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Tipps für künftige Camper Welches Wohnmobil ist das richtige?

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Der Urlaub im Reisemobil hat auch immer etwas von Abenteuer. Aber man muss für sich das richtige Heim auf Rädern finden.

Wer sich zum ersten Mal mit einem Haus auf vier Rädern auf die Reise machen möchte, der sollte sich vorher einige Fragen beantworten. Denn inzwischen gibt es eine Vielzahl von Fahrzeugen mit Aufbau und nicht jedes ist geeignet. Hier ein paar Tipps.

Wer mit dem Reisemobil Urlaub macht, wähnt sich besonders flexibel. Und bis zu einem gewissen Teil ist das auch so. Kein Wunder, dass die rollenden Ferienhäuschen auch immer mehr Caravaning-Einsteiger locken. Die sollten bei der Wahl des richtigen Fahrzeugs aber einige Punkte beachten – egal, ob bei Kauf oder Miete.

Welche Reisemobile gibt es überhaupt?

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Kompakte Reisemobile sind für Mobilisten, die flexibel sein wollen, genau das Richtige.

(Foto: Holger Preiss)

Für Einsteiger besonders geeignet ist ein ausgebauter Kastenwagen. Dabei handelt es sich um wohnlich eingerichtete Transporter, gern auf Basis der T-Baureihe von VW oder einer Mercedes V-Klasse. Die Fahrzeuge sind sehr handlich, im Gegenzug allerdings oft nicht übermäßig geräumig. Auf Wunsch ist auch eine Küche integriert, die Kühlschrank, Gaskochfeld und ein Waschbecken bereithält. Im Unterbau können Geschirr und andere Utensilien verstaut werden. Fahrten zu dritt oder gar zu viert sind möglich, wenn denn ein Aufstelldach mit Bett in das Fahrzeug integriert ist.

Toilette und Dusche befinden sich hier nicht an Bord, deshalb empfiehlt es sich, für die Nacht Campingplätze aufzusuchen. Auch beim Gepäck müssen sich Reisende beschränken, denn die Staumöglichkeiten in den Vans sind begrenzt. Der größte Vorteil dieser Mobile ist der, dass sie sich inzwischen wie ein Pkw fahren lassen. Zudem sind Motorleistung und Gesamtgewicht bei modernen Varianten ausreichend, um auch lange Bergpassagen mühelos zu meistern.

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Mehr Luxus gibt es bei teilintegrierten Reisemobilen.

Wer mehr Wohnkomfort will und öfter die Abgeschiedenheit im Inneren seines rollenden Hauses sucht, der sollte sich mit einem teilintegrierten Reisemobil anfreunden. Die Einsteigermodelle in dieser Klasse sind in der Regel nicht teurer als die oben angesprochenen Kastenwagen. Teilintegrierte Reisemobile basieren auf größeren Transportern wie dem Mercedes Sprinter oder dem Fiat Ducato. Je nach Größe können in ihnen zwei bis sechs Personen schlafen. Gleiches gilt für sogenannte Alkovenmobile, wo sich die beiden zusätzlichen Liegeflächen in einer Art Aussparung über der Fahrerkabine befinden.

Den größten Luxus und den meisten Platz bieten vollintegrierte Reisemobile, bei denen auch die Fahrerkabine zum Wohnraum zählt. Der Nachteil ist die Unübersichtlichkeit, ein komplizierter Motorzugang und ein recht hoher Preis.

Was sollte an Bord vorhanden sein?

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Wichtig ist auch, wie vielen Reisenden Sitz- und Anschnallmöglichkleiten geboten werden.

Wichtig ist, dass die Anzahl der Sitze im Fahrzeug mit entsprechenden Gurten auch der Zahl der Reisenden entspricht. Fehlen an Bord Betten, kann man zur Not im Vorzelt schlafen. Fehlen jedoch Sitze, kann ein Teil der Familie gar nicht erst mitfahren. Auch für Gepäck muss ausreichend Platz da sein. Für Fahrräder etwa sollte es einen Träger geben, Surfbretter und andere große Gepäckstücke müssen sicher verstaubar sein. Zudem sollte man sich über die gewünschte Ausstattung Gedanken machen. Etwa: Wird ein Bad benötigt oder nutzt man die sanitären Anlagen auf einem Campingplatz? Reicht einem ein Radio oder muss es ein fest montierter Fernseher sein? Letzterer benötigt auch eine passende Empfangseinheit: in der Regel das teils kostenpflichtige und im Ausland nicht überall nutzbare DVB-T2 oder eine Satellitenschüssel, die vor Ort selbst eingerichtet werden muss. Was Zeit in Anspruch nimmt und einem bei Nichtgelingen die Laune verderben kann.

Welches Reisemobil darf ich fahren?

Wer vor 1999 seinen Pkw-Führerschein der "Klasse 3" erwarb, hat es heute gut. Mit dem früher grauen, seit 1982 rosafarbenen Dokument darf man Pkw und Lkw mit bis zu 7,5 Tonnen Gesamtgewicht fahren. Deutlich eingeschränkt wurden Reisemobilisten mit der Führerscheinreform 1999. Seitdem gilt eine Gewichtsobergrenze von 3,5 Tonnen. Das reicht zwar für viele kleinere Reisemobile, will man aber mit der ganzen Familie in den Campingurlaub, wird es eng. Oberhalb von 3,5 Tonnen ist nämlich ein Lkw-Führerschein nötig. Wer ein Wohnmobil nicht kauft, sondern mietet, muss die Altersgrenze der Vermieter beachten. In der Regel liegt sie bei 21 Jahren, bei einigen Modellen aber auch bei 25 Jahren.

Welcher Motor sollte es sein?

In Deutschland sind Wohnmobile in der Regel mit Dieselmotoren ausgerüstet, häufig Vierzylinder im Leistungsbereich von knapp über 100 bis knapp unter 200 PS. Soll das Fahrzeug nur bis zum nicht allzu weit entfernten Zielort gesteuert und dort dann abgestellt werden, mag die Potenz des Motors unerheblich sein. Wer während des Urlaubs mobil sein will oder viel durch bergiges Gelände fährt, sollte nicht an Leistung sparen. Um einzelne Fahrzeuge besser vergleichen zu können, orientiert man sich bei der Bewertung am besten am Leistungsgewicht. 30 Kilogramm pro PS ermöglichen zügiges Vorankommen, ab 40 Kilogramm pro PS wird es zäh, bei 50 Kilogramm muss man schon viel Geduld aufbringen und wird einige Bergpassagen nicht mehr bewältigen können.

Quelle: ntv.de, hpr

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