooperation zwischen Mercedes und Renault sein, da die Zusammenarbeit nach rund zwölf Jahren endet.

Quelle: ntv.de, Patrick Broich, sp-x

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