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Mehr Sound, Kraft, Technik Yamaha MT-10 - Evolution des Master of Torque

Mit der neuen MT-10 macht Yamaha sein Flaggschiff in der Hyper-Naked-Reihe noch konkurrenzfähiger.

Mit der neuen MT-10 macht Yamaha sein Flaggschiff in der Hyper-Naked-Reihe noch konkurrenzfähiger.

(Foto: Yamaha)

An Leistung mangelte es Yamahas Hyper-Naked-Bike MT-10 noch nie. Doch mit der Frischzellenkur für die kommende Saison satteln die Japaner weitere sechs Pferdchen. Highlights dürften aber der modulierte Sound und die üppige Ausstattung mit neuen technischen Gadgets sein.

Yamaha gönnt der mit der legendären R1 eng verwandten unverkleideten MT-10 zum Modelljahr 2022 eine Frischzellenkur, die sich sehen lassen kann. Künftig bietet der Einliter-Vierzylinder, der CP4 Crossplane, eine auf 166 PS erstarkte Leistung und ein maximales Drehmoment von 112 Newtonmetern. Yamaha verspricht hier dank Alu-Schmiedekolben, beschichteten Zylindern und einer höheren Schwungmasse an der Kurbelwelle "eine temperamentvollere Leistungsentfaltung" als bei der Vorgängerin. Zudem erfüllt das Aggregat jetzt die strengere Euro-5-Abgasnorm bei gesenktem Verbrauch.

Einzigartiger Sound

Ob man die neue Frontmaske der Yamaha MT-10 mag, ist ganz sicher Geschmackssache.

Ob man die neue Frontmaske der Yamaha MT-10 mag, ist ganz sicher Geschmackssache.

(Foto: Yamaha)

Eine neue Airbox mit drei Ansaugkanälen mit unterschiedlicher Länge und Querschnitt sowie eine neue Titanauspuffanlage sollen neben der asymmetrischen Zündfolge für einen markant modulierten Sound sorgen. Vor allem für den auf Landstraßen relevanten Drehzahlbereich zwischen 4000 und 8000 Umdrehungen soll nach dem Willen der Japaner das Ansauggeräusch das Gefühl eines mächtigen Drehmoments der MT-10 verstärken.

Eine weitere Neuerung sind die neuen Doppel-LED-Scheinwerfer mit separatem Fern- und Abblendlicht. Ob einem die Front mit den Positionsleuchten über den Scheinwerfern gefällt, muss der Betrachter für sich entscheiden. Yamaha nimmt hier jedenfalls konsequent die Designsprache seiner anderen Naked-Bikes, MT-07 und MT-09 auf, gibt seinem Flaggschiff ein völlig anderes Aussehen. Ob das, wie Yamaha sagt, stimmig und dominant ist, sei dahingestellt.

Die Lackierung in Cyan Storm ist nur eine von drei verfügbaren Farben. Es gibt die MT-10 auch weiter im klassischen Icon Blue und Tech Black.

Die Lackierung in Cyan Storm ist nur eine von drei verfügbaren Farben. Es gibt die MT-10 auch weiter im klassischen Icon Blue und Tech Black.

(Foto: Yamaha)

Um der Vielseitigkeit Rechnung zu tragen, wurde neben dem "Magischen Dreieck" von Lenker, Fußrasten und Sitzbank auch die Tankabdeckung für einen besseren Knieschluss geglättet und die Sitzbank in Richtung Sitzkomfort überarbeitet. In Summe soll das die MT-10 für Stadtfahrten ebenso tauglich machen wie für kurvige Landstraßen oder den gelegentlichen Ausflug auf die Rennstrecke. Hier dürfte sich dann auch die schwimmend gelagerten 320 Millimeter großen Bremsscheiben und radial verschraubten 4-Kolben-Bremszangen an der Vorderhand bezahlt machen, die es in identischer Ausführung sonst nur für die R1 gibt.

Üppiges Elektronikpaket

Serienmäßig ist jetzt auch das Quick Shift System (QSS) mit Blipper-Funktion an Bord, was das Schalten ohne Kupplungseinsatz in beide Richtungen ermöglicht. Schließlich beschert ein neuer 6-Achsen-Sensorcluster, der ursprünglich für die R1 entwickelt wurde, der MT-10 eine Reihe zusätzlicher elektronischer Regelsysteme. Zu diesen gehört neben der schräglagensensitiven Traktionskontrolle, eine Wheelie-Kontrolle, ein neues Slide Control System (SCS), das das unkontrollierte Driften des Hinterrads unterbindet, oder das Motorbremsmanagement (EBM), mit dem die Motorbremskraft in zwei Stufen geregelt werden kann.

Neu ist auch das 4,5-Zoll-Display der Yamaha MT-10.

Neu ist auch das 4,5-Zoll-Display der Yamaha MT-10.

(Foto: Yamaha)

Die elektronischen Assistenzsysteme lassen sich unabhängig voneinander einstellen. Alternativ gibt es vier Fahrmodi mit einer jeweils separaten Abstimmung der Regelsysteme. Neben einem universellen sind ein sportlicher sowie ein auf Regen oder Stadtverkehr optimierter Fahrmodus wählbar. Mithilfe des neuen Ride-by-Wire-Gasgriffs kann der Fahrer zudem die Charakteristik der Gasannahme vierstufig verändern. Neben einem aggressiven Track- und einem Regen-Modus gibt es noch zwei linearere Beschleunigung-Modi.

Für ein präzises Handling wurde auch die Federung speziell auf die MT-10 abgestimmt. Die voll einstellbare 43-Millimeter-KYB-Upside-Down-Telegabel bietet 120 Millimeter Federweg und kann ganz auf den persönlichen Fahrstil justiert werden.

Die Preise für die Yamaha MT-10 dürften bei knapp 15.000 Euro starten.

Die Preise für die Yamaha MT-10 dürften bei knapp 15.000 Euro starten.

(Foto: Yamaha)

Bei der Serienbereifung in den Dimension 120/70-ZR17 vorne und 190/55-ZR17 hinten sollen Bridgestone Battlax S22 für entsprechende Haftung in allen Fahrsituationen sorgen. Und passend zu den jüngst in Deutschland deutlich angehobenen Bußgeldern für überhöhte Geschwindigkeit bietet die MT-10 einen variablen Speed Limiter, der auf Wunsch ein Überschreiten von Tempolimits verhindert.

Ab Februar 2022 soll der neue Jahrgang der MT-10 in Deutschland verfügbar sein. Den Preis hat Yamaha noch nicht verraten, aber mit Blick auf die oben aufgezählten Beigaben dürfte hier unter 15.000 Euro kaum etwas zu machen sein.

Quelle: ntv.de, hpr

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