Keine Beweise für Uni-Morde - US-Polizei lässt Verdächtigen frei
Nach tödlichen Schüssen an einer Elite-Universität im US-Bundesstaat Rhode Island soll die kürzlich festgenommene Person wieder aus dem Gewahrsam entlassen werden. Die Beweise deuteten nach weiteren Ermittlungen in eine andere Richtung, sagte Generalstaatsanwalt Peter F. Neronha auf einer Pressekonferenz. Der Bürgermeister der Stadt Providence, Brett Smiley, erklärte, die Person solle in Kürze entlassen werden. "Wir wissen, dass dies wahrscheinlich neue Ängste in unserer Gemeinschaft hervorrufen wird", so Smiley. Man gehe aber weiterhin davon aus, dass keine Gefahr für die Menschen in Providence bestehe. Es bleibe dennoch bei einer verstärkten Polizeipräsenz in der Stadt und auf dem Campus. Er bat um Hinweise wie Videos des Geschehens. "Unsere Ermittlungen zu dieser schrecklichen Tat dauern an."
Ein bewaffneter Täter hatte am Samstag an der Brown University zwei Studenten getötet und mehrere verletzt. Am späten Samstagabend (Ortszeit) hatte die Polizei zunächst ein Video veröffentlicht, das eine schwarz gekleidete Person zeigte. Das Gesicht war nicht zu erkennen. Der mutmaßliche Schütze hatte das Universitätsgelände demnach zu Fuß verlassen und war dann über Stunden flüchtig gewesen - sein Motiv ist bislang ungeklärt.
Südkoreas Ex-Präsident wollte Attacke Nordkoreas provozieren
Südkoreas früherer Präsident Yoon Suk Yeol soll die Ausrufung des Kriegsrechts vor rund einem Jahr von langer Hand geplant haben. Dabei habe er auch bewusst versucht, Nordkorea zu einer militärischen Reaktion zu provozieren - um so einen Vorwand zu schaffen, im eigenen Land das Kriegsrecht zu verhängen und damit seine politische Macht zu sichern. Das erklärte die Sonderstaatsanwaltschaft unter Leitung von Cho Eun Suk in Seoul.
Am Abend des 3. Dezember 2024 hatte der 64-jährige Yoon überraschend das Kriegsrecht ausgerufen und sein Land in eine tiefe Staatskrise gestürzt. Auslöser war offiziell ein Streit über den Staatshaushalt. Der konservative Politiker begründete den drastischen Schritt damit, Südkorea gegen eine angeblich staatsfeindliche und von der kommunistischen Partei Chinas unterwanderte linke Opposition schützen zu müssen. Belege für diese Vorwürfe legte er nicht vor.
Spahn-Aussage und Ukraine-Gipfel - Das wird heute wichtig
Liebe Leserinnen und Leser,
die gestrigen Ereignisse in Sydney drücken auch hierzulande auf die vorweihnachtliche Stimmung. Der Anschlag zweier Männer - Vater und Sohn, wie wir mittlerweile wissen - kosten 16 Menschen das Leben. Sie waren Besucher eines Fests zum Auftakt der jüdischen Chanukka-Feierlichkeiten in Sydney. Die Ermittlungen laufen weiter. Premierminister Anthony Albanese denkt bereits über die Verschärfung der Waffengesetze nach.
In Berlin gehen heute die Gespräche europäischer Vertreter mit den US-Gesandten Steve Witkoff und Trump Schwiegersohn Jared Kushner weiter. Zunächst verhandelt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit den beiden US-Vertretern, später empfängt Kanzler Merz ihn. Am Abend stehen dann Gespräche mit dem britischen Premier Keir Starmer und dem französischen Präsidenten Emanuel Macron an. Alle Einzelheiten erfahren Sie in unserem Ukraine-Ticker.
Innenpolitisch interessant ist eine Aussage vor einer Enquete-Kommission. Dort steht ab 14 Uhr Unions-Fraktionsvorsitzender Jens Spahn Rede und Antwort. Es geht um seine Amtszeit als Gesundheitsminister und Maskenkäufe, die er seinerzeit zu Beginn der Corona-Pandemie beauftragt hatte. Ihm wird vorgeworfen, die Deals ohne Verhandlungen gemacht zu haben - und zu deutlich überhöhten Preisen.
Ansonsten wollen die EU-Außenminister eine weitere Verschärfung gegen die russische Schattenflotte auf den Weg bringen. In Tschechien wird das neue Kabinett des rechtspopulistischen Regierungschefs Andrej Babis vereidigt. Die Darts-Fans richten derweil ihren Blick wieder nach London: Dort geht die erste Runde der Darts-WM weiter. Heute im Einsatz ist unter anderem der Deutsche Max Hopp.
Ich hoffe, Sie sind für den Moment mit allen wichtigen Infos versorgt und können gut informiert in den Tag starten. Mein Name ist Alexander Schultze und ich begleite Sie bis 14 Uhr durch den Tag. Falls Sie Fragen, Anregungen oder Kritik haben, schreiben Sie mir unter dertag@ntv.de. Auf geht's!
Polizei geht von Mord aus - Kultfilm-Regisseur tot in Haus gefunden
Im Haus von US-Regisseur Rob Reiner in Los Angeles sind Medienberichten zufolge am Sonntag zwei Menschen tot aufgefunden worden. Der Sender NBC berichtete unter Berufung auf die Feuerwehr, es handele sich um einen Mann und eine Frau im Alter von schätzungsweise 78 und 68 Jahren. Die Ermittlungen hat demnach eine Raub- und Mordkommission der Polizei übernommen. Nachbarn bestätigten dem Sender, dass Reiner und seine Frau in dem Haus im wohlhabenden Stadtteil Brentwood leben.
Wie die "New York Times" mittlerweile berichtet, soll es sich bei den Toten tatsächlich um Reiner und seine Ehefrau Michele handeln. Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, habe ihren Tod bestätigt. Die Polizei geht derzeit von Mord aus.
Reiner war in den 1970er Jahren durch seine Rolle in der Fernsehserie "All in the Family" zunächst als Schauspieler bekannt geworden. 1984 drehte er mit "This Is Spinal Tap" seinen ersten Film als Regisseur. Weltbekannt wurde Reiner in den 80er Jahren mit Filmen wie "Harry und Sally" und "Stand By Me - Das Geheimnis eines Sommers".
Anschlag in Sydney könnte australisches Waffengesetz verändern
Nach dem tödlichen Anschlag auf ein jüdisches Fest in Sydney erwägt die australische Regierung eine Verschärfung der Waffengesetze. Er werde eine Begrenzung der Anzahl der Waffen sowie eine Überprüfung bestehender Lizenzen vorschlagen, kündigte Premierminister Anthony Albanese an. "Die Lebensumstände von Menschen können sich ändern. Menschen können im Laufe der Zeit radikalisiert werden. Lizenzen sollten nicht auf Dauer erteilt werden", so Albanese.
Der Anschlag in Sydney am Sonntag mit insgesamt 16 Toten war der schlimmste Fall von Schusswaffengewalt in dem Land seit rund 30 Jahren. Die Ermittler haben die beiden Angreifer als Vater und Sohn identifiziert. Der Chef der Polizei von New South Wales, Mal Lanyon, erklärte, dass der 50-jährige Vater Mitglied in einem Jagdverein gewesen sei. Er habe über eine Waffenbesitzkarte verfügt, weswegen er Langwaffen besitzen durfte.